Selbstbefriedigung beim Hund?

hmmmmm......

ich habe einen Rüden der macht das seit Jahren (daher schließe ich eine Krankheit aus) er sucht sich regelrecht eine Vorlage (Hündin) setzt sich neben sie, so das er das Model auch gut im Blick hat. Mit den Vorderpfoten hält er seinen Penis und dann geht es los. Das ist auch nicht irgendeine, sondern manchmal fängt er an und merkt, ist nicht wie gedacht und geht zu nächsten.

Er macht das vieleicht 3 oder 4 mal im Jahr, und wie gesagt seit Jahren, und ich behaupte der ist schlicht und ergreifen geil :)

Und nein, er leckt sich keine Pfoten und er ist eigentlich sehr gechillt und unauffällig
 
Der Thread ist zwar schon etwas älter, aber ich würde ihn trotzdem gern nutzen.
Mein Hund befriedigt sich sehr häufig selbst. Täglich bis mehrmals täglich. Es scheint ihm dabei gut zu gehen, aber es nervt aus zwei Gründen: erstens spritzt er alles voll und das ist echt eklig und zweitens ist er auch bei anderen Hunden total fixiert und nur am rammeln. Er wird jetzt zwei Jahre alt und hat das schon als Welpe gemacht, aber jetzt wird es so extrem, dass er schon gar nicht mehr mit seinen Hundefreunden spielen kann. Es ist auch egal ob Hündin oder Rüde und mit Läufigkeit hat es nichts zu tun, er sieht kaum läufige Hündinnen und wenn benimmt er sich nicht merklich anders.

Er tut mir irgendwie so leid, weil es aussieht, als wäre er regelrecht in seinem Trieb gefangen. Er kann gar nicht mehr spielen und rennen mit den anderen, wie früher, weil er ständig nur versucht da raufzusteigen.

Ich habe jetzt gelesen, dass Mönchspfeffer helfen kann, hat damit jemand Erfahrung?
Auf jeden Fall will ich versuchen, ihn mehr auszulasten. Kann so etwas von Langeweile kommen? Vielleicht langweilt er sich...
Na ja, ein Hund "sieht" eine heiße Hündin nicht unbedingt, er riecht sie vielmehr über lange Strecken.
Für mich wäre dieses Verhalten ein Grund, meinen Rüden kastrieren zu lassen. Da würde es ihm und den Besitzern besser gehen. Hier finde ich eine Kastration durchaus berechtigt.
 
Vorab: Ich bin grundsätzlich gegen eine Kastration ohne medizinischen Grund aber ich würde nie sagen, dass ich niemals meine Rüden kastrieren lasse auch wenn sie leiden. Dass sich Rüden selbst befriedigen kenne ich aber nicht.

Hier würde ich erst überlegen wie ich das Verhalten meines Hundes über mehr bzw. weniger Auslastung ändern kann. Was machst du an einem durchschnittlichen Tag mit deinem Hund (Gassigehen, sonstige Auslastung = ein "Hobby" und Kopfarbeit)?

Dann würde ich überlegen ob etwas homöopathisches helfen kann. Mönchspfeffer kenne ich nur als Mittel gegen das PMS bei Frauen.

Als nächstes würde ich beim Tierarzt nachfragen ob ein Kastrationschip Sinn macht. Der läuft irgendwann aus und dann kann man überlegen wie sich das Verhalten geändert hat und ob eine Kastration Sinn macht. Wenn der Hund kastriert ist sind die Hoden weg und das Verhalten bleibt vielleicht.

Das Aufreiten hat ja nicht immer sexuelle Gründe. Und gerade eine nicht merkliche Veränderung bei läufigen Hündinnen spricht nach meiner Erfahrung eher nicht für sexuelle Gründe für das Aufreiten. Mein Jack Russell versucht das immer mal wieder bei intakten Rüden die entweder jünger als er oder unterwürfiger/ruhiger sind. Nach ein bis zwei Ansagen von mir oder auch vom Hund wenn der Hund Ansagen verteilen kann lässt er es.

Meine Rüden reagieren in einem für mich normalen Maß auf läufige Hündinnen: Sie wollen Kontakt, an der Hündin rumlecken und der Gehorsam lässt nach.

Was ich vergessen habe: Einer meiner Rüden hat als er in der Pubertät war ab und zu (wie oft weiß ich nicht mehr) ein Kissen gerammelt. Das ging ein paar Wochen bis ein/zwei Monate und als wir mit ihm in den Urlaub fahren wollten als er ca. 15 Monate alt waren und extra "sein" Kissen mitgenommen hatten damit er die Einrichtung in Ruhe lässt war er mit dem Thema durch und hat seitdem nicht wieder gerammelt.
 
Na ja, ein Hund "sieht" eine heiße Hündin nicht unbedingt, er riecht sie vielmehr über lange Strecken.
Für mich wäre dieses Verhalten ein Grund, meinen Rüden kastrieren zu lassen. Da würde es ihm und den Besitzern besser gehen. Hier finde ich eine Kastration durchaus berechtigt.

Also ich habe schon darüber nachgedacht, ob es besser wäre, ihn kastrieren zu lassen, aber ich habe echt Respekt vor den "Nebenwirkungen".

Er verhält sich auch überhaupt nicht so, wie andere es berichten. Er jault nicht oder fiept wegen läufiger Hündinnen, er hört nicht auf zu fressen, ich kann überhaupt nicht feststellen, dass es was mit Läufigkeit zu tun hat. Er kann sogar mit seiner Hundefreundin spazieren gehen in der Läufigkeit. Er versucht halt immer gleichbleibend andere Hunde zu besteigen, und er holt sich mehrmals täglich einen runter. Anders kann man das nicht bezeichnen.
 
@Wautzi: Danke für Deine Antwort. Ich denke auch, dass ich erstmal versuche ihn kopfmäßig etwas mehr zu fordern. Ich gehe mit ihm spazieren, er ist viel mit uns draußen und im Garten und wir spielen auch mit ihm, aber es ist vielleicht nicht anspruchsvoll genug. Ich lese mich gerade ins klickern ein. Das wäre vielleicht was für uns um gleichzeitig seine Aufmerksamkeit auf mich zu steigern, ihn zu beschäftigen und es lässt sich vielleicht damit auch Impulskontrolle trainieren um den Jagdtrieb bzw. den Umgang damit etwas zu verbessern.
 
Er versucht halt immer gleichbleibend andere Hunde zu besteigen, und er holt sich mehrmals täglich einen runter. Anders kann man das nicht bezeichnen.
So, wie du es beschreibst, bin ich mir nicht sicher, ob es sich wirklich um sexuell motiviertes Aufreiten handelt. Wie @Wautzi ja bereits geschrieben hat, hat Rammeln nicht immer mit Sexualität zu tun. Es wird auch häufig als Dominanzgeste gegenüber anderen Hunden gezeigt (demonstrieren, wie groß man ist; Bewegungseinschränkung), und es kann auch Stressabbau sein.
Du schreibst ja, dass er das Verhalten bei allen möglichen anderen Hunden zeigt, egal ob Rüde oder Hündin, jünger oder älter, groß oder klein... und dass er es gerade bei seiner Hundefreundin, wenn diese läufig ist, nicht in besonderem Maße zeigt. Dies spräche für mich eher für Stress als Ursache denn für Sexualität. Vielleicht hat dein Hund Stress mit Hundebegegnungen?
Ich würde noch mal verstärkt darauf achten, in welchen Situationen er das macht. Mehr bei Hunden, die er kennt oder mehr bei fremden Hunden? Mehr, wenn er einem einzelnen Hund begegnet oder mehr, wenn er sich in einer Hundegruppe befindet? Fängt er direkt am Anfang der Begegnung damit an oder erst nach einiger Zeit?
Falls sich hier ein Muster erkennen lässt, kann man dies nutzen, um zu vermeiden, dass er überhaupt zu rammeln anfängt. Indem man ihn z. B. (wenn er das Verhalten in Hundegruppen zeigt) nur noch mit einzelnen Artgenossen zusammenlässt oder (wenn er das Rammeln erst nach einiger Zeit anfängt) die Hundekontakte sehr kurz hält.
Auch den Rest des Alltags würde ich einmal kritisch überprüfen: Gibt es irgendwelche täglich wiederkehrenden Situationen, die ihm Stress bereiten? Zeigt er das Verhalten an manchen Tagen häufiger als an anderen, und wenn ja, was war an diesen Tagen anders als sonst? Zeigt er das Rammeln an einzelnen Tagen vielleicht gar nicht? Wenn ja, was war an diesen Tagen anders als sonst?

Ein Tagebuch kann hierbei sehr hilfreich sein, um Muster aufzudecken, die man sonst vielleicht nicht erkennen würde.

Also ich habe schon darüber nachgedacht, ob es besser wäre, ihn kastrieren zu lassen, aber ich habe echt Respekt vor den "Nebenwirkungen".
Da ich (zumindest per Ferndiagnose) ein sexuell motiviertes Verhalten nicht grundsätzlich ausschließen kann, würde ich eine chemische Kastration zumindest mal in Betracht ziehen. Dabei wird ein Chip unter der Haut implantiert, der für einen bestimmten Zeitraum (i. d. R. sechs Monate) einen Wirkstoff ausschüttet, welcher den Hund zeugungsunfähig macht und den Hormonzustand einer Kastration simuliert. Damit könntest du die Kastra (samt Nebenwirkungen) erst mal für ein halbes Jahr "testen", bevor du eine endgültige Entscheidung triffst.

Liebe Grüße
Amica
 



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