(Riesen-)Schnauzer als Hofhund?

Vll magst du auch noch darauf eingehen?

Deine Frau ist den ganzen Tag zu Hause, du selbst arbeitest von Zuhause aus, (ich gehe mal davon aus, dass du mind. 6 Std. konzentriert arbeitest) ihr habt 2 Kinder und ihr wollt euch noch andere landwirtschaftliche Tiere anschaffen.

Die Kinder laufen ja nicht gerade mal nebenher, die Tiere müssen dann versorgt werden (Füttern, Stall misten, evtl. auf die Weide bringen, Vorräte für den Winter garantieren usw.), der Haushalt macht sich auch nicht von alleine und man hat auch immer wieder mal Termine, ihr geht einkaufen, Kind oder man selbst ist krank usw. usw.

Was denkst du wie viel Zeit du erübrigen kannst für die Erziehung?

Wie stellst du dir die Erziehung vor, dass z.B. Besuchskinder (die ja auch durch die Gegend rennen) nicht angegangen werden, aber Menschen mit böser Absicht zumindest gestellt werden?

Wenn du denn Hund mitnimmst zu Besuchen im Freundes-/Bekanntenkreis und der Hund lernt alle kennen, wird er evtl. nicht mehr melden, wenn derjenige auf den Hof kommt.
Damit ist dann die Funktion "Wachhund" schon nicht mehr gegeben


Du kannst im Prinzip jeden an seiner Umgebung interessierten Mix als Wachhund nehmen.

Aber eine Alarmanlage, evtl. noch mit einer festen Leitung zur Polizei (die dann gleich informiert ist) ist günstiger und wird dir am Ende wesentlich mehr Zeit für euren Hof, deine Arbeit und das Familienleben lassen.
Und sollte die Polizei tatsächlich mal kommen müssen ist rechtlich alles abgesichert.

Noch kurz zum Schweinestall als Zwinger:
Man sollte auch einen Schweinestall winterfest für den Hund machen.
Welche Ideen hast du denn dazu?

So wie du berichtet hast, entspricht er nicht den Vorschriften eines Zwingers nach dem Tierschutzgesetz



Kinderfreundlichkeit, wie auch die Verträglichkeit mit auf dem Hof lebenden Tieren ist eine Erziehungssache, hat gar nichts mit "Rasse" zu tun
 
Ich finde die generelle Idee, den Hund hauptsächlich draussen zu halten, nicht dramatisch, sofern die Rasse und der Charakter passt. Aber mit Einschränkungen:
• nicht im Welpenalter
• Möglichkeit, bei Bedarf (physischer oder psychischer Natur) reinzukommen (Hundeklappe oder ähnliches)
• am besten zwei Hunde

Ganz meine Meinung!
Danke für diese kurze aussagekräftige Zusammenfassung.
 
Jetzt gebe ich auch noch meine Meinung ab .
Mein erster Gedanke war " na toll - ein Hund nur für draußen 👹
👿 " - wozu brauchen die denn einen Hund ?!
Ich habe doch die eigentliche Freude an meinen Hunden wenn sie einfach nur um mich sind . Es sind nicht die Gassirunden oder die paar Stunden auf dem Rennplatz in welchen ich mich speziell um die Hunde kümmere - nein , es ist einfach ihre Anwesendheit , welche mir Freude bringt und warum ich Hunde habe.
Ja - ich habe die Hunde nur zu meiner Freude.
Aber war das immer so ? Nein .
Hunde werden seit tausenden Jahren domestiziert. Es war ein Zusammenleben zum gegenseitigen Vorteil. Nur " zur Freude " hat sich kein
Mensch einen Hund gehalten . Jede Rasse , außer die der FCI Gruppe 5 , hatte irgendwann einmal eine Arbeit , eine Aufgabe.
Jahrhunderte lang.
So sind die verschiedenen Rassen und ihre Fähigkeiten entstanden und die Bindung zum Menschen.
In den allerwenigsten Fällen wird der Hund IN der Behausung der Menschen gelebt haben.
Jetzt hat sich in den letzten , sagen wir mal 50 Jahren das Leben der Menschen und damit auch ihre Einstellung und ihre Ansprüche an die Hunde grundlegend geändert.
50 Jahre. Das ist auf dem langen Zeitband der Domestikation des Hundes ein winziges Schnippsel in welchem sich der Hund mehr verändern soll / muß als sonst in hunderten Jahren.
Kaum ein Hund hat heute noch eine wirkliche Aufgabe / Arbeit welche er machen darf.
Wenn man jetzt anfängt zu überlegen " was ist artgerecht ? " . Tja , was ?
Ein bisschen biegt sich der Mensch das wohl zwangsläufig auch zurecht .
Mit schlauen Studien über die Entwicklungsphasen des Hundes , Welpentreffen , Hundeschule , Dogdancing , Flyball , Intelligenzspielzeug, Futterautomaten , Schnüffelteppichen , Sammelspaziergängen ...... versucht man dem Hund gerecht zu werden.
Es paßt einfach nicht mehr in das heutige Bild , das ein Hund ganz einfach Hofhund ist.
Das liegt ganz sicher auch daran , daß es in Deutschland kaum noch die Möglichkeit gibt , einen Hund frei auf einem großen Grundstück zu halten.
Ich habe viel mehr Probleme mit " artgerecht " , wenn es um die Haltung großer Rassen in einer Etagenwohnung geht.
Da helfen alle Gassigänge nichts. Auch Freilauf , jedenfalls wenn er nach den geforderten Regeln stattfindet , ersetzt keine freie Bewegung.
Ein Hund hat es viel reizärmer mit Frauchen in der Etagenwohnung als auf dem Hof mit den Menschen innen.
Also mein Fazit - lieber ein Riesenschnauzer nur im Hof als nur in der Etagenwohnung.
Am schönsten ist es natürlich , wenn der Hund freien Zugang zu wenigstens einem Teil des Hauses hat.
 
In den allerwenigsten Fällen wird der Hund IN der Behausung der Menschen gelebt haben.
Meinst du?
Schäfer verbrachten die meiste Zeit draußen auf Wanderschaft. Bilder von Jagdhunden in Burgen und Gutshäusern gibt es zu hauf. Auch die nordischen und japanischen Rassen waren meines Wissens sehr eng ins Familienleben.
integriert.
Kleine Gesellschaftshunde in den Schlössern des Adels oder in der guten Stube des Bürgertums.

Viele Jahrhunderte haben Kleinbauern mit ihren Tieren unter einem Dach gelebt, wegen der Wärme welche die Tiere im Winter abgaben. Ich kann mir schwer vorstellen das Schwein und Ziege ins Haus durften und der Hund draußen bleiben musste...

So ziemlich alle Jagdhunde wurden in Meuten gehalten - die waren nie auch nur eine Sekunde ihres Lebens alleine.
Wachhunde/Grenzhunde lebten auf der Wache, am Wall, am Zollhäuschen und Taten Dienst. Mit wechselnden Soldaten - auch nie alleine.

Außerdem hast du ja auch geschrieben, die Rassen lebten mit ihren Menschen bei der Arbeit. Früher machte die Arbeit einen sehr viel größeren Teil des Alltags aus als heute. 8h Tage und 5 Tage Wochen hab es nicht ...
Auch auf einem Hof war sicher von 6-21 Uhr Betrieb und irgendwer von der Bauersfamilie war immer draußen zu gange.
Das sieht heute ganz anders aus.

Und klar gab es seit jeher Wachhunde die draußen ziemlich isoliert ihren Job verrichten. Weil sie es taten ohne zu murren, heißt das nicht dass es ihren Bedürfnissen entspricht.

Früher war das nicht relevant, denn der einsame Wachhund sorgte für Existenzsicherung, man wusste es nicht besser und man hatte andere Sorgen und Nöte.
Heute gibt es die Alternative einer Alarmanlage, wir wissen es besser und wir müssen uns keine Sorgen machen ob wir genug zu essen für den Winter haben.

Weil wir heute diesen Luxus haben, haben wir auch die Verantwortung und sollten uns nicht darauf ausruhen zu sagen "Hunde haben schon immer so gelebt".

Also mein Fazit - lieber ein Riesenschnauzer nur im Hof als nur in der Etagenwohnung.

Dass es artgerechter ist einen Riesenschnauzer draußen zu halten als in einer Etagenwohnung, legitimiert nicht das Ignorieren von Grundbedürfnissen bei der hier angestrebten Draußenhaltung.

Zu wenig Bewegung ist scheiße.
Täglich 10+ Stunden alleine ist scheiße.
Klar kann man sich drüber streiten was schlechter ist.

Aber das weniger schlechte wird dadurch nicht gut.

Ich hole mir ja auch nicht einen Riesenschnauzer in die 1 Raum Wohnung im 6. Stock mit dem Argument "was ich mache ist artgerechte, weil es immer noch besser ist als ein Riesenschnauzer in Kettenhaltung"
 
Ich hole mir ja auch nicht einen Riesenschnauzer in die 1 Raum Wohnung im 6. Stock mit dem Argument "was ich mache ist artgerechte, weil es immer noch besser ist als ein Riesenschnauzer in Kettenhaltung"
Da sei mal nicht so sicher, ich kenne einen Fall da wurde der Züchter angelogen und der Bordercollie durfte in einer Dachgeschosswohnung gross werden.
Dieser Hund wäre glücklicher gewesen allein auf dem Bauernhof leben zu dürfen.
 
Dieser Hund wäre glücklicher gewesen allein auf dem Bauernhof leben zu dürfen.
Und trotzdem behauptest du ja nicht, einen Border Collie alleine auf einen Bauernhof zu halten sei OK.

Nur weil Haltung B besser ist als Haltung A, ist Haltung B nicht automatisch gut.
Schlecht bleibt schlecht, egal ob es etwas noch schlechteres gibt.
(Und schlimmer geht ja sowieso immer)
 
Naja eigentlich wollt ich bloss sagen das es Hunderassen gibt die auch sehr gut draußen leben können.Für mich käme es aber nicht infrage ,obwohl; im Bett müssen sie auch nicht schlafen ausser vielleicht Silvester..
 
Ich persönlich finde hier nicht das Problem darin, dass der Hund nicht ins Haus darf, sondern dass er alleine im Zwinger gehalten werden soll. Es ist ja was anderes, wenn ein Hund, so wie das früher eher der Fall war, komplette Freiheit hat und alleine draußen frei laufen darf. Solche Hunde gehen dann gerne mal die Nachbarn besuchen, und können in gewisser Weise ihren Tag so gestalten, dass sie ihren Bedürfnissen gerecht werden. Natürlich ist das heute auch nicht mehr so umsetzbar, da unsere Gesellschaft sich verändert hat und durch die enge Besiedelung würde ein freilaufender Hund heutzutage ein Problem darstellen. Hier in Portugal gibt es jedoch noch viele solcher Hunde, und bei denen habe ich keinesfalls den Eindruck, dass es ihnen schlecht geht, weil sie nicht ins Haus dürfen. Jedoch sind diese Hunde wie gesagt auch den ganzen Tag unterwegs und suchen sich ihre Gesellschaft, sei es von anderen Hunden oder eben Nachbarn, der Dorfgemeinschaft, etc.

Problematisch wird es für mich dann, wenn ein Hund isoliert im Zwinger viele Stunden verbringen muss (wie hier schon oft angemerkt, alleine die ganze Nacht bis morgens jemand aus dem Haus kommt). Das ist für mich nicht artgerecht, und das ist einfach bewiesen dass das für hochsoziale Lebewesen wie Hunde nicht gesund ist. Da ist es auch egal, ob das vor sagen wir 50 Jahren gang und gäbe war, Hunde in Zwingern zu halten - nur weil man früher Dinge getan hat, heißt das nicht, dass das heute noch angemessen ist.

Aber wenn es für den TE hier trotz vieler gültiger Argumente bzgl. der Tagesstruktur und den tatsächlichen Stunden, die ein Hund letztendlich doch alleine im Zwinger sitzen würde, weiterhin die einzige Lösung ist, einen Hund zu halten, dann tut es mir Leid für den Hund, aber ich werde da niemanden versuchen zu bekehren :( Hier wurden so viele gute Lösungen vorgeschlagen, v.A. die Hundeklappe find ich eine gute Alternative, und ich bin nach wie vor der Meinung zwei Hunde sind notwendig wenn es doch die Zwingerhaltung sein muss. But... to each their own. Ich habe nicht das Gefühl, dass sich der TE die berechtigte Kritik wirklich zu Herzen nimmt. Da wäre es besser, eine solche Frage in einem Landwirt-Forum zu stellen, ich denke, da bekommt man eher die Meinung die man sich erhofft als in einem Hundeforum, in dem Menschen die Bedürfnisse ihrer Hunde ernst nehmen ;)
 
sondern dass er alleine im Zwinger gehalten werden soll.
Ich verstehe das so, dass der Hund den Zwinger als Rückzugsort hat, aber weitesgehen freie Wahl hat ob Zwinger oder irgendwo auf dem Grundstück.

Mein Problem ist daher weder Zwinger noch draußen Haltung.
Mein Problem sind die vielen Stunden am Tag die der Hund keinen Familienanschluss hat.
 



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