Schnüffeln am Neugeborenen

Ich hatte allerdings im Bekanntenkreis Dobermannhalter. Als deren Tochter geboren wurde, haben sie den Hund auch schnuppern lassen, wie das so beschrieben ist.
Der Rüde entwickelte allerdings in den nächsten Wochen einen wirklichen starken Beschützertrieb. Nur die alelrnächsten Verwandten (die er schon lange kannte) durften an die Kleine.
Wollten entferntere Bekannte auch nur mal in den Kinderwagen gucken, was das schon ein Problem. Der hat extrem abgeschirmt und wurde dann auch ziemlich bedrohlich.

Dieser Hund war aber auch vom Charakter her eher zurückhaltend, nicht jedermanns Freund, so wie meine. Mit solchen Hunden sieht die Sache dann vllt. auch anders aus.
Obwohl, wenn man so einen Hund vom Baby fern hält, betrachtet er es möglcherweise als Eindringling. Wäre auch fatal.
Das finde ich interessant, denn genau so eine Konstellation wurde ja in den letzten zwei Sendungen beim Rütter gezeigt - junge werdende Mutter mit einem Dobermannrüden. (Hat es jemand gesehen?) Der Rütter hat ihr dann auch den Tipp gegeben, den Hund in den ersten zwei, drei Wochen nicht an das Baby heranzulassen, sich also quasi zu verhalten wie eine Wolfmutter, die in den ersten Wochen auch niemanden an ihre Welpen heranlässt. Andernfalls befürchtete er, der Dobermann könne einen (zu starken) Beschützerinstinkt gegenüber dem Kind entwickeln. Die Frau hat sich an seinen Rat gehalten und einige Wochen nach der Geburt schien die Situation zwischen Baby und Hund auch wirklich sehr entspannt zu sein. Die junge Mutter beschrieb, der Hund sei die ersten Tage sehr aufgeregt gewesen, sei unruhig gewesen und habe viel gehechelt. Als der Rütter nach ca vier Wochen kam, hatte sich dies aber vollständig gelegt; der Hund war entspannt wie vorher und ignorierte das Baby komplett. Ab da bekam er dann die Erlaubnis, auch mal an dem Baby zu schnüffeln und Kontakt aufzunehmen. Zumindest für diesen Hund und diese Familie schien das der richtige Weg gewesen zu sein.

Ich habe mich dann aber auch gefragt, ob der Rütter dieses Vorgehen für jeden Hund generell empfehlen würde oder nur für diesen speziellen Fall. Meinem Rico könnte es ja z. B. auch irgendwann noch mal passieren, dass ein Baby in sein Leben tritt - ob ich dann ebenfalls so vorgehen sollte? Ein Kooiker ist ja doch ein bisschen was anderes als ein Dobermann...;)

Liebe Grüße
Amica
 
Ich habe mich dann aber auch gefragt, ob der Rütter dieses Vorgehen für jeden Hund generell empfehlen würde oder nur für diesen speziellen Fall. Meinem Rico könnte es ja z. B. auch irgendwann noch mal passieren, dass ein Baby in sein Leben tritt - ob ich dann ebenfalls so vorgehen sollte? Ein Kooiker ist ja doch ein bisschen was anderes als ein Dobermann...;)
Warum nur Rico?Lucy ist doch auch Dein Hund,oder habe ich was verpasst?
Aber im Ernst,die Frage habe ich mir auch gestellt,ob das die "Universalmethode"ist,oder eben jetzt nur auf den Dobermann bezogen,da dieser ja starken Beschützerinstinkt entwickel kann.
Ich glaube würde ich das mit meinem Hund so machen,würde er sich sehr ausgeschlossen fühlen-ich hatte eigentlich immer vor,ihn da voll mit zu integrieren-ich brauche ja auch jemanden,der die vollen Windeln von der Wickelkommode in den Wickeleimer trägt ;)
 
Warum nur Rico?Lucy ist doch auch Dein Hund,oder habe ich was verpasst?
Lucy ist der Hund meiner Schwester. Da wir momentan beide noch bei unseren Eltern leben, macht es im Moment keinen so großen Unterschied und Lucy ist "gefühlt" auch mein Hund. Aber wenn ich demnächst irgendwann in eine eigene Wohnung ziehe, wird es einen Unterschied machen - weil Rico dann mit mir kommt und Lucy bei meiner Sis bleibt.

Liebe Grüße
Amica
 
Ich kann da auf 2 Erfahrungen zurückgreifen:

Zuerst der Rottweiler meiner Oma. Als er ein Jahr alt war, kam meine kleinere Cousine in den Haushalt. Da er mit mir (damals ca. Jahre) und meiner etwas jüngeren Schwester aufgewachsen war, machten sie da keine große Sache draus (der Rotti hatte übrigens den richtigen Zeugungs- und Geburtstermin gewusst ;)). Er durfte direkt schnuppern und war auch ganz begeistert von der kleinen. Ja, er hat sie gegen ihm fremde Menschen geschützt. Je älter sie wurde, uso mehr hat sich das auch gelegt. Es war aber in einem Rahmen, der für alle ok war. Solange einer von uns dabei war, hat er aufmerksam beobachtet.

Mein Mix war bei meinem Neffen ohne Schutztrieb unterwegs, erst mal war der kleine auch uninteresssant, mit zunehmender Bewegung dann interessanter.

Wie man es nun macht hängt mMn einfach von Hund ab. Wichtiger ist es, dass der Hund keine Konkurrenz in dem Kind sieht.
 



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