Rüde oder Weibchen?

Hallo,
nachdem ich mich nun endlich für eine Rasse entschieden habe, die zu uns passt (es wird ein Bearded Collie), überlegen wir, ob es ein Rüde oder Weibchen wird.
Beide haben ihre Vor- und Nachteile.
Ein Rüde markiert an jeder Ecke, soll aber anhänglicher und verschmuster sein. Allerdings habe ich gehört, dass er hormonell wilder ist.
Ein Weibchen wird läufig, was auf einem Campingplatz sehr anstrengend sein kann. Wiederum soll ein Weibchen anpassungsfähiger sein.
Ich weiß, dass sind keine Standardmerkmale. Aber wonach habt Ihr Euch für das eine oder andere Geschlecht entschieden? Wonach seid Ihr überhaupt gegangen, als Ihr Euren Hund aus dem Wurf ausgesucht habt?
Vielen Dank
LG
Keks2001
 
Moin,

beim 1. Hund habe ich mir da gar keine Gedanken gemacht.
Bin auch sehr skeptisch was die Unterschiede im Verhalten angehen soll.

Wir hatten vom TSV, wo Arek (Rüde) her ist, zwei Hunde in der engeren Auswahl - Arek udn eine hübsche schwarze Hündin.
Entscheiden hat dann einfach das Aussehen, weil mein Mann nicht sooo sehr schwarze Hunde mag.

Jetzt, nach fast 3 jahren Hundeerfahrung,
ist mir das häufige Markieren von Arek ziemlich egal - es stört wirklich nicht.
Durch ein einigermaßen sicheres Abbruchsignal, und wenn ich aufpasse, pinkelt er so gut wie nie an Häuserecken oder Gartenzäune. Ich achte drauf dass er nur an Grünes pinkelt - das ist überhaupt kein Problem.
Man muss ja sowieso auf vieles Achten wenn man mit Hund in bewohnten Gegenden unterwegs ist.

Dass anhängliche und verschmuste halte ich für ein Gerücht - das ist Charakterfrage ;)
Arek istw eder anhänglich, noch verschmust ;)
Hundekumpel Hilde, mit ihren 30 KG - ist da viel lieber Schoßhund als mein Rüde ;)

Anpassungsfähriger halte ich auch für Blödsinn.
das ist erziehungs- und Sozialisationsfrage udn habt ihr in der Hand, unabhängig vom Geschlecht.

Den nterschied den ich aber weiß ist, dass es bei Streitereien zwischen Hunden, bei einer Hündin schnell sehr ernst werden kann.
Rüden sind da oft eher beim Streiten "nur" pöberlig, schnappen ind die Luft, lassen Dampf ab - Streitereien zwischen Hündinnen, enden häufig blutig.

Wenn hier ein Zweithund einziehen wird, udn dass ein rassehund vom Züchter sein wird. (im Moment wäre es ein Langhaarwhippet/Silken Windsprite)
dann wünsche ich mir ein Weibchen. weil:

- ich mir durch Arek eine weibchen-Rüden-Kombination einfacher vorstelle als eine Rüde-Rüde-Kombination
- ich meinen Hund nicht kastrieren möchte. Und ich glaube es ist eifnacher auf eine unkastrierte Hündin gut aufzupassen (während der Läufigkeit Leinenzwang) als auf einen unkastrierten Rüden (ja ich weiß es ist Erziehungsfrage - dennoch sind es Tiere und ein 100% gibt es nicht - beim Verhindern von Welpen hätte ich aber gerne ein 100%
- Meine Wunschrassen eher kurzhaarig sind und ich, ehrlich gesagt, die Hoden der Rüden durchaus unesthetisch finde.

Die paar Tage im Jahr die die Hündin blutet, denke ich sind auch kein Thema - gerade auf dem Campingplatz, wo man ja hauptsächlich draußen ist, ist das doch super.
Die paar Blutstropfen die da raus kommen, sieht man draußen gar nicht. Und "verlieren sich" in der Natur.
Unschöner finde ich es, wenn die Hündin die Couch oder das Bett vollblutet (bei mir dürfen Hunde da rauf) - daher gibt es mei mir in der Wohnung einen schlüppi um. Ist kein Thema.
Ich denke beim Bearded Collie mit langem Fell, muss man dann auch mehr sauber machen (wenn die Hündin dass nicht selber machen sollte - oft lecken sie das Blut selbst weg).

Wonach ich einen welpen aussuchen würde:
Wie gesagt Geschlecht. Ein bisschen Aussehen ist mir auch wichtig - beim Langhaarwhippet gibt es sehr viele schöne Farben die mir gefallen - aber einen weißen Hund (oder viel weiß mit Fleck) möchte ich nicht.
Dann würde ich dem Züchter erzählen, was ich mir vorstelle, was ich mir für einen Hund wünsche, wie mein Leben aussieht usw.
Ein guter Züchter kennt seine Welpen am besten und kann, denke ich, besser einschätzen als ich welcher Welpe zu uns gut passt.
Soweit zumindest die Theorie.
Wenn ich den Wurf aber besuche udn dann feststelle DER ISSES!! - warum auch immer - ist das dann auch OK und ich verwerfe die ganzen theoretischen Überlegungen sicher ;)
Allerdings bin ich Pragmatiker und nicht wirklich empfänglich für dieses "Liebe auf den ersten Blick" - aber man weiß ja nie ;)
 
Ich hatte bisher immer Rüden, aktuell 2 und habe vor 5 Jahren eine Hündin adoptiert. Sie ist aus dem TS und daher kastriert. Allerdings ist es ein Irrtum, dass Hündinnen nicht markieren - tut sie nämlich. Sie hebt das Bein wie ein Rüde... Sie ist sehr anschmiegsam und vielleicht auch leichter zu händeln als ein Rüde, aber raten kann ich Dir nicht, für welches Geschlecht Du Dich entscheiden solltest. Ich denke, wenn d e r Hund auf einen zukommt, bei dem das Herz sagt- das ist er, ist das Geschlecht völlig egal....
 
Ich denke auch, da müsste man sich konkret bei Kennern der Rasse informieren.
Was uns z.B. bei den Whippets aufgefallen ist, dass Hündinnen einen DEUTLICH geringeren Radius haben als Rüden. Während die Hündinnen dort wirklich anschmiegsamer, anhänglicher und kooperativer sind, sind die (selbstsicheren) Rüden draußen gedanklich eh meist in anderen Sphären und körperlich auch gerne sehr weit weg.
Müsste man mal schauen, wie das bei Hütern so ist.

Ich denke auch, dass man beim Markieren viel durch Erziehung machen kann. Ich lasse Hermes in der Stadt auch nur an Bäume und Büsche markieren. Sind wir allerdings in der Natur und er läuft frei, dann markiert er wirklich jeden Grasbüschel nach Gutdünken, aber das stört mich ja auch nicht weiter.

Wir waren bei unserem Hund nicht festgelegt, ob es Rüde oder Hündin werden soll. Dann sind aber in 'unserem' Wurf nur Rüden gefallen, also ist ein Rüde eingezogen :D wir hätten auch eine Hündin genommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke auch, da müsste man sich konkret bei Kennern der Rasse informieren.
Was uns z.B. bei den Whippets aufgefallen ist, dass Hündinnen einen DEUTLICH geringeren Radius haben als Rüden. Während die Hündinnen dort wirklich anschmiegsamer, anhänglicher und kooperativer sind, sind die (selbstsicheren) Rüden draußen gedanklich eh meist in anderen Sphären und körperlich auch gerne sehr weit weg.
Müsste man mal schauen, wie das bei Hütern so ist.

Von dem was ich so kenne, kann ich nicht sagen, dass das generell zutrifft. Ace als bestes Beispiel, ich kenne keinen Hund der noch anfänglicher, verschmuster oder kooperativer ist.

Ich glaube tatsächlich, dass ein Rüde einfacher ist, wenn es darum geht viele Hunde zu treffen. Die pöbeln zwar öfter, aber in den seltensten Fällen ernst und es lässt sich eigentlich doch sehr leicht kontrollieren, zumindest wenn es nur im normalen Rahmen ist. Wenn zwei Hündinnen so richtig aneinander geraten sieht das anders aus...
Markieren stört mich nicht wirklich.
Aber im Endeffekt ist es tatsächlich relativ Schnuppe glaube ich

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Uns war das Geschlecht egal, geworden ist es letztlich aus reinem Zufall ein Rüde.

Worauf man sich beim Rüden einstellen muss, ist natürlich das Markieren - allerdings gibt es auch Hündinnen, die markieren. Man kann einem Rüden aber beibringen, daas er sein Bein nicht überall zu heben hat, je nachdem, ob das in der eigenen Wohngegend halt nötig ist.
Mich stört die Markiererei und das anschließende Scharren nicht.

Mein Rüde reagiert sehr stark auf läufige Hündinnen. Das ist halt von Rüde zu Rüde unterschiedlich. Kann, wenn man so ein Exemplar hat wie ich, durchaus mal anstrengend sein, aber im Normalfall begegnet man einer läufigen Hündin ja nicht unbedingt täglich und es gibt auch Rüden, die dennoch ganz cool bleiben.

Bei Hündinnen hast du natürlich die Läufigkeit. In dieser Zeit muss die Hündin halt meist angeleint bleiben und es empfiehlt sich, nicht unbedingt in Gebieten mit hoher Hundedichte spazieren zu gehen (stressfreier für Mensch und Hündin). Aber das sind ja nur ein paar Wochen im Jahr.

Charakterunterschiede zwischen Rüden und Hündinnen - ich finde, so pauschal kann man das nicht sagen, weil das Geschlecht allein ja nicht viel aussagt. Mein Rüde ist drinnen sehr verschmust. Draußen ist er eher draufgängerisch und hat einen recht großen Radius. Ich denke, das ist aber eben auch Charaktersache - es gibt auch sehr unabhängige Hündinnen und Rüden, die im Freilauf immer um den Besitzer herum sind.
 
Aber wonach habt Ihr Euch für das eine oder andere Geschlecht entschieden? Wonach seid Ihr überhaupt gegangen, als Ihr Euren Hund aus dem Wurf ausgesucht habt?

Tja, die ersten zwei Rüden sind hier eingezogen, weil mir das Geschlecht egal war und meine Männer gern einen Rüden wollten - so richtig konnte ich mir das mit Läufigkeit auch nicht vorstellen.
Später, als mich die Gedanken einer eigenen Zucht nicht los liessen, zog unsere erste Hündin ein.
Zur Zeit habe ich hier zwei Hündinnen und einen Rüden.

Gibt es vor und Nachteile vom Verhalten und Charakter? - Nein.

Mein Rüde markiert - eine meiner Hündinnen markiert auch
Mein Rüde pinkelt an unsere Büsche und manchmal auch da, wo er eigentlich nicht darf (z.B. Geländer der Terasse), wenn ich nicht aufpasse - meine Mädels pinkeln den Rasen kaputt
Mein Rüde stellt draussen schon mal auf Durchzug, wenn es besonders riecht - eins meiner Mädels macht das auch, vor allem wenn sie in der Läufigkeit markiert
Mein Rüde ist hormonell sehr abgelenkt, wenn er eine läufige Hündin entdeckt - meine Mädels müssen während der Läufigkeit an die Leine und sind hormonell auch abgelenkt
Mein Rüde ist verschmust - meine Mädels sind verschmust
Mein Rüde läuft gern mal weiter vor - eines meiner Mädels auch
Mein Rüde ist sehr aufmerksam - eines meiner Mädels auch
Mein Rüde kann revierbetont (gerade wegen seines Harems) auf andere Rüden reagieren - eine meiner Hündinnen kann das auch (gerade wegen ihres Kerls)
......

Ich würde einfach schauen, welches Geschlecht besser zu euren Lebensumständen passt.
Manche haben schon einen Hund und es kommt daher nur ein bestimmtes Geschlecht in Frage, bei manchen wohnen nur unkastrierte Damen rundherum und ein Rüde hätte es da schwerer,.....manche haben ja solche Gedankengänge.
Wenn euxh das Geschlecht aber letzlich egal und der Charakter wichtiger ist (das sind mir persönlich immer die liebsten Welpenfamilien :zwinkern2:), dann ist eure Chance auf einen Welpen auch größer. Z.B. hatte ich bei meinem letzten Wurf zwei Interessenten, die nur eine Hündin wollten - es wurden 6 Rüdenwelpen geboren.
Zudem finde ich einen Züchter gut, der die nteressenten nicht einfah so aussuchen lässt, sondern der auch Tipps gibt, welche Welpen sich wie entwickelt haben und welche ganz gut passen könnten (das geht meist ganz gut, wenn die Welpen 5-6 Wochen alt sind. Dann kommt der sportliche Zwerg wahrscheinlich auch eher in die sportlicheren Hände.

Zum Bearded Collie:
Tolle Hunde, aber bitte schaut sehr genau bei den Züchtern und Ahnen der Hunde (wie alt wurden die Großeltern, ist die Schilddrüse in Ordnung, etc).
Die Rasse ist leider mittlerweile recht angegriffen.
Eine Freundin hatte zwei Rüden, die zwar alt wurden, aber beide krank waren. Beide hatten Schilddrüsenunterfunktion und noch einige andere Dinge (ich glaub frühe Arthrose war auch dabei und einer hatte auf jeden Fall was mit den Augen). Die Beiden sind zwar mit 12 und 14 recht alt geworden, die ganzen Medikamente haben aber teilweise 3-5000 Euronen im Jahr verschluckt. Einer der Rüden hat am Tag 6 verschiedene Pillen schlucken müssen.
Sie sind mittlrweile auf eine andere Rasse umgestiegen.
Und ich hatte letztes frühjahr erst einn rasseinteressenten mit Bearded Collie hier, der auch wegen Krankheiten die Rasse wechseln will.
Also einfach gut gucken, bitte.
 
Ich halte seit 60 Jahren Hunde. Ob nun Rüde oder Hündin ist eigentlich egal. Ich habe da charakterlich keinen Unterschied festgestellt.Es kommt einfach auf den Charakter und der Erziehung des Hundes an. Markieren tun beide.Wie lieb und anhänglich sie sind hängt auch mit von der Rasse ab. Es gibt auch sehr " reservierte" Rassen.Ob Rüden nun in erster Linie die läufige Hündin in der Nachbarschaft im Kopf haben ist auch Erziehungssache.Oft ändert eine Kastration daran nichts.Auch ein kastrierter Rüde interessiert sich für die läufige Hündin.
Eine Hündin wird läufig.Von "ein paar Tropfen" kann man eigentlich nur bei kleinen Hündinen reden.Bei größeren Hündinen ist es schon beachtlich.Da tropft es oft nicht nur.Es läuft regelrecht.Da hilft auch oft kein putzen der Hündin mehr. Da muss ein Höschen her. Ich hatte eine Hündin(Bullterrier),die hat so stark geblutet, dass sie kastriert werden musste.Die Scheinträchtigkeit ist bei der Hündin auch nicht außer Acht zu lassen.Normaler Weise hat auch eine Hündin wärend der Hitze (Meine Hündin ist 4 Wochen heiß, was eigentlich auch die Regel ist.) in erster Linie die Rüden der Umgebung im Kopf. Da vergessen sie jede Erziehung.Eine Hündin kann schon ziemlich anstrengend sein.
Einem Hundeanfänger würde ich immer einen Rüden empfehlen. Die sind m.M.n.doch einfacher zu halten.Erziehen muss man beide.Auch da habe ich keinen Unterschied festgestellt. Möchte man Hundesport machen (aber nicht züchten), würde ich immer zum Rüden raten.
 
Ich hatte bis jetzt nur meine drei Rüden und bin eher ein "Rüdenmensch" und stelle mir die Mehrhundehaltung mit Rüden auch angenehmer vor als mit Hündinnen oder einer gemischten Gruppe.

Meine Rüden markieren, haben aber auch gelernt dass sie es nicht überall dürfen. Sie sind alle drei im Haus sehr anhänglich und verschmust und an den Radius draußen habe ich gearbeitet.

Eine Hündin kommt für mich wegen der Läufigkeit eher nicht in Frage und weil die Hündin während dieser Zeit an der Leine bleiben muss und man als Hündinnenbesitzer vielleicht auch mal jammernde Rüden vor der Tür sitzen hat.
Wenn der Hund mit auf einen Campingplatz soll würde ich einen Rüden wählen denn der macht nie alle Campingplatzhunde verrückt weil er gut riecht.

Meine Rüden reagieren draußen auf interessante Gerüche wenn viele Hündinnen läufig sind, sobald sie im Haus sind ist das aber vergessen und sie leiden nicht wenn die Hündin drei Häuser weiter läufig ist. Es ist aber so, dass sich meine Rüden schlechter konzentrieren können wenn eine gut riechende Hündin auf dem Hundeplatz war denn es riechen auch zu einem ungünstigen Zeitpunkt kastrierte Hündinnen interessant für Rüden. Aber immerhin kann ich immer auf den Hundeplatz und zu Hundemessen. Der Besitzer der läufige Hündin in der Gruppe hatte gerade 4 Wochen "Zwangspause" und auch Hundemessen dürfen mit einer läufigen Hündin oft nicht besucht werden.
 
Ich hatte bis jetzt immer Rüden, fünf insgesamt, und dachte immer ich wär eigentlich der Rüdentyp. Bis jetzt, nun lebt zum erstenmal eine Hündin bei mir.
Ich muß sagen, mit einer Hündin ist es stressfreier. Die Rüden kloppen sich gerne mal und es kann durchaus sein, daß man paarmal am Tag auf schlechtgelaunte Rüden trifft und schon geht die Kabbelei los. Mit der Hündin gibt es so gut wie keine Probleme, Kloppereien hatten wir noch nicht.
Im Endeffekt würd ich aber auch wieder einen Rüden nehmen.
Wahrscheinlich hängt es davon ab, in welchen Welpen ihr euch verguckt.:jawoll:
 



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