Hallo Hilde,
hm, es muss ja gar kein direktes VPG-Training sein - wenn du keinen entsprechenden Verein oder Helfer in der Umgebung hast.
Wobei man hier vielleicht bei der Suche behilflich sein könnte.
Spielt dein Pino denn?
Dann könnte man sich ja einfach ein paar mehr oder weniger fremde Personen suchen, eventuell in der Hundeschule wo du bist, die Erfahrung mit Hunden haben und diese mit Pino spielen lassen - so dass er halt immer mal wieder gewinnt, stolz seine Beute tragen darf und dann wird wieder weitergespielt. Dazu benötigt man keinen Helfer - wenn es um die Steigerung des Selbstvertrauens geht. Mit einem Helfer ist es nur leichter, weil er in der Regel weiß, wie er einen Hund zum Spiel animiert - gegebenenfalls mit Hetzleder an der Schnur über den Boden ziehen, damit der Hund die Beute erstmal verfolgt und dann zum Spiel wechselt, etc.
Amon hat ja auch erst zu spielen begonnen, als der Helfer vorne (und ich als Amons Verstärkung hinten an der Leine) seine Begeisterung wecken konnte. Und als ich dann mit ihm allein am Platz gespielt habe und wir den Platz verlassen haben, hat er allen, die dort standen, mal seine Beute zum Spiel angeboten. Die Umstehenden wollten erst gar nicht mit ihm spielen, bis ich ihnen sagte, sie sollten ruhig und es wird sogar gewünscht. Das hat er bis heute beibehalten - wenn wir den Platz verlassen und dort steht jemand, dann muss der mit ihm spielen - und wenn derjenige grad nur zweimal an der Beute zieht - das reicht schon, aber Amon ist glücklich.
Ansonsten ist es für Angsthunde schon eine große Herausforderung, während des Spaziergangs auf umgestürzte Bäume zu klettern und sich dann darüber zu freuen, wenn Frauchen sich darüber wie doof freut, oder mal durch einen zusammengeklappten Agility-Tunnel zu laufen, auf eine Parkpank zu klettern, durch die Leitersprossen einer am Boden liegenden Leiter zu tapsen (auch gut für das Körpergefühl), etc. Solche Kleinigkeiten können bei ängstlichen Hunden viel bewirken, weil sie lernen ihre Angst zu überwinden und dabei merken, dass ihnen nichts geschieht.
Es kommt halt immer darauf an, wie sich das Angstverhalten zeigt - und in welchen Situationen es sich zeigt.
Liebe Grüße
Birgit