Rettungshunde sind was Tolles

Erster Hund
Rübe 2001-2014
Zweiter Hund
Reykah 2007-2019
Dritter Hund
Rabe 2020
Wollte ich damals mit meinem ersten Riesenschnauzer auch machen. Beim THW hatte ich eine Staffel gefunden, bei der ich mal so reinschnuppern konnte. Ich habe dann 2 mal an einem Training teilgenommen, ohne daß mein Hund dabei war, um mal zu sehen, was da überhaupt abgeht. Hat mir ganz gut gefallen, schöne Aufgabe für den Hund. Dann habe ich mit meinem Hund einen Eignungstest absolviert, indem sich heraus stellte, mein Hund wäre für die Trümmersuche hervorragend geeignet, weil sie selbstständige Lösungen finden konnte. Als es dann konkreter werden sollte, stellte sich heraus ich hätte dem THW beitreten müssen und eine dreimonatige Grundausbildung machen müssen. Wie bei der Bundeswehr, da waren bei mir als Kriegsdienstverweigerer schon mal sämtliche Lampen auf rot. Als mir dann auch noch gesagt wurde, mein Hund wäre dann "verplichtet" an Einsätzen weltweit teilzunehmen und ich mich noch näher mit der Materie Trümmersuche befasst hatte, kam das alles für mich nicht in Frage. In der Trümmersuche verunglücken regelmäßig die meisten Rettungshunde. Da habe ich einen Schock gekriegt und das Thema war erledigt.
Kann man einen Hund den man liebt überhaupt so einem Risiko aussetzen?
 
Also das THW mit der Bundeswehr gleichzusetzen macht ja keinen Sinn. Du erhältst ja in keiner Weise irgendeine Ausbildung an der Waffe oder sonstiges.
Ich weiß ja nicht was du dann als Zivildienst gemacht hast, aber da musstest du dich auch was lernen.
Wo ist denn das Problem ein Grundausbildung in erster Hilfe so wie der Nutzung der technische Gerätschaften und sowas wie Funken zu lernen?
Mein Sohn ist übrigens mit seinen 11Jahren als Junghelfer beim THW.
Beim letzten Dienst haben sie gelernt eine Notfall Telefonversorgung zu erstellen, wenn die entsprechende Infrastruktur im Einsatzgebiet ausgefallen ist.

Und ansonsten: Naja, was hast du den gedacht? Eure Ausbildung, deine und die des Hundes, hatte das THW ne Menge Zeit und Geld gekostet. Natürlich machen die das nur wenn sie davon einen Mehrwert haben. In dem Fall halt ein Einsatzfähiges Team in der Rettungshundestaffel.

Vielleicht gab es das damals noch nicht aber falls du dir heute noch etwas ähnliches mit Rabe vorstellen könntest, es gibt mittlerweile auch RettungshundeSPORT.
Also quasi dieselben Aufgaben und Themenbereiche, aber eben als Hobby wie Dummysport oder Schutzhundesport.

Ansonsten sind Rettungshunde eben Diensthunde. Natürlich lieben die Hundeführer ihre Hunde.
Aber diese Hund-Menschteams retten Leben.
Menschenleben.
Und ja, deswegen kann man einen Hund den man liebt diesem Risiko aussetzen.
 
Vieles von dem was Spaß macht ist gefährlich. Trotzdem packe ich weder meinen Hund noch mich in Watte und bleibe zu Hause, bis wir körperlich und geistig verkümmert sind. Letztes Jahr ist in Frankreich ein Hund beim Coursing tödlich verunglückt. Rika darf trotzdem laufen...

Ich könnte mir übrigens vorstellen, dass bei Einsätzen in Katastrophengebieten auch mehr Hundeführer verunglücken als beim heimischen Spaziergang. Aber dafür macht man was wirklich Sinnvolles. Wenn es nicht Menschen gäbe, die ihr Leben riskieren, um andere zu retten, dann wäre diese Welt noch trostloser...
 
Wie s beim THW genau läuft, weiß ich nicht, aber ich habe 3 1/2 Jahre lang Rettungshundearbeit beim BRK gemacht und da war niemand verpflichtet, mit seinem Hund an einem Einsatz teil zu nehmen, geschweige denn, ihn in eine gefährliche Situation zu schicken. Im Endeffekt entscheidet da immer der Hundeführer, was er seinem Hund zumutet.

Und zum Thema Grundausbildung:
Die gibts ja beim BRK auch, dazu gehört die Helfergrundausbildung (Sansitäts-Grundlehrgang etc.) und die Fachausbildungen (Erste Hilfe am Hund, Kynologie, Funk, Karte/Kompass etc). Ein Großteil davon ist durchaus sinnvoll, andere Sachen wieder nicht so.

Und natürlich muss man der Organisation, durch die man ausgebildet wird und über die man Einsätze läuft, beitreten. Ist doch logisch, oder?
 
Also quasi dieselben Aufgaben und Themenbereiche, aber eben als Hobby wie Dummysport oder Schutzhundesport.

Ansonsten sind Rettungshunde eben Diensthunde. Natürlich lieben die Hundeführer ihre Hunde.
Vor ein paar Jahren war das THW bei uns in den Vereinen auf der Suche nach geeignete Hunde und Hundeführer. Da hatte man mich angesprochen, ob ich Interesse habe. Mein Hund hatte weitere Aufgaben gesucht und ich hätte ihm die Freude gelassen. Die DRK-Ausbildung hatte ich schon. Also, alles bestens. Die Leute vom THW waren begeistert von meinem Hund und wie wir zusammen gearbeitet hatten. Dann beim Gespräch kam die Frage, ob er schon mal im Schutzdienst gearbeitet hatte. Klar, hatte er. Er war Landesvizemeister bei den Diensthunden. Enttäuschte Gesichter und kurzes schweigen. Ja, dann geht dass leider nicht. Hunde, die schon mal im Schutzdienst gearbeitet hatten, dürfen leider nicht als Rettungshunde fürs THW ausgebildet werden. Dass wars dann. Beim SV war dass kein Problem. Da hätten wir mitmachen können. Schön, wenn man heute ein Stück weiter ist.
 
@foxymaus ich glaube da hab ich mich schlecht ausgedrückt, vermutlich aus Unwissenheit.
Ich wollte nur den Vergleich ziehen, das es die Ausbildungsfelder der Rettungshunde nicht mehr nur als ernsten Dienst in der Staffel, mit dem Ziel wirklich auf Einsätze zu gehen gibt, sondern mittlerweile auch als reinen Sport, wo niemals reale Einsätze gegangen werden gibt.
Deswegen der Vergleich zum Dummysport, als Ersatz für den jagdlichen Einsatz und zum Schutzhundesport, als sportliches Gegenstück zur echten, offiziellen Schutzhund-/Diensthundeausbildung.

Ob heute ein Hund der zb Schutzhundesport macht oder tatsächlich Diensthund ist, von der Ausbildung zum Rettungshund, insgesamt oder nur beim THW, ausgeschlossen ist, weiß ich nicht.
 
Frage @Julia1 : Soweit ich weiß, betreibst du Flächensuche als Sport. Wie streng ist da die Abgrenzung? Wenn jemand bei euch in der Nähe gefunden werden muss, und kein "Diensthund" greifbar ist, kann es dann sein, dass ihr doch zum Einsatz kommt (dazu eingeladen werdet)?
 
Ob heute ein Hund der zb Schutzhundesport macht oder tatsächlich Diensthund ist, von der Ausbildung zum Rettungshund, insgesamt oder nur beim THW, ausgeschlossen ist, weiß ich nicht.
Also zumindest beim BRK war’s erlaubt, aber nicht gern gesehen.

Ich wollte nur den Vergleich ziehen, das es die Ausbildungsfelder der Rettungshunde nicht mehr nur als ernsten Dienst in der Staffel, mit dem Ziel wirklich auf Einsätze zu gehen gibt, sondern mittlerweile auch als reinen Sport, wo niemals reale Einsätze gegangen werden gibt.
Seit ich Juli letzten Jahres die BRK Staffel verlassen habe, mach ich mit meinen 2 Flusen die ganze Sache ja auch im Sportbereich, also komplett ohne Einsätze.
Ich finds tatsächlich recht angenehm, dass nicht plötzlich um 3 Uhr nachts das Handy klingeln kann, dass wir zu nem Einsatz los sollten.
 
Frage @Julia1 : Soweit ich weiß, betreibst du Flächensuche als Sport. Wie streng ist da die Abgrenzung? Wenn jemand bei euch in der Nähe gefunden werden muss, und kein "Diensthund" greifbar ist, kann es dann sein, dass ihr doch zum Einsatz kommt (dazu eingeladen werdet)?
Nein, da die Hunde ja keine Einsatzüberprüfung haben.

Die IRO Prüfungen (zumindest die B) sind zwar eigentlich um einiges anspruchsvoller, da viel genauer gearbeitet werden muss, aber es wird im Einsatzfall nicht anerkannt.

Bis vor nem halben Jahr hab ich das ganze ja einsatzmäßig gemacht, daher kann ich das ganze ganz gut vergleichen.
 
Also das THW mit der Bundeswehr gleichzusetzen macht ja keinen Sinn.
☺️Das will ich auch nicht, das war einfach salopp daher gesagt
Wo ist denn das Problem ein Grundausbildung in erster Hilfe so wie der Nutzung der technische Gerätschaften und sowas wie Funken zu lernen?
Nirgends.
Mein Sohn ist übrigens mit seinen 11Jahren als Junghelfer beim THW.
Find ich gut.
Und ansonsten: Naja, was hast du den gedacht? Eure Ausbildung, deine und die des Hundes, hatte das THW ne Menge Zeit und Geld gekostet. Natürlich machen die das nur wenn sie davon einen Mehrwert haben. In dem Fall halt ein Einsatzfähiges Team in der Rettungshundestaffel.
Alles schön ... ich wäre auch bereit gewesen meinen Hund einzusetzen, aber als mir klar wurde wie gefährlich das wirklich ist, habe ich mich für meinen Hund entschieden. Mir war das Risiko zu hoch.
Vielleicht gab es das damals noch nicht aber falls du dir heute noch etwas ähnliches mit Rabe vorstellen könntest, es gibt mittlerweile auch RettungshundeSPORT.
Also quasi dieselben Aufgaben und Themenbereiche, aber eben als Hobby wie Dummysport oder Schutzhundesport.
Mit Rabe habe ich einen anderen Plan, der wird seinen Bollerwagen ziehen und Zeitungen austragen.
Ansonsten sind Rettungshunde eben Diensthunde. Natürlich lieben die Hundeführer ihre Hunde.
Aber diese Hund-Menschteams retten Leben.
Menschenleben.
Und ja, deswegen kann man einen Hund den man liebt diesem Risiko aussetzen.
Das ist der Punkt. Finde ich auch gut, aber ich möchte doch lieber keinen Diensthund mit erhöhtem Risiko. Respekt vor jedem Rettungsteam, für mich war´s halt nichts.
 



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