Schutzvertrag und Ausschlusskriterien-wirklich zum Wohle des Tieres?

.Sie sagt auch jetzt schon: Nie mehr ein Hund aus dem Tierheim/Tierschutz. Und ich verstehe sie nach diesem Horrortrip völlig.

Dann sollte Deine Freundin schnellstmöglich zu einem ordentlichen Anwalt und mit dem die Frage diskutieren, was passiert, wenn sie dem Tierheim den Hund nicht mehr herausgeben kann. Weil sie ihn guten Freunden verkauft hat und diese der Meinung waren, der Hunde gehöre Deiner Freundin. Und dann erzählt sie dem Anwalt noch was vom Gutglaubenserwerb durch die Freunde und § 932 BGB. Sie - Deine Freundin - war durch den ganzen Ärger doch nervlich angespannt. Sehr angespannt :).
 
So kenne ich das auch.
Deshalb sitzen die Welpen aus den illegalen Transporten unsäglich lange im TH, weil sie nicht vorher rausgegeben werden dürfen.

Also bei uns sitzen die gar nicht lange, meist nicht mal 4 Wochen weil Quarantäne ist hier auch ein Fremdwort
Hauptsache riesen Welpenhaus und neuester Tierfriedhof
 
Ich hab für meine Hunde ganz normale Standard-Schutzverträge unzerschrieben. Ich fürchte mich nicht davor, meine Hunde könnten mir eines Tages abgenommen werden, warum auch? Sie werden hier artgerecht versorgt und bekommen viel Liebe und Zuneigung. Ich hab die Verträge jetzt nicht vor mir liegen, finde es aber schom sinnvoll, dass da zB schriftlich festgehalten wird, dass man mit dem Hund nicht züchten darf und dass man den Hund nicht einfach an Dritte weitervermitteln darf. Ich kenne auch niemanden, der sich gut um seinen Hund kümmert, und aufgrund eines Schutzvertrags irgendwelche Scherereien mit dem Tierheim hatte...

Leider gibt es aber ja auch schwarze Schafe, die einen Tierheimhund aufnehmen, ihn dann aber gar nicht gut behandeln. Klar sollten solche Leute gar nicht erst einen Hund bekommen, aber das sind nunmal tragische Einzelfälle - Tierheim-Mitarbeiter können ja auch niemandem in den Kopf reinschauen, sondern nur - genauso wie Züchter - nach bestem Wissen und Gewissen vermitteln.
 
Und zum Thema negative Erfahrungen mit dem Tierschutz: Da ich den Eindruck habe, über Tierheime zu "schimpfen" ist gerade ein bisserl im Trend: Auch mit Züchtern kann man negative Erfahrungen machen. Eine Freundin mit einem Papillon zB hat diese Hündin von einer dem ÖKV angehörigen Züchterin. Diese macht zunächst mal einen sehr seriösen Eindruck, hat auch eine tolle und informative Webseite. In Wirklichkeit dürfte dies aber vor allem "schöner Schein" sein, die Welpen lernen nur sehr wenig kennen und der Umgang der Züchterin mit ihren Hunden dürfte generell eher von der eher hantigen Sorte sein. Eine andere Freundin kennt zufällig zwei weitere Papillons aus derselben Zucht - beide sehr ängstlich und gar nicht wesensfest.
Mir käme es aber nie in den Sinn, von dieser einen Züchterin auf alle zu schließen. Es gibt immer solche und solche ;)
 
Erst im www stoße ich auf solche Geschichten, wie du sie erzählst - und da bin ich ehrlich gesagt skeptisch.
Sicher, es wird die "Extremfälle" geben - aber ich denke eher selten.

Also, ich denke in den allermeisten Fällen ist es so:
Wer sich davon abschrecken lässt, will es sich entweder einfach machen (man kann ja durchaus zu einem anderen TH oder Verein gehen),
oder hat wirklich ungünstige Bedingungen für die Aufnahme eines (bestimmten) Hundes.
Ich sage mal so,ob im Internet oder in der realen Welt,es gibt sicherlich viele Leute,die aus bestimmten Gründen den Tierheim/TS-Hund den sie wollten nicht bekommen haben,oder schon mehrmals abgeblitzt sind,weil sie einfach unmögliche Voraussetzungen für einen Hund haben,und die ihren Frust dann rauslassen,indem sie irgendwelche Horror-Geschichten über Tierheime/Tierschutzvereine erzählen,die nicht im Geringsten der Wahrheit entsprechen.
Und gerade im www wäre ich da auch vorsichtig,weil man nie weiss,wer dahinter steckt.
Allerdings sehe ich es auch so,dass Du das www nicht mit Deinem persönlichen Umfeld vergleichen kannst,da im www Millionen verschiedener Menschen Geschlechter,Altersklassen und aus verschiedenen sozialen Schichten vertreten sind.
Mehr Menschen=mehr Erfahrungen.

Wenn man wirklich ganz bewusst einen Hund aus dem Tierheim/TS will,dann sollte man eigentlich von vorne herein davon ausgehen,dass man mehrere Tierheime/Pflegestellen besuchen muss,bis der richtige Hund gefunden ist.
Und dann solte man auch durchaus akzeptieren können,dass man nicht jeden Hund bekomt,den man vielleicht gerne hätte.TS (von beiden Seiten)heisst auch,nicht um jeden Preis zu vermitteln,bzw.zu adoptieren,sondern nur dann,wenn es wirklich passt.

Aber dazu müssen eben auch Vorraussetzungen gegeben sein,die man erfüllen kann.


Aber manchmal sind die Tierheime schon extrem. Siehe Kastrations Klauseln oder Besitz des Hundes oder oder oder
Das stimmt.Und ich denke diese Extremen sind es eben auch,die die Leute dann abschrecken.

Sie sagt auch jetzt schon: Nie mehr ein Hund aus dem Tierheim/Tierschutz. Und ich verstehe sie nach diesem Horrortrip völlig.
Ich kann sie auch absolut verstehen...mich würde es auch sehr interessieren,was da rauskommt.Kannst Du uns bitte auf dem Laufenden halten @NadiniBini ?
Das was ich jetzt hier bring, ist zwar bissl ab vom Thema. Wir haben ja Lucky einfach so von Privat übernommen von seinem Frauchen ohne irgendetwas Schriftliches. Da hab ich von früher noch im Ohr, dass es immer Knatsch gab, wer wann den Hund nehmen darf. Er konnte ihn dann nicht mehr nehmen, weil er dann bei der Bundeswehr diente. Aber wenn ihm dann in den Kopf gekommen wär, dass er Lucky wieder will...?
Sowas habe ich auch mal mitbekommen(ich habe die Frau oft beim gassie gehen getroffen,und sie war böse mitgenommen und hat erzählt...)Die Familie hat einen Trennungshund aufgenommen.Frauchen wollte ihn nicht mehr,Herrchen hat ihn schweren Herzens abgegeben,weil er sonst den ganzen Tag alleine gewesen wäre.
Irgendwas schriftliches gab es nicht.Nach zwei Jahren(!)ging die neue Beziehung des Mannes zu Bruch,und weil er einsam und traurig war,wollte er seinen Hund zurück.
Das Ganze ging dann vor Gericht,und hat sich über Monate gezogen...zu einem Urteil kam es nie,der Hund wurde vorher überfahren :-/
 
Ich kenne ja beide Seiten, als TH Mitarbeiterin und als Interessentin, die einen Hund übernehmen möchte.

Als (ehemalige) Mitarbeiterin muß ich sagen, ich kenne kein TH, das wirklich überzogene Klauseln in den Verträgen stehen hat. Schon garnicht, das der Hund/Katze immer im Besitz des TH bleibt.
Bspw. stand drin, dass Fundtiere nach 6 Monaten in den Besitz des neuen Halters übergehen. So wie das bei anderen Fundsachen auch gesetzlich vorgeschrieben ist.
Zwangseinweisungen wurden nur vermittelt, wenn der Vorbesitzer die Rechte schriftlich abgetreten hatte. Oder nciht mehr auffindbar war.

Ich hatte selbst einen Hund aus so einem Fall. Er wurde mit noch 2 Hunden in einer Wohnung zurück gelassen. Kam dann ins TH. Die Besitzer unbekannt verzogen und nicht auffindbar. Diesen Hund habe ich mit einem Dauerpflegevertrag bekommen. Mit Einwilligung des zuständigen AmtsTA. Und ich hätte mich verklagen lassen, wären die Besitzer wieder aufgetaucht und hätten Ansprüche erhoben. Und höchstwahrscheinlich hätte ich auch Recht bekommen.
Spätestens der Hinweis, das man in solchen Fällen dem Vorbesitzer sämtliche Kosten, die inzwischen für das Tier aufgelaufen sind, in Rechnung stellen kann, bringt meist ziemlich schnell eine Verzichtserklärung.

Aber auch von mir haben manche Leute in der Vermittlung keinen Hund bekommen. Und ich kann mit durchaus vorstellen, das diese Leute da auch schlecht drüber geredet haben. Obwohl ihnen die Gründe erklärt wurden.

Als Interessentin für einen TH Hund habe ich auch schon schlechte Erfahrungen gemacht. Allerdings weniger mit den Verträgen, als mit den allgemeinen Anforderungen die manche TH stellen.
Würde ich einen Hund wirklich haben wollen, würde ich wahrscheinlich den Vertrag unterschreiben, auch wenn mir nicht gefällt, was drin steht.
Im Ernstfall, wenn das TH Streß macht, würde ich es aber auch auf eine Klage ankommen lassen. Auch TH bekommen nicht immer Recht und manche Klauseln sind nicht haltbar. Egal was da steht.

Für meine Hunde von privat habe ich immer einen Kaufvertrag gemacht. Um auf der sicheren Seite zu sein. Obwohl die Vorbesitzer in beiden Fällen daran garnicht gedacht hatten.
 
Als (ehemalige) Mitarbeiterin muß ich sagen, ich kenne kein TH, das wirklich überzogene Klauseln in den Verträgen stehen hat. Schon garnicht, das der Hund/Katze immer im Besitz des TH bleibt.
Um den Besitz geht es auch gar nicht.Die Besitzrechte am Tier übertragen einem fast alle Tierheime/Tierschutzvereine bei einer Vermittlung.
Aber meist bleibt das Tier Eigentum ds Tierheimes/des Tierschutzvereins.
Heisst grob gesagt,man darf das zwar Tier besitzen,aber es gehört einem nicht wirklich.
 
Ich kann leider auch nichts positives über die beiden Vereine hier sagen:

Bei einem wollte meine Oma einen bestimmten Hund und hatte die mündliche Zusage. Das war ein Wochentag und sie wollte den Hund Freitags mittags holen - mit der Begründung, dass dann die Enkel erst mal Ferien haben und mein Opa Urlaub, der Hund dann also auch deutlich entspannter ankommen kann und sich erst mal an Wohnung / meine Großeltern gewöhnen kann, bis die Enkel wieder nachmittags für 2-3 Stunden da sind.
Freitags war der Hund dann schon nicht mehr da und sie hat schlussendlich einen anderen Hund mitgenommen.

Bei dem anderen habe ich mich selbst sehr geärgert. Ich habe da noch bei meinen Eltern gewohnt (im Nachbarhaus, gehört auch uns). Ich bin voll arbeiten gegangen, meine Eltern auch, aber im Schichtdienst. Somit wäre der Hund max. 2-3 Stunden alleine gewesen.
Ich hatte nie einen bestimmten Hund gewollt, sondern meine "Anforderungen" dem TS erzählt - mit der Bitte sich zu melden, wenn einer passt.
Nunja: kurzes, pflegeleichtes Fell (ähnlich einem Labrador), nur ein Trieb (Jagd- oder Schutztrieb) und der bitte nicht ganz krass, bis 5 Jahre und kann auch mal einen Tag mit Kindern oder hat keine Erfahrungen mit Kindern (dann kann ich das aufbauen). Verkehrssicher wäre cool (wir wohnen an der Hauptstraße) muss aber nicht (das Grundstück liegt hinter dem Haus von der Straße weg). 2-3 Stunden täglich raus ist für mich normal, am Wochenende gerne auch mehr, wenn der Hund das gesundheitlich kann/braucht.
-> Zu diesen Anforderungen gab es wohl über 3 Jahre keinen Hund...

Eine gute Bekannte hatte mehr als einmal Ärger mit diesem TS. Ihr erster Hnd war von dort, sie wurde bei den Eltern des Welpen belogen (hätte sie die Vaterrasse gekannt, hätte sie den Hund nicht zu zwei Kindern genommen), der Hund war übelst krank (über 900€ TA in den ersten 6 Monaten, ohne extra Futter) und sie bekam richtig Stress als sie sagte, sie würde den Hund nicht kastrieren, weil es gesundheitlich keine Gründe dafür gab. Ohne die Hilfe und einen "ordentlichen" Anruf ihrer TÄ bei dem Verein wäre das wohl vor Gericht gegangen.

Am meisten hat mich aber geärgert, dass ich über 10kg Trockenfutter von Enzo´s Futterumstellung hatte und man das wohl nicht haben wollte. Zumindest habe ich auf mein Angebot es zu spenden nicht mal eine Antwort bekommen - gelesen wurde die Nachricht aber... Da hat ein TV-Format wohl zu viel geholfen...

Ich finde es aber generell schade, dass die TSV sich untereinander so wenig abstimmen (zumindest ist so mein Eindruck). Warum kann man nicht eine Datenbank aufbauen die grob die Hunde in DE anzeigt, die passen?!
Nach Größe / Alter / Geschlecht / Kinder / Katzen / andere Hunde / Triebe könnte man ja schon mal filtern. Dann einen ähnlichen Filter bei den Interessenten und die schicken dann eine Art Bewerbung an die Vereine oder lassen sich, wie die Hunde, in die Datenbank eintragen. Die Prüfung übernimmt der nächste Verein vor Ort.
Gerade "schwere" Fälle hätten mMn damit bessere Chancen. Wer in München wohnt schaut ja nich zwingend bei einem Verein in Lepzig...

Natürlich kostet sowas Geld und Zeit, aber die Chancen der Hunde steigen und somit verkürzt sich doch auch die Dauer des Hundes im TS (=geringere Kosten, schneller Platz für andere Tiere).
 
Natürlich kostet sowas Geld und Zeit, aber die Chancen der Hunde steigen und somit verkürzt sich doch auch die Dauer des Hundes im TS (=geringere Kosten, schneller Platz für andere Tiere).

Manche wollen gar keinen schnellen Platz wenn jeder Insasse doch Geld bringt ;)
Sei es von der Stadt oder über Patenschaften

Was ich auch so ein Unding finde ist wenn ältere Leute alte Hunde abgeben weil sie es sich nicht mehr leisten können. Nun, der Hund frisst und braucht evtl. Medikamente, egal WO er lebt. Warum also den Hund nicht bei seiner Familie lassen und mit Ware unterstützen????
 
Manche wollen gar keinen schnellen Platz wenn jeder Insasse doch Geld bringt ;)
Sei es von der Stadt oder über Patenschaften
Dafür wird es im Ausland noch genug Hunde geben, die man lieber nach DE holt, statt dort mehr in die Kastration von Straßenhunden zu investieren (bitte nicht allgemein auf alle Vereine/Orgas beziehen)

Was ich auch so ein Unding finde ist wenn ältere Leute alte Hunde abgeben weil sie es sich nicht mehr leisten können. Nun, der Hund frisst und braucht evtl. Medikamente, egal WO er lebt. Warum also den Hund nicht bei seiner Familie lassen und mit Ware unterstützen????
Mhm, ich denke hier liegt das Problem eher darin, dass ein TSV nicht prüfen kann, ob es so ist. Die müssen da sicher auch mit Betrügern rechnen.
Bei uns auf dem Dorf geht das ggf. noch, da kennt man die Leute seit Jahr und Tag... Da wird die Oma einfach "genötigt" de Hund mit zum Gassi zu geben und das teure Futte (das der Hund benötigt) war im Angebot bzw. bekommt man das im Internet viel günstiger ;)

Ich bin aber bei Spenden generell sehr vorsichtig geworden und gebe eigentlich nur noch Ware als Spende. Ich hab es sicher nicht "dicke" aber in der Stadt einen Kaffee oder ne warme Wurst für einen Obdachlosen, mal einen Sack Spezialfutter, Zutaten für Weihnachtsplätzchen im Kinderheim - das geht einfach hin und wieder...
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben