Ich finds schon traurig, wie man langsam durch Extreme seinen jungen, noch nicht ausgewachsenen Hund gesundheitlich
kaputt macht. Was sind schlussendlich die Folgen solcher Versuche? Herzfehler, zu großes Herz (antrainiert wie bei vielen Leistungssportler), Gelenkprobleme, denn der Hund ist noch lange nicht ausgewachsen. Ein Hund sollte auch nie vor einem Alter von einem Jahr am Fahrrad laufen. Es ist ein großer Unterschied, ob er am Rad läuft oder sich austobt. Es ist auch ein großer Unterschied ob der Hund plötzlich untrainiert von einem Extrem ins andere geschickt wird oder ob er langsam aufgebaut wird. Ein 6 jähriges Kind wird auch Schaden nehmen, wenn es plötzlich bei einem Maraton der Erwachsenen mitlaufen und mithalten muss. Weshalb macht man überhaupt mit seinem Hund Extremversuche? Ich glaube, Kopf einschalten wäre da besser für einen Hundehalter, der seinen Hund gesund erhalten möchte.
Na ja, ich finde es nicht nötig, hier jetzt so den Teufel an die Wand zu malen. Bloß weil die TE ein Mal(!) ausprobiert hat, was passiert, wenn sie ihre Hündin körperlich richtig "platt macht", fällt der Hund nun nicht gleich tot um. Und von einem extrem trödeligen Spaziergang erst recht nicht. Die Hündin ist immerhin schon acht Monate alt, also bei Weitem kein Baby mehr. Regelmäßige Dauerbelastung führt zu Folgeschäden. Ein einziges Mal über die Stränge schlagen kann der Hundekörper dagegen schon verkraften. Und ich habe den Eindruck, die TE hat aus der "Auspower-Aktion" durchaus etwas gelernt.
Deine Ausführungen zu den Auswirkungen von Sport auf die Gelenke des Hundes finde ich sehr interessant,
@TinaH.
Allerdings:
Daher würde ich mit einem mittelgroßen Hund frühestens ab dem 15. Lebensmonat solchen Sport ausführen. Dann sind die Knochen und Gelenke fertig ausgewachsen und gekräftigt, die Knochen gut genährt und ausgereift.
Ich finde, ein wichtiger Faktor ist schon noch, wie oft, wie lange und wie schnell man Rad fährt / joggt. Ich denke, dass man nicht erst mit 15 Monaten das Radfahren oder Joggen
anfangen darf. Nur wenn man mit unter 12 Monaten anfängt, sollte man langsam fahren, die Strecken kurz halten (10 bis 15 Minuten bei zügigem Schritttempo z. B.) und das Ganze nicht zu häufig machen (vielleicht ein- bis zweimal pro Woche).
Wir sind übrigens mit Ronja damals auch schon mit dem Radfahren angefangen, als sie ca. 8 oder 9 Monate alt war - auf Anraten unserer damaligen Tierärztin. Okay, die TÄ stellte sich später als eine Niete heraus. Ihre Argumentation war, wir seien als Halter eines KML völlig ungeeignet und könnten diesem Hund niemals gerecht werden. Wir sollten schleunigst mit dem Radfahren anfangen, um diesen Hund wenigstens ansatzweise auszulasten.
Im Nachhinein betrachtet eine reichlich unqualifizierte Argumentation, ABER geschadet hat es unserer Ronja nicht.
Wichtig finde ich übrigens noch den Punkt, den
@Sanshu angeführt hat: Kopfarbeit! Lass Raja Leckerchen oder Gegenstände suchen, bring ihr Tricks bei oder Ähnliches - das lastet (mental) unheimlich aus und du brauchst dir keine Sorgen über gesundheitliche Spätfolgen zu machen.
Liebe Grüße
Amica