Schutzvertrag und Ausschlusskriterien-wirklich zum Wohle des Tieres?

Ich finde es aber generell schade, dass die TSV sich untereinander so wenig abstimmen (zumindest ist so mein Eindruck). Warum kann man nicht eine Datenbank aufbauen die grob die Hunde in DE anzeigt, die passen?!
Nach Größe / Alter / Geschlecht / Kinder / Katzen / andere Hunde / Triebe könnte man ja schon mal filtern. Dann einen ähnlichen Filter bei den Interessenten und die schicken dann eine Art Bewerbung an die Vereine oder lassen sich, wie die Hunde, in die Datenbank eintragen. Die Prüfung übernimmt der nächste Verein vor Ort.
Gerade "schwere" Fälle hätten mMn damit bessere Chancen. Wer in München wohnt schaut ja nich zwingend bei einem Verein in Lepzig...

Natürlich kostet sowas Geld und Zeit, aber die Chancen der Hunde steigen und somit verkürzt sich doch auch die Dauer des Hundes im TS (=geringere Kosten, schneller Platz für andere Tiere).

Zum Einen - eine Datenbank an allen Hunden, die in einem Land wie Ö oder DE zu finden sind, wäre rein logistisch schon mal schwierig. Du hast aber große Vermittlungsplattformen/Kleinanzeigenportale, wo viele Vereine inserieren. Das kommt dem noch am ehesten gleich. Tierheime inserieren aber meist weniger, da sie im Gegensatz zu Vereinen Laufkundschaft haben und das dementsprechend weniger brauchen. Die stecken ihre Zeit meist in andere Dinge, als in Inserate.

Die wirkliche Schwierigkeit neben Geld und Zeit sind vor allem die Differenzen zwischen den Vereinen. Es ist im Großen und Ganzen Usus, dass jeder auf SEINEN Hunden sitzt, manche Vereine arbeiten zwar zusammen oder freuen sich, wenn ihnen ein anderer Verein in einer schwierigen Situation hilft, aber du kannst dir das weder bei Tierheimen, noch bei Vereinen so vorstellen, dass die alle best friends sind. Und grundsätzlich denkt jeder seine eigene Vorgehensweise ist die einzig Wahre.

Ich schließe mich da nicht aus. Manche gut gemeinten "Hilfestellungen bei der Vermittlung" von diversen Vereinen, finde ich überhaupt nicht zielführend. Wenn man einen Hund mit der Info "nicht zu Ersthundehaltern oder Kindern!!!" inseriert und dann ein paar Tierschutztanten helfen wollen, indem sie einem zig Ersthundehalter und Familien mit Kindern schicken, weil sie einfach zu der Sorte "blauäugige Vermittlung" und "mit ein wenig Liebe wird alles" gehören, macht das für mich in erster Linie Arbeit. Als es Überhand nahm, habe ich eine freundliche und höfliche Nachricht verfasst, mich für die Hilfe bedankt, aber darauf hingewiesen, dass dieser Hund NICHT an Ersthundhalter oder zu Kindern vermittelt wird und ich es nett fände, mir solche Leute nicht noch extra zu schicken (die mich dann auch mit "ich habe von xy erfahren, dass sie diesen Hund haben" anrufen), weil ich auch andere Dinge zu tun habe als den Leuten am Telefon zu erklären, dass der Hund nicht passt (wo dann so nebenbei die meisten angefressen sind und man durchaus zu hören bekommt, man wolle den Hund ja gar nicht vermitteln ;) ). Auch die Tierschutzdame war dann so nebenbei beleidigt, denn sie wollte ja nur helfen... Theorie und Praxis gehen manchmal halt auch auseinander ;)
 
Zum Einen - eine Datenbank an allen Hunden, die in einem Land wie Ö oder DE zu finden sind, wäre rein logistisch schon mal schwierig.
Ich hatte die Datenbanken der Rassen im Kopf, da werden ja auch viele Tiere erfasst. Statt dem Stammbaum dann Filter einzubauen fände ich jetzt nicht sooo schwer.

Aber du beschreibst ziemlich genau das, was ich sehr schade finde: Eigentlich sollten die Vereine doch das gleiche Ziel haben - warum sich dann nicht gegenseitig helfen?

Als Beispiel: Hier in Hessen steht der Rottweiler auf der Liste - ist also schon mal schwerer zu vermitteln. 20km weiter in Rheinland-Pfalz steht er nicht auf der Liste, also einfacher zu vermitteln - warum dann nicht dort die Vereine informieren? Macht man aber nicht... Ich sehe dann halt kein "Handeln zum Wohl des Tieres" mehr...
 
Um den Besitz geht es auch gar nicht.Die Besitzrechte am Tier übertragen einem fast alle Tierheime/Tierschutzvereine bei einer Vermittlung.
Aber meist bleibt das Tier Eigentum ds Tierheimes/des Tierschutzvereins.
Heisst grob gesagt,man darf das zwar Tier besitzen,aber es gehört einem nicht wirklich.

Da hab ich mich jetzt falsch ausgedrückt. Ich meinte schon, das das Tier auch ins Eigentum des neuen Halters übergeht. Jedenfalls bei den TSV die ich kenne.

Datenbanken gibts schon so in der Art. Große Portale (z.B. zergportal), wo Hunde von vielen TSV vorgestellt werden. Die haben auch Filterfunktionen. Und die Rasse-Nothilfen sind auch meist überregional.
 
Ich hatte die Datenbanken der Rassen im Kopf, da werden ja auch viele Tiere erfasst. Statt dem Stammbaum dann Filter einzubauen fände ich jetzt nicht sooo schwer.

Ich kenne tatsächlich nur eine Datenbank einer Rasse, die für mich wirklich! gut funktioniert, aktuell ist, alle Infos bietet, etc. - das ist die Smooth Collie Datenbank. Der Rest ist meiner Erfahrung nach so lala...

Aber du beschreibst ziemlich genau das, was ich sehr schade finde: Eigentlich sollten die Vereine doch das gleiche Ziel haben - warum sich dann nicht gegenseitig helfen?

Weil die Tierschutzszene alles andere als lieb und lustig ist. Viele Vereine entstehen, weil sich deren Obleute mit ihrem vorherigen Verein zerstritten haben und dann ihren eigenen gegründet haben :cool: ... abgesehen davon gibt es Tierschutzvereine in unterschiedlicher Ausprägung an Seriösität. Und das Mühsamste daran - es läuft dort relativ viel Gesindel herum und man ist sehr schnell mit unfreundlichen Worten, Drohungen, Verunglimpfung und Anwalt konfrontiert. Auch mal die ein oder andere körperliche Auseinandersetzung kommt vor. Wer im Tierschutz aktiv sein will, sollte sich auf kurz oder lang eine dicke Haut zulegen.

Bevor man also darüber nachdenkt, sie alle zur Zusammenarbeit zu bewegen, wäre es mal nötig gewisse Qualitätsstandards und Regeln einzuführen und die Leute daran zu erinnern, dass sie (zumindest theoretisch) alle dasselbe wollen. Nur da stehst du aber schon vor dem größten Problem: Viele Tierschützer sind einfach furchtbar anstrengend, haben ein Brett vorm Kopf und (auch wenn das garstig ist) manche sind auch einfach nicht besonders gebildet. Du kannst dir den Mund fusselig reden, dir Mühe geben und am Ende wäre Schachspielen mit einer Taube immer noch produktiver. Ich habe mich vor einem Jahr, als unser neues Tierschutzgesetz kam, mal bemüht in den Sumpf der Vereine (die da alle plötzlich in einer FB-Gruppe waren - das gibt es sonst kaum :D ) die Infos rein zu bringen, was genau dieses Gesetz besagt und was das für die Leute und Vereine bedeutet. Was da abging, geht auf keine Kuhhaut - da hilft nur noch Kopf-->Tischplatte...

Die Vorstellung, dass alle an einem Strang ziehen, ist schlicht utopisch ;)

Als Beispiel: Hier in Hessen steht der Rottweiler auf der Liste - ist also schon mal schwerer zu vermitteln. 20km weiter in Rheinland-Pfalz steht er nicht auf der Liste, also einfacher zu vermitteln - warum dann nicht dort die Vereine informieren? Macht man aber nicht... Ich sehe dann halt kein "Handeln zum Wohl des Tieres" mehr...

Du bei manchen wird das bis zu einem gewissen Grad passieren, bei anderen wieder weniger. Grundsätzlich hat man schon so seine Kontakte, aber man wird diesbezüglich wählerisch. Und ich bin tatsächlich skeptisch, wenn mir ein x-beliebiger TS-Mensch sagt, er habe "den" perfekten Platz (was nicht heißt, dass ich mir den nicht anschaue). Es ist aber auch keine Seltenheit, dass man jemanden beleidigt, wenn man der Verbürgung desjenigen dann nicht traut und sich den selbst anschauen will - wie kann man nur und dem quasi unterstellen, er würde schlechte Plätze vermitteln. Tierschutz ist eben nicht eine Gemeinschaft sondern es sind viele Fronten, manche besser vernetzt, manche schlechter ;)
 
Nach 1 Jahr Tierheimbesuch, bekamen wir Aussage keinen Hund zu bekommen. Viele Gründe, jeder Einzelne Ausschluss. Beispiel: Obstbaum im Garten. Hund kann von Biene gestochen werden.
Demnach dürft ich nicht mal Kinder haben.

Was sagt ihr?

Lese es mir noch alles durch, hoffe dieses Beispiel gab es noch nicht.
 
Ich denke das wird bei den Tierheimen etc nicht anders laufen als bei den Züchtern. Der eine gönnt dem anderen nicht die Butter am Brot
und es gibt nur wenige Ausnahmen die zusammen arbeiten. Leider ist mit Minderheiten nicht groß etwas aufzubauen
 
Ich denke das wird bei den Tierheimen etc nicht anders laufen als bei den Züchtern. Der eine gönnt dem anderen nicht die Butter am Brot
und es gibt nur wenige Ausnahmen die zusammen arbeiten. Leider ist mit Minderheiten nicht groß etwas aufzubauen

Ich finde das ziemlich traurig.

Vor einigen Jahren, kurz nach der Wende hier im Osten, bin ich mit viel Idealismus in die Tierschutzarbeit gestartet. Vor 10 Jahren habe ich desillusioniert aufgehört.
 
Nun ich habe vor knapp 20 Jahren auch mit viel Idealismus das ausstellen angefangen, später dann das züchten und die Vereinsarbeit. Mittlerweile bin ich nicht nur desillusioniert sondern auch völlig unmotiviert was das ausstellen und die Vereinsarbeit angeht. Ich mache nur noch das nötigste und in der Zucht koche ich soweit möglich mein eigenes Süppchen zusammen mit einigen wenigen im Austausch stehend.
Diese ganzen Titeljäger die den Hund stolz präsentieren wenn er BOB macht und ihn in die Box knallen wenn er verliert - früher habe ich das auf meiner rosa Wolke gar nicht gesehen - jetzt umso deutlicher :(
 



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