Entenwackele
Gast
Ich weiss dass wir schon einige Threads zu dem Thema hatten-aber eine aktuelle Situation lässt mich darüber nachdenken.
Bekannte haben schon länger einen Hund gesucht.
Sie wollten zwar eine bestimmte Rasse(bzw.einen Mix der Rasse,der sehr "rassetypisch"ist)aber auch bewusst einen erwachsenen Hund aus dem Tierheim oder Tierschutz.
Heute morgen habe ich die Mutter überraschend beim Spaziergang getroffen-mit einem Welpen (Mischling) an der Leine.
Ich war sehr erstaunt,habe es hinterfragt.
Daraufhin hat sie mir erzählt,dass sie ewig in Tierheimen /im Tierschutz gesucht haben,und auch einige Kandidaten gefunden haben,die ihrer Meinung nach gepasst hätten-aber eine Adoption kam nie zustande.
Die Gründe waren zum Einen,dass die Vermittler einfach viel zu hohe Ansprüche gestellt haben,die die Familie nicht erfüllen konnte(und sie somit keinen Hund bekommen haben)und zum Anderen,dass meine Bekannten mit den Schutzverträgen(bei den Hunden die sie bekommen hätten)sehr unglücklich waren.
Zwar haben sie sich wohl informiert,und wussten,welche Klauseln bindend/gültig sind und welche nicht,da sie aber Kinder haben,und der Tod des vorherigen Hundes alle schwer mitgenommen hat,war die Furcht einfach zu gross,dass es im Nachhinein doch Probleme gibt,und sie(vorallem die Kinder)wieder einen Hund verlieren.
Wie gesagt,es sind "nur"Bekannte,aber ich weiss wie sie wohnen(kleines Haus mit Garten),und dass ihr verstorbener Hund steinalt geworden ist,und von Anfang bis Ende ein echtes "Hundeleben "hatte.
So ein Leben könnte einer der Tierheimhunde/Tierschutzhunde nun haben...was aber aufgrund der oben genannten Tatsachen nicht zustande gekommen ist-also haben die Bekannten sich letztendlich dafür entschieden,einen Welpen aus einem Ups-Wurf aufzunehmen :-/
Zwar nicht mit gutem Gewissen,aber scheinbar waren sie so frustriert und hoffnungslos,dass sie darauf "zurück gegriffen"haben.
Nun,über die Situation/Entscheidung meiner Bekannten will ich gar nicht urteilen
,-aber es war für mich der Gedankenanstoss dazu,ob vielleicht einigen Tierheim/Tierschutzhunden nur deshalb ein neues Zuhause verwehrt bleibt,weil die Ansprüche der Vermittler viel zu hoch sind,bzw. zu extreme Schutzverträge die potentiellen neuen Menschen abschrecken.
Ich mache mal den Anfang:
Ich persönlich war ja in "jüngeren Jahren"auch etwas im Tierschutz aktiv,und ich kann Beides (wenn natürlich auch nicht pauschal)mit Ja beantworten.
Ich habe es oft erlebt,dass ich Hunde guten Gewissens vermittelt hätte,aber es der Vorstand an Kleinigkeiten scheitern liess,genauso oft habe ich es erlebt,dass potentielle neue Menschen aufgrund des Schutzvertrags einen Rückzieher gemacht haben,oder mich darauf angesprochen haben.
Die grössten Sorgen waren eigentlich immer die,dass ihnen der Hund wieder weg genommen werden könnte,bzw.dass der Hund,sollten sie ihn nicht mehr halten können/versterben automatisch wieder an den Verein zurück geht.
Da kann man den Leuten noch soviel erklären,warum diese Klauseln im Vertrag stehen,die Ängste bleiben.
Auch Sicht des Frauchens kann ich es teilweise bestätigen.
Ich hatte zwar keine Probleme meine Fellnase zu bekommen,was den Schutzvertrag angeht,ging es mir aber auch nicht anders,wie Anderen.
Obwohl ich selbst diese Klauseln immer wieder erklärt habe,hatte ich genau die gleichen Ängste.
Es war für mich ein sehr beklemmendes Gefühl,zu wissen,dass meine geliebte Fellnase nur mein Besitz ist,aber Eigentum des Vereins bleibt.
Und genauso beklemmend war es zu wissen,dass der Verein,wäre ich verstorben(nicht mehr halten können war keine Option,ist keine Option,und wird auch niemals Eine sein)das letzte Wort darüber gehabt hätte,wo mein Hund verbleibt.
Selbst wenn ich versterben würde,hätte mein Hund durch meine Vorsorge immer noch ein liebevolles,behütetes Zuhause,bei Menschen die er kennt,und bei denen er sich wohl und sicher fühlt,und (dafür kann ich meine Hand ins Feuer legen)in meinem Sinne sehr gut und artgerecht weiter gehalten würde,bis er selbst verstirbt.
Der Gedanke,dass der Tierschutzverein ihn dann einfach hätte rausreissen können,um ihn,nach ihrem Empfinden besser zu vermitteln war für mich ganz furchtbar.
Vor einigen Jahren wurde der Tierschutzverein aufgelöst,womit meine Fellnase automatisch in meinen Eigentum überging und alles hinfällig wurde-und ich muss sagen,mir ist ein riesen Stein vom Herzen gefallen.
Warum unterschreibt man so einen Vertrag trotzdem?
-Weil für mich nur ein Hund aus dem seriösen Tierheim/Tierschutz in Frage kam,und ich damals noch nicht wusste,dass manche Tierheime/Tierschutzvereine auch mit normalen Kaufverträgen arbeiten(diese Information habe ich erst in einem anderen Thread von @DieterII bekommen).
-Als ich meine Fellnase dann gefunden hatte,und es mit Herz und Verstand passte,war klar,Der oder Keiner,und somit musste ich den Vertrag unterschreiben,um meine Fellnase adoptieren zu können.
-Man macht sich als junger Mensch eigentlich noch keine Gedanken,dass der eigene Hund einen überleben könnte.
-Und ich hätte ganz ehrlich auch nicht gedacht,dass mir die Klauseln,trotz meines Wissens über Schutzverträge, dann doch soviel ausmachen.
Obwohl ich immer jemand bin,der für Hunde aus dem seriösen Tierschutz/Tierheim plädiert,muss ich genauso ehrlich sein,dass ich einen solchen Vertrag heute nicht mehr unterschreiben würde.
Für mich käme es trotzdem nie in Frage,einen Welpen aus dubiosen Quellen zu kaufen-aber ich könnte mir schon vorstellen,dass es Menschen dazu verleitet,dort einen Hund zu erwerben,wo sie ohne Nachfragen Einen bekommen,und die Sache mit der Geldübergabe ( für den "Verkäufer") erledigt ist :-/
Bekannte haben schon länger einen Hund gesucht.
Sie wollten zwar eine bestimmte Rasse(bzw.einen Mix der Rasse,der sehr "rassetypisch"ist)aber auch bewusst einen erwachsenen Hund aus dem Tierheim oder Tierschutz.
Heute morgen habe ich die Mutter überraschend beim Spaziergang getroffen-mit einem Welpen (Mischling) an der Leine.
Ich war sehr erstaunt,habe es hinterfragt.
Daraufhin hat sie mir erzählt,dass sie ewig in Tierheimen /im Tierschutz gesucht haben,und auch einige Kandidaten gefunden haben,die ihrer Meinung nach gepasst hätten-aber eine Adoption kam nie zustande.
Die Gründe waren zum Einen,dass die Vermittler einfach viel zu hohe Ansprüche gestellt haben,die die Familie nicht erfüllen konnte(und sie somit keinen Hund bekommen haben)und zum Anderen,dass meine Bekannten mit den Schutzverträgen(bei den Hunden die sie bekommen hätten)sehr unglücklich waren.
Zwar haben sie sich wohl informiert,und wussten,welche Klauseln bindend/gültig sind und welche nicht,da sie aber Kinder haben,und der Tod des vorherigen Hundes alle schwer mitgenommen hat,war die Furcht einfach zu gross,dass es im Nachhinein doch Probleme gibt,und sie(vorallem die Kinder)wieder einen Hund verlieren.
Wie gesagt,es sind "nur"Bekannte,aber ich weiss wie sie wohnen(kleines Haus mit Garten),und dass ihr verstorbener Hund steinalt geworden ist,und von Anfang bis Ende ein echtes "Hundeleben "hatte.
So ein Leben könnte einer der Tierheimhunde/Tierschutzhunde nun haben...was aber aufgrund der oben genannten Tatsachen nicht zustande gekommen ist-also haben die Bekannten sich letztendlich dafür entschieden,einen Welpen aus einem Ups-Wurf aufzunehmen :-/
Zwar nicht mit gutem Gewissen,aber scheinbar waren sie so frustriert und hoffnungslos,dass sie darauf "zurück gegriffen"haben.
Nun,über die Situation/Entscheidung meiner Bekannten will ich gar nicht urteilen
,-aber es war für mich der Gedankenanstoss dazu,ob vielleicht einigen Tierheim/Tierschutzhunden nur deshalb ein neues Zuhause verwehrt bleibt,weil die Ansprüche der Vermittler viel zu hoch sind,bzw. zu extreme Schutzverträge die potentiellen neuen Menschen abschrecken.
- Wie seht ihr das?
Ich mache mal den Anfang:
Ich persönlich war ja in "jüngeren Jahren"auch etwas im Tierschutz aktiv,und ich kann Beides (wenn natürlich auch nicht pauschal)mit Ja beantworten.
Ich habe es oft erlebt,dass ich Hunde guten Gewissens vermittelt hätte,aber es der Vorstand an Kleinigkeiten scheitern liess,genauso oft habe ich es erlebt,dass potentielle neue Menschen aufgrund des Schutzvertrags einen Rückzieher gemacht haben,oder mich darauf angesprochen haben.
Die grössten Sorgen waren eigentlich immer die,dass ihnen der Hund wieder weg genommen werden könnte,bzw.dass der Hund,sollten sie ihn nicht mehr halten können/versterben automatisch wieder an den Verein zurück geht.
Da kann man den Leuten noch soviel erklären,warum diese Klauseln im Vertrag stehen,die Ängste bleiben.
Auch Sicht des Frauchens kann ich es teilweise bestätigen.
Ich hatte zwar keine Probleme meine Fellnase zu bekommen,was den Schutzvertrag angeht,ging es mir aber auch nicht anders,wie Anderen.
Obwohl ich selbst diese Klauseln immer wieder erklärt habe,hatte ich genau die gleichen Ängste.
Es war für mich ein sehr beklemmendes Gefühl,zu wissen,dass meine geliebte Fellnase nur mein Besitz ist,aber Eigentum des Vereins bleibt.
Und genauso beklemmend war es zu wissen,dass der Verein,wäre ich verstorben(nicht mehr halten können war keine Option,ist keine Option,und wird auch niemals Eine sein)das letzte Wort darüber gehabt hätte,wo mein Hund verbleibt.
Selbst wenn ich versterben würde,hätte mein Hund durch meine Vorsorge immer noch ein liebevolles,behütetes Zuhause,bei Menschen die er kennt,und bei denen er sich wohl und sicher fühlt,und (dafür kann ich meine Hand ins Feuer legen)in meinem Sinne sehr gut und artgerecht weiter gehalten würde,bis er selbst verstirbt.
Der Gedanke,dass der Tierschutzverein ihn dann einfach hätte rausreissen können,um ihn,nach ihrem Empfinden besser zu vermitteln war für mich ganz furchtbar.
Vor einigen Jahren wurde der Tierschutzverein aufgelöst,womit meine Fellnase automatisch in meinen Eigentum überging und alles hinfällig wurde-und ich muss sagen,mir ist ein riesen Stein vom Herzen gefallen.
Warum unterschreibt man so einen Vertrag trotzdem?
-Weil für mich nur ein Hund aus dem seriösen Tierheim/Tierschutz in Frage kam,und ich damals noch nicht wusste,dass manche Tierheime/Tierschutzvereine auch mit normalen Kaufverträgen arbeiten(diese Information habe ich erst in einem anderen Thread von @DieterII bekommen).
-Als ich meine Fellnase dann gefunden hatte,und es mit Herz und Verstand passte,war klar,Der oder Keiner,und somit musste ich den Vertrag unterschreiben,um meine Fellnase adoptieren zu können.
-Man macht sich als junger Mensch eigentlich noch keine Gedanken,dass der eigene Hund einen überleben könnte.
-Und ich hätte ganz ehrlich auch nicht gedacht,dass mir die Klauseln,trotz meines Wissens über Schutzverträge, dann doch soviel ausmachen.
Obwohl ich immer jemand bin,der für Hunde aus dem seriösen Tierschutz/Tierheim plädiert,muss ich genauso ehrlich sein,dass ich einen solchen Vertrag heute nicht mehr unterschreiben würde.
Für mich käme es trotzdem nie in Frage,einen Welpen aus dubiosen Quellen zu kaufen-aber ich könnte mir schon vorstellen,dass es Menschen dazu verleitet,dort einen Hund zu erwerben,wo sie ohne Nachfragen Einen bekommen,und die Sache mit der Geldübergabe ( für den "Verkäufer") erledigt ist :-/
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