Wenn es nötig ist, wird es auch gehen.
Auch auf engstem Raum können Hunde aneinander vorbeigehen, ohne dabei tatsächlich Kontakt aufzunehmen. Hunde wie Menschen reagieren auf Annäherung an Engstellen oder in vollen Räumen anders als in Situationen mit viel Platz. Das klappt bei (höflichen) Hunden genauso wie bei (höflichen) Menschen.
Das setzt aber natürlich voraus, dass die Beteiligten in der Lage sind körpersprachlich zu signalisieren: "ich will überhaupt nichts von dir, ich muss da nur mal vorbei" bzw. "OK, ich rück noch einen cm zur Seite, damit du eine Chance hast".
Wenn die Hunde es nicht können, sind die Menschen gefragt. Nicht nur die, deren Hunde ein Problem mit der Enge haben sondern auch die, deren Hunde es nicht schaffen, ohne Kontaktaufnahme vorbeizugehen.
So ist es in der Tat, in aller Regel auch. Ich hatte vielleicht ein-zwei handvoll Situationen wo die Hunde mehr Kontakt wollten (ausnahmslos dann der andere weil Luke im Wandermodus ein anderer Hund ist als Luke im Normalmodus). Bis auf einen waren aber auch alle sehr nett. Der eine, nicht nette, war im Allgäu ein Bordercollie wo ich die ganze Situation als ziemlich kritisch empfand weil die Halter weit vor UND weit hinter uns waren und der Hund dann anfing Luke massiv einschränken zu wollen und das am Abgrund nun wirklich nicht witzig ist. Da hab ich dann auch drauf hingewiesen.
Trotzdem ist es halt nicht gar kein Kontakt wenn sie auf Tuchfühlung aneinander vorbei müssen. Du sagst ja selber das sie sich signalisieren das sie nichts voneinander wollen. Was ja in der Definition ein Kontakt darstellt
und zwar sogar einen sehr sehr feinen.
Luke nehm ich zu sowas heute, allein wegen der Epi, aller höchsten zu Zeiten mit sehr wenig Betrieb mit. Also ganz früh morgens beispielweise. Ich muss da ja abwägen was für ihn besser ist. Alleine bleiben oder der Stress solch einer Veranstaltung und im Zweifelsfall, selbst wenn ich da unbedingt hin hätte wollen, verzicht ich für ihn sogar lieber darauf. Auf eine Hundemesse werd ich beispielweise nicht mehr gehen solange Luke lebt. Für ihn wäre das ultimativ stressig und ohne wären mir allein die Fahrzeiten da hin zu lange um ihn alleine zu lassen.
Meine Mutter musste uns häufig mitnehmen. Ich meine 6 Kids im Alter zwischen die jüngste 1-4 Jahre und der älteste 13-16 Jahre kann und dazwischen alle Altersklassen das kannste nicht zuhause lassen. Da steht die Wohnung nicht mehr.
Klar die Älteren dann nicht unbedingt die konnten dann auch alleine zuhause bleiben. Eventuell mal auf die mittleren Geschwister aufpassen. Oder die mittleren kamen mit zum einkaufen und achteten auf die jüngsten damit es schneller ging (oder Mama achtete auf die jüngeren und schickte uns in die verschiedenen Regale).
Meine Mum konnte problemlos auch mit 6 Kids einkaufen. Sie schob dann einfach den Wagen und wir wurden geschickt.
D Bananen
J Äpfel
C Paprika
P Tomaten
D Küchenrolle
J Klopapier
C Mülltüten
P Zahnpasta
J Milch
C stell dich schon mal an die Wursttheke 400 Lyoner, 200 Salami, Fleischwurst, schau halt
J Fleischtheke Hack
D Eier
P und J Nudeln
C Soße
usw.
Wenns ein Wochenendeinkauf war waren es 2 Wägen dann waren wir einer weniger weil noch ein Schieber abgestellt war. Irgendwann schickte sie gar nicht mehr weil jeder grob wusste was er holen soll.
Am meisten hab ich gehasst wenn ich schon vor an die Kasse sollte. Dann stehst du an der Kasse in der Schlange, hast die Waren von einem Wagen schon auf dem Band aber kein Geld und wartest und hoffst die kommen noch rechzeitig und musst hinter dir das Band freihalten weil es kommt ja noch ein Wagen. Und das mit 7-8.
Und auf Festen war das ähnlich. Da ging keiner verschütt weil jeder musste auf jemanden aufpassen. Sonst gabs auch keine Limo (bei uns gabs nur bei den seltenen Festbesuchen Limo, nicht mal zum Geburtstag oder Weihnachten gabs das. Das war also echt was).
Also die 3 "Gruppen" in der ersten Bahn sind schon ausgerastet (wortwörtlich) als sie überhaupt einen Hund gesehen haben. Wenigstens 2 davon hätte ich von der Fahrt tendenziell abgeraten. Die einen Halter waren aber auch extrem, regelrecht aggressiv, drauf. Da fiel kein positives Wort gegenüber der Hunde aber, soweit von mir mitbekommen, auch nicht gegenüber dem Partner.
Es kamen aber schlussendlich alle heil oben an ohne gravierende Kläfferei während der Fahrt. Nur beim umsteigen wurde, da man die anderen Hunde ja wieder sah, ordentlich gekläfft.
Da fiel mir und den Halterinnen der Labbis gegenüber von anderen Mitfahrern auch einige sehr freundliche Worte. Das es zum Glück auch Hunde wie die unseren gibt.