Schutzdienst was haltet ihr davon

Danke Psychotic, endlich mal eine Erklärung ,die ich nachvollziehen kann.:jawoll:

Nur weil es schon seit vielen Jahren so gemacht wird ,ist für mich keine Erklärung ,warum hat sich in der Hundererziehung vieles geändert-was Gott sei Dank so ist.
Da könnte man auch sagen es war schon immer so.

Jetzt klinke ich mich endgültig hier aus,da meine Fragen beantwortet sind .Danke !

sammybi
 
Richtig Andi, viele Hunde treffen mit über 30 km/h, 40 km/h auf diesen Ärmel - allein hier ist die Verletzungsgefahr schon sehr groß, sollte der Helfer nicht wissen was er tut. Sollte das Abfangen jetzt mit einer Beißwurst passieren, wird das Spiel gleich nochmal gefährlicher, weil man den Hund nach der Annahme nicht mehr kontrolliert auf den Boden lassen kann - die Kontrolle fehlt, die Verletzungsgefahr steigt.

Ich persönlich möchte die Verantwortung dafür nicht übernehmen - denn, sollte meinem Hund was passieren (und es gab schon den ein oder anderen Vorfall, wo ein Helfer meinte, er müsste einen anderen gerade an einem meiner Hunde anlernen), dann Gnade demjenigen, dem es passiert ist Gott. Die Azubis, denen mit meinen Hund was passierte - seltsamerweise immer bei der Annahme mit der großen Beißwurst und nie mit dem Ärmel, wissen wovon ich spreche... :denken24:
 
Weil dieser Sport seit hunderten von Jahren so aufgebaut ist und zur Selektion der sogenannten Gebrauchshunde betrieben wird - genau deshalb wird er so aufgebaut und ausgeübt, wie er es wird. :denken24:

Warum springen die Hunde beim Agility über Hürden und nicht über Zäune? Weil es sich mal jemand so ausgedacht hat.
Warum müssen sie beim Flyball auf die Maschine drücken und nicht einen Faden ziehen? Weil es sich irgendjemand mal so ausgedacht hat.

Wir reden hier von Gebrauchshundeprüfungen die über Jahrhunderte so betrieben werden, weil es sich mal jemand für die Zuchtselektion der Gebrauchshunde so ausgedacht hat.
Wir reden hier von Gebrauchshunden, die unter einem gänzlich anderen Trieblevel laufen als die FCI Klasse 9 Hunde.
Wir reden hier von Gebrauchshunden, die für gewisse Zwecke gezüchtet wurden - von denen Triebbeständigkeit und Unerschrockenheit verlangt wurde und gsd immer noch vielfach verlangt wird.
Wir reden hier von Gebrauchshunden, die auch im Polizeidienst, beim Militär und im Rettungshundewesen zum Einsatz kommen - sollte man jetzt für die Sportler den Gebrauchshund zwei züchten? Einfacher, mit weniger Trieb - weil einem Teil der Menschheit der Sport nicht gefällt?
Sollen wir einen Sport ändern, nur weil er einem Teil der Menschheit nicht gefällt?
Wir reden hier nicht von Schutzundeprüfungen sondern vom IPO, VPG oder ABC Sport.

Mir gefällt Agility auch nicht - kann man es ändern?
Mir gefallen behäbige und schwerfällige Hunderassen nicht - kann man die bitte ändern?
Der Sport ist ein Sport - und er läuft nach einer gültigen PO der FCI ab - und das ist gut so. :)

http://www.eschenbruch.com/html/vpg.html

:zustimmung2: Danke.

Meiner Meinung nach ist es eine Unart aller anderen Hundesportarten (nicht aller anderen Hundesportler, nicht dass wir zu sehr verallgemeinern hier..), den IPO'lern reinreden zu wollen. Kein IPO'ler würde auf die Idee kommen, auf einen Flyball-Platz zu gehen und den Hermann zu machen. Wir haben aber schon soooo viele Besucher bei uns gehabt, die uns einreden wollten, dass wir unsere Hunde quälen und dass ihnen der Softstock weh tut und dass wir sie abrichten würden und dass sie aggressiv werden und oh Gott hier laufen ja Kinder rum und ob nicht schon genug Beißunfälle passiert seien und wenn sie ihrer Meinung genug Ausdruck verliehen haben fallen ihnen die Augen aus dem Kopf weil sich drei Meter weiter der Vorstandssohn mit dem bösen Boxer brüderlich ein Eis teilt (abwechselnd, versteht sich :happy2:) :denken24:
 
Genau das ist es - man versucht immer nur uns IPO-Sportlern den schwarzen Peter unterzuschieben und ich kann das alles schon nicht mehr hören - wie muss es da erst anderen gehen, die seit vierzig Jahren und länger diesen Sport betreiben? Wahrscheinlich ist das einer der Gründe, warum diese sich nur in gewissen Foren oder gar keinen Foren rumtreiben.

IPO macht die Hunde aggressiv.
IPO bereitet den Hunden Schmerzen.
IPO Sportler quälen ihre Hunde.
IPO Sportler sperren ihre Hunde in den Zwinger und holen sie nur zum Arbeiten raus.

Genaugenommen sind IPO-Sportler toleranter, weil sie auch andere Sportarten neben sich leben lassen, während andere Hundesportler den IPO-Sport ins schlechte Licht rücken wollen. :denken24:

Da wird dann der Ungehorsam eines Agility-Hundes damit entschuldigt, dass er Agility betreibt und sich vom Hundeführer lösen muss beim Sport - da kann man eine Maschine nicht gebrauchen.
Nicht-Hundesportler entschuldigen den Ungehorsam ihres Hundes mit: Ich brauch keine Maschine sondern ein mitdenkendes Tier an meiner Seite.
Tja, der Alltag und das Zusammenleben sieht leider anders aus - mehr Gehorsam - mehr Freiheit für den Hund ohne negativ aufzufallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mache diesen Sport zwar nicht, weiss aber trotzdem aus Erfahrung das gut abgerichtete Hunde als einziges ihr "Spielzeug" im Sinn haben wenn sie in den Schutzärmel beissen. Schade das diese Sportart so in Verruf geraten ist, und das obwohl neben dem Beissen in den Ärmel noch so viele andere Dinge trainiert und geübt werden. Warum meckert eigentlich niemand an der UO zb. herum ?
Ganz ehrlich: Wenn ein Hund mich einmal aus welchem Grund auch immer angreifen sollte, dann ist es mir lieber er setzt sich augenblicklich wenn der Halter "Sitz" ruft, als wenn er sich denkt: "Och ne, grade jetzt passt mir das Sitz überhaupt nicht in den Kram..."
Ich finde es bewundernswert wie die Hunde mit ihren Führern zusammenarbeiten und habe großen Respekt vor der Arbeit die dahintersteckt. Die Sache mit dem Stock gefällt mir zwar auch nicht, aber ich finde es wurde gut erklärt. Und solange der Stock weich ist und niemand wie ein Besessener mit einem "echten" Stock auf den Hund einprügelt kann ich mich damit anfreunden, auch wenn mir das nicht gefällt.
Ich finde es einfach wahnsinn zuzusehen wie diese Hunde arbeiten, ich könnte den ganzen Tag zugucken, auch wenn der Ärmel nicht Rosa und der Softstock kein Glitzerzauberstab ist.
Was für eine Arbeit hinter dem ganzen steckt wird leider immer wieder vergessen, ebenso wie die Tatsache das man sich auf guten Plätzen mit guten Trainern ( die schwarzen Schafe lasse ich mal außen vor ) eben KEINEN aggressiven Hund heranzieht. Die Hunde dürfen genauso Hund sein wie jeder andere Hund, nur bei der Arbeit ist eben nix mit "ich geh mal da schnuppern...". Wie mein Lehrer immer sagte: Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps.
Zum Abschluss habe ich noch einen Vergleich. Der Mensch ist zwar kein Hund, aber ich finde den Vergleich dennoch nicht ganz so verkehrt: Manche Menschen lernen Judo, Karate, Boxen etc.... warum hackt auf denen eigentlich keiner herum ? Sind die alle Verbrecher denen man um HImmels willen nicht im Dunkeln begegnen darf ? Ein Boxer haut beim Training auf den Sandsack. Deswegen kann er trotzdem draussen an jedem Menschen vorbeigehen ohne diesem gleich eine überzudonnern.

Und an alle die hier den Schutzhundesport aktiv betreiben: Ich finde es einfach wahnsinnig spannend mal ein klein wenig hinter die Kulissen lesen zu können, und habe wirklich großen Respekt vor der Arbeit die ihr in euere Hunde steckt, und der Art und Weise wie ihr mit euren Hunden zusammen ein Team bildet von dem manch anderer nur träumen könnte. Das meine ich wirklich ehrlich und ganz ohne Geschleime. :zustimmung:

So.... jetzt musste ich meinen Senf auch mal abgeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den Link Birgit, den kann ich meinem Freund heute auch gleich noch vorsetzen :zwinkern2:

Zum Abschluss habe ich noch einen Vergleich. Der Mensch ist zwar kein Hund, aber ich finde den Vergleich dennoch nicht ganz so verkehrt: Manche Menschen lernen Judo, Karate, Boxen etc.... warum hackt auf denen eigentlich keiner herum ? Sind die alle Verbrecher denen man um HImmels willen nicht im Dunkeln begegnen darf ? Ein Boxer haut beim Training auf den Sandsack. Deswegen kann er trotzdem draussen an jedem Menschen vorbeigehen ohne diesem gleich eine überzudonnern.

Ein guter Vergleich :zustimmung2:
 
Ohja. Unterordnung ist ein HAUFEN Arbeit.
Wenn ich daran denke, dass ich mit Leelah schon ein Jahr am simplen Fußlaufen arbeite und immernoch nicht 100% zufrieden bin..
Aber es ist brilliant!
Erst heute auf der Wiese eine wunderbare Begebenheit, die mich ständig mit geschwellter Brust und erhobenem Hauptes umherschreiten lässt: Zwei ältere Leute mit einem Bulldog, der zugegebenermaßen recht 'frisch' in der Erziehung war.
Der Mann ruft und ruft und 'mach Sitz', 'mach Platz', 'komm hier', 'geh da'.
Da schaut er meine Maus an und sagt, 'komm du mal her' und meine kleine Leelutsch springt in die GS und wartet freudig auf ein Kommando.
Wenn das die Definition von 'Maschiene' ist, ein freudiger Hund, der seine 'Arbeit' liebt, sie von sich aus anbietet und dabei glänzende Augen hat, dann habe ich sehr gern eine Maschiene.
Übrigends: mein Hund auch seine Macken. Sie springt an Menschen hoch, sie kommt nicht immer sofort wenn sie soll, sie liebt es sich in Rehkacke zu wälzen.
Aber Sport ist Sport. Manche Menschen heben Hanteln und freuen sich über jedes weitere Kilo. Meine läuft eben gern in Perfektion und freut sich über jeden weiteren Erfolg, der mit Futter und Ball belohnt wird.
Und ja. ich finde einen ruhigen Sport bedeutend ansprechender als stumpfes Hinterherhetzen eines Balls oder monotones Springen über Hürden.
Bei der UO muss ein Hund sinnergreifend denken. Er muss Kommandos über lange Zeit intensiv verinnerlichen und den Sinn verstehen, denn sonst hat man keine saubere UO.
Man lernt mit seinem Hund zu kommunizieren, man lernt deutlicher auszudrücken was man will, setzt die Grenzen des Verständnisses untereinander neu fest und bildet eine Einheit, ein Team, ein untrennbares Paar, das in stillem Einverständnis das tut, was es gern tut.
Ich spreche hier überdies nicht von schwarzen Schafen, die ihre Hunde prügeln und mit dem Stachler auf dem Platz stehen.
Auf Wettbewerben kann man wunderbar sehen welche Hunde freudig, glücklich über die Arbeit sind und welche nicht.
Eine harmonische Arbeit kann man meiner Meinung nach nicht über Starkzwang erreichen.
 
IPO macht die Hunde aggressiv.
IPO bereitet den Hunden Schmerzen.
IPO Sportler quälen ihre Hunde.
IPO Sportler sperren ihre Hunde in den Zwinger und holen sie nur zum Arbeiten raus.

Genaugenommen sind IPO-Sportler toleranter, weil sie auch andere Sportarten neben sich leben lassen, während andere Hundesportler den IPO-Sport ins schlechte Licht rücken wollen. :denken24:

Ich kann deine Kritik an den Vorurteilen (inzwischen) sehr gut nachvollziehen - auch wenn für mich selbst diese Sportart nicht in Frage kommt. Aber der untere Absatz stimmt so nicht, das habe ich auch schon anders erlebt und ist sicherlich ebenso eine Verallgemeinerung wie die kritisierten Vorurteile. :zwinkern2:
 
Ich will nix beschönigen. Es gibt sicherlich IPO´ler, die den Sport alles andere als seriös machen und Dinge tun, die man aus meiner Sicht einem Hund nicht antut. Davon gibt es noch einige, aber ein Umdenken hat auch hier großflächig stattgefunden. Ich habe es bereut mit Felix kurz vor der VPG I aufgehört zu haben - ich hatte mir die Haxe gebrochen.

Mal zum Thema andere Sportarten. Ich habe mit Felix eine längere Zeit Agility gemacht, Turniere gelaufen - sogar eins gewonnen :jawoll::girllove::zustimmung2: Warum haben wir aufgehört? Weil mich die leistungsgeilheit der Mehrheit angek ..zt hat. Mehr als die Hälfte der Sportler, die ich kennengelernt habe waren nur auf Erfolg aus. Die es nicht waren hatten ziemlich talentbefreite Hunde ...... Die Hunde waren z.T. nur noch austauschbare Sportgeräte. Der beste Spruch, den ich gehört habe war: "Ich mag zwar keine Border Collies, hab aber einen, weil der gut für Agility ist ......!" Dieser Mann hatte einen wunderbaren weissen Großpudel, dem der Sport Spass gemacht hat. Der Hund war gut, aber eben nicht hervorragend. Eine kurze Zeit später wurde dieser dreijährige Hund ausgetauscht gegen einen Border Collie ....... Sicher sind nicht alle so. Dass es so viele waren, hat mir den Spass verdorben.

Wer jetzt glaubt, dass Agility nur Spass für die Hunde ist, dem entgegne ich, dass ich zig Hunde gesehen habe, für die es Stress, purer Stress war.

Nur mal so als Beispiel.
 
Nun mal als Erstes ein herzliches Danke für die Aufklärung. Nein, ich verurteile den Sport Grundsätzlich gar nicht, aber mangels Aufklärung wusste ich es nicht besser, und habe deshalb meine Gedanken zu diesem Sport hier los geschickt und nieder geschrieben. Warum ich ds mit Pino nie machen könnte? Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Sport für einen Angsthund gut ist.
Vielleicht hatte ich dermassen grosse Vorurteile, weil ich es eben so Gewaltbetont in der Hundeschule sah.
Und ja, ich bin für jede Sportart, die meinen Hund dabei unterstützt, endlich Angstfrei sein Hundedasein geniessen zu können. Grundsätzlich verurteile ich keine Hundesportart, solange sie "Gewaltfrei" ist. Ich hasse nur Gewalt an Hunden, und dachte mir wirklich, dass die angedeuteten Schläge die Angst verstärken. Eigentlich bin ich ganz froh, dass ich meine Meinung postete, und hier doch so positiv korrigiert wurde.
 



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