Hallo, Ich schreibe mal was zum Eingangspost. Hier ist ja schon ein Chaos ausgebrochen
Ich guck ja immer der Hundetrainer auf Vox und der hat oft super Tipps aber dann in der Hundeschule mal den Trainer drauf angesprochen ist das plötzlich falsch.
Ich schaue auch gerne alle möglichen Hundetrainersendungen. Man kann auch aus allen etwas mitnehmen. Dazu sollte man aber auch schon ein gewisses Hintergrundwissen mitbringen, die Augen offen halten und alles kritisch hinterfragen.
Niemals sollte man irgendwas unreflektiert 1:1 übernehmen, oder gar irgendwelche Methoden ohne sachkundige Anleitung nachmachen.
Dann hieß es plötzlich der Hund muss im ersten Jahr noch gar kein Sitz und Platz können
Sehe ich grundsätzlich genauso. Können muss er es nicht, aber es ist ein netter Zeitvertreib, es dem Hund beizubringen. Kopfarbeit für den Hund, man macht was gemeinsam. Die Beziehung wird gestärkt, man hat Spaß miteinander. Schadet also nichts, dem Hund allerlei Tricks beizubringen, so lange das in einem freundlichen Rahmen abläuft und ohne großen Druck geschieht
Mittlerweile läuft sie auch gut bei uns wenn wir unterwegs sind und wir lenken sie ab so gut es geht wenn andere Menschen oder Hunde kommen, klappt meist ganz gut.
Auch ich lehne dieses ständige Abgelenke ab. Wir wollen ja, dass der Hund sich später mal eigenständig richtig verhält. Dazu würde ich das Augenmerk darauf legen, richtiges Verhalten des Hundes zu bestätigen.
Also z.B. wenn der Hund draußen herumtapst und kommt bei Dir vorbei: bestätigen. Nimmt der Hund in irgendeiner Situation Kontakt mit dir auf: bestätigen.
Begegnet ihr auf dem Spaziergang jemandem, lass ihr sie sich mit der Situation auseinandersetzen. Sie wird verschiedene Ansätze zeigen, wie sie für sich mit der Situation umzugehen gedenkt. Ihr bestätigt den Ansatz, der euch lieb ist. Also z.B. schaut sie zum anderen Hund und nimmt dann Kontakt mit Euch auf, dann bestätigt ihr die Kontaktaufnahme.
Wichtig ist aber eben, dass sie sich mit der Situation auseinandersetzen kann und so lernen kann, wie sie sich verhalten soll.
Wenn ihr Euer Kind immer von der Straße ablenkt, weil es da gefährlich ist, lernt es ja auch nie, dass es da nicht hin darf. Wie auch? Genauso lernt ein Hund auch.
Nur das anspringen läßt sie partout nicht.
Das ist normal. Beobachte mal Hundewelpen im Umgang mit erwachsenen Hunden. Sie lecken ihnen die Lefzen. Nichts anderes versucht Euer Hund auch. Sie muss nur lernen, dass wir Menschen das in der Regel so nicht machen.
Hier ist Geduld und Konsequenz gefragt und Rückgrat im Umgang mit anderen Personen.
Wie oft kommt dann von Passanten "Ach, das macht mir nichts, wenn sie an mir hoch springt, sie ist ja so süß!"
Ja nee, sorry, mir macht das was.
Ich muss aber gestehen, unsere haben das auch nicht gelernt, wir waren nicht konsequent genug ^^ und ich beschränke mich darauf, die Leute vor zu warnen
"oh, darf ich den streicheln?" "Ja klar, aber der springt
"
Thema Futter: Der Welpe bekommt seinen Bedarf bedingungslos serviert. Dafür muss er garnichts machen.
Mit welchen Tricks oder Leistungen muss sich Dein Kind sein Essen verdienen?
Zimmeraufräumen? Abspülen? Sonst gibt's nichts zu Essen?
Ich denke du verstehst, worauf ich raus möchte.
Die Grundbedürfnisse müssen Bedingungslos erfüllt werden. Dazu gehört neben Futter und Schutz auch Nähe und Zuneigung.
Ich erzähle Dir noch einen Frevel aus meiner Hundehaltung
Bei uns steht das (ach so verpönte) Trockenfutter Tag und Nacht zur freien Verfügung herum. Wenn es leer ist, wird es nachgefüllt.
Gut, ich hab jetzt keine verfressenen Hunde, die alles gleich wegputzen. Da gibt es durchaus Rasse- und individuelle Unterschiede. Ganz klar.
Aber auch ein Grund, warum bei mir das TroFu rumsteht: Mein Großer frisst auch am liebsten zwischen 23Uhr und 3Uhr nachts.
Klar, ist bei einem Welpen eher ungünstig, weil er dann ja auch wieder raus muss. Aber jetzt am Anfang, um überhaupt das Futter in den Hund zu kriegen, würde ich das tatsächlich zumindest tagsüber mal rumstehen lassen. Vielleicht zeigt Euch die Kleine dann von ganz alleine, was sie braucht.
Hat sie das Futter denn beim Züchter zuverlässig gefressen? Geht es ihr gut damit?
Mäkelphasen haben wir gerade mit unserem Großen auch so einige durch. Da wurde uns das beste Fleisch konsequent stehen gelassen. Da ist halt ein Bisschen Bauchgefühl und auch Fingerspitzengefühl gefragt.
Hat die Kleine beim Züchter nur TroFu kennengelernt, oder auch anderes?
Ich füttere meine komplett gemischt und fahre sehr gut damit. Sie vertragen fast alles, nur Nassfutter nicht soo toll, da wird der Kot weich.
Und dann noch das leidige Thema Box.
Das kann und darf ja jeder handhaben wie er möchte.
Ich persönlich lehne Boxen in der Regel ab.
Klar, dass der Hund mal im Auto in der Box sitzt, oder eine offene Box zu Hause als Rückzugsort hat. Oder auch dass man die Box zu Hause mal zu macht, dass der entspannte Hund nicht von den Katzen getriezt wird. Oder wenn man den Hund bei einem Seminar dabei hat und derweil neben sich in einer Box hat, dass er da entspannt und sicher liegen kann. Alles ok.
Abgesehen davon würde ich meinen Hund aber nicht in eine Box sperren.
Ich hab jetzt zwei Welpen groß gekriegt und keiner davon war jemals daheim in eine Box gesperrt.
Allerdings hab ich meine beiden Hunde aber auch mit im Schlafzimmer und da merke ich das, wenn einer raus muss.
Wir hatten tatsächlich nie ein Malheur, weil ich Nachts nicht mitbekommen habe, dass einer runter muss. Abgesehen davon haben beide im Bett quasi von Anfang an durchgeschlafen.
Wie oben erwähnt ist diese Nähe und der enge Sozialkontakt (abgesehen davon, dass beim Kontaktliegen Bindungshormone ausgeschüttet werden. Auf beiden Seiten!) essentiell wichtig für so ein Hundebaby.