Schäferhunde immer sportlich führen?

Erster Hund
Lucky, JRT
Zweiter Hund
Aslan/Rottweiler
Meine Frage ist: Müssen/sollten Schäferhunde immer sportlich geführt werden, um freundlich und ausgelastet zu sein? Können die tatsächlich nicht als reine Familienhunde mitlaufen? Man liest so oft, dass sie unbedingt einen Hundesport brauchen, um genügend ausgelastet zu sein, besonders von den Belgiern.

Ich kann es gar nicht so glauben. Ich bin mit Deutschen Schäferhunden und deren Mischlingen aufgewachsen, das waren stinknormale Familienhunde und die waren in Ordnung. Was ist an diesen Hunden sooo schlimm?Es müsste doch eigentlich ganz einfach sein, sie zur Mitarbeit im Privaten zu bewegen, wenn sie Herrchen/Frauchen so unbedingt gefallen wollen?
 
Ich habe einige DSH, entweder aus Show-Linien oder auch ohne Papiere, erlebt, die einfach nur als Familienhund gelebt haben. Das waren eigentlich die nettesten, ausgeglichenen DSH, die ich kennengelernt habe.
Die liefen halt so im Alltag mit, bekamen eine Grunderziehung, waren Begleiter. Auch beim joggen oder Rad fahren. Normale Spaziergänge, Hundespielstunden, eben was man so auch mit einem anderen Begleithund macht.
Keiner von denen hatte eine "richtige" Ausbildung auf dem Hundeplatz.

Gibt natürlich auch andere, negative Beispiel. Hier hat einer einen DSH, der ist echt gefährlich, hat bereits mehrere Hunde teilweise schwer verletzt, seinen Halter gebissen und wohl auch andere Leute attackiert. Ich meide den weiträumig.
Der wird aber leider auch nur 2 mal am Tag um den Block geführt. Und ansonsten angebrüllt, wenn er nicht "funktioniert". So klappt das mit dem Familienhund DSH nicht.

Mit einem Belgier (langhaarig, wie heißen die gleich?) haben wir das gleiche negative Beispiel. Der Halter älter und gehbehindert. Der Hund durchgeknallt.
 
Erst mal: DANKE!

Und meine Antwort dazu: Nein!

Wir haben hier 3 völlig verschiedene Charaktere (wobei bei der Kleenen ja noch die Hälfte Husky ist) und der Einzige der wirklich wie so'n Hochleistungs-Schäfi Arbeit "braucht" bzw.sehr schätzt, ist unser Großer. Er stammt tatsächlich aus einer sehr sportlichen Linie und wird unglücklich, wenn er nichts machen darf. Er ist wirklich so ein krasses Multitalent, er mag und möchte gefordert werden.

Er ist dann immer noch super händelbar, aber er wird halt depri. Wer möchte seinem Hund sowas antun?

Der Mittlere arbeitet gern mit der Nase, für alles andere ist der viel zu gemütlich. Ja, er ist grundausgebildet (auch SchDienst), aber der hat da gar keinen Bock dran und ist einfach glücklich, wenn er lange Spaziergänge mit zwischendurch mal Spiel und Spaß erleben darf oder einfach mal ner Fährte nachgehen kann. Sehr pflegeleicht.
Wenn wir Schafe hier in der Nähe hätten, dürfte er an ihnen arbeiten. Er mag hüten sehr.

Die Kleene (Mali-Husky) ist eine Rennsemmel. Sie läuft gerne am Scooter mit, "braucht" es aber nicht, sie gibt beim Gassi gern Vollgas und dreht ihre Kreise auf dem Gelände. Auch sie ist mit schön spazieren gehen schon sehr gut zufrieden, zwischendurch mal nen Dummi suchen - zack glücklich.

Alle 3 fahren öfter Dogscooter oder sind beim Canicross dabei.

Sobald sie hier drin sind legen die sich hin und pennen einfach. Auch der Große. Besuch wird beschmust, Kinder respektvoll behandelt, draußen benehmen sie sich auch recht gut (wobei der Mittlere manchmal unsichere Phasen hat, aber das bemerken wir sofort und steuern dagegen)... Womit ich sagen will:

Es sind hochintelligente Hunde, die gewiss nicht versauern wollen und viele haben wirklich Freude an irgendwelchen sportlichen Aktivitäten. Sie gehören konsequent und liebevoll erzogen und brauchen eben mehr Attention, als ein Labbi (wobei ich auch da spritzige Exemplare kenne!).

Für mich sind Schäferhunde (mit! Mag auch andere Rassen!) sehr gute Familienhunde. Mit Grenzen und allem drum und dran. Aber auch hier wieder: Das sollte für alle Hunde gelten.

Sport ist also kein Muss. Es kommt auf das Individuum an. Manchmal glaube ich, dass einige auch viel zu viel mit ihren Hunden machen... Ehrlich gesagt. Es muss in Balance bleiben.

RosAli: Du meinst Groenendael oder Tervueren? :) Und rauhaarig wäre dann noch der Laekenois... :)
 
Meine Frage ist: Müssen/sollten Schäferhunde immer sportlich geführt werden, um freundlich und ausgelastet zu sein? Können die tatsächlich nicht als reine Familienhunde mitlaufen?
Nein, sie müssen nicht sportlich geführt werden, aber sie müssen ausgelastet werden, was sich wiederum sportlich am einfachsten ( für Hund und Besitzer) machen lässt. Es gibt doch so viele Arten an "Hundesport". Da findet sich sicher für jeden etwas, egal ob er selbst sportlich ist oder nicht. Was für diese Hunde/Rassen wichtig ist, ist Beschäftigung.
 
Es gibt auch noch "Fusselmalis" :)

Malinois aus oder mit Tervuerenlinie/Anteil.
 
Ich hab noch eine kleine Story, die uns der Schäfer erzählte, die er selber erlebte, als er noch mit Schäferhunden Schafe hütete. Da hat sich nämlich mal ein Rüde vom Acker gemacht um eine Hündin zu beglücken, danach kam er wieder.
Fiel mir gerade ein zu Gehorsamkeit- Trieb.
 



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