Wenn keine Feuerwerkskörper mehr an Privatpersonen verkauft werden, wird sich das Problem mangels Feuerwerkskörpern größtenteils von selbst erledigen.
Ein öffentliches Feuerwerk von 00 Uhr bis 0 Uhr 30 würde manche Probleme sehr wohl lösen - vor allem unter dem Aspekt, dass, wenn keine Feuerwerkskörper mehr privat verkauft werden, auch die meisten Leute keine solchen mehr haben und sich dann über das Verbot nicht hinwegsetzen.
Also hier in Österreich ist der Verkauf, der Besitz und die Verwendung von Teletaktgeräten, Stachelhalsbändern und Sprühhalsbändern mit chemischen Substanzen per Gesetz verboten. Und dennoch sind diese Dinge nicht verschwunden, ganz im Gegenteil...
Soweit ich weiß dürfen Feuerwerkskörper ja auch nicht an Jugendliche unter 16 Jahren verkauft werden und dennoch gelangen sie regelmäßig in deren Hände. Ähnlich wie bei vielen anderen verbotenen Substanzen.
Da werden Böller in unmittelbarer Nähe eines Tierheims gezündet und hier wird ein Link darüber eingestellt.
Eigentlich hätte ICH da keine große Diskussion erwartet. Ich hätte erwartet, dass alle hier im Forum der Meinung sind, dass sowas schrecklich ist.
Die Diskussion entstand daraus, dass die Vorgehensweise verteidigt wurde. Das Tierheim ist selbst schuld, wenn es dort steht, wo die Leute sich vergnügen wollen. Dann wird erklärt, dass man sich früher auch nicht so viel um die Hunde gesch...en hat. Da hat es einen nicht interessiert, wie es denen im Zwinger erging. Heute macht man ein Theater draus. Selbst schuld, wenn man einen Angsthund hat und dessen Angst beachtet und dadurch dramatisiert.
Es ist schon recht spannend, welche Schlüsse du aus den Beiträgen hier ziehst...
Wer hat denn die Vorgehensweise verteidigt? Weil ich die Lage des Tierheims beschreibe, das ich zufällig kenne, um zu erklären, dass es in Anbetracht der Art wie der Artikel geschrieben ist a) gar nicht so einfach möglich ist in Außenzwinger Böller zu werfen und b) die im Artikel genannte Menschenansammlung in der Nähe des Tierheims keine absichtliche und bösartige Zusammenrottung sein muss, sondern wahrscheinlich durch die Parkanlage gleich neben dem Tierheimgelände entsteht, habe ich damit gleich gesagt, das Tierheim sei selbst Schuld?
Weil Menschen über Schussangst diskutieren und feststellen, dass das Verhalten der Menschen einen Einfluss auf die Ängste ihrer Hunde hat, wird denen jetzt auch in den Mund gelegt, dass sie sagen, die sind ja alle selbst Schuld und deshalb Böllerei gerechtfertigt?
... da übertreibst du aber so ordentlich in deinen Interpretationen, dass das eher ungewöhnlich für dich ist.
ICH will gar keine Überzeugungsarbeit leisten.
Du warst der Meinung, man könne das tun.
Ich weiß ja nicht, wo Du wohnst und wie viele Leute Du kennst, mit denen Du sprichst. Allein das winzige Kaff, in dem ich lebe, hat schon fast 3000 Einwohner.
Und die Leute, welche ich kenne und mit denen ich mich unterhalte, haben häufig selbst Hunde oder kein Interesse an Feuerwerk.
Wieso sollte ich überhaupt mit jemandem über das Feuerwerk sprechen - meine Hunde haben ja kein Problem damit.
Aber ich denke nicht nur an mich, sondern auch an andere. An Leute wie Delchen beispielsweise. Solte die in der Großstadt das ganze Jahr über Überzeugungsarbeit leisten in der Hoffnung, dass die Schwachköpfe, die ihr und dem Hund das Leben zur Hölle machen, dann Rücksicht nehmen?
Zu wem sollen die Mitarbeiter des Wiener Tierheims gehen, um darum zu bitten, dass man die Umgebung des Tierheims in der Silvesternacht verschont?
Ich hatte auf Silkies geantwortet, welche nun auf Grund der allgemeinen Stimmung hier GENERELL auf Rücksichtnahme im Alltag verzichten wollte.
Du hattest dies dann verächtlich auf die konkrete Silvester-Situation umlegen wollen, worauf ich dir erneut antwortete, dass das keine spezielle Silvester-Angelegenheit ist. Rücksichtnahme, verantwortungsbewusstes Verhalten und im Zweifelsfall die Tatsache, dass man einen Mund im Gesicht hat, mit dem man bei Konflikten tatsächlich mit Menschen reden kann, lassen sich nicht auf den Silvesterabend reduzieren. Es sind Verhaltensweisen, die im Zusammenleben von Menschen in größeren Gruppen nötig sind, damit alle gut miteinander auskommen. Solche Verhaltensweisen werden idealerweise in der Kindheit gelernt, aber auch das aktuelle Umfeld und alle weiteren Erfahrungen sind relevant. Befinde ich mich in einer Gesellschaft, wo keiner Rücksicht aufeinander nimmt, sich jeder nur ankeifft und jeder nur für sich da ist, verhalte ich mich anders, als wenn ich mich in einer netten sozialen Gruppe befinde, in der man sich mit Respekt begegnet. Deshalb macht es Sinn sich selbst rücksichtsvoll zu verhalten - irgendeiner muss nämlich der erste sein
. Auch dann, wenn es manchmal ärgerlich ist, dass man damit gerade in der Großstadt oft alleine auf weiter Flur ist. Das ist natürlich nicht schön... davon, dass man dann selbst rücksichtslos wird, wird es aber auch nicht besser.
Das Problem an Silvester sind nicht die Feuerwerkskörper, sondern die Menschen, die damit rücksichtslos und verantwortungslos umgehen.
Der illegale Welpenhandel wird sich durch ein Verbot nicht stoppen lassen, ebensowenig unseriöser Tierschutz. Der einzige Weg wird sein, die Menschen aufzuklären, mit gutem Beispiel voranzugehen und nur jene Vereine und Züchter zu unterstützen, die ordentliche Arbeit leisten. Und das gilt auch für viele andere Dinge auch.
Natürlich wird eine einzelne Person keine Großstadt bewegen. Eine einzelne Person wird wahrscheinlich auch keine Kleinstadt mit 3000 Einwohnern bewegen, auch wenn du das "Kaff" nennst. Mein Kaff hat offiziell 200 Einwohner und da leben längst nicht alle dauerhaft hier. Und ja, wären beispielsweise meine Nachbarn, die im ersten Jahr über mir böllerten, nicht weggezogen, hätte ich früher oder später mit ihnen gesprochen und eine gemeinsame Lösung gesucht, denn der Lärm im ersten Jahr hier im Haus war jenseits von Gut und Böse. Große Dinge ändern sich nicht über Nacht. Und sie ändern sich auch nicht, weil einer etwas anders macht. Aber sie ändern sich mit der Zeit und dann wenn immer mehr sich dafür entscheiden, etwas anders zu machen... du glaubst das geht nicht?
Schau dir mal die Entwicklung der vegetarischen und veganen Bewegung an. Klar wir haben immer noch Massentierhaltung und entsprechende Schlachtungen, aber mittlerweile leben so viele Menschen vegan oder vegetarisch, dass dies nicht mehr abnormal ist. Selbst hier am Land nimmt ein gut ausgestatteter vegetarischer Bereich einen Teil der Speisekarte eines jeden vernünftigen Lokals ein. Es gibt sogar rein vegane Restaurants. Wir haben hier seit vielen Jahren regelmäßig Werbung FÜR Fleisch - ein Zeichen dafür, dass sich der Markt wirklich wandelt. Und auch wenn die Tierrechtsbewegung sich natürlich darüber freuen würde, war dazu kein Verbot des Fleischessens nötig. Und für ein solches gäbe es so nebenbei richtig, richtig, richtig viele gute Argumente.
Was die Verankerung des Geknalles in der Gesellschaft betrifft:
Dort, wo jetzt aus Brandschutzgründen nicht mehr geknallt werden darf, funktioniert das doch perfekt. Die Leute akzeptieren es. So einfach ist das.
Ich bin jetzt zu faul das Zitat zu suchen, aber hatten wir nicht vor Kurzem in einer Diskussion erst gehört, dass es in genügend Gegenden trotz Verbot aus Brandschutzgründen überhaupt nicht funktioniert?