Rottweiler / Dobermann - Zeitbedarf

Hallo,

ich spiele seit langem mit dem Gedanken mir einen Rottweiler oder vielleicht auch einen Dobermann zuzulegen. Was mich interessiert ist, wie viel Zeit Rottweiler / Dobermänner brauchen und ob das allgemein überhaupt zu meinem Alltag passen würde.

Ich würde mir einen Hund erst dann zulegen, wenn ich irgendwann ein Haus mit Garten habe, weil ich es für den Hund blöd fände, wenn immer in der Wohnung sein muss, wenn grad niemand daheim ist.

Prinzipiell bin ich gerne draußen (joggen, Rad fahren, wandern etc.) und ich stelle es mir schön vor, wenn man da seinen Hund mitnehmen kann. Das Hauptproblem wird sein, dass ich wie die meisten auch den ganzen Tag arbeiten bin und mit Fahrzeit ist man da schon mal 10 Stunden nicht daheim. Meine Freundin wird vermutlich auch arbeiten.

Deswegen frage ich mich, ob es überhaupt einen Wert hat, wenn man mit seinem Hund unter der Woche nur 2 mal am Tag raus kann und ob sich z.B. ein Rottweiler auch alleine beschäftigen kann, wenn man den im Sommer tagsüber im Garten lässt oder muss da immer das Herrchen dabei sein, damit er Spaß hat?

Ich habe gelesen, dass man mit einem Dobermann ein bisschen weniger Zeit verbringen muss als mit einem Rottweiler, aber beide trotzdem viel Aufmerksamkeit brauchen und gerne "arbeiten" oder auch geistig herausgefordert werden wollen.

Was versteht man denn unter arbeiten? Ich habe gelesen, dass man sie zu Hüte oder Schutzhunden erziehen und trainieren kann und dass das auch gut für den Hund ist, wenn man sowas mit ihm macht. Aber ich glaube, 8 Stunden täglich werktags das Haus alleine bewachen ist damit wahrscheinlich nicht gemeint?

Nur aus Neugierde: Wenn man einen Rottweiler tagsüber z.B. eine Schafsherde bewachen lassen würde, würde man ihm ja auch nicht dauernd Aufmerksamkeit schenken. Wäre er dann zufrieden?

Ich hoffe ihr könnt mir ein bisschen mit eurer Erfahrung weiterhelfen :)
 
Uff.
10 Stunden sind meiner Meinung nach viel zu lange für einen Hund allein zu bleiben, egal ob Rottweiler, Dobermann, Border, Aussie, Jack Russel Terrie, Pinscher oder jede andere Hunderasse.

Ein Hund hat auch nichts, absolut gar nichts alleine im Garten zu suchen. Der Hund wird langeweile haben und er wird sich beschäftigung suchen; Den Garten verwüsten, versuchen auszubrechen, löcher buddeln, Sachen zerstören.

Das ein Dobermann weniger braucht wie ein Rottweiler halte ich auch für ein Gerücht.
Ein Rottweiler ist soweit ich weiß auch kein Hund für eine Schafsherde, aber da könnte ich mich auch irren.

Ich glaube nicht das irgendein Hund bei dir so wie du es planst zufrieden wäre.
Dazu kommt noch das es Leute gibt die, wenn sie deinen Hund sehen fast auf den nächsten Baum springen, da muss man dann auch noch starke Nerven haben.
 
Hallo,

Du hast Dir da zwei sehr anspruchsvolle Rassen ausgesucht. Ich bin skeptisch, ob das mit 10 Stunden Abwesenheit am Tag zu stemmen ist.
Du bräuchtest mindestens einen Sitter oder Gassigänger, der sich zwischendurch um den Hund kümmert.

Rottweiler hüten übrigens keine Schafe. Das wäre mir neu.

Alleine im Garten...oh je...für mich immer so ein Thema. Der Hund kommt meistens auf blöde Gedanken, sucht sich eine Aufgabe (Fußgänger verbellen, Löcher buddeln, Ausbruchsversuche). Mal davon abgesehen, daß er alleine ohne Aufsicht draußen geärgert werden kann und Du dafür haftest, wenn jemand das Grundstück betritt und Schaden durch den erleidet. Manchmal werden sogar Hunde aus Gärten geklaut oder vergiftet. Das Risiko wäre mir viel zu groß, daß da was passiert oder der Hund sich verselbständigt.

Mit einem Rottweiler muß man nicht zwingend Schutzdienst machen. Eine Bekannte von mir ist mit ihrer Rotti-Hündin in einer Rettungshundestaffel. Das macht beiden Spaß und lastet den Hund prima aus. Aska hat mächtig Spaß an der Suche.

Ein Dobermann ist in meinen Augen absolut kein Draußen-Hund. Sie sind sensibel und sehr menschenbezogen. Trotz ihrer Größe halten sich einige, die ich kenne, für Schoßhunde und lieben es zu kuscheln.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja

PS.: Da hatten Yuukan und ich zeitgleich die selben Gedanken...:denken24:
 
Zuletzt bearbeitet:
Also grundsätzlich unterscheidet sich ein Rottweiler/ Dobermann nicht von anderen Hunden. Der Zeitaufwand den ein Hund braucht ist im Vergleich zu anderen Haustieren enorm.
Dreimal täglich muss der Hund mindestens ausgeführt werden um sich zu lösen, im Optimalfall kommen dann noch große Gassirunden dazu bei denen der Hund sich austoben, Spielen und Erkunden kann.
Natürlich braucht der Hund noch Futter und Wasser, ihm müssen eventuell die Krallen gekürzt werden und natürlich braucht der Hund viel direkten Kontakt zum Menschen, da er kein Einzelgängertier ist und eine soziale Interaktion nicht fehlen darf.
An einem Tag beschäftigt man sich also + - zwei Stunden mit ihm, wenn nicht mehr.
Während der ersten Zeit wird der Zeitaufwand deutlich höher, da der Hund zwingend erzogen werden muss. Das nimmt unter Umständen Wochen in Anspruch, und das bei Leuten die nicht oder halbtags arbeiten. Der Hund muss an sein Umfeld herangeführt werden, er muss Leinenführig werden, man muss ihm eventuell Stubenreinheit beibringen, in einigen Fällen muss er sozialisiert werden, lernen Bahn oder Auto zu fahren, die Alltagskommandos wie Sitz und Nein lernen..
Alles in allem sind die ersten vier Wochen ein Fulltimejob.
Rottweiler und Dobermänner sind keine Hütehunde. Zumindest kenne ich tatsächlich nicht einen der so etwas macht und das hat auch seinen Grund, möchte ich meinen.
Beide Rassen gehören zu den Gebrauchshunden. Diese werden meißt zum Schutzhund ausgebildet.
Dobermänner eignen sich leider selten noch zu einem tatsächlichen Schutzhund, ihr Nervenkostüm ist dafür nicht gemacht.
Allgemein sind Dobermänner sehr sensible Tiere die schnell aus der Bahn fallen.
Ich würde euch also, wenn überhaupt, zu einem Rottweiler raten.
Diese sind im Verhalten ruhiger, manchmal etwas trödelig im Kopf, eignen sich gut zum Schutzhund, sind dafür aber nicht unbedingt die geselligsten Hunde (was in eurem Fall ein Vorteil wäre). Sie binden sich stark an ihre Familie aber die wenigsten brauchen engen Kontakt zu vielen anderen Hunden.
Grundsätzlich ist es kein Verbrechen den Hund so lang allein zu lassen. Das Problem liegt nun darin, dass du in diesem Fall tatsächlich deine ganze Freizeit opfern werden musst.
Statt wie in anderen Haushalten immerwieder für kurze Zeit etwas mit dem Hund zu tun wirst du gezwungen sein die verlorene Zeit aufzuholen, dabei wird dir wenig Zeit für anderes bleiben.
 
Ich finde prinzipiell mal deine Rassewahl spannend. Rottweiler und Dobermann sind ja rein vom Grundcharakter nicht unbedingt dasselbe - während ein Rottweiler meist (je nach Linie) eher Ruhe und Gelassenheit ist, ist ein Dobi nicht unbedingt für seine Nervenstärke bekannt und gilt doch als eher hibbelig und sensibel. Es macht so ein wenig den Eindruck als wäre deine Wahl in erster Linie auf Grund der Optik entstanden - was nicht immer nur sinnvoll sein muss, da der Hund ja auch bzw. vor allem vom Charakter her passen soll.

Bezüglich des alleine bleibens wäre ich in eurem Fall ebenso skeptisch. Alleine im Garten sein ist für einen Hund nicht unbedingt Beschäftigung und wenn euer Garten zB nicht besonders ausbruchsicher ist, kann es gut sein, dass Hund beschließt mal seine eigenen Wege zu gehen - abgesehen von sonstigen Gestaltungsmaßnahmen im Garten nach Hundeart eben...Und 10 Stunden sind schon sehr lang... Prinzipiell würde ich wenn dann zu einem erwachsenem Hund raten, bei dem man definitiv weiß, dass es ihm nichts ausmacht und das nur mit der ganz klaren Voraussetzung: "wenn dann jemand da ist, ist Hundezeit". Rein vom Gefühl her (das natürlich täuschen kann so übers Forum) kommt dein Text aber so rüber, als hättest du zwar gern einen Hund aber beschäftigen soll er sich dann doch bitte eher selbst. Dementsprechend hab ich auch Bauchweh, denn dass man seinen Hund beschäftigt gehört einfach dazu - vor allem wenn man sich eine Arbeitsrasse aussucht. Denn ja beide Rassen werden arbeiten wollen (der Dobi sicher nicht weniger als der Rotti) und das heißt zwar nicht zwingend Schutzdienst oder Rettungshundearbeit - es gibt ganz viele Möglichkeiten einen Hund geistig ansprechend zu beschäftigen - aber dass du dabei ein aktiver Part bist und das für dich Zeit in Anspruch nehmen wird, ist immer der Fall.

Ich würde mir an deiner Stelle also noch einmal genau überlegen was du einem Hund bieten kannst und was du von ihm erwartest. Und dann würde ich mich auf die Suche nach einer geeigneten Rasse oder evtl. sogar nach einem passenden Hund im nächsten TH machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Huhu

Also 10 Stunden alleine lassen egal welche Rasse wie andere schon geschrieben haben viel zu lang.
Ich habe Selber einen Dobimix und weiss von erfahrung das sie verschmusst, menschenbezogen, sensibel und nicht jedem wetter stand halten. Also keine draussen Hunde.
Ne freundin von mir hatte ne Rottidame die einen schafsherde wohl zerfleischen würdee wenn man sie da ranlassen würde. 6 Stunden alleine lassen ist scho zu lange und solche rassen brauchen genausoviel aufmerksamkeit und auslauf wie alle anderen rassen.
Ich finde die beiden Rassen unglaublich toll aber wenn du soviel arbeiten bist wird das wohl nicht gehen ausser du kannst deinen Hund mit auf arbeit nehmen.
 
Hey, danke für eure Antworten.

Ich habe mir schon gedacht, dass sie so ausfallen werden. Bei 8 Stunden Standardarbeitszeit + 45 Min. Mittagspause pro Tag ist man ja mind. 9 Stunden im Geschäft + Fahrten + Supermarkt evtl. Da muss muss leider schon mit 10 Stunden rechnen, alles andere wäre unrealistisch.

Habs aber zum Glück nicht eilig. Mal schauen was die Zukunft bringt, vielleicht habe ich ja in ein paar Jahren ne Freundin, die halbtags arbeitet und sich tagsüber um einen Hund kümmern könnte.

Also ich würde einen Rottweiler sowieso nur in einem ausbruchsicheren Garten mit entsprechendem Zaun halten, alles andere finde ich fast asozial. Es gibt ja auch viele Leute die Angst vor Hunden haben...

Wenn er sich halt langweilt, wenn ich auf der Arbeit bin, und sich nicht selbst beschäftigen kann, dann macht das in der aktuellen Situation keinen Sinn. Wie ist es denn, wenn man zwei Hunde hat? Jetzt nicht speziell Rottweiler, wenn die nicht so gesellig sind. Gibt es Hunde die sich tagsüber gegenseitig beschäftigen können? Oder ist zu riskant, falls sie sich streiten? Ausgehend davon, dass sie schon erzogen sind und sich kennen. Wenn ich mir einen Hund neu anschaffen würde, dann würd' ich eh erst mal länger Urlaub nehmen.

Wie ist das bei euch? 8 Stunden sind idR normale Arbeitszeit. Habt ihr jemand daheim, der nicht oder halbtags arbeitet oder müsst ihr selbst nicht arbeiten?
 
Hallo,

zwei Hunde langweilen sich unter Umständen gemeinsam und bauen gemeinsam Mist. Es ist ein Irrglaube, daß man einfach mal zwei Hunde hält und die sich dann miteinander beschäftigen.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Glaub mir, wenn du dir 2 Hunde nimmst, damit sie sich gegenseitig beschäftigen, wirst du nicht glücklich. :frech3: - doppelt soviele Hunde = doppelt soviel Arbeit :zwinkern2:

Ich bin selbstständig, kann mir meine Zeit also hundegerecht einteilen und es so managen, dass alle damit glücklich werden. V.a. natürlich weil viel von der Arbeit auch von zuhause aus geht oder man zur Not auch mal einen Hund mitnehmen kann.

Prinzipiell heißt Vollzeit arbeiten nicht zwingend keinen Hund haben können. Es wäre zB eine Option den Hund teilweise (halbtags, oder 2-3 Tage die Woche, wenn man zB Freitags ohnehin früher nach Hause kommt) bei einem Sitter zu haben. Das muss man sich dann aber auch wieder leisten können... :denken24:
Voraussetzung ist allerdings - wie schon gesagt - dass Hund dann auch wirklich was tun darf, wenn dann jemand da ist...
 
Hey, danke für eure Antworten.

Ich habe mir schon gedacht, dass sie so ausfallen werden. Bei 8 Stunden Standardarbeitszeit + 45 Min. Mittagspause pro Tag ist man ja mind. 9 Stunden im Geschäft + Fahrten + Supermarkt evtl. Da muss muss leider schon mit 10 Stunden rechnen, alles andere wäre unrealistisch.

Habs aber zum Glück nicht eilig. Mal schauen was die Zukunft bringt, vielleicht habe ich ja in ein paar Jahren ne Freundin, die halbtags arbeitet und sich tagsüber um einen Hund kümmern könnte.

Also ich würde einen Rottweiler sowieso nur in einem ausbruchsicheren Garten mit entsprechendem Zaun halten, alles andere finde ich fast asozial. Es gibt ja auch viele Leute die Angst vor Hunden haben...

Wenn er sich halt langweilt, wenn ich auf der Arbeit bin, und sich nicht selbst beschäftigen kann, dann macht das in der aktuellen Situation keinen Sinn. Wie ist es denn, wenn man zwei Hunde hat? Jetzt nicht speziell Rottweiler, wenn die nicht so gesellig sind. Gibt es Hunde die sich tagsüber gegenseitig beschäftigen können? Oder ist zu riskant, falls sie sich streiten? Ausgehend davon, dass sie schon erzogen sind und sich kennen. Wenn ich mir einen Hund neu anschaffen würde, dann würd' ich eh erst mal länger Urlaub nehmen.

Wie ist das bei euch? 8 Stunden sind idR normale Arbeitszeit. Habt ihr jemand daheim, der nicht oder halbtags arbeitet oder müsst ihr selbst nicht arbeiten?



Das ist jetzt nicht böse gemeint, aber vielleicht solltest du dich im allgemeinen erst noch etwas besser mit Hunden auseinander setzen? Zwei Hunde erziehen sich nicht einfacher und sie beschäftigen sich nicht mit sich selber. Vielleicht fliegen die als Welpe mal noch ne weile raufend durch den Garten, aber im endeffekt werden die sich irgendwann zu zweit genauso langweilen wie alleine. 2 Hunde ist dann auch noch doppelte Erziehungsarbeit, du musst unter Umständen zwei Mal spazieren gehen, erst um Hund A auszulasten und erziehungsarbeit zu leisten und dann mit Hund B um diesen ebenso zu erziehen weil Hund A und B zu zweit vielleicht nur Blödsinn im Kopf haben. 2 Hunde machen eher doppelt arbeit wie das sie dein Problem vereinfachen. :denken24:
 



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