Silvester-Horror für Wiener Tierschutzverein

Zuerst mal im eigenen Umfeld. Mit Jugendlichen kann man erstaunlich gut reden, wenn man sie als vollwertige Gesprächspartner akzeptiert. Und zumindest unsere Kinder haben gelernt, dass man weder Mensch noch Tier erschreckt oder ängstigt. Das macht die Welt vielleicht nicht besser, aber wenigstens nicht schlechter. Und wir ziehen nicht die A****Löcher der nächsten Generation groß.

Was soll denn die Alternative sein? Selbst rücksichtslos durchs Leben gehen, wie @Silkies vorschlägt?
Nach immer mehr Verboten schreien, um dadurch das Gehirn zu ersetzen?

Unsere Kinder wurden auch zur Rücksichtnahme erzogen.
Was bringt das jetzt in Bezug auf die Leute, die sogar Tage vor und nach Silvester böllern???:rolleyes:
Was bringen die vielen öffentlichen Aufrufe...beispielsweise auf FB...die die Menschen auffordern, den Tieren zuliebe kein Feuerwerk zu machen?

Man sieht doch an dieser Diskussion, wie viele Menschen in keinster Weise bereit sind, anderen zuliebe von ihrem Standpunkt abzuweichen.
Feuerwerk macht Spaß. Den Spaß lasse ich mir und meinen Kindern nicht verderben. Wer einen Angsthund hat, ist selbst dran schuld, und soll sich nicht so anstellen, wegen der paar Tage im Jahr.

Eine solche Ansicht wird man nicht ändern, indem man versucht, Überzeugungsarbeit zu leisten. Nicht hier im Forum - und schon gar nicht in der realen Welt, wo man die Leute, die den Krach machen, ja gar nicht kennt.
Soll man von Haustür zu Haustür gehen und darum bitten, dass die fremden Leute Rücksicht nehmen? :rolleyes:

Und wenn man einen echten Kompromissvorschlag bringt, der alle einigermaßen zufriedenstellt - nämlich ein paar öffentliche Feuerwerke - kommt sofort ein Gegenargument. Es ist den armen Leuten ja nicht zuzumuten, auf das eigene Feuerwerk zu verzichten.
 
Ich wüsste wirklich gerne wo du die Abgrenzung zur Hundehaltung siehst?
Jedes deiner Argumente ließe sich darauf übertragen

Warum sollte es weiterhin erlaubt sein Hunde außerhalb von Gehegen zu halten?
Es gibt Menschen, die haben panische Angst. Und die sind mit diesem Reiz konfrontiert - 365 Tage im Jahr und das in immer mehr Bereichen des öffentlichen Lebens (worum ich als Hundehalter wiederrum natürlich sehr froh bin)
 
Ich war heute unter Mittag unterwegs mit meinen Beiden, da wurde immernoch geböllert. Das große Pech war noch, die Böllerei ging fast nahtlos in Gewitter über. Wie gesagt, ich wohne auf'm Dorf und wir waren in der Pampa. Mit wem sollte ich da vernünftig reden?
 
Unsere Kinder wurden auch zur Rücksichtnahme erzogen.
Was bringt das jetzt in Bezug auf die Leute, die sogar Tage vor und nach Silvester böllern???:rolleyes:
Was bringen die vielen öffentlichen Aufrufe...beispielsweise auf FB...die die Menschen auffordern, den Tieren zuliebe kein Feuerwerk zu machen?

Was bringen denn Geschwindigkeitsbeschränkungen, Jugendschutzbeschränkungen bei Filmen, Verbote von Stromreizgeräten bei Hunden, Verbote von Drogen, etc.? Gibt es all die Probleme, die darin angegriffen werden, nicht mehr, nur weil sie verboten sind? Ist es nicht sinnvoller sich selbst vernünftig zu verhalten und dadurch den Menschen im eigenen Umfeld vorzuleben, wie man sich vernünftig verhält?

Versteh mich nicht falsch... ja wir leben in einer Gesellschaft und es braucht schon Regeln. Grundregeln sind auch gut und wichtig. Aber alle Probleme der Gesellschaft mit Verboten lösen zu wollen, macht keine funktionierende Gesellschaft. Das ist ähnlich wie in der Hundeerziehung. Man kommt nicht völlig ohne Regeln aus, aber wenn man versucht jede Kleinigkeit zu kontrollieren, geht das schief und niemand hat etwas davon.

Man sieht doch an dieser Diskussion, wie viele Menschen in keinster Weise bereit sind, anderen zuliebe von ihrem Standpunkt abzuweichen.
Feuerwerk macht Spaß. Den Spaß lasse ich mir und meinen Kindern nicht verderben. Wer einen Angsthund hat, ist selbst dran schuld, und soll sich nicht so anstellen, wegen der paar Tage im Jahr.

Ja Feuerwerk macht vielen Menschen Spaß. Und manchen Hunden macht es Angst.
Motorradfahren machen die Menschen auch aus Spaß, in meinen Augen ist es unnötig, es verpestet die Umwelt, stört im Alltagsverkehr und gefährdet nicht nur die Fahrer selbst, sondern auch die Mitmenschen.
Hundehaltung macht Spaß und manchen Menschen machen Hunde Angst.
Skifahren macht vielen Menschen Spaß - dass ganze Berge dafür abgeholzt werden, was das Ökosystem massiv belastet und zu vermehrten Murenabgängen und Hochwasser im Flachland beiträgt, weil die gerodeten Flächen das Wasser nicht gut halten, ist auch ein Problem.
Und es gibt noch viele Beispiele von Dingen, die Menschen aus Spaß machen, die unnötig ein Heidengeld kosten und die auf der anderen Seite Probleme darstellen. Und dennoch krähe ich nicht danach, dass wir das alles verbieten sollten.

Eine solche Ansicht wird man nicht ändern, indem man versucht, Überzeugungsarbeit zu leisten. Nicht hier im Forum - und schon gar nicht in der realen Welt, wo man die Leute, die den Krach machen, ja gar nicht kennt.

Du denkst also allen Ernstes, dass jeder hier im Forum, der sich gegen ein Verbot der privaten Feuerwerke ausspricht automatisch rücksichtslos tagelang Krach macht oder gar Feuerwerkskörper nach Hunden, Menschen oder Gebäuden schießt? Oder welche Überzeugungsarbeit willst du hier leisten? Ich denke jedem hier ist klar, dass Geknalle ein Problem darstellt und ist in der Lage rücksichtsvoll zu handeln... nur die Ansichten über mögliche Lösungen zum Problem unterscheiden sich...

Soll man von Haustür zu Haustür gehen und darum bitten, dass die fremden Leute Rücksicht nehmen? :rolleyes:

Man kann in erster Linie bei normalen Gesprächen anmerken, dass das Geknalle ein Problem ist. Man kann den Menschen sagen, dass man selbst gut ohne auskommt. Man kann auch bei tatsächlichen Problemen gezielt zu den Menschen gehen und mit ihnen reden. Hätte ich hier mit den Nachbarn wirklich ein Problem mit der Knallerei würde ich tatsächlich mit ihnen sprechen, ja. Ich denke, das würde wesentlich mehr bringen, als mich in einem Forum darüber aufzuregen und Verbote zu fordern.

Und wenn man einen echten Kompromissvorschlag bringt, der alle einigermaßen zufriedenstellt - nämlich ein paar öffentliche Feuerwerke - kommt sofort ein Gegenargument. Es ist den armen Leuten ja nicht zuzumuten, auf das eigene Feuerwerk zu verzichten.

Ich finde den Kompromissvorschlag durchaus in Ordnung. Aber ich denke, dass er wenig bringen wird. Das Geknalle ist in unserer Gesellschaft sehr stark verankert. Es wird also zum Einen passieren, dass sich Viele über das Verbot einfach hinwegsetzen werden und zum Anderen wird dann die Zahl der öffentlichen Feuerwerke steigen. Das macht die Sache sicherlich etwas sicherer in Bezug auf Unfälle, für die ängstlichen Hunde wird es egal sein. Und auch bei den Unfällen muss man bedenken, dass diese ja passieren, weil die Menschen sich schon derart unmöglich verhalten, dass sie zB Böller auf Menschen werfen. Besonders jene, die das eigentliche Problem sind, wird das Verbot am wenigsten jucken...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich so lese, was bei euch so los ist, bin ich fast froh, dass die Bergdörfler hier sind wie sie sind. Schrullig, misstrauisch, aber auch gnadenlos altmodisch und spießig. Idioten gibt es auch, aber im erträglichen Prozentsatz.
Feuerwerk und Böller gibt es zu Silvester und vielleicht noch bei einer Hochzeit und im Februar zum Skispringen.
Um so ärgerlicher finde ich es, wenn ihnen dass verboten werden sollte. Dann wäre ich für zivilen Ungehorsam.
 
Max ist ja nun nicht der mutigste Welpe...Müllsäcke die da vorher nicht standen werden verbellt usw.
Aber wir hatten Silvester null Problem! Er war mit den Kids um 12 draußen und hat beim Raketen ablassen zugesehen! Klar hat er anfangs mal gezuckt aber er hätte jederzeit hineingehen können und er hat es trotzdem vorgezogen dabei zu sein.
Keiner hatte ihm irgendwie Unwohlsein vermittelt sondern nur ausgelassene Stimmung. Ich war dicht bei ihm und es war echt ok. Erst als die Nachbarn mit einer Schreckschuss geschossen haben, bin ich mit ihm rein, aber selbst da ist er immer wieder zur offenen Türe und hat rausgeguckt.
Wie gesagt das laute gedöse finde ich unnötig, auch nicht rücksichtsvolles Verhalten geht für mich auch gar nicht und wer so etwas ablässt trägt meiner Meinung nach auch die Verantwortung bis 3 zählen zu können und voraus zu denken, aber ganz verbieten? Nee
Ich hab mir kurz vorgestellt wie das um 00:00 wäre wenn am Himmel kein Feuerwerk wäre... sehr traurig wäre das...
ich hoffe das es bald Feuerwerke gibt die noch leiser sind und das laute gedöse kann von mir aus gern abgeschafft werden, aber ganz ohne würde etwas fehlen.
 
Es geht doch gar nicht ums verbieten, es geht doch darum dass nicht tagelang von unbelehrbaren Voll....(ich schreib es nicht aus) irgendwelche gefärliche Dinge abgefeuert werden. Kontrollierbarer wäre es, wenn es öffentliche Feuerwerke von Profis gäbe. Feuerwerke zu irgendwelchen Sommerfesten oder was auch immer, sind genehmigungspflichtig auch bei Privatveranstaltungen.
Wie soll denn die Polizei mit so wenig Personal kontrollieren, dass sich wenigstens an die gesetzlich vorgegebenen Zeiten gehalten wird. Wenn es zentraler wäre, wäre es leichter die Gesetze durchzusetzen.
 
Fällt mir noch ein, wenn wir unsere Gartenabfälle verbrennen wöllten (wir müssen es nicht, wir haben genügend Platz, um es verrotten zu lassen) müßten wir einen Antrag stellen. Viele nutzen das Osterfeuer dafür- auch meldepflichtig!
 
Was bringen denn Geschwindigkeitsbeschränkungen, Jugendschutzbeschränkungen bei Filmen, Verbote von Stromreizgeräten bei Hunden, Verbote von Drogen, etc.? Gibt es all die Probleme, die darin angegriffen werden, nicht mehr, nur weil sie verboten sind? Ist es nicht sinnvoller sich selbst vernünftig zu verhalten und dadurch den Menschen im eigenen Umfeld vorzuleben, wie man sich vernünftig verhält?

Wenn keine Feuerwerkskörper mehr an Privatpersonen verkauft werden, wird sich das Problem mangels Feuerwerkskörpern größtenteils von selbst erledigen. :)


Du denkst also allen Ernstes, dass jeder hier im Forum, der sich gegen ein Verbot der privaten Feuerwerke ausspricht automatisch rücksichtslos tagelang Krach macht oder gar Feuerwerkskörper nach Hunden, Menschen oder Gebäuden schießt?

Nein, das denke ich nicht. Zumal alle ja geschrieben haben, dass sie selbst gar kein Feuerwerk machen.

Ich sage, wenn sich sogar Hundefreunde schon so vehement für die private Nutzung von Feuerwerken aussprechen - wie groß ist da die Chance, dass Menschen außerhalb des Forums willens sind, Rücksicht zu nehmen?

Da werden Böller in unmittelbarer Nähe eines Tierheims gezündet und hier wird ein Link darüber eingestellt.
Eigentlich hätte ICH da keine große Diskussion erwartet. Ich hätte erwartet, dass alle hier im Forum der Meinung sind, dass sowas schrecklich ist.
Die Diskussion entstand daraus, dass die Vorgehensweise verteidigt wurde. Das Tierheim ist selbst schuld, wenn es dort steht, wo die Leute sich vergnügen wollen. Dann wird erklärt, dass man sich früher auch nicht so viel um die Hunde gesch...en hat. Da hat es einen nicht interessiert, wie es denen im Zwinger erging. Heute macht man ein Theater draus. Selbst schuld, wenn man einen Angsthund hat und dessen Angst beachtet und dadurch dramatisiert.

Diese Einstellung empfinde ich als rücksichtslos - auch wenn die Leute, die so denken, selbst keine Böller zünden.


Oder welche Überzeugungsarbeit willst du hier leisten?

ICH will gar keine Überzeugungsarbeit leisten.

Du warst der Meinung, man könne das tun.



Man kann in erster Linie bei normalen Gesprächen anmerken, dass das Geknalle ein Problem ist. Man kann den Menschen sagen, dass man selbst gut ohne auskommt. Man kann auch bei tatsächlichen Problemen gezielt zu den Menschen gehen und mit ihnen reden. Hätte ich hier mit den Nachbarn wirklich ein Problem mit der Knallerei würde ich tatsächlich mit ihnen sprechen, ja. Ich denke, das würde wesentlich mehr bringen, als mich in einem Forum darüber aufzuregen und Verbote zu fordern.


Ich weiß ja nicht, wo Du wohnst und wie viele Leute Du kennst, mit denen Du sprichst. Allein das winzige Kaff, in dem ich lebe, hat schon fast 3000 Einwohner.
Und die Leute, welche ich kenne und mit denen ich mich unterhalte, haben häufig selbst Hunde oder kein Interesse an Feuerwerk.
Wieso sollte ich überhaupt mit jemandem über das Feuerwerk sprechen - meine Hunde haben ja kein Problem damit.
Aber ich denke nicht nur an mich, sondern auch an andere. An Leute wie Delchen beispielsweise. Solte die in der Großstadt das ganze Jahr über Überzeugungsarbeit leisten in der Hoffnung, dass die Schwachköpfe, die ihr und dem Hund das Leben zur Hölle machen, dann Rücksicht nehmen?
Zu wem sollen die Mitarbeiter des Wiener Tierheims gehen, um darum zu bitten, dass man die Umgebung des Tierheims in der Silvesternacht verschont?

Ich finde den Kompromissvorschlag durchaus in Ordnung. Aber ich denke, dass er wenig bringen wird. Das Geknalle ist in unserer Gesellschaft sehr stark verankert. Es wird also zum Einen passieren, dass sich Viele über das Verbot einfach hinwegsetzen werden und zum Anderen wird dann die Zahl der öffentlichen Feuerwerke steigen. Das macht die Sache sicherlich etwas sicherer in Bezug auf Unfälle, für die ängstlichen Hunde wird es egal sein. Und auch bei den Unfällen muss man bedenken, dass diese ja passieren, weil die Menschen sich schon derart unmöglich verhalten, dass sie zB Böller auf Menschen werfen. Besonders jene, die das eigentliche Problem sind, wird das Verbot am wenigsten jucken...

Ein öffentliches Feuerwerk von 00 Uhr bis 0 Uhr 30 würde manche Probleme sehr wohl lösen - vor allem unter dem Aspekt, dass, wenn keine Feuerwerkskörper mehr privat verkauft werden, auch die meisten Leute keine solchen mehr haben und sich dann über das Verbot nicht hinwegsetzen.
Was die Verankerung des Geknalles in der Gesellschaft betrifft:
Dort, wo jetzt aus Brandschutzgründen nicht mehr geknallt werden darf, funktioniert das doch perfekt. Die Leute akzeptieren es. So einfach ist das.:)
 
Wenn keine Feuerwerkskörper mehr an Privatpersonen verkauft werden, wird sich das Problem mangels Feuerwerkskörpern größtenteils von selbst erledigen. :)

Ein öffentliches Feuerwerk von 00 Uhr bis 0 Uhr 30 würde manche Probleme sehr wohl lösen - vor allem unter dem Aspekt, dass, wenn keine Feuerwerkskörper mehr privat verkauft werden, auch die meisten Leute keine solchen mehr haben und sich dann über das Verbot nicht hinwegsetzen.

Also hier in Österreich ist der Verkauf, der Besitz und die Verwendung von Teletaktgeräten, Stachelhalsbändern und Sprühhalsbändern mit chemischen Substanzen per Gesetz verboten. Und dennoch sind diese Dinge nicht verschwunden, ganz im Gegenteil...

Soweit ich weiß dürfen Feuerwerkskörper ja auch nicht an Jugendliche unter 16 Jahren verkauft werden und dennoch gelangen sie regelmäßig in deren Hände. Ähnlich wie bei vielen anderen verbotenen Substanzen.


Da werden Böller in unmittelbarer Nähe eines Tierheims gezündet und hier wird ein Link darüber eingestellt.
Eigentlich hätte ICH da keine große Diskussion erwartet. Ich hätte erwartet, dass alle hier im Forum der Meinung sind, dass sowas schrecklich ist.
Die Diskussion entstand daraus, dass die Vorgehensweise verteidigt wurde. Das Tierheim ist selbst schuld, wenn es dort steht, wo die Leute sich vergnügen wollen. Dann wird erklärt, dass man sich früher auch nicht so viel um die Hunde gesch...en hat. Da hat es einen nicht interessiert, wie es denen im Zwinger erging. Heute macht man ein Theater draus. Selbst schuld, wenn man einen Angsthund hat und dessen Angst beachtet und dadurch dramatisiert.

Es ist schon recht spannend, welche Schlüsse du aus den Beiträgen hier ziehst...

Wer hat denn die Vorgehensweise verteidigt? Weil ich die Lage des Tierheims beschreibe, das ich zufällig kenne, um zu erklären, dass es in Anbetracht der Art wie der Artikel geschrieben ist a) gar nicht so einfach möglich ist in Außenzwinger Böller zu werfen und b) die im Artikel genannte Menschenansammlung in der Nähe des Tierheims keine absichtliche und bösartige Zusammenrottung sein muss, sondern wahrscheinlich durch die Parkanlage gleich neben dem Tierheimgelände entsteht, habe ich damit gleich gesagt, das Tierheim sei selbst Schuld?

Weil Menschen über Schussangst diskutieren und feststellen, dass das Verhalten der Menschen einen Einfluss auf die Ängste ihrer Hunde hat, wird denen jetzt auch in den Mund gelegt, dass sie sagen, die sind ja alle selbst Schuld und deshalb Böllerei gerechtfertigt?

... da übertreibst du aber so ordentlich in deinen Interpretationen, dass das eher ungewöhnlich für dich ist.


ICH will gar keine Überzeugungsarbeit leisten.

Du warst der Meinung, man könne das tun.

Ich weiß ja nicht, wo Du wohnst und wie viele Leute Du kennst, mit denen Du sprichst. Allein das winzige Kaff, in dem ich lebe, hat schon fast 3000 Einwohner.
Und die Leute, welche ich kenne und mit denen ich mich unterhalte, haben häufig selbst Hunde oder kein Interesse an Feuerwerk.
Wieso sollte ich überhaupt mit jemandem über das Feuerwerk sprechen - meine Hunde haben ja kein Problem damit.
Aber ich denke nicht nur an mich, sondern auch an andere. An Leute wie Delchen beispielsweise. Solte die in der Großstadt das ganze Jahr über Überzeugungsarbeit leisten in der Hoffnung, dass die Schwachköpfe, die ihr und dem Hund das Leben zur Hölle machen, dann Rücksicht nehmen?
Zu wem sollen die Mitarbeiter des Wiener Tierheims gehen, um darum zu bitten, dass man die Umgebung des Tierheims in der Silvesternacht verschont?

Ich hatte auf Silkies geantwortet, welche nun auf Grund der allgemeinen Stimmung hier GENERELL auf Rücksichtnahme im Alltag verzichten wollte. Du hattest dies dann verächtlich auf die konkrete Silvester-Situation umlegen wollen, worauf ich dir erneut antwortete, dass das keine spezielle Silvester-Angelegenheit ist. Rücksichtnahme, verantwortungsbewusstes Verhalten und im Zweifelsfall die Tatsache, dass man einen Mund im Gesicht hat, mit dem man bei Konflikten tatsächlich mit Menschen reden kann, lassen sich nicht auf den Silvesterabend reduzieren. Es sind Verhaltensweisen, die im Zusammenleben von Menschen in größeren Gruppen nötig sind, damit alle gut miteinander auskommen. Solche Verhaltensweisen werden idealerweise in der Kindheit gelernt, aber auch das aktuelle Umfeld und alle weiteren Erfahrungen sind relevant. Befinde ich mich in einer Gesellschaft, wo keiner Rücksicht aufeinander nimmt, sich jeder nur ankeifft und jeder nur für sich da ist, verhalte ich mich anders, als wenn ich mich in einer netten sozialen Gruppe befinde, in der man sich mit Respekt begegnet. Deshalb macht es Sinn sich selbst rücksichtsvoll zu verhalten - irgendeiner muss nämlich der erste sein ;). Auch dann, wenn es manchmal ärgerlich ist, dass man damit gerade in der Großstadt oft alleine auf weiter Flur ist. Das ist natürlich nicht schön... davon, dass man dann selbst rücksichtslos wird, wird es aber auch nicht besser.

Das Problem an Silvester sind nicht die Feuerwerkskörper, sondern die Menschen, die damit rücksichtslos und verantwortungslos umgehen.

Der illegale Welpenhandel wird sich durch ein Verbot nicht stoppen lassen, ebensowenig unseriöser Tierschutz. Der einzige Weg wird sein, die Menschen aufzuklären, mit gutem Beispiel voranzugehen und nur jene Vereine und Züchter zu unterstützen, die ordentliche Arbeit leisten. Und das gilt auch für viele andere Dinge auch.

Natürlich wird eine einzelne Person keine Großstadt bewegen. Eine einzelne Person wird wahrscheinlich auch keine Kleinstadt mit 3000 Einwohnern bewegen, auch wenn du das "Kaff" nennst. Mein Kaff hat offiziell 200 Einwohner und da leben längst nicht alle dauerhaft hier. Und ja, wären beispielsweise meine Nachbarn, die im ersten Jahr über mir böllerten, nicht weggezogen, hätte ich früher oder später mit ihnen gesprochen und eine gemeinsame Lösung gesucht, denn der Lärm im ersten Jahr hier im Haus war jenseits von Gut und Böse. Große Dinge ändern sich nicht über Nacht. Und sie ändern sich auch nicht, weil einer etwas anders macht. Aber sie ändern sich mit der Zeit und dann wenn immer mehr sich dafür entscheiden, etwas anders zu machen... du glaubst das geht nicht?

Schau dir mal die Entwicklung der vegetarischen und veganen Bewegung an. Klar wir haben immer noch Massentierhaltung und entsprechende Schlachtungen, aber mittlerweile leben so viele Menschen vegan oder vegetarisch, dass dies nicht mehr abnormal ist. Selbst hier am Land nimmt ein gut ausgestatteter vegetarischer Bereich einen Teil der Speisekarte eines jeden vernünftigen Lokals ein. Es gibt sogar rein vegane Restaurants. Wir haben hier seit vielen Jahren regelmäßig Werbung FÜR Fleisch - ein Zeichen dafür, dass sich der Markt wirklich wandelt. Und auch wenn die Tierrechtsbewegung sich natürlich darüber freuen würde, war dazu kein Verbot des Fleischessens nötig. Und für ein solches gäbe es so nebenbei richtig, richtig, richtig viele gute Argumente.

Was die Verankerung des Geknalles in der Gesellschaft betrifft:
Dort, wo jetzt aus Brandschutzgründen nicht mehr geknallt werden darf, funktioniert das doch perfekt. Die Leute akzeptieren es. So einfach ist das.:)

Ich bin jetzt zu faul das Zitat zu suchen, aber hatten wir nicht vor Kurzem in einer Diskussion erst gehört, dass es in genügend Gegenden trotz Verbot aus Brandschutzgründen überhaupt nicht funktioniert?
 



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