Spielzeug immer wegräumen?

Hallo nochmal.
Also zuerst mal bin ich dankbar für manche Beiträge und von anderen irgendwie geschockt. Ich meine.. wie kommt man dazu mir was zu unterstellen? Man kennt mich ja nicht und Raja auch nicht. Und wir sind super zusammen. Das sagen hier alle.

Ich laufe öfters mit anderen Hunden und Raja zusammen. Hier gibt es generell viele Hunde, wir treffen ständig Hunde beim Gassi, beim Freilauf oder hinterm Zaun. Egal wo man lang geht. Raja versteht sich super mit allen Hunde und ist sehr stürmisch. Alle Hunde freuen sich wenn Raja kommt. :)

Zum Auslauf... bzw. ohne Leine laufen. Ich denke es ist nach 2 Monaten und Raja knapp 8 Monate alt sicherlich sehr verantwortungsbewusst dass ich meinen Hund dann nicht einfach ohne Leine rennen lassen wenn sie noch viel abgelenkt ist. Im Garten kommt sie zu 70% und draußen an der Schleppleine auch zu 70% auf mein Hier. Dank der Schleppleine hat sie super viel Freiheiten und was anderes würde sie auch ohne Leine nicht tun. Im Garten rast sie dann und kann sich austoben. Zudem reagiert sie auf manches noch sehr schreckhaft und könnte plötzlich abhauen.

Zum anderen finde ich es auch ziemlich unfair mir vorhalten zu wollen dass ich mich nicht auskennen würde. Ich kenne mich sehr gut aus und beschäftige mich seit 10 Jahren mit Hundeerziehung weil ich es sehr interessant finde. Auch das Verhalten von Hunden.
Wenn ich Hundehalter sehe die den Hund knuddeln und drücken und der Hund beschwichtigt mit Züngeln und Gähnen hat der Stress und die Rute auch noch eingezogen ist.

Ich möchte nur mehr lernen und nichts falsch machen. Ich will halt einfach nicht dass Raja dann Schwierigkeiten macht, weil ich hab noch eine kleine Tochter und die bekommt sicher auch mal Besuch. Hunde sind eben immer noch Hund und sind meiner Meinung nach immer unberechenbar und können plötzlich zur Gefahr werden. Am Ende ist dann nämlich das Geschrei groß wenn Raja mein Kind plötzlich ins Gesicht beißt und der Hund weg muss weil er aggressiv ist oder sonst was weil nicht ausgelastet und machen kann was er will. Raja soll ja für immer hier bleiben.
Das ist ja trotzdem wichtig. Und wenn ich fragen stelle dass ist es auch oft ein Interesse an der Hundeerziehung.

Ich schreib euch mal was Raja super kann. Sie konnte nur Sitz am Anfang. Unter Ablenkung klappt es nicht immer.
  1. Geht nicht an ihr Futternapf von allein, sondern wartet immer auf mein OK.
  2. Ich geh als erste durch die Türe und Raja wartet brav bis sie darf.
  3. An der Leine läuft sie zu 70% nahezu perfekt und schaut immer wieder zu mir und wechselt sofort mit mir die Richtung.
  4. Wenn ich stehen bleibe geht sie sofort ins Sitz über und schaut mich an wie eine Musterschülerin.
  5. Bleib heißt bleib zu 70%
  6. Aus, also etwas im Maul fallen lassen klappt zu 80%, kommt drauf an was es ist. Ne tote Maus hat sie fallen lassen.
  7. Reagiert auf Hier zu 70%
  8. Profi im Suchen, geht dabei auch auf den Tisch und auf das Bett zum suchen, wie es sich für eine Profischnüffler gehört :D
  9. Stopp heißt ABBRUCH zu 50%, da üben wir momentan.
  10. Warte.. heißt sie soll warten wenn sie an der Schleppleine voraus läuft. Hier schlage ich 2 Fliegen mit einer Klappe weil auch meine Tochter dann wartet.
  11. Sie kann FASS ausführen. In Ihr Spielzeug und dann wieder das AUS.
  12. Sie geht nicht aufs Bett, auch nicht heimlich. Sie weiß dass sie nicht darf. Das ist Verboten, außer zum Suchen, weil Profischnüffler.
  13. kann einige Tricks und Kommandos.. die da wären, Sitz, Platz, Bleib, Steh, Dreh dich, Hoch, Gib 5, Pfote, Leg dich, Rolle, Beim gehen durch meine Beine abwechselnd durch, über etwas drüber springen kann sie, und auf meinen Schoß springen auf Befehl. Sie kann rückwärts durch meine Beine gehen. und noch paar kleine Sachen.
  14. Apportieren, mit Futterbeutel klappt das zu 99%, mit Spielzeug zu 70%.
  15. Nein, klappt zu 80%
  16. Geh auf dein Platz, klappt zu 90%
Was ich blöd finde was Raja tut
  1. An anderen Hoch springen
  2. An anderen hoch springen und schauen was sie in der Hand haben.
  3. Essen aus der Hand klauen meiner Tochter
  4. knabbern mit den Zähnen, inklusive beim spielen in die Hand schnappen
  5. Dinge kaputt kauen, (Schuhe, Kopfhörer oder Kuscheltiere meiner Tochter)
  6. An der Küchetheke hoch steigen und möglicherweise etwas dort zu klauen.
  7. Neuerdings im Auto beim Auto fahren fängt sie an zu jammern, winseln und quitschen. Weil sie weiß es gibt gleich Action im Garten. Ich laufe nicht immer in den Garten. Manchmal nehm ich das Auto.
  8. Bellt mich an wenn sie Aufmerksamkeit will
Das war es mal so grob. :) Unter Ablenkung ist sie sehr hibbelig wenn ein Rüde vorbei kam zum Beispiel.

Danke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich kenn das nur so:

Erziehe ich meinen Hund, dann gehorcht er mir. Egal, wer alles sonst noch mit ihm geht, und egal wie der-/diejenige mit dem Hund umgeht, weiss er doch, dass er sich bei mir zu benehmen hat.
Ich weiss doch z. B. auch, welche Leute ich duzen kann und wen ich siezen muss. Da ist es doch egal, wie andere Leute sich den Personen gegenüber verhalten. (blödes Beispiel vielleicht, aber fiel mir gerade dazu ein)
 
Naja, Hunde wissen schon, bei wem sie sich wie verhalten können. Wer ihnen was durchgehen lässt und wer nicht.
Bei Herrchen z.b. darf der Hund an der Leine ziehen, bei Frauchen nicht. Trotzdem wird der eine oder andere Hund es bei Frauchen immer mal wieder versuchen, ob die Regel immer noch gilt. Einfacher ist es, wenn immer die gleichen Regeln gelten.
 
Ich sehe hier viel zu viele Kommandos, die dein Hund noch nicht ausführen kann. Solange das eine noch nicht sitzt, solltest du nicht noch etwas anderes trainieren. Ich würde zur Anfangszeit kein Wert auf "Bleib" setzen. Der Rückruf wäre mir deutlich wichtiger.
Die ganzen Tricks würde ich vorerst auch nicht weiter trainieren. Erst einmal steht an erster Stelle das Grundgehorsam, was ja auch nichts anderes sind als Tricks. Wenn das Grundgehorsam sitzt (>95%), dann kannst du anfangen, Tricks beizubringen.
Ich würde halt nicht viel auf einmal machen.
Caro lernte beim Einzug zuerst einmal ihren Namen. Sie hatte im Alter von vier Jahren nicht gelernt, was es heißt zu lernen. Sie kannte die Umwelt nicht. Alles war so aufregend. Also zeigte ich ihr die Umwelt. Nachdem sie wusste, dass "Caro" ihr Name (und kein Kommando) ist, lernte sie den Rückruf. Bis heute ist der Rückruf ihr Lieblingskommando. Sie liebt das Kommando so sehr, dass sie auch zu anderen HH läuft, wenn sie ihre Hunde rufen. Ich habe durch meinen ersten Hund gelernt, dass der Rückruf einfach lohnenswert sein muss.
Nach einer Woche saß der Rückruf. Allerdings war sie läufig und kam erst von der Leine, als die Läufigkeit vorüber war. Nach einen Monat bei mir lernte sie "Sitz". Ich brachte ihr bei, dass "Sitz" so lange gilt, bis das Auflösekommando kommt. Das klappte ganz gut.
Danach brachte ich ihr einen Trick bei: Touch. Darauf folgte das Handtarget.

Überlege dir, welche Kommandos für dich im Alltag wichtig sind. Mach eine Prioritätenliste und arbeite die Kommandos nacheinander durch. Bring deinen Hund nicht zu viele unterschiedliche Kommandos auf einmal bei. Das verwirrt den Hund nur und er fängt an, auszuprobieren was du möchtest.
 
Woher willst du überhaupt wissen dass ich nicht viel über Hunde weiß? Nur anhand von einigen Beiträgen die ich schrieb???
Alles klar..

Natürlich beurteile ich das anhand deiner Beiträge und an den Problemen, die du mit Raja hast.
Ebenso an den Problemen, die du mit deinem ersten Hund hattest.
Deine Erklärungen zu dem Hundeverhalten beruhen auf falschen Einschätzungen.

Du wusstest weder bei deinem ersten Hund noch bei Raja, ob sie unausgelastet oder überfordert sind.
Du erkennst darum auch nicht die Ursachen für das Verhalten und probierst ständig etwas Neues aus.
Du pendelst zwischen den "Hund platt machen" und "fast gar nichts im Schneckentempo machen" hin und her.

"Hab sie mit 8 Wochen bekommen. Die war völlig unaugelastet oder überfordert. Das weiß ich auch nicht genau."

Das Verhalten, wenn Raja Pferde, Schafe, viele Kinder sieht, deutest du so, als würde sie vor Begeisterung ausflippen.
Dabei zeigt sie deutliches Konfliktverhalten und hat Stress.

Deine zahlreichen Threads mit immer neuen Fragestellungen zeigen auch deine Unsicherheit.
Du kannst jetzt darüber sauer sein, dass ich dir meine Ansicht mitteile, du kannst es aber auch nutzen und lernen.
 
Vielleicht ist es gar nicht oberstes Ziel, daß der Hund frei laufen kann? Wer bestimmt das denn?

Das oberste und erste Ziel sollte eine gute Bindung sein, dann kann auch der Freilauf beginnen.
Raja ist noch ein junger Hund, der wahrscheinlich noch nicht viel kennengelernt hat.
Der Freilauf ist nicht nur ein Spaziergang ohne Leine, sondern bedeutet für den Hund LERNEN.

Dabei geht es gar nicht darum, den Rückruf zu lernen. Der ergibt sich automatisch.
Freilauf bedeutet die Umwelt erkunden, viele neue Anreize und Herausforderungen, mit dem Menschen Abenteuer erleben, sich als Team empfinden, Vertrauen in den Menschen bekommen, ein gutes Körperbewusstsein entwickeln und vieles mehr.
An einer Schleppleine bewegt sich ein Hund nie so wie ohne Leine.

Der Freilauf im Garten ist sicher ein guter Anfang, aber dann muss man dem jungen Hund auch die Welt zeigen.
Wir kennen die Welt seit Jahrzehnten, für einen jungen Hund ist vieles unbekannt.
Er hat vielleicht noch keinen Bach kennengelernt, ist noch nie über eine Brücke gegangen, kennt die Gerüche im Wald noch nicht.....er muss das alles erst einordnen lernen.
Gerade in einem fremden Gebiet lernt der Hund sich am Menschen zu orientieren, ihm zu folgen.
Kein Leckerlie verbindet so wie der Freilauf.

Außerdem denke ich, ein Hund, der als Welpe vom Züchter kam, bringt ganz andere Voraussetzungen mit als ein Auslandshund. Ein Welpe läuft kaum weg...klar, dass der “Rückruf“ da klappt.

Ein Auslandshund läuft auch nicht weg.
Bis auf wenige Ausnahmen leine ich alle Hunde ziemlich bald ab.
Wenn man sich unsicher ist, kann man erstmal in einem umzäunten Gebiet anfangen.
Zum Beispiel in einem Hundefreilauf.
 
Da hättest du mit unserem Opa ganz schnell dumm aus der Wäsche guckend allein dagestanden :D
Also ja, ich kann aus Erfahrung sagen dass das nicht bei jedem Hund klappt.
Unser Opa brauchte keine Menschen, hat sich auch den Rest seines Lebens an niemanden mehr gebunden, er war 8 als wir ihn bekamen.

Wo ich dir Recht gebe:
Oberste Priorität ist das gemeinsame Erkunden der Umwelt!
Einfach mal Stundenlang gemeinsam auf einer Wiese, einer Bank oder oder sitzen, einfach gucken und erleben.
Weniger Worte, weniger Getue, weniger Zeitplan.
Nicht einfach in neue Situationen reinschmeißen, langsam angehen, mal auf den Hund eingehen statt den Hund zwanghaft in das eigene Weltbild zu pressen.
Ein Hund kann einem so viel geben wenn man ihn mal lässt.
 
Ein Auslandshund läuft auch nicht weg.

Ah ja, das wissen die vielen Hunde, die frisch in Deutschland angekommen sind und ihren neuen Besitzern weglaufen wohl nicht...

Gefährliche Einstellung:eek: ständig gibt es Suchmeldungen, weil Leute zu früh abgeleint haben, der Hund sich vor z.b.einem Knall erschreckt hat usw
 
Kommt das nicht alles mit der Zeit und mit der Gewöhnung, nach 2 Monaten würde ich noch gar nicht so viel erwarten vom Hund an Bindung, Vertrauen und Umweltsicherheit. Das ist doch irgendwie ein gemeinsames Hineinwachsen in die neue Situation für alle.
Hier wurden ja schon einige tolle Tipps gegeben, viele davon sogar höflich, ausführlich und verständlich.


Gerade wenn man neugierige, selbstsichere Hunde hat, hab ich die Erfahrung gemacht, dass man sie doch mal daran hindern muss, ihrer eigenen Wege zu gehen. Ist hier aber nicht das Thema.
 
Ah ja, das wissen die vielen Hunde, die frisch in Deutschland angekommen sind und ihren neuen Besitzern weglaufen wohl nicht...

Das ist eine ganz andere Geschichte, die mit einer schlechten Vermittlung zusammenhängt.
Die meisten Hunde entwischen direkt bei der Übergabe oder kurz danach aus dem neuen Zuhause.
Das passiert meistens Anfängern in den ersten Tagen oder Hundehaltern, die ihren Hund selbst auf einem Rastplatz übernehmen.
So etwas ist unverantwortlich.

Das kann man vermeiden, wenn der erfahrene Vermittler die Hunde selbst in Empfang nimmt und sie die ersten Tage bei sich unterbringt, bis die Hunde sich von dem "Umzugsschock" erholt haben.
Oder man bringt sie erstmal in einer erfahrenen Pflegestelle unter.

Ich habe alle Hunde aus dem Ausland persönlich vom Treffpunkt abgeholt und dabei strikte Sicherheitsvorkehrungen eingehalten. Danach habe ich sie auf die erfahrenen Pflegestellen verteilt und einige Hunde selbst aufgenommen.
Wir haben die Hunde ein paar Tage kennengelernt um die neuen Besitzer über die Eigenschaften des Hundes aufklären zu können. Von dieser Regel habe ich nur sehr selten eine Ausnahme gemacht.

Ich würde auch nie einen Straßenhund an unerfahrene Hundehalter vermitteln.
Unerfahrene Hundehalter bekommen von mir nur gut sozialisierte entspannte Hunde.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben