Sehr starker Juckreiz und Krampfanfälle

Hallo zusammen!

Eddi ist ein Jack Russel Mops Mix und kam vor 4 Jahren, aus fragwürdiger Haltung sage ich mal, zu mir.
Die ersten 2 Jahre war gesundheitlich alles in Ordnung doch dann begann er sich im Sommer zu kratzen und das immer stärker.
Der Mops ist was das angeht ja leider sehr vorbelastet. Ein Allergietest ergab, dass er so ziemlich gegen alles (Gräser, Pollen etc.) allergisch ist.
Dafür gab der Tierarzt zuerst Tabletten (Apoquel), weil er sich blutig kratzte. Die halfen zuerst auch sehr gut doch mit der Zeit ließ die Wirkung immer mehr nach, trotz dass die Dosierung ständig erhöht wurde.
Der TA empfahl mir dann eine Desensibilisierung, die ich dann auch durchführen ließ, in der Hoffnung, dass dieser schlimme Juckreiz endlich aufhört. Nunja es hat natürlich nicht geholfen und im November letzten Jahres hatte der TA, da er auch nicht mehr weiter wusste, eine Spritze (CytoPoint) verabreicht. Diese half anfangs, wie die Tabletten, sehr gut. Diese Wirkung ließ jetzt in letzter Zeit allerdings auch wieder nach.
Dazu kommt, dass er im Mai einen sehr starken Krampfanfall bekommen hat.
Diese wiederholten sich bis jetzt in immer kürzeren Abständen, sodass mein Tierarzt gesagt hat, er muss täglich ein Epilepsiemedikament bekommen.
Ich bin momentan sehr verzweifelt, weil ich nicht weiß, was ich machen soll. Den Tabletten und Spritzen stand ich von Anfang an sehr skeptisch gegenüber und nach einem Tierarztwechsel, der mir dann aber genau das gleiche erzählte, wusste ich keine andere Lösung.
Und, dass diese ganzen Spritzen und Tabletten angeblich gar nichts mit den Anfällen zu tun haben, glaube ich sowieso nicht.
Ich habe lange im Internet recherchiert, unter anderem nach Tierheilpraktikern und Ärzten, die nicht nur reine Schulmedizin praktizieren.
Ich habe viel in NRW gefunden, aber leider nichts in meiner Umgebung (Braunschweig) und hoffe, dass mir vielleicht jemand von euch einen Rat oder Tipp geben kann.

Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße
 
Hallo,
das kommt mir irgendwie bekannt vor. Die Lhasa Apso Hündin meiner damaligen Mitbewohnerin hat auch von heut auf morgen mit kratzen angefangen. Erst ist es mit einer Cortisonspritze besser geworden. Als es aber immer wieder kam, meinten die Tierärzte, das wäre Allergie auf Gräser etc und sie hat auch Apoquel bekommen. Das half sehr lange Zeit aber meine Mitbewohnerin wollte nicht ständig das Zeug geben und hat sich umgehört. Sie hat dann eine Ausschlussdiät angefangen mit Pferdefleisch (6 Wochen nur Pferdefleisch pur) und siehe da, es wurde besser. Wohl doch nix mit Gräsern und so. Das war vor 2 Jahren. Heute bekommt die kleene Pferde und Kamelfleisch mit Gemüse und z.B. Amaranth oder ähnliches, aber weder Getreide noch Kartoffel oder sowas. Sie hat keine Kratzanfälle mehr, keinen Haarausfall oder sonst was. Leider leidet das Fell darunter und es schaut nicht so super aus, aber dem Hund geht es gut und das ist eigentlich das wichtigste...
Ob du das jetzt versuchst oder nicht bleibt dir überlassen. Ich bin auch kein Tierarzt und hab diesbezüglich wenig Ahnung, aber ich dachte mir, da es einige Parallelen hat, erwähne ich es mal.
 
Generell ist es richtig, das man über das passende Futter viel ändern kann.
Was fütterst du denn momentan?

Wenn es "nur" Gräser und Pollen sind, dann hast du im Winter eine Verbesserung, oder? Wenn nicht, müsste man die Allergie in Frage stellen oder es gibt noch etwas anderes.
Hat sie bestimmte Stellen die sie kratzt, oder juckt es überall?

Kannst du Verschlimmerungen mit anderen Auslösern in Verbindung bringen? (Läufigkeit, Stress zu Hause, Umzug, anderes Futter, etc.)
 
Eigentlich waren es nur Vermutungen von den Tierärzten, worauf sie genau Allergisch ist, aber es wurde schlimmer, wenn sie z.b. durch gemähtes Gras gelaufen ist. Sie hatte an der Brust vor lauter kratzen kein Fell mehr und ganz wunde Stellen über den Bauch verteilt. Wenn es richtig schlimm wurde hatte sie sogar offene Stellen am Rücken und zum Schluss ist auf der ganzen linken Seite das Fell ausgefallen. Sie sah echt schlimm aus. Im Winter war es besser aber auch nicht weg.
Andere Auslöser kann ich eigentlich nicht bestätigen. Es trat nach der Kastration auf, also läufig wird sie nicht mehr. Am Stress hat sich nichts verändert und umgezogen ist sie auch nicht und hatte bis dato immer gleiches Futter bekommen (TerraCanis). Es ist aus unserer Sicht wirklich von heute auf morgen aufgetreten und wurde immer schlimmer, bis sie das mit der Ausschlussdiät gemacht hat. Der Kot wird dann erst mal voll matschig, weil man ja nur Fleisch füttert aber schon nach einer Woche stagnierte das kratzen und dann fing es ganz langsam an besser zu werden.
Heute wird die Hündin gefüttert, mit rohem Pferde- oder Kamelfleisch (gekocht geht auch solange wirklich nichts anderes drin ist) und dann vermengt mit einer getrockneten Gemüsemischung, wo jede Sorte einzeln ausprobiert wurde, ob sie die verträgt. Es hat fast ein Jahr gedauert bis sie zumindest keine Hautprobleme mehr hat. Das Fell ist auch noch nicht ganz nachgewachsen.
 
Hallo!
Eine wirkliche Verbesserung tritt im Winter leider nicht auf.
Er hat allerdings auch, neben der Pollen und Gräser, eine Allergie gegen Hausstaubmilben, was es ja noch zusätzlich verkompliziert.
Ich habe früher viele Futtersorten getestet, auch mit verschiedenen Fleischsorten (was mir jetzt bei einer Ausschlussdiät wohl zum Verhängnis werden könnte), ohne Getreide etc. Da sich nie irgendwas verbesserte, habe ich zuletzt ein Hypoallergentrockenfutter gefüttert, was er allerdings gar nicht vertragen hat.
Nun bin ich tatsächlich schon eine Weile auf der Suche nach Fleisch, das er noch nicht kennt, um eine Ausschlussdiät anzufangen.
Kratzen tut er sich eigentlich überall, Verschlimmerungen bei Veränderungen oder Stress etc. kann ich dabei nicht feststellen, allerdings hat er die letzten zwei Male, als ich sein Futter umstelle, die Nacht darauf einen schlimmen Krampanfall bekommen. Laut TA kann es damit allerdings nicht zusammenhängen. Naja.
Vielen Dank auf jeden Fall für den Tip mit dem Futter. Da bin ich ja gerade dran und hoffe, dass es dadurch eine Verbesserung geben wird.
Nur leider bleiben trotzdem die Allergien gegen Hausstaubmilben und Gräser/Pollen. Dafür reibe ich ihn seit kurzer Zeit mit Kokosöl ein - habe gelesen das soll sehr gut sein - bis jetzt aber auch noch keine Verbesserung.

Viele Grüße
 
@Mestchen und @DieterII fallen mir gerade ein - ihr kennt euch doch super mit Futter aus - könnt ihr Tipps geben?

allerdings hat er die letzten zwei Male, als ich sein Futter umstelle, die Nacht darauf einen schlimmen Krampanfall bekommen. Laut TA kann es damit allerdings nicht zusammenhängen. Naja.
Das würde mich auch zweifeln lassen...

Wegen der Hausstaubmilben hast du sicher schon alles "bekannte" getan, also passendes Körbchen, möglichst keine Teppiche etc...
 
Ich rufe dazu noch mal @Bubuka
Sie kennt sich sowohl mit Ernährungsfragen sehr gut aus, als auch mit alternativen Heilformen.

Ich würde auch zunächst an der Ernährung etwas machen. Selbst wenn keine Futtermittelallergie vorliegt, kannst du über gute Ernährung unheimlich viel für die körpereigenen Abwehrkräfte tun und das Immunsystem stärken. Eine Freundin von mir hat ihre MS nur durch Ernährungsumstellung vollständig in den Griff bekommen, ich glaube wirklich, dass man durch die Ernährung wahre Wunder bewirken kann, bei sehr vielen Erkrankungen.

Wie ich dich verstanden habe, hast du bisher verschiedene Fertigfuttersorten probiert, richtig? Auch wenn da verschiedene, auch exotische Fleischsorten enthalten waren, heißt das nicht unbedingt, dass dein Hund diese nicht verträgt, denn in Fertigfutter sind unheimlich viele verschiedene Bestandteile und Zusätze enthalten, die eine Unverträglichkeit auslösen könnten.

Du solltest es vielleicht mal mit barfen und/oder selber kochen versuchen - da melden sich bestimmt noch andere dazu, die sich hier besser auskennen als ich...
 
Nun bin ich tatsächlich schon eine Weile auf der Suche nach Fleisch, das er noch nicht kennt, um eine Ausschlussdiät anzufangen.

Eine Umstellung auf Barf kann bei solchen geplagten Tiere eine wahre Erleichterung sein.
Weisst Du noch, welche Fleischsorten Du probiert hast. Wenn nicht, musst Du neu ausprobieren und jedenfalls nicht alltägliches heimisches - etwa Schaf, Ziege, Wild (ein Schwein) - Fleisch ausprobieren.
Als pflanzliche Bestandteile werden in aller Rege Kartoffeln, Süsskartoffeln, Steckrüben und Möhren gut vertragen.
Erst wenn das nicht geht, würde ich auf exotische Arten wie Kängeru ausweichen.

Eine homöopathische Behandlung ist zusätzlich zu empfehlen, damit der Organismus des Tieres die Chance bekommt, sich selbst helfen zu können.
Da kann aber Bubuka weit mehr sagen, sie wird sich sicherlich noch melden.

Es gibt hier im Ernährungsbereich massenhaft Themen, die diese Problematik behandeln, vielleicht liest Du Dich da ein bischen ein.
 
I

ich glaube wirklich, dass man durch die Ernährung wahre Wunder bewirken kann, bei sehr vielen Erkrankungen.

..

Das ist doch genau das was ich auch immer Sage, ein Qualitativ hochwertig Futter ist zwar Teuer aber es Erspart mir Zeit und TA kosten, denn untern Strich ist Billig futter da durch noch Teure.!

Ich kenne das ja von meinen Hunden immer wenn es bei mir Kalt wird da wollen Sie an Obst nur Äppel fressen, scheinbar ist da ein bestimmtes Vitamine drin was Sie in der Jahreszeit brauchen, ich weiß es nicht wieso das nur immer zum Jahres ende wenn es Kälter wird so ist.

Mein Baum kann in der Zeit gar nicht so viel Tragen, wie sie Fressen also muss ich dazu Kaufen, das ist nun mal so wenn man sich einen, oder mehrere Hunde hält da ist nur das Beste gerade gut und der Spaß kostet mich in dem Monat wo ich selber keine Äpfel habe, aber sie wollen nun mal nur Äpfel und keine Bananen usw. also Bekommen sie, Sie auch und das sind noch Mals zusätzlich Kosten für alle 150 - 180 € und das mache ich lieber als mein Geld zum TA zu Tragen denn die Hunde wissen was Sie brauchen und das zeigen sie mir, aber um das zu Erkennen da muss man mit seinem Hund / Hunde eins werden denn sonst Klappt das nicht.
 
Er bekommt jetzt Kaninchen und Süßkartoffel.
Der Juckreiz ist die letzten ein/zwei Tage besser geworden, was aber wahrscheinlich eher am Phenoleptil liegt.

Eine homöopathische Behandlung möchte ich auch wie gesagt anfangen nur ist jemand, der sich damit wirklich auskennt, in der Umgebung Braunschweig relativ dünn gesäht, was ich bis jetzt so gefunden habe zumindest, und ohne Erfahrungsbericht bzw Empfehlung ja auch immer so eine Sache.
 



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