Sileo gegen Silvesterangst

Das fiese an Silvester ist ja, dass es eben so lange dauert. Zumindest hier bei uns fängt die Knallerei direkt nach Weihnachten an (wo auch immer die das dann schon her haben), so dass die Hunde schon richtiggehend "weich gekocht" werden. Dann der Supergau an Silvester selbst, wenn es den ganzen Tag über schon böllert, gegen Abend ständig jemand meint schon mal für die Kinder vorfeiern zu müssen, bevor es dann nachts so richtig losgeht. Und weil das ja nicht reicht geht das dann auch noch bis Mitte Januar weiter.

Und genau da liegt dann auch das Problem: Über so einen langen Zeitraum würde ich nämlich nix geben wollen, egal ob Medikament oder Eierlikör. Würde ich dagegen in einer Gegend wohnen, wo sich der ganze Spuk wirklich auf die eine Nacht beschränkt, dann wäre meine Wahl wohl eher ein längerer Ausflug ;)
 
Wie regional unterschiedlich das doch ist. Hier an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste fangen insbesondere Jugendliche meist am 31.12. in den späteren Vormittagsstunden an und es gibt einzelnes Geböller. Über den Tag steigert sich das ein bischen und kurz nach Jahreswechsel geht es dann für 1/2 bis 1 Stunde richtig rund. Das wars dann und am 1.1. gibt es abflauend noch ein bischen Restegeknalle. Am 2.1. ist der Spuk vorbei.

Was würdest Du machen, wenn Du einen panischen Hund hättest, Silkies?
 
Na wo willst denn nen Ausflug hin machen? Also ich kann es ja nur in meinem Fall beurteilen, aber da muss ich sagen, dass ich a) nicht bereit bin die komplette Nacht im Auto umherzufahren, zumal MEIN Hund auch da Panik hat. Und ich b) nicht das Geld habe, um für ein paar Tage wegzufahren. und ich c) dann seit 7 Jahren Silvester nur unterwegs wäre. Außerdem gibt es dann noch d) ich wüsste nicht, wo ich hinsollte, wo es kein Knallen gibt, außer auf eine einsame Insel. Ich tue echt eine Menge für meinen Hund- unter anderem meistens alleine Zuhause sitzen an Silvester, während die meisten feiern gehen. Aber dass ich dann noch hunderte Euro ausgebe, damit mein Hund in dieser EINEN Nacht- denn bei uns ist es wie bei Dieter- keine Panik hat, dazu bin ich schlichtweg nicht bereit.
 
Mir stellt sich da ehrlich gesagt nicht die Frage, ob ich ihr nicht diese 2-4 EL Eierlikör verabreiche- einmal im Jahr. Sonstige Feuerwerke, die hin und wieder stattfinden, sind nach spätestens 30 Min. erledigt, das ist okay. Aber nicht Silvester.

Ich verstehe dich und vermutlich kann ich es nicht nachvollziehen weil meine Hunde Silvester kein Problem haben. Wenn Eierlikör Fiona ein bisschen beruhigen kann dann habt ihr ja auf jeden Fall den richtigen Weg für euch gefunden.

Ich persönlich würde bei meinen Hunden erst auf Medikamente zurückgreifen. Ich bin jemand der mit Medikamenten gute Erfahrungen gemacht hat. Meine Hunden brauchten bis jetzt wenig Medikamente und ich auch nur selten und nie hatten die Hunde oder ich Nebenwirkungen. Alkohol empfinde ich als unberechenbar in der Wirkung und außerdem fühlt es sich für mich falsch an meinen Hunden etwas zu geben was nicht für Hunde gedacht ist. Ich würde ihnen z.B. auch keine Schokolade geben.
 
Was würdest Du machen, wenn Du einen panischen Hund hättest, Silkies?

Es kommt wohl immer auf den Hund an. Wobei das auch jetzt nicht ganz so theoretisch ist, wie es vielleicht klingt: Der Krümel reagiert(e) durchaus extrem auf das Geknalle, nur halt auf seine Art. Was bedeutet, statt zitternd in der Ecke zu sitzen ist er schreiend durch die Wohnung gerast, in seinem ersten Jahr sogar gegen die geschlossene Balkontür gelaufen, stand auf den Hinterbeinen vorm Fenster... Es ist also nicht so, als würde ich aus einer eitel-Sonnenschein-Position heraus schreiben.

Ganz generell: Ich will niemanden irgendwie angreifen, der das anders sieht als ich. Die meisten versuchen schließlich, die für sich und den Hund bestmögliche Lösung zu finden. Von daher kann ich nur sagen, wie ich es bisher gemacht habe. Was bedeutet, dass ich mit Pünktchen, als sie im Alter etwas schreckhafter wurde (vorher hatte ihr das nie viel ausgemacht), in den letzten Jahren wirklich weggefahren bin. Meine Schwester auf dem Dorf besucht, einmal auch nachmittags gute zwei Stunden Fahrtzeit in eine Gegend gefahren wo es ruhig war und dort bis zum Morgen geblieben. Das war für sie die beste Lösung. Glenny fand das mit der Knallerei zwar nicht toll und ist mir keinen Millimeter vom Bein gewichen, ließ sich aber in meiner Nähe so weit beruhigen, dass es vertretbar war. Kaya war absolut stoisch gegenüber Feuerwerk und hat das komplett ignoriert. Und mit Sandor hab ich daran gearbeitet, das ganze Jahr über.

Von daher: Wenn ich schreibe, dass ich das so machen würde, meine ich auch genau das. Und nicht, dass ich das als allgemeines Vorgehen erwarten würde.
 
Kommt darauf an, was du mit "das" meinst. Wegfahren wäre für mich die bevorzugte Variante, wie schon geschrieben, wenn das ganze zeitlich beschränkt ist. Wenn es so ist wie bei uns, dann muss man natürlich anders planen. Deshalb schrieb ich ja auch, es kommt immer auf den Einzelfall an. Mit Sandor ist es eine extrem anstrengende Zeit, aber dank der intensiven Arbeit machbar. Hätte ich einen Hund, der so panisch wird dass man auch damit nichts ausrichten kann, würde ich wieder neu nachdenken. Wenn machbar einen Urlaub planen, wenn nicht über Hilfsmittel nachdenken die die Geräusche dämpfen. Aber wie gesagt, da lassen sich Lösungen erst finden, wenn man alle Variablen kennt. Allerdings schätze ich, zwei Wochen lang gehen eben auch weder Medikamente noch Alkohol.
 
Mit "das" meine ich das, was Du in Beitrag Nr. 35 geschrieben hast, also über die Bedingungen, die Du bei Dir vorfindest.
Mir ist nämlich wirklich schleierhaft, was man bei einem panischen Hund über 2 - 3 Wochen unternehmen soll, damit der halbwegs klarkommt.
Wenn Du übers Jahr mit dem Tier gearbeitet hast, ehrt Dich das und Du gehörst zu den nach meiner Ansicht 0,8% Hundehalter, die das so machen.
Die meisten geben früher oder später auf oder werden Ende November vom nahenden Jahreswechsel überrascht. Und nicht mit jedem panischen Hund kann man arbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und nicht mit jedem panischen Hund kann man arbeiten.

Das wäre in meinen Augen der Supergau. Bisher hab ich immer alles getan was mir möglich war, um das Leben für meine Hunde passend zu machen. Ob aber dann ein Umzug in eine ruhigere Wohngegend machbar wäre? Keine Ahnung, und hoffentlich muss ich es niemals herausfinden. Allerdings ist es hier auch generell oft laut, Feuerwerke kommen auch im Sommer ständig wieder vor, so dass es mit einem derartig panischen Hund hier ohnehin nicht wirklich machbar wäre. *denk*
 
Das wäre dann für einen Hund ein mittelfristig krankmachender Zustand und es wöre zu überlegen, dem Tier in einer geeigneten Umgebung ein neues Zuhause zu suchen. Nicht jeder kann ja mal eben umziehen.

Feuerwerke im Jahr haben wir hier so gut wie nie. Das Ordnungsamt muss das genehmigen und bei unserer Gemeindeverwaltung wird das äusserst restriktiv gehandhabt. Äusserst restriktiv.
In den Fremdenverkehrsorten gibt es Feuerwerk - Grömitz/Ostsee in Flammen und sowas. Touristenbespassung. Aber das ist nicht sooo laut und in 2 Stunden gelaufen. Da kann man wirklich 10 Kilometer weit wegfahren und der Hund bemerkt nichts davon.
 



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