Seit 6 Wochen ca. alle 4 Tage schlimme Durchfälle, schon 500 € Tierarztkosten und keine Besserung

Ich habe es auch nicht als Vorwurf aufgefasst, du hast ja auch alles sehr freundlich formuliert. Ich kann verstehen, dass dieser Eindruck von mir entstanden ist. Vermutlich würde es mir leichter fallen, ganz reflektiert zu schreiben und auch auf Abwarten zu plädieren, wenn es nicht mehr eigener Hund wäre ;-) Aber wie gesagt war das ja kein "normaler" Durchfall mehr. Ich hätte das niemals 7-10 Tage aussitzen können / wollen ... in Zukunft werde ich noch kritischer mit dem ärztlichen Rat umgehen (ich dachte eigtl. schon, dass ich das tue, aber nee).

Jedenfalls danke ich allen hier für die Tipps, werde mir alles nach und nach nochmal anschauen und sicher einiges nutzen, sobald mein Hund wieder auf dem richtigen Weg ist, also die Diagnose feststeht und er dann was zum Wiederaufbau der Darmflora braucht.

Cortison hat die TÄ übrigens als letzte Option empfohlen, da sie (und ja auch der andere TA) von einer IBD ausgehen. Ich denke / hoffe nicht, dass er tatsächlich eine chronische Darmentzündung hat bzw. dass er diese künftig immer haben wird; sondern ich denke, dass sein Darm einfach akut in Mitleidenschaft gezogen ist. Und wir haben ja festgestellt, dass alle 4 Tage ein Rückfall kommt, der Darm also immer mehr geschädigt wird ... da möchte ich ihm mal mind. 1 Woche Ruhe verschaffen durch das Cortison. Vielleicht reicht dafür ja schon eine Initial-Medikation über 3-4 Tage.
 
Auch eine hartnäckige Darmentzündung muss kein ewiges Schicksal sein. Wenn die Ursache gefunden ist und der Hund ausreichend Zeit bekommt, das wirklich vernünftig auszukurieren - und natürlich danach auf die Empfindlichkeit Rücksicht genommen wird! - kann er durchaus absolut beschwerdefrei leben. Und keine Ahnung, ob du das mitbekommen oder möglicherweise überlesen hast, aber bei Darmentzündungen kann ich dir wirklich das Slippery Elm Pulver nur ganz dringend ans Herz legen! Das Zeug sieht aufgelöst zwar eklig aus (wie der Name schon sagt richtig schleimig), aber es schützt den Magen-Darm-Trakt und trägt deutlich zur Heilung bei.
 
Ganz ehrlich, wenn ich das mit diesen TA-Besuchen so lese: Hast du die Möglichkeit, zu einer der Unikliniken zu fahren? München, Gießen, Hannover... Jedenfalls mal endlich richtig Nägel mit Köpfen machen, was die Diagnostik angeht, statt sich das überall zusammenzusuchen? Klar, das ist Aufwand - aber weniger als all das, was du bisher durch hast. Zumindest von Gießen weiß ich, dass die keineswegs teurer sind als normale Tierärzte, oft eher günstiger. Und vor allem hast du denn wirklich alles sinnvolle beisammen.

Derzeit warte ich ja auf das Ergebnis vom großen Kotprofil. Mal sehen, was die TÄ daraufhin dann vorschlägt.

In unserem Fall wäre das dann die Kleintierklinik der FU Berlin.
 
Auch eine hartnäckige Darmentzündung muss kein ewiges Schicksal sein. Wenn die Ursache gefunden ist und der Hund ausreichend Zeit bekommt, das wirklich vernünftig auszukurieren - und natürlich danach auf die Empfindlichkeit Rücksicht genommen wird! - kann er durchaus absolut beschwerdefrei leben. Und keine Ahnung, ob du das mitbekommen oder möglicherweise überlesen hast, aber bei Darmentzündungen kann ich dir wirklich das Slippery Elm Pulver nur ganz dringend ans Herz legen! Das Zeug sieht aufgelöst zwar eklig aus (wie der Name schon sagt richtig schleimig), aber es schützt den Magen-Darm-Trakt und trägt deutlich zur Heilung bei.

Den Hinweis hab ich gesehen und auch schon gegoogelt, klingt gut. Ich war ohnehin nach etwas auf der Suche, was den Darm auskleidet und schützt, und die TÄ gab mir nur CaniKur, aber das gebe ich jetzt erstmal nicht mehr, zumal er das vor Beginn der Symptome prophylaktisch bekommen hat und es offensichtlich nichts gebracht hat.
Werde das Pulver jetzt bestellen; bis es dann da ist, habe ich hoffentlich auch eine Diagnose, denn gerade jetzt will ich mit nichts Neuem anfangen, sondern ihm so wenig wie möglich zuführen.

Ich selbst habe mit Flohsamenschalen sehr gute Erfahrungen gemacht und ihm schon vor den Symptomen auch immer mal eine ganz kleine Prise übers Futter gegeben. War aber wohl zu wenig, um viel zu bewirken, aber ich ja nicht konrollieren kann, wie viel er danach trinkt, man muss ja viel dazu trinken, daher lieber nur wenig.
 
denn gerade jetzt will ich mit nichts Neuem anfangen, sondern ihm so wenig wie möglich zuführen.

Das finde ich generell sehr sinnvoll. Wobei ausgerechnet das Slippery Elm etwas ist, das man sehr gut auch begleitend zu allen möglichen anderen Therapieformen geben kann. Man sollte dann lediglich darauf achten, es nicht zusammen mit den Medikamenten zu geben damit die nicht einfach "durchrutschen".
 
Das Kotprofil ist jetzt im Auftrag. Entgegen der TÄ meinte die Fachangestellte, dass ich mit Glück schon am Dienstag das komplette Ergebnis habe.

Die Untersuchung nennt sich Durchfallprofil C:
• bakteriologische Untersuchung auf darmpathogene Keime
• mykologische Untersuchung (semiquantitativ)
• parasitologische Untersuchung
• Giardien
• Kryptosporidie

zusätzlich bestellt: Prüfung auf Clostridien

(Die Angaben hab ich jetzt aus dem Netz, auf dem Bestellzettel standen sie glaube ich leicht anders drauf).

Mit dem Kotprofil (130 €) sind wir jetzt bei rund 700 € Behandlungs- und -diätfutterkosten. Für mich ist das definitiv sehr viel und ich ziehe meine Lehren aus der ganzen Sache. Aber das Wichtigste ist, dass mein Hund jetzt stabil bleibt ... ich hoffe, dass wir mit dem Cortison einen weiteren Rückfall hinauszögern, bis das Ergebnis vom Kotprofil vorliegt.

Ab einer gewissen Kostendimension resigniert man eh und denkt sich "auf 100 € mehr kommt es jetzt auch nicht mehr an, Hauptsache, die Sache ist bald nachhaltig erledigt". Und für die Zukunft werde ich bei anhaltendem Durchfall die Tipps beherzigen, den Kot in einem unabhängigen Labor untersuchen zu lassen + damit dann zum TA zu gehen. Von dieser Möglicheit wusste ich bisher leider ebensowenig wie vom großen Kotprofil. Wundert mich immer noch, dass mich 3 versch. TÄ nicht darüber aufgeklärt haben. (Eigentlich waren es 4 TÄ inkl. einmal Notfallpraxis, aber die sind eh völlig unempathisch und als Halsabschneider bekannt.)
 
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Mit dem Kotprofil (130 €) sind wir jetzt bei rund 700 € Behandlungs- und -diätfutterkosten. Für mich ist das definitiv sehr viel und ich ziehe meine Lehren aus der ganzen Sache. Aber das Wichtigste ist, dass mein Hund jetzt stabil bleibt ... ich hoffe, dass wir mit dem Cortison einen weiteren Rückfall hinauszögern, bis das Ergebnis vom Kotprofil vorliegt.


Ich hatte mal einen Hund mit extremen Hautproblemen. Er wurde 9 Monate lang mit AB und Cortison in immer höheren Doseierungen behandelt., und ein paar Mal mussten Abszesse operativ behandelt werden.
Die Sache hat uns in dem Dreivierteljahr insgesamt 2500 Euro gekostet. Dann war Toni austherapiert, und der TA sprach von Einschläfern, weil alles nur noch Quälerei war.

Ich habe dann als allerletzte Möglichkeit eine Tierärztin ausprobiert, die auch klassisch-homöopathisch behandelt hat.
Sie hat in der Praxis eine Anamnese gemacht, die eine Stunde gedauert hat, und kam am nächsten Tag noch zu uns nach Hause, um sich das häusliche Umfeld und unseren Umgang mit den Hunden anzusehen. Das hat insgesamt rd. 100 Euro gekostet.
Nach einer Woche hat sie Toni ein Konstitutionsmittel gegeben - das waren ein paar Cent.
Sie meinte, das würden wir jetzt mal ausprobieren....sie sei sich aber noch nicht ganz sicher, ob es wirklich auf Anhieb das richtige Mittel sei. Schlecht war in unserem Fall wohl auch, dass Toni schon extrem viele Medikamente bekommen hatte und in einem sehr schlechten Zustand war.

Der Erfolg war schon bei der ersten Gabe durchschlagend.
In den nächsten Jahren hat er immer so im Abstand von ca. 7 Monaten eine Einmalgabe bekommen. Die Kosten waren minimal im Gegensatz zu dem, was wir zuvor gezahlt hatten, und Toni hatte dadurch ein wirklich gutes, nahezu beschwerdefreies Leben.
 
Ich hatte mal einen Hund mit extremen Hautproblemen. Er wurde 9 Monate lang mit AB und Cortison in immer höheren Doseierungen behandelt., und ein paar Mal mussten Abszesse operativ behandelt werden.
Die Sache hat uns in dem Dreivierteljahr insgesamt 2500 Euro gekostet. Dann war Toni austherapiert, und der TA sprach von Einschläfern, weil alles nur noch Quälerei war.

Ich habe dann als allerletzte Möglichkeit eine Tierärztin ausprobiert, die auch klassisch-homöopathisch behandelt hat.
Sie hat in der Praxis eine Anamnese gemacht, die eine Stunde gedauert hat, und kam am nächsten Tag noch zu uns nach Hause, um sich das häusliche Umfeld und unseren Umgang mit den Hunden anzusehen. Das hat insgesamt rd. 100 Euro gekostet.
Nach einer Woche hat sie Toni ein Konstitutionsmittel gegeben - das waren ein paar Cent.
Sie meinte, das würden wir jetzt mal ausprobieren....sie sei sich aber noch nicht ganz sicher, ob es wirklich auf Anhieb das richtige Mittel sei. Schlecht war in unserem Fall wohl auch, dass Toni schon extrem viele Medikamente bekommen hatte und in einem sehr schlechten Zustand war.

Der Erfolg war schon bei der ersten Gabe durchschlagend.
In den nächsten Jahren hat er immer so im Abstand von ca. 7 Monaten eine Einmalgabe bekommen. Die Kosten waren minimal im Gegensatz zu dem, was wir zuvor gezahlt hatten, und Toni hatte dadurch ein wirklich gutes, nahezu beschwerdefreies Leben.
Mir gefällt natürlich nicht, dass ihr beim Tierarzt vorher so viel Geld ausgeben mußtet und es keine Heilung gab.:)
 
Was die Kosten angeht, das unterschätzen viele Leute gerade bei der Anschaffung des ersten Hundes. Klar kann es ein Hundeleben lang gutgehen, und man hat nur die nötigsten TA-Besuche. Die Wahrscheinlichkeit steht aber nicht schlecht, dass irgendwann im Leben des Hundes - meist in fortgeschrittenem Alter - plötzlich irgendwas ist, und die Kosten explodieren. Und da sind ruckzuck auch die drei Nullen an der Summe. (Diese Summen erreicht man mit etwas Pech innerhalb schon weniger Tage...) Deshalb finde ich es auch so irritierend, wenn die Leute sich vor allem um die Anschaffungskosten so intensiv Gedanken machen. Wer sich da Sorgen machen muss - wie will der es schaffen wenn eben wirklich die TA-Rechnungen auflaufen?

(Und nein, ich meine damit nicht dass man reich sein muss. Bin ich selbst wahrlich auch nicht. Aber man sollte das auf dem Schirm haben und wissen, wie man das stemmen will wenn es hart auf hart kommt. Bei mir hieß das früher auch schon mal eine Zeit mit Pellkartoffeln oder Nudeln mit Ketchup, damit der Hund seine Versorgung bekommen konnte... Immerhin hat man sich ja als Mensch dafür entschieden, die Verantwortung für den Hund zu übernehmen; der ist völlig auf uns angewiesen.)
 
Was die Kosten angeht, das unterschätzen viele Leute gerade bei der Anschaffung des ersten Hundes. Klar kann es ein Hundeleben lang gutgehen, und man hat nur die nötigsten TA-Besuche. Die Wahrscheinlichkeit steht aber nicht schlecht, dass irgendwann im Leben des Hundes - meist in fortgeschrittenem Alter - plötzlich irgendwas ist, und die Kosten explodieren. Und da sind ruckzuck auch die drei Nullen an der Summe. (Diese Summen erreicht man mit etwas Pech innerhalb schon weniger Tage...) Deshalb finde ich es auch so irritierend, wenn die Leute sich vor allem um die Anschaffungskosten so intensiv Gedanken machen. Wer sich da Sorgen machen muss - wie will der es schaffen wenn eben wirklich die TA-Rechnungen auflaufen?

(Und nein, ich meine damit nicht dass man reich sein muss. Bin ich selbst wahrlich auch nicht. Aber man sollte das auf dem Schirm haben und wissen, wie man das stemmen will wenn es hart auf hart kommt. Bei mir hieß das früher auch schon mal eine Zeit mit Pellkartoffeln oder Nudeln mit Ketchup, damit der Hund seine Versorgung bekommen konnte... Immerhin hat man sich ja als Mensch dafür entschieden, die Verantwortung für den Hund zu übernehmen; der ist völlig auf uns angewiesen.)


Das stimmt.
Hans wird jetzt vier jahre alt und war noch nie im Leben beim TA. Charly ist 12. Er hatte einmal eine kleine Augen-OP, und zwei Mal habe ich ihn schallen lassen, weil er Einhoder ist und ich sehen wollte, ob der Hoden im Bauchraum sich irgendwie verändert. Da hab` ich dann auch eine ausführliche Blutuntersuchung machen lassen. Sonst fiel lebenslang kein TA-Besuch an, weil er nie krank war.
Die meisten meiner Hunde waren jahrelang nicht beim TA, und wenn, dann nur wegen Kleinigkeiten.

Und dann kommt eben mal einer, der voll reinhaut.
Genau das muss man aber von Anfang an berücksichtigen.
 



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