Soziales Miteinander

Steht das denn in diesem Thread hier irgendwo so?
Dass Menschen, die gerne Smalltalk machen, als oberflächlich angesehen werden?
Ich kann mich nicht erinnern, dass jemand das genau SO geschrieben hat? :nachdenklich1:


Hingegen empfindest DU Leute, die sich nicht so gerne mit anderen unterhalten, als unsozial.

Das ist auch nicht ganz korrekt. Wenn man keinen Smalltalk mag, gerne mal alleine ist und sich mit sich selbst beschäftigt, ist man deswegen nicht automatisch unsozial.

Nein, so wortwörtlich hat das keiner geschrieben. Aber es kommt in manchen Beiträgen eben so rüber.

Und das ich einige Verhaltensweisen als unsozial empfinde, bezieht sich jetzt nicht nur auf den Ausgangsthread. Sondern allgemein auf die Haltung manchen HH, nur ja in Ruhe gelassen werden zu wollen.
Kam ja auch in anderen Threads so bei mir an.
Keine Gespräche, wenn man mit dem Hund unterwegs ist. Den Hund mal von Fremden streicheln lassen (da gabs auch mal ein Thema dazu) oder irgendwelche Fragen/Kommentare von fremden Leuten ungern beantworten.
Wenn das nicht korrekt ist, mag sein. Ist aber mein persönliches Empfinden.

Ob man eine interessierte Frage zum eigenen Hund nun als Smalltalk bezeichnet sei dahin gestellt. Als Smalltalk empfinde ich bspw. sinnloses Gelaber übers Wetter, über Krankheiten, über Promis oder Genörgel über die Lage im allgemeinen.
 
In den USA ist ganz üblich mit fremden Leuten ins Gespräch zu kommen. An der Kasse in der Schlange, bei einer Wanderung, im Museum. Man wird einfach unvermittelt in ein Gespräch verwickelt.
 
In den USA ist ganz üblich mit fremden Leuten ins Gespräch zu kommen. An der Kasse in der Schlange, bei einer Wanderung, im Museum. Man wird einfach unvermittelt in ein Gespräch verwickelt.

Das ist ja genau das, was ich auch schon sagte. Das ist natürlich völlig oberflächliches Gelaber und ob man das haben muss oder nicht sei mal dahin gestellt. Der Punkt ist eben nur, dass man deswegen nicht direkt als besonders extrovertiert empfunden wird oder unhöflich oder dass ein Unterschreiten der Privatsphäre oder so sei. Sondern eben völlig normal.

Unter Hundehaltern finde ich die Situation angesprochen zu werden sogar noch deutlich "gerechtfertigter" weil man ganz offensichtlich ein gemeinsames Interesse hat. Man redet ja dann auch nicht über das Wetter sondern über die Hunde. Das ist was ganz anderes.
 
Unter Hundehaltern finde ich die Situation angesprochen zu werden sogar noch deutlich "gerechtfertigter" weil man ganz offensichtlich ein gemeinsames Interesse hat. Man redet ja dann auch nicht über das Wetter sondern über die Hunde. Das ist was ganz anderes.

Wo wir ja dann quasi wieder beim Ursprungsthread dieses Themas landen, wo es ja darum ging, ob man aus rein subjektiv empfundener "Tierquälerei", weil ein Hund nur an der Leine gesehen wird, mit "Geplauder/Smalltalk" gleich andere Menschen anzusprechen hat :denken24:

Die einen finden es in Ordnung, die anderen eben nicht.

Nur weil das gleiche Interesse in punkto Hund vorhanden ist, muss ich nicht mit jedem darüber in's Gespräch kommen.
Genausowenig wie ich mit jedem Ford-Fahrer quatsche, jedem der mit einem Kind an mir vorbeiläuft, oder im Supermarkt vorm selben Regal wie ich steht.

Menschen, die darauf eben einfach keinen Wert legen, sollte dann aber im Umkehrschluss nicht auch "Unhöflichkeit" oder "schlechtes Benehmen" vorgehalten werden.
 
Nur weil das gleiche Interesse in punkto Hund vorhanden ist, muss ich nicht mit jedem darüber in's Gespräch kommen.
Genausowenig wie ich mit jedem Ford-Fahrer quatsche, jedem der mit einem Kind an mir vorbeiläuft, oder im Supermarkt vorm selben Regal wie ich steht.

Den Vergleich finde ich nicht passend. Es ruft dir ja auch nicht jeder Hundehalter, der an der dir vorbei läuft irgendwelche Fragen zu. Die entstehen ja erst dann, wenn man ohnehin schon stehen geblieben ist oder eben gemeinsam läuft. Wäre also dasselbe wie zwei wartende Eltern vorm Kindergarten oder zwei wartende Menschen vor der Autowerkstatt oder zwei Menschen die in der Kneipe nebeneinander an der Bar sitzen.

Nur weil jemand Unterhaltungen mit fremden Menschen nicht viel abgewinnen kann, ist er deswegen nicht introvertiert. Und jemand der kein Problem mit fremden Menschen hat ist deswegen auch nicht extrovertiert. Ich bin 'ne Labertasche wie es im Buch steht und hab auch überhaupt kein Unwohlsein unter Fremden, trotzdem bin ich kein Partymensch und werde wahnsinnig wenn ich nicht regelmäßig allein sein kann. So einfach kann man das nicht kategorisieren und ich denke die Grauzone ist deutlich größer.

Darauf keinen Wert zu legen ist prinzipiell nicht unhöflich und ich glaube, das hat hier auch so niemand behauptet. Aber den Menschen, die ab und zu ganz gerne mal einfach belanglos mit Fremden plaudern Oberflächlichkeit zu unterstellen und davon auszugehen, man bräuchte das als irgendeine Art der Bestätigung oder für die eigene Wertschätzung finde ich definitiv unhöflich. Soll es mit Sicherheit auch geben, aber ebenso kann man Menschen die von sich behaupten stark introvertiert zu sein auch unterstellen sie seien einfach nicht selbstbewusst oder sozial kompatibel genug.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich, für meinen Teil, möchte einfach nur eine gewisse Distanz und Abstand gewahrt haben - spätestens dann, wenn ich aktiv darum bitte.
Das heißt noch lange nicht, dass ich nicht lächel, nett grüße oder 2-3 Worte wechsel, ich schrei auch keinen an oder werde sonstwie unfreundlich - ganz im Gegenteil, ich bin sogar sehr darauf bedacht, freundlich und umsichtig zu sein, eben genau weil ich es mir vom Gegenüber auch wünsche.

Wenn ich mich "im öffentlichen Raum" bewege muss ich damit rechnen, dass man mal angesprochen wird, geschieht das alles in einem normalen und gesitteten Rahmen ist das auch völlig in Ordnung.
Für mich hört es da auf:
-wenn man mich wiederholt anspricht, obwohl ich bereits deutlich gesagt habe dass ich das nicht möchte
-wenn man sich mir in den Weg stellt und mir keinen Platz zum ausweichen lässt
-wenn man sich mir ungefragt so nähert, dass nicht mehr viel zum körperlichen Kontakt fehlt
-unaufgeforderter körperlicher Kontakt entsteht

Für mich ist es unsozial wenn man die natürliche Distanz eines Menschen mißachtet und ungefragt und ungebeten in diese eindringt.
Ich weiß sehr wohl, dass manche Menschen über diese Distanz hinweg gehen, das auch oft gar nicht böse meinen und reagiere in erster Instanz immer mit einem freundlichen aber bestimmten Wort.

Ich kann smalltalken und nicht selten sind dadurch angenehme Kontakte entstanden, mit so ganz distanzloen Menschen kann ich aber nicht gut, ich brauche länger um "persönlich" oder gar freundschaftlich zu werden.

Mit meinem und bei meinem Hund ist es übrigens genauso, wobei bei ihr halt noch ein paar Ängste aufgrund einer schlimmen Vergangenheit her rühren, daher ist für sie ein aufgedrängter, negativer Kontakt wirklich schlimm und wirft uns immer ein Stück zurück.
Daher bin ich da sicher das ein oder andere Mal etwas deutlicher, das kommt aber auch ganz auf meine Stimmung an -wenn uns bei einer Gassirunde bereits 3 "Tut-nixe" unangenehm zu Leibe gerückt sind, dann reagiere ich bei "Tut-nix" 4 natürlich schon mal nicht mehr so freundlich.

Im Wald letztens ein junges Pärchen mit einem Labbi an der Schleppleine, nahmen auch wirklich den ganzen Weg ein. Lady zeigte schon deutlich, dass sie lieber keinen Kontakt möchte, also nahm ich die Leine auf und ging an die Seite.
Sie nahmen ihren auch rüber und machten uns Platz, man grüßte sich und ich dankte freundlich für die Rücksichtnahme.
Er fragte mich dann ob mein Hund "nicht darf", aber wirklich ganz freundlich und zurückhaltend und dann habe ich ihm das auch ganz ruhig und freundlich erklärt, der typische Satz fiel natürlich auch mal wieder "der tut aber nix,der will nur spielen" und da habe ich ihn gefragt ob er seine hübsche Frau denn auch kennengelernt hätte, indem er sich mit den Worten "Hallooooo DA BIN ICH" in den Weg geschmissen, oder ob er sich nicht doch erstmal ruhig und freundlich vorgestellt hätte -
seine Freundin musste laut lachen und er dann auch, da haben sie es verstanden.
 
Daher bin ich da sicher das ein oder andere Mal etwas deutlicher, das kommt aber auch ganz auf meine Stimmung an -wenn uns bei einer Gassirunde bereits 3 "Tut-nixe" unangenehm zu Leibe gerückt sind, dann reagiere ich bei "Tut-nix" 4 natürlich schon mal nicht mehr so freundlich.

Das ist für mich etwas ganz anderes als ein paar Minuten belangloses/interessiertes Gespräch über Hunde.
Ich bin definitiv schon bei Tutnix Nr. 1 unfreundlich, der Kira bedrängt. Bzw. blocke ich meist den Hund und ignoriere Herrchen/Frauchen, weil Gespräche da in der Regel sowieso keinen Sinn haben.

Aber wenn andere Hundehalter, deren Hunde Kira nicht belästigen ein Gespräch anfangen, dann höre ich meist zu, mache Small Talk und stelle auch mal die eine oder andere Frage zu deren Hund.

Ebenso wenn ich an anderen Orten ohne Hund angesprochen werde.
 
Deiner Logik folgend bist du im RL stumm? :nachdenklich1:

:happy2::zustimmung2:

- - - Aktualisiert - - -

Werden diese Menschen auf ihre Schwächen hingewiesen, versuchen sie meist das Gegenüber ins lächerliche zu ziehen, zu provozieren - eben mit den Ihnen gegebenen Waffen um sich zu schlagen.
Wo Intelligenz und soziale Kompetenz fehlt, nimmt meist Aggressivität den Platz ein.

Hohle Gefäße tönen halt wie immer am lautesten :happy33:
 
@ALL

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Vielen Dank für euer Verständnis.

Torsten
 



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