"Schlaftabletten" unter den Hunderassen? =)

Unsere Leonbergerhündin war alles andere als ne Schlaftablette. Aber keine Ahnung wie die HEUTIGEN Leonberger so drauf sind .. wir hatten unsere in den 90ern gehabt.
 
Bisher habe ich keine englische Bulldogge kennen lernen dürfen, die agil ist. Allerdings haben alle gemeinsam gehabt, dass man sie hören konnte bevor sie in Sichtweite kamen und allesamt wahnsinnig fett sind. Also habe ich wirklich bisher nur die Qualzuchten der Rasse kennen lernen dürfen. Auch Welpen waren alle sehr leblos. Ich erinnere mich noch daran, wo meine Gruppe mit der Junghundegruppe geübt hat und die Junghundehalter zur Belohnung mit den Welpen laufen sollten. Alle Welpen blühten richtig auf, sprangen herum und freuten sich einen Keks. Die englische Bulldogge jedoch - damals schon übelst am Röcheln genauso wie die franz. Bulldogge (selber Halter) - bekam kaum eine Pfote vor der anderen. Das hat mir richtig weh getan! Damals war Caro gerade mal zwei Wochen da und läufig. Kiara war beim Training dabei.

Noch schlimmer ist, dass ich die Besitzerin nochmal getroffen habe. Sie wohnt in der Nähe des Campus. Sie hat mehrere Qualzuchten. Zwei Möpse, zwei franzosösische und eine englische Bulldoggen. Allesamt fett, allesamt am röcheln und allesamt bemitleidenswert. Sie hatte ja dann Caro kennen lernen dürfen und konnte gar nicht verstehen, warum die so agil ist.

Direkt auf eine Rasse kann man sowas denke ich weniger verallgemeinern. Caro könnte man vielleicht als Schlaftablette bezeichnen. In der Wohnung ist sie mehr oder weniger unsichtbar und liebt es, im Bett den ganzen Tag zu schlafen.
Draußen dreht sie aber auf und genießt ihr Leben. Sie ist agil und ein kleiner Hibbelarsch, rennt viel herum und erkundet viel. Vor der OP ist sie gerne am Rad gelaufen. Nach der OP darf sie kleine Stücke noch ohne Leine uns begleiten und ist ansonsten im Anhänger.
Sie liebt es Tricks zu lernen. Sie hat aber auch kein Problem damit, wenn mal ein paar Tage keine Action anstehen. Sie ist auch glücklich, wenn sie als Schoßhund gehalten wird :zwinkern2:
 
Mir kam sofort der Basset in den Sinn.

Leonberger, Neufundländer, Englische Bulldogge, Berner Sennenhund, Eurasier und Golden Retriever sind alles andere als "Schlaftabletten", jedenfalls die, die ich kennen lernen durfte.

Ich finde, das kommt auch stark auf den Charakter und das Alter des jeweiligen Hundes an.
Ich kenne einen Berner, der war als junger Hund sowas von agil und hatte richtig Pfeffer!
Jetzt, mit dem Alter, trottet er nur noch nebenher und will vom schnellen Tempo nichts mehr wissen... außer, er trifft einen anderen Hund, dann wird wild getobt .
 
Ich denke eher es kommt auf einen selbst an.
Wenn ich noch keinen Arbeitswilligen und lebhaften Hund hatte, dann schätzt man wohl anders ein, als wenn man bisher von Schlaftabletten umgeben war.
Viele Hunde empfinde ich im Gegensatz zu meinen Hunden als träge und langweilig, deren Besitzer vielleicht sogar überfordert sind.
 
Ich könnte (ausser dem klassischen Basset)jetzt spontan keine Rasse nennen...ich glaube es kommt auch drauf an,wie man den Hund fördert...manche Hunde werden auch zu Schlaftabletten verkümmern gelassen. Wenn ein Hund zum Beispiel nie gefördert wird,jeden Tag immer nur den selben langweiligen Ablauf hat,sich nie mit ihm beschäftigt wird,er nie was neues kennen lernt, ich glaube dann kann so ein Hund daraus werden,dem alles egal ist,weil er sich eh nichts mehr erwartet,der eben vor sich hin dämmert...sowas verstehe ich eher unter Schlaftabletten...finde es aber traurig :-(

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Der Begriff Schlaftabletten ist irreführend. So kann schnell ein Hund als Schlaftablette tituliert werden nur weil er ein ruhiges Wesen hat und erzogen ist.Das eben hat mit gefördert werden garnix zu tun.Man sollte nicht den Fehler machen einen unausgeglichenen Hund als das Wunschziel zu sehen.
 
Ich denke eher es kommt auf einen selbst an.
So sehe ich das auch.

Ich war schwer erstaunt als Menschen, die Motte und mich von ein paar Begegnungen im Wald kannten, mir bei Mottes Beinverletzung sagten: "Das ist bestimmt schwer, einen so lebhaften Hund ruhig zu halten." Ich fand Motte nie übermäßig lebhaft sondern ganz normal (und es war überhaupt nicht schwer, sie ruhig zu halten).

Genauso erstaunt war ich als mir die Besitzerin einer einjährigen französischen Bulldogge im Park von ihrem extrem aktiven und nicht zu bändigendem Hund erzählte. Motte war zu dieser Zeit absolut nicht fit (2 Tage später hatte ich Termin beim Kardiologen, der eine DCM und Lungenödem diagnostizierte) und ich wollte der Frau gerade erklären, dass ich meinen Hund aber nicht so viel toben lassen kann, weil ... als der "nicht zu bändigende" Junghund sich nach knapp 2min Rennspiel ins Gras warf und in den nächsten 10min nicht wieder zum Aufstehen zu bewegen war (wobei der wahrscheinlich gern gewollt hätte und nur einfach nicht konnte, der arme Kerl).

Deshalb bin ich sehr vorsichtig, hier zu erzählen, welche Hunde(rassen) ich mehrheitlich als gemütlich empfinde. Weil garantiert sofort 10 Gegenbeispiele kommen bzw. Menschen die sagen: nein, das sind echte Granaten. Was für den einen eine gemütlicher Hund ist, kann für einen anderen eine echte Granate sein. Alles eine Frage der Perspektive.
 
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Leute, es gibt aber Hunderassen, die gezielt auf "innere Ruhe" gezüchtet worden sind. Da kann man selbst noch so sehr sportlich, agil oder sonstwas sein, man macht z.B. aus einem Mastiff keinen Malinois, ist einfach so :winken3:
 
Das ist eben immer relativ. Ich habe einen Hund, der in sich ein ruhender Hund ist, aber eben Power und Energie für 10 andere hat. :denken24:

Zudem ist es eben auch immer eine Sache des Individuums. Ich kenne Vertreter von Rassen, die (auch hier im Forum) gemeinhin als Powerpakete gelten, die finde ich derart lahm, dass man sicherlich nicht pauschal eine Rasse als Schlaftablette bezeichnen kann.
 
Der Begriff Schlaftabletten ist irreführend. So kann schnell ein Hund als Schlaftablette tituliert werden nur weil er ein ruhiges Wesen hat und erzogen ist.Das eben hat mit gefördert werden garnix zu tun.Man sollte nicht den Fehler machen einen unausgeglichenen Hund als das Wunschziel zu sehen.


Ich finde hier muss man wirklich unterscheiden
zwischen vom Wesen her schon ruhig,ausgeglichen und entspannt,ausgelastet und erzogen,und deshalb einfach tiefen entspannt...sowas ist für mich defenetiv keine Schlaftablette,dann wäre meiner ja auch eine ;-)

Aber es gibt eben auch die Hunde die das nicht sowieso schon sind,die eigentlich aufgedreht und aktiv wären,und ihre Umwelt nur zu gerne intensiver wahrnehmen und daran teilnehmen würden,gerne was"arbeiten"würden,etc. Wird darauf nicht eingegangen,werden sie nicht dementsprechend gefördert und ausgelastet ,werden sie entweder verhaltensauffällig,oder geben es einfach irgendwann auf,ziehen sich in sich zurück,und tranen nur noch so durchs Leben...gleiches kann mit Hunden passieren,um die sich nicht gekümmert wird,die isoliert leben,etc.,in beiden Fällen wurden die Hunde zu "Schlaftabletten"verkümmern gelassen.
Und das hat dann schon was mit fördern und kümmern zu tun...



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