«Sozialkontakt» − Ist der Hund (k)ein Rudeltier?

Du hättest mich nicht gemocht, denn wir haben unsere Kinder zwangsläufig, aber auch freiwillig viel überall hin mitgenommen.:p
Ich will auch niemals behaupten, das jeder immer eine Möglichkeit hat ;) Aber bei der Menge, die ich bisher so gesehen habe, hätten 70% wo anderes gut untergebracht sein können... Bei den Hunden genauso.
 
ich sage es mal simpel - hätte ich einen Leinenpöbler und möchte mit der Seilbahn fahren, wo noch ein ganzer Haufen anderer Hunde mitfahren will und wenig Platz ist. Ich hätte ausreichend Zeit, um auf die nächste Seilbahn zu warten oder ich überlege mir ein Alternativprogramm :cool:

Aber da ist auch wieder die Frage was ist Leinenböbler?
Wenn es ohne Berührung ruhig ist, aber nicht will, dass der andere Hund Kontakt ( schnüffeln etc ) los legt... Zählt das als Leinen pöbler?
 
Wenn es nötig ist, wird es auch gehen.

Auch auf engstem Raum können Hunde aneinander vorbeigehen, ohne dabei tatsächlich Kontakt aufzunehmen. Hunde wie Menschen reagieren auf Annäherung an Engstellen oder in vollen Räumen anders als in Situationen mit viel Platz. Das klappt bei (höflichen) Hunden genauso wie bei (höflichen) Menschen. ;)

Das setzt aber natürlich voraus, dass die Beteiligten in der Lage sind körpersprachlich zu signalisieren: "ich will überhaupt nichts von dir, ich muss da nur mal vorbei" bzw. "OK, ich rück noch einen cm zur Seite, damit du eine Chance hast".

Wenn die Hunde es nicht können, sind die Menschen gefragt. Nicht nur die, deren Hunde ein Problem mit der Enge haben sondern auch die, deren Hunde es nicht schaffen, ohne Kontaktaufnahme vorbeizugehen.

So ist es in der Tat, in aller Regel auch. Ich hatte vielleicht ein-zwei handvoll Situationen wo die Hunde mehr Kontakt wollten (ausnahmslos dann der andere weil Luke im Wandermodus ein anderer Hund ist als Luke im Normalmodus). Bis auf einen waren aber auch alle sehr nett. Der eine, nicht nette, war im Allgäu ein Bordercollie wo ich die ganze Situation als ziemlich kritisch empfand weil die Halter weit vor UND weit hinter uns waren und der Hund dann anfing Luke massiv einschränken zu wollen und das am Abgrund nun wirklich nicht witzig ist. Da hab ich dann auch drauf hingewiesen.
Trotzdem ist es halt nicht gar kein Kontakt wenn sie auf Tuchfühlung aneinander vorbei müssen. Du sagst ja selber das sie sich signalisieren das sie nichts voneinander wollen. Was ja in der Definition ein Kontakt darstellt ;) und zwar sogar einen sehr sehr feinen.

Luke nehm ich zu sowas heute, allein wegen der Epi, aller höchsten zu Zeiten mit sehr wenig Betrieb mit. Also ganz früh morgens beispielweise. Ich muss da ja abwägen was für ihn besser ist. Alleine bleiben oder der Stress solch einer Veranstaltung und im Zweifelsfall, selbst wenn ich da unbedingt hin hätte wollen, verzicht ich für ihn sogar lieber darauf. Auf eine Hundemesse werd ich beispielweise nicht mehr gehen solange Luke lebt. Für ihn wäre das ultimativ stressig und ohne wären mir allein die Fahrzeiten da hin zu lange um ihn alleine zu lassen.

Meine Mutter musste uns häufig mitnehmen. Ich meine 6 Kids im Alter zwischen die jüngste 1-4 Jahre und der älteste 13-16 Jahre kann und dazwischen alle Altersklassen das kannste nicht zuhause lassen. Da steht die Wohnung nicht mehr. :D
Klar die Älteren dann nicht unbedingt die konnten dann auch alleine zuhause bleiben. Eventuell mal auf die mittleren Geschwister aufpassen. Oder die mittleren kamen mit zum einkaufen und achteten auf die jüngsten damit es schneller ging (oder Mama achtete auf die jüngeren und schickte uns in die verschiedenen Regale).

Meine Mum konnte problemlos auch mit 6 Kids einkaufen. Sie schob dann einfach den Wagen und wir wurden geschickt.

D Bananen
J Äpfel
C Paprika
P Tomaten
D Küchenrolle
J Klopapier
C Mülltüten
P Zahnpasta
J Milch
C stell dich schon mal an die Wursttheke 400 Lyoner, 200 Salami, Fleischwurst, schau halt
J Fleischtheke Hack
D Eier
P und J Nudeln
C Soße
usw.

Wenns ein Wochenendeinkauf war waren es 2 Wägen dann waren wir einer weniger weil noch ein Schieber abgestellt war. Irgendwann schickte sie gar nicht mehr weil jeder grob wusste was er holen soll.

Am meisten hab ich gehasst wenn ich schon vor an die Kasse sollte. Dann stehst du an der Kasse in der Schlange, hast die Waren von einem Wagen schon auf dem Band aber kein Geld und wartest und hoffst die kommen noch rechzeitig und musst hinter dir das Band freihalten weil es kommt ja noch ein Wagen. Und das mit 7-8.
Und auf Festen war das ähnlich. Da ging keiner verschütt weil jeder musste auf jemanden aufpassen. Sonst gabs auch keine Limo (bei uns gabs nur bei den seltenen Festbesuchen Limo, nicht mal zum Geburtstag oder Weihnachten gabs das. Das war also echt was).


Also die 3 "Gruppen" in der ersten Bahn sind schon ausgerastet (wortwörtlich) als sie überhaupt einen Hund gesehen haben. Wenigstens 2 davon hätte ich von der Fahrt tendenziell abgeraten. Die einen Halter waren aber auch extrem, regelrecht aggressiv, drauf. Da fiel kein positives Wort gegenüber der Hunde aber, soweit von mir mitbekommen, auch nicht gegenüber dem Partner.:eek:
Es kamen aber schlussendlich alle heil oben an ohne gravierende Kläfferei während der Fahrt. Nur beim umsteigen wurde, da man die anderen Hunde ja wieder sah, ordentlich gekläfft.
Da fiel mir und den Halterinnen der Labbis gegenüber von anderen Mitfahrern auch einige sehr freundliche Worte. Das es zum Glück auch Hunde wie die unseren gibt.:)
 
Du sagst ja selber das sie sich signalisieren das sie nichts voneinander wollen. Was ja in der Definition ein Kontakt darstellt ;) und zwar sogar einen sehr sehr feinen.
Wenn du Kontakt so definierst, dann findet immer Kontakt statt, sobald die Hunde sich sehen, hören oder riechen können. ;)
Ich denke, wir sehen das ganz ähnlich, wir gucken nur von verschiedenen Seiten auf das Thema.
 
Vermutlich ist der Unterschied bei uns in Nuancen zu suchen. ;)

Wobei ich schon denke das es was anderes ist ob sich 2 Hunde auf Distanz sehen oder ob sie auf engstem Raum einen Weg finden müssen aneinander vorbei zu laufen.

Vor Jahren waren wir mit einer Hündin in der Hundeschule. Sehr introvertierte Hündin. Jahrelang haben wir sie nicht getroffen bis sie vor einiger Zeit in unsere Nachbarschaft gezogen ist. Jetzt sehen wir sie regelmäßig, zuletzt auch oft morgens an der Straße. Luke findet sie klasse und möchte definitiv immer Kontakt zu ihr haben. Sie möchte nach wie vor am liebsten keinen Kontakt. Im Park darf Luke meist kurz hin (also darf von beiden Seiten nicht nur von mir aus). An der Straße allerdings möchten wir das beide nicht und so laufen wir beide an lockerer Leine aneinander vorbei aber wir halter eben dazwischen.
Da würd ich sagen wird zwischen den Hunden auch wenig bis gar nicht kommuniziert trotz geringer Distanz. Ist wie gesagt dann eben doch was anderes.
 
Charlie ist zu jedem Hund freundlich, solange er nicht an der Leine ist.
An der Leine pöbelt er nicht beim vorbeigehen, allerdings bei Kontakt wird gebellt und auch geknurrt. Das möchte er halt nicht.
Begegnen uns Hunde, die wir kennen, und sind diese Hunde ebenso freundlich wie Charlie lass ich in los. Begegnen uns Hunde an der Leine, oder besser gesagt, begegne ich Hunden, wenn Charlie an der Leine ist, gibt es keinen direkten Kontakt. Ich weiss, dass er sich dann "doof" verhält, also gibt es das bei mir nicht.
 



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