Schmerzmittel

Ich frage mich, ob nicht manche Hundehalter zu unbedacht zu Schmerzmitteln wie z. B. Metacam greifen.
Das ist nicht mein Eindruck. Ich kenne viel Menschen, die selbst Schmerzmittel essen wie ich Smarties esse ... aber ihre Hunde bekommen nur das was der TA verschreibt.

An der Stelle ist es vermutlich auch von Vorteil, dass alle Schmerzmittel für den Hund verschreibungspflichtig sind und bei Aspirin (sofern es überhaupt indiziert ist) zumindest für die Dosierung ein TA benötigt wird. Mein Eindruck ist auch, dass manche Menschen schon mal mehrere Tage oder gar Wochen warten, bevor sie mit einem sichtbar schmerzhaften Hund zum TA gehen.

Ich meine eher so etwas wie, wenn sich mein Hund vertreten hat und der Tierarzt mir das bestätigt und der Hund seine Pfote selber schont, damit sie ihm nicht schmerzt und nach und nach merkt, das das Laufen schmerzfrei wieder klappt, bin ich der Meinung- muss man ihm kein Schmerzmittel geben. Wie handhabt ihr das?
Wenn der Tierarzt mir bestätigt, dass es nur vertreten ist und der Tierarzt mir die Entscheidung pro oder kontra Schmerzmittel überlässt, dann muss es wohl nicht sein. Wenn der TA mir aber Schmerzmittel gibt mit der Ansage: "2 mal täglich eine halbe" dann bekommt mein Hund genau das was der TA angesagt hat. Falls ich daran was ändern will, weil ich die Situation irgendwie anders einschätze, dann rufe ich den TA an und frage ihn ob das aus seiner Sicht OK ist.

Ich hatte sogar schon mal den Fall, dass mein Hund "zu gut" mit Schmerzmitteln versorgt war. Die Folge war ein krummes Bein.
Die Geschichte: Motte hatte sich das Sprunggelenk verletzt, komplexer Bänderris ("Weichteilbruch") so das das Bein total unstabil war. Das wurde chirurgisch versorgt und der betroffene Teil des Sprunggelenks versteift. Nach der OP sollte Motte natürlich ruhig gehalten werden und auf keinen Fall springen. Sie bekam sehr hochdosiert Schmerzmittel, deutlich mehr als ich von anderen OPs kannte. Motte war damit vollständig schmerzfrei, für sie war das Bein wieder komplett in Ordnung. Soweit alles schön.
An Tag 2 nach der OP trafen wir Mottes Lieblingsnachbarin am Fahrstuhl (Fahrstuhltür ging auf, Nachbarin stand "plötzlich" direkt vor uns). Ich konnte nicht so schnell gucken, wie Motte an der Nachbarin hochsprang (nein das hat sie normalerweise nicht gemacht aber an dem Tag ist sie gesprungen, ausgerechnet). Ein Sprung den die 1m-Leine auch nicht verhindern konnte --> ein verbogener Nagel im kaputten Bein. Sch****.

Ich bin also wie du der Meinung dass ein Hund auch "zu schmerzfrei" sein kann. Ich bin außerdem nicht der Meinung, dass Schmerzmittel immer das Mittel der Wahl sind, im Gegenteil, ich wäre höchst unzufrieden, wenn ein TA mich bei einer Lahmheit nur mit Schmerzmitteln nach Hause schickt ohne die Ursache der Schmerzen genau zu kennen oder zu suchen (wobei ich weiß, dass es auch so was wie "diagnostische Therapie" gibt aber das will ich dann auch wissen). Aber alles das sind Fragen die ich mit dem TA kläre und dann auch mit dem zusammen entscheide.

Sorry, ist viel Text geworden ...
 
Ich frage mich, ob nicht manche Hundehalter zu unbedacht zu Schmerzmitteln wie z. B. Metacam greifen. Bekanntlich hat ja jede Wirkung auch eine Gegenwirkung (Nebenwirkung).
Wie handhabt ihr das?



Ich meine das wirklich nicht böse,aber ich frage mich gerade,wenn der Hund vor Schmerzen jammert,woher nimmt man sich dann das Recht,für den Hund zu entscheiden,dass es doch eigentlich gar nicht gravierend sein kann?Wenn der Hund vor Schmerzen jammert,das ist es für diesen Hund gravierend,auch wenn es das evt.für einen anderen Hund,oder aus menschlicher Sicht nicht wäre...

...und natürlich würde ich dann Schmerzmittel geben...und wenn ich die Ursache noch nicht kennezum TA düsen.

Ja,in der vom Tierarzt festgelegten Dosierung...wenn Schmerzmittel nötig sind(da mein Hund keine chronischen Schmerzen hat)ist etwas nicht in Ordnung,also gehe ich direkt zum Tierarzt.

Ich will Dir da nicht reinreden,weil ich nicht weiss,welche Tabletten der Tierarzt mitgegeben hat,und für was genau sie sein sollten.
Aber vom Tierarzt verordnete Medikamte nicht zu geben,weil man es selbst nicht für nötig hält,kann unter Umständen ziemlich fahrlässig sein.

Bei Medikamenten die in Folge eines Vorfalls im Bewegungsapperat gegeben werden,handelt es sich oft nicht um reine Schmerztabletten,sondern oft haben sie zusätzlich einen entzündungshemmenden Effekt,den infolge von Vorfällen im Bewegungsapperat können immer Entzündungen auftreten,die man ,wenn sie den Hund nicht in der Bewegung einschränken,oft nicht sofort bemerkt,sondern erst dann,wenn die Entzündung soweit fortgeschritten ist,dass der Hund einen allgemein schlechten Gesundheitszustand hat.

Ich bin auch jemand,der mit Medikamentengabe immer abwägt,soviel wie nötig,aber eben sowenig wie möglich...aber manchmal ist die Tablettengabe das kleinere Übel.

Und Du schriebst ja auch,das Du ihm die Tabletten nicht gegeben hast,damit er sich schont,weil er das nicht tun würde,wenn er schmerzfrei wäre.
Ein Tier deshalb mit Schmerzen rumlaufen zu lassen,finde ich persönlich ziemlich daneben.
Dass Du den Hund nicht einsperren oder anbinden willst,verstehe ich,würde ich auch nie machen-aber es gibt auch andere Mittel und Wege ,einen Hund so auszulasten(mit viel Kopfarbeit -ohne grosse Belastung des Bewegungsapperats),dass er auch ohne grosse körperliche Auslastung müde ist,und von selbst ruht.
Auch mit langlebigen Kauartikeln kann man einen Hund richtig lange beschäftigen...man muss sich eben als Besitzer etwas einfallen lassen...ich spreche aus eigenen Erfahrungen.

Ich habe mich mal aus dem anderen Thread selbst zitiert,dann muss ich nicht nochmal alles schreiben ;)
Und man kann es ,wem es zuviel Text ist,leichter überlesen:p

Um auf Deine konkret gestellte Frage nochmal einzugehen...ich persönlich gehe auf keinen Fall leichtfertig mit Schmerzmitteln oder anderen Medikamenten um.
Das einzige Schmerzmittel/entzündungshemmende Medikament das ich selbst zuhause habe,ist das,was mein Hund bekommt,wenn er Knochenentzündungen hat,zu denen er durch die krummen Beinchen leider tendiert.
Es ist nicht so,dass er das ständig und immer wieder bekommt,also nichts chronisches,aber ich weiss,dass er da einfach ein "erhöhtes Risiko"hat.
Zeigt er die Symptome davon,die ich mittlerweile in -und auswendig kenne-gehe ich trotzdem jedesmal zum TA,sicher ist sicher.
Wenn ich das sofort tun kann,mache ich das auch,und gebe selbst noch gar kein Schmerzmittel.
Ist es aber nun ein Feiertag oder Sonntag,dann gebe ich selbstverständlich Schmerzmittel,und gehe dann zum schnellstmöglichen Zeitpunkt zum Tierarzt.

Weiss ich selbst nicht,warum er Schmerzen hat, sind es andere Symptome,die ich kenne,oder gab es einen konkreten Vorfall,gebe ich selbst auch keine Medikamente,dann muss mein TA dran glauben,und wenn es ausserhalb der Sprechzeiten ist,im Notfall auch in der Nacht.
Da bin ich absolut schmerzfrei :p

Zum Glück ist mein TA da sehr flexibel ;)-wofür ich sehr dankbar bin :)
 
Mein Tierarzt schickt einen aber auch nicht mit offensichtlich schmerzerfülltem Hund heim. „Der schont schon selber...“ halte ich für, gelinde gesagt, Bullshit.

Ich will nicht, dass meine Hunde in Schonhaltung laufen müssen.
Das sehe ich auch so...zumal,das hast Du ja im anderen Thread auch schon geschrieben,eine Schonhaltung immer eine Fehlhaltung ist,die weitere Probleme im Bewegungsapperat nach sich ziehen kann...

Aber wenn er keine Schmerzen hat, wird es schwierig ihn zuhause ruhig zu halten. Würde mich mal interessieren, wie das andere handhaben.
Mit den Spaziergängen handhabe ich es so:
Ausserdem habe ich meinem Hund(und mir;))noch einen Hundebuggy geschenkt-

keine Sorge,ich werde defenetiv keine dieser "leicht verpeilten" Kleinhundehalterinnen,die ihren Hund nur noch grundlos im Buggy rumfahren...

aber ich wollte mir sowieso einen anschaffen,wenn die Fellnase alt wird,und nicht mehr weit laufen kann/mag-weil ich meinen langen Spaziergänge trotzdem brauche,und trotzdem gemeinsame Zeit mit meiner Fellnase draussen verbringen will...aus diesem Grund habe ich ,eigentlich nur aus Neugierde,denn bis dahin ist noch ein paar Jahre Zeit,gesurft und mir verschiedene angeschaut...und da dachte ich,da meine Fellnase ja leidergottes (wegen der krummen Dackelvorderbeinchen)zu Knochenentzündungen neigt,dass ich mir eigentlich jetzt schon einen anschaffen könnte,und ihn nutzen könnte,wenn meine Fellnase krankheitsbedingt nicht viel laufen kann/darf...so muss man nicht immer mit dem Auto zu einem Platz rausfahren(auch wenn es natürlich auch schön ist,einfach gemeinsam auf der Wiese oder am Strand zu sitzen:)...aber die Spaziergänge fehlen uns dann beiden schon sehr...)sondern kann einfach gemeinsam in der Natur unterwegs sein,und die Fellnase kann immer wieder an verschiedenen Plätzen raus,bisschen rumtrippeln und schnüffeln,und sich dann weiter kutschieren lassen-und das liebt meine Fellnase-kein Einkaufswagen,kein Palettenwagen,nicht mal die Schubkarre,nichts auf dem man sitzen kann und kutschiert werden kann,ist vor ihm sicher ...:rolleyes:


Zuhause mache ich da sehr viel Kopfarbeit ohne körperliche Belastung,und es gibt mehr langlebige Kauartikel als sonst.
Zugegeben,nun habe ich an sich schon einen ruhigen Hund,der ausser wenn es gar nicht anders geht,immer und überall dabei ist,und den ich natürlich auch leicht tragen kann...so hat er auch ohne grosse körperliche Belastung seinen normalen Tagesablauf...das macht es uns natürlich leichter als anderen.
 
Wenn einer meiner Hunde zeigt, dass er Schmerzen hat oder eine sichtbare Verletzung hat führt mein erster Weg zu meinem Tierarzt. Wenn dieser Schmerztabletten mit der Angabe 2 – 3/täglich verschreibt dann versuche ich es erst mal mit zwei und gucke wie es dem Hund damit geht. Ich gebe ungern lange Schmerzmittel und nehme sie auch selber nicht gern.

Schmerzmittel für die Hunde habe ich nicht im Haus und würde sie auch nicht ohne Rücksprache beim Tierarzt geben.
 
Mich würden da ja mal einige Übungen interessieren für Kopfarbeit, ohne die Vorderpfoten zu verwenden. Ich bin offen für Vorschläge. Also wenn meine Hunde was knabbern, benutzen sie ihre Vorderpfoten dabei. Ich seh auch wirklich nicht ein, wenn der Hund liegt, und ihm die Pfote dabei nicht schmerzt, ihm da was zu geben gegen Schmerzen.
 
Mich würden da ja mal einige Übungen interessieren für Kopfarbeit, ohne die Vorderpfoten zu verwenden. Ich bin offen für Vorschläge. Also wenn meine Hunde was knabbern, benutzen sie ihre Vorderpfoten dabei. Ich seh auch wirklich nicht ein, wenn der Hund liegt, und ihm die Pfote dabei nicht schmerzt, ihm da was zu geben gegen Schmerzen.
Was hast Du mit den Vorderpfoten?
Du hast gefragt,wie man das selbst handhabt...also schrieb ich ,wie ich es handhabe...das mit der Vorderpfote ist bei Dir der Fall gewesen,nicht bei mir.
Ich schreibe von Knochenentzündungen,ich weiss nicht ob Du oder einer Deiner Hunde schonmal sowas hatte,aber das tut auch ohne Belastung verdammt weh,da koenntest Du den Hund noch so viel schonen,die gehen von selbst nicht weg,und das Schonen verringert auch den Schmerz nicht.


Um bei Deinem Beispiel mit den Vorderpfoten zu kommen,wo ist das Problem,wenn ein Hund der sich schonen soll,bei Kopfarbeit oder beim Knabbern die Vorderpfote benutzt?
Schonen heisst nicht "Boxenruhe"bei der sich der Hund im Prinzip(ausser kurz lösen und fressen)gar nicht bewegen darf,schonen heisst lediglich,keine grosse/anhaltende Einwirkung /Belastung auf den betroffenen Teil des Bewegungsapperates.
Wenn er bei der Kopfarbeit oder beim Knabbern also die Pfote benutzt,ist das doch (zumindest bei einer lediglich vertretenen Pfote)sowas von wurst.Das ist minimale Einwirkung/Belastung.

Was ich mich aber frage,woher weisst Du,dass ihn die Pfote im liegen nicht schmerzt?
Wenn er nicht läuft siehst Du es nicht,Du kannst ja nicht reinschauen-und wenn der Hund ohne Schmerzmittel dann freiweillig liegen bleibt,ist das zwar für Dich wesentlich einfacher,aber dem Hund gegenüber ist es nicht fair.

Ich meine es nicht böse,nur als gut gemeinter Tipp,lies Dich im Internet ein bisschen zum Thema"Bewegungsapperat des Hundes "ein,da findest Du viele wertvolle Informationen,und kannst nachlesen,was z.B."schonen" oder "Boxenruhe "usw.bedeutet.

Zu der Kopfarbeit ohne grosse körperliche Belastung(teilweise sogar ohne Vorderpfoten)...

...er hat mehrere Intelligenzspielzeuge,die er nur mit Maul und Nase "bedient",das macht er im stehen oder sitzen
...ich spiele mit ihm "Hütchenspiele",unter drei Plastikbecher kommt jeweils immer ein Leckerlie und er stupst den richtigen becher mit der Nase an.Das macht er im Normalfall im sitzen.
...ich lasse ihn an einem Teebeutel riechen,und aus drei anderen Teebeuteln sucht er dann den entprechenden Geruch raus,nimmt den Teebeutel und gibt ihn mir in die Hand,oder stupst ihn mit der Nase an.Das macht er im sitzen...
...ich lege verschiedene Spielzeuge in Reih und Glied ,und sage ihm,er soll mir ein bestimmtes Spielzeug bringen,das er "namentlich "kennt...dabei läuft er schon,aber es ist absolut ruhige Bewegung ohne grosse Belastung...
...ich lege verschiedene Alltagsgegenstände auf den boden,zeige auf eins,und das nimmt er mit dem Maul auf,und gibt es mir in die Hand...dabei steht er natürlich und läuft auch minimal,aber auch das ist alles andere als grosse Belastung...

...es gibt also genug,was man machen kann.

Und wie gesagt,bei den Kauartikeln gibt es absolut kein Problem...
 



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