@Blumenfee2017 …Hab auch schon daran gedacht, das Milky vielleicht nicht ganz sauber im Hirn ist…er hat nämlich auch schon Menschen gebissen…was da der Auslöser war, weiß ich allerdings nicht. Ich wurde ganz am Anfang mal geknappt, weil er Fremde nicht ins Büro lässt…und wusste das nicht. Ich bin da schon Jahrzehnte lang einfach ins Büro gehuscht
Milky hat auch eine Macke an der Brust, da ist aber nur das Fell weg…er ist auch größer und viel gewichtiger als Limbo. Ich schau mal ob ich ein Foto habe…
@Nathasnala …ich bin da 1 - 3x im Jahr…ja, ich hätte besser aufpassen müssen, aber die Tage davor, war alles prima.
Ein paar Stunden davor lagen Milky und Limbo in unserer Ferienwohnung. Limbo auf der Couch und Milky auf dem Boden
Das wir ein paar Stunden später, die beiden ein Gerangel mit beißen anfangen, hätte keiner gedacht
ob Milky so souverän ist, kann ich gar nicht sagen….er war mal mit uns Gassi, da hatte er zwei Huskys verbellt…Crime sagte damals, das hat ein souveräner Chef nicht nötig
Es muss ja nicht gleich sein, dass er nicht sauber im Gehirn ist. Aber zum Streiten gehören schon immer zwei und wenn du gar nicht gesehen hast, was die Situation war, Milky da einfach mal aus der Tür schießt und es kracht - da denke ich nicht per se an Maßregelung.
Aber zurück zu Limbo…er hat schon so ein sehr einnehmendes Wesen, läuft da stolz umher, macht alle Hündinnen an, die zu Milkys Rudel gehören…
provozieren, da dachte ich wirklich als erstes ans markieren. zB L. Markiert, dann kommt M. Und markiert drüber und im Beisein von Milky markiert Limbo wieder darüber…ich finde das frech, ist es das nicht ? L. Achtet nicht auf Milky und macht sein Rüdending.
Also... Markieren in der Gruppe hat tatsächlich auch soziale Funktionen. An derselben Stelle zu markieren hat nicht per se was mit "ich bin der Größte" zu tun, sondern auch etwas mit Zusammengehörigkeit. Ich freue mich zB immer, wenn eine meiner Mädels wo markiert und die andere geht dann dort auch noch schnell pinkeln. We are one and belong together!
Aber selbst, wenn ich es als provokant interpretieren will, was man schon auch mal kann... Ich habe tatsächlich noch nie gesehen, dass ein Rüde sich so sehr in seiner Ehre gekränkt fühlte, weil ein anderer Rüde über sein Pipi drüber markierte, dass daraus Streit entbrannte. Und selbst wenn, fände ich es eine massiv überzogene Reaktion.
vor gut einem Jahr ist er einer FB ins Genick gesprungen, da kam Milky und biss in Limbos Ohren und Popo und zog ihn vom anderen Hund weg. Da sagten viele hier, er wurde gemaßregelt, und jetzt dachte ich auch an das ?
Das kommt nun drauf an was wir unter "in's Genick gesprungen" verstehen, aber ich vermute mal, die FB fand das nun auch nicht cool und konnte sich nicht wehren? Dann finde ich das auch völlig in Ordnung, wenn der andere dazwischen geht und mal ne Ansage macht (tatsächlich sogar cool - das können und machen nicht alle). Wär natürlich netter, wenn es ohne Löcher geht, aber gerade wenn Limbo sich da auch wehrt, würde ich mir nicht allzu viel Kopf drum machen.
Ich erzähl mal, wie eine saubere und eindrucksvolle Maßregelung aussehen kann.
Bei Hermines Wurf Welpen vor ein paar Jahren war Jamie der letzte Welpe, der auszog. Dh die letzte Zeit lebte er schon normal in der Gruppe mit, da war er vermutlich so 11-12 Wochen alt. Ich hatte Loomie anfangs gerne von den Welpen getrennt oder nur mit gutem Management mit dabei, da ihr das Gewusel eher mal zu viel sein konnte und sie nun im Zweifelsfall auch mal anders kann, als zarte Lippenbekenntnisse von sich zu geben. Jamie fand es aber dann im Zusammenleben besonders amüsant, sich mit ihr zu beschäftigen und auch gerne mal zu ignorieren, dass sie das weniger cool fand (er hatte ja mit den anderen im Grunde sehr geduldige, nette Hunde kennengelernt - kleinere Anschisse hin oder her). Ich habe eine Weile gut aufgepasst und ihn abgefangen, sodass Loomie nicht in die Notwendigkeit kam, den da mal weg zu tun. Irgendwann - nach viel Eingreifen meinerseits - kamen wir dann aber in eine Situation, wo ich a) dachte, dass es wohl Zeit wäre, das Welpe das mal auf die andere Weise lernt und b) ich ohnehin nur sehr hektisch eingreifen hätte können und wahrscheinlich dennoch zu langsam gewesen wäre. Man kann sich das in etwa so vorstellen:
Die Hunde bewegen sich auf der Wiese, klein Jamie (=ein paar wenige Kilo Zwergenhund) läuft lustig auf das Pittie zu und steht vor ihr. Loomie senkt den Kopf (der größer ist als der ganze Zwergenhund) auf seine Höhe, fixiert den kleinen Kerl mit dem eindeutigsten bösen Blick, den sie drauf hat (und sie hat das drauf), zieht alles hoch, was sie an Lefzen hat, Mundwinkel nach vorne, die gesamte vordere Zahnreihe zu sehen und lässt ein grollendes Knurren hören. Ein eindeutigeres "Verpiss dich! JETZT!" gibt es bald nicht mehr.
Klein Jamie nahm das zum Anlass sich auf seine Hinterbeine zu stellen und ihr mal lustig mit beiden Vorderpfoten auf die Nase zu patschen...
...
nun ja...
...
Die Konsequenz war, dass Loomies hintere Pfote die hintere Hälfte des Welpen auf den Boden fixierte und der Rest des Welpens in ihrem Maul verschwand. Donnergrollen aus ihrer Kehle inklusive. Panisches Gebrüll des Hundekinds ebenfalls inklusive. So hat sie ihn vielleicht eine Sekunde gehalten, dann hat sie losgelassen und trat zwei Schritte zurück. Ich war in der Zwischenzeit ein paar Schritte auf die beiden zugegangen und sie sah mich mit einem Blick an, den ich nur mit "Und wehe du sagst jetzt was!!!" übersetzen konnte. Hermine stand übrigens auch ein paar Schritte entfernt und hat sich die Situation interessiert aber relativ entspannt angesehen. Ich hab dann mal das (immer noch schreiende) Hundekind hochgenommen und auf Verletzungen untersucht. Jamie hatte zu dem Zeitpunkt schon fixe Interessenten und nachdem das eine Rettungshundekollegin war und ich sie gut kannte, wusste ich immerhin, dass wir nun kein großes Drama haben würde, falls ich ihr einen Welpen inkl. Löcher übergab (was man natürlich üblicherweise vermeidet
) ... Aber... Loomie hatte dem Hundekind kein Haar gekrümmt. Er hatte keinen Kratzer, keine Löcher - gar nichts. Aber er hatte sich schwer erschreckt und brauchte eine Weile bis er sich wieder beruhigen konnte. Heute ist er vier Jahre alt und hat erfolgreich Flächen- und Trümmerprüfungen hinter sich, obwohl Rettungshundearbeit für ihn eigentlich nie der Plan war. Seine Besitzerin meint, sie hatte noch nie einen sozial so souveränen und höflichen (danke Loomie
) Hund.
Für mich war das einer der stolzesten Ingrid-Loomie Momente überhaupt. Loomie hat so oft Probleme an sich zu halten und Maß zu finden. In dieser Situation hatte sie zwar in der ihr eigenen Intensität reagiert - aber völlig sauber und angemessen.
Aber: ...hätte sie ihn sich so gekrallt, wenn er nur an ihr vorbei gehoppelt wäre (oder über ihr Pipi drüber markiert), hätte ich sie gefragt, ob sie eigentlich noch alle Sinne beisammen hat.
Um wieder auf Milky und Limbo zurück zu kommen. Wenn du nicht weißt, was die Situation war, ist es schwer zu sagen, was das eigentliche Problem ist. Wenn Limbo oft Hündinnen nachstellt, diese das evtl. nicht cool finden und sich nicht wehren können, fände ich es zB angemessen und ziemlich cool von Milky, wenn er da dazwischen geht. Dasselbe wäre, wenn Limbo beispielsweise grob und unhöflich zu anderen ist (wie bei der FB, der er ins Genick springt) oder wenn er sie ständig in Bewegungen einschränkt. Aber dann bitte: Milky sollte in dieser Situation aktiv dazwischen gehen und nicht später irgendwann mal prügeln.
Es kann aber auch sein, dass Hunde manchmal einfach streiten. Wenn das nur alle heiligen Zeiten vorkommt, muss man nicht unbedingt ewig viel da rein interpretieren. Wobei ich es schon nett fände, wenn sowas dann zumindest nicht immer mit Löchern endet. Kann ja mal passieren, aber Standard muss es auch nicht werden.
Es kann natürlich auch sein, dass zwischen den Rüden eine angespannte Situation herrscht und somit die Zündschnur einfach schon immer kürzer wird. Da würde ich mir dann zumindest mal überlegen, wie man weiter tut. Mein erster Schritt wäre mal die zwei einfach entspannt im Auge zu behalten und Situationen, wo man's dann eigentlich gar nicht gesehen hat, zu meiden. Einfach um mal zu sehen, was da wirklich passiert. Wer schränkt hier wen in der Bewegung ein? Wer droht? Wer ist schnell mal angepisst? ... und je nachdem was man da sieht zu überlegen, wie man solche Situationen in Zukunft entschärfen kann.
Und nur ein kurzer Kommentar zu deinem Bild:
Bilder sind immer Momentaufnahmen, insofern darf man nicht übermäßig viel rein interpretieren. Aber so rein in dieser Momentaufnahme...
Limbo ist der Hund hinten rechts, richtig? ... das ist
auf diesem Bild der Hund mit der am wenigsten provokativen Körperhaltung.