Retriever einfacher Hund ? Erfahrungen

Der Labbi ist einfach meine Rasse. Meiner hat den Will to please auch, aber macht ihn das automatisch zu einem einfachen Hund? Von allein erziehen, so wie das oft gesagt wird, tut sich ein Labbi nicht. Da gehört viel Arbeit dazu. Als Bailey im Flegelalter war, hätte ich ihn oft an die Wand klatschen können. Aber wir haben uns durchgebissen und jetzt ist er mein Traumhund:girllove::girllove:
 
Hallo Chrissi,
das Thema beschäftigt mich schon einige Zeit, da ich ja nun auch einen Labbi an der Leine habe.
Ich denke, der Retriever ist keinesfalls "DER" einfache Hund. Viele schaffen sich blauäugig so einen an und dann kommt das große Erwachen. Es sind vor allem die Labbis, die mir zunehmend negativ auffallen. Ungestüm, brachial, distanzlos. Zudem unheimlich hartnäckig, ohne Rücksicht auf Verluste und teilweise auch nicht mehr dem Wesen entsprechend, das dem Labrador zugeschrieben wird.
Die Pubertät eines Labradors empfinde ich als ziemlich ausgeprägt. Da wird der liebe Labbi, der dem Besitzer als Welpi schon alles recht machen wollte, plötzlich zum Megamonster, das nicht immer -wie so gerne beschrieben- ohne Spur von Aggression ist.
Ich denke, dadurch, dass das Augenmerk in der heutigen Zeit häufig in Richtung Aussehen / Schönheit geht (was im Auge des Betrachters liegt, ich finde viele Labbis und Goldis mittlerweile nicht mehr schön), bleibt der Fokus aufs Wesen nicht selten auf der Strecke.
Ich erlebe häufiger Labbis mit Schutztrieb, das mag auch daran liegen, dass sie meinen, regeln zu müssen. Der Labbirüde von Bekannten würde andere Rüden am Liebsten nur platt machen.
Unser mag mittlerweile auch nicht mehr alle Hunde. Er kommt mit ihnen aus, wenn wir spazieren gehen, aber Sympathie sieht anders aus. Das typische Bild des Retrievers ist aber "freundlich, fröhlich, verträglich mit allem und jedem", ein Schein, der meiner Meinung nach gerne mal trügt.
In der Geduld und der Gutmütigkeit mit Menschen (von jung bis alt) ist der Labrador unschlagbar, doch auch er ist nur ein Hund, dem mal was nicht gefällt und nicht passt. Aggressionen dem Menschen gegenüber habe ich bei Fiete noch nie erlebt, auch nicht, wenn er bedrängt wird. Auch anderen Tierarten gegenüber zeigt er sich stets freundlich. Dafür hat er sich gestern mit nem Westirüden in die Flicken gekriegt, weil dieser ihn angepöbelt hat, um aber nach 10 Sekunden fröhlich miteinander weiter zu laufen und gemeinsam einen Abend auf einem Geburtstag zu verbringen.
Ich muss sagen, ich bin unheimlich gespannt, wie Fiete sich die nächsten Jahre entwickeln wird. Momentan dürfte man all sowas unter Halbstarkengehabe verbuchen, um das ich mir keine Sorgen "mehr" mache. "Mehr", weil mir Rüdenpöbeleien absolut fremd waren, hatte ich zuvor doch so eine super souveräne Leithündin zu Hause und musste mich erst damit anfreunden, dass es auch mal Gezetere unter Hunden gibt.
Man sagt ja, dass die Labbis Spätentwickler sind. Das kann ich absolut bestätigen, daher denke ich, kann ich erst so in 1,5 - 2 Jahren sagen, "wie mein Hund wirklich ist".
Ich würde tatsächlich sagen, speziell der Labrador Retriever (mit den anderen Retrievern habe ich ja keine eigenen Erfahrungen) ist kein einfacher Hund, ABER - es gibt natürlich Hunde, die deutlich schwieriger zu führen sind.
 
Also ich muss ehrlich zugeben...ich hätte mir das "arbeiten" mit einem Labbi bei weitem nicht so toll vorgestellt :) Laika ist ein Traumhund! Sie ist ruhig....seeehr anhänglich......kann aber auch mal wirklich sensibel sein.....dann gibts da ihre andere Seite...ein totales Power Paket!
Das ist mir erst die letzten Wochen so richtig bewusst geworden....da mein Sohn + Mann krank waren konnte ich Laika nicht so handhaben wie immer...bzw die Spaziergänge mussten einfach mal etwas kürzer ausfallen und auch die Tobeeinheiten.....aber hey! Kein Problem...sie passt sich an und genießt es dann auch einfach mal nur zu kuscheln und einfach da zu sein :)
Allerdings braucht sie auch viiiiel zum arbeiten...sie möchte nunmal beschäftigt werden....und es macht unheimlichen Spaß mit ihr :) Sie hat temperament....hat feuer unterm arsch.....aber das macht sie irgendwie so toll :) Dieses zwiegespaltene....mal ruhig...mal actionreich....
allerdings als "einfachen" Hund würde ich sie nicht bezeichnen...nicht immer.... manchmal kann sie wirklich seeehr zickig sein....und wenn sie dann was nicht will will sie nicht. Dennoch ist sie für uns der perfekte Hund :) Wir können uns keinen besseren als sie vorstellen und ich hoffe wirklich das sie noch seeeeehr seeeehr lange bei uns bleiben wird :)

Und was mich noch so an ihr begeistert....wie sie mit meinem Sohn umgeht :) Sie unterscheidet zwischen und Erwachsene und ihm SOFORT! Bei uns gehts schonmal wilder zu....bei ihm schaltet sie gleich auf "ruhig" um.... sie liebt es bei ihm zu liegen und mit ihm zu kuscheln :) die beiden sind wirklich richtig tolle Freunde geworden :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Lustige Eingangsfrage...

Welche Retrieverrasse meinst du? Es gibt 6 an der Zahl...

- Labrador Retriever
- Golden Retriever
- Flat Coated Retriever
- Chesapeake Bay Retriever
- Curly Coated Retriever
und
- Nova Scotia Duck Tolling Retriever...
 
Dann ist deine Formulierung falsch.
Du musst dann danach fragen, wie die Erfahrungen mit den verschiedenen Rassen sind.

Denn sie sind nicht miteinander zu vergleichen, diese 6 Retrieverrassen. Das wäre, als ob ich alle Hüthehundrassen über einen Kamm scheren würde.

Ich habe drei Goldens, zwei Rüden, eine Junghündin und sie haben, außer das "Retrieve" nichts mit einem Labrador oder einem Curly usw. gemeinsam.

Selbst innerhalb einer Rasse sind sie sehr unterschiedlich.
Gemeinsam ist ihre Menschenfreundlichkeit, ihr tolles Wesen ( natürlich auch hier in Abstufungen).
Meine Jungs sind Knallköpfe. Liebenswert stur. Leicht verpeilt. Keine Spur vom vielgepriesenen "Will to please" ( ich persönlich halte das ja für eine Art Verkaufsgag, So wie Ariel viel sauberer waschen soll als andere Waschmittel).
Mein Mädel war von anfang an viel anstelliger und ernsthafter, viel arbeitsbereiter, sie kommt aber auch aus einer anderen Zuchtlinie. Auch das spielt eine Rolle.

In Sachen Arbeit macht sie mit ihren acht Monaten meinen Rüden mächtig was vor. Aber eben AUCH, weil ich es bei ihr ganz anders angefangen habe. Weil ich im Laufe der Jahre viel mehr Erfahrungen gesammelt habe.

Alle drei sind sie sehr temperamentvoll, aber keineswegs distanzlos ( für mich auch eine Sache der Erziehung). Mein älterer Rüde spielt selten mit anderen Hunden, mein Jungrüde gar nicht und meine Kleine ab und an mal, wenn ich es ihr erlaube. Sie ist in ihrem jungen Alter abrufbar von anderen Hunden, sie sind ihr nicht so wichtig.
Mein Senior mag generell alle Hunde, solange sie ihn in Ruhe lassen. Mein Junior mag alle Hunde, solange sie nicht zu wild ( und distanzlos) sind und die Kleine mag auch alle Hunde.

Niemals bitte alle Retrieverrassen über einen Kamm scheren, das ist nicht gut.
 
Da ich keine 6 Threads aufmachen wollte habe ich die Retriver zusammen gefasst.
Das ein Unterschied da ist das weiß ich selbst mein Barry war ein Golden.
 
Ich habe das nicht böse gemeint.

Aber es gibt immer noch Menschen, die kennen den Labrador nur unter Labrador und nicht als Labrador Retriever.
Wenn denen jemand erzählt, man hätte einen Labrador Retriever, dann sind diese Menschen der Überzeugung, man hat einen Mischling zwischen Labrador und Golden (Retriever) am Strick.

Da die Lobby der anderen 4 Retrieverrassen hier zahlenmäßig nicht so stark vertreten ist, werden wir wohl kaum etwas darüber erfahren.
Allerdings hatte ich Exemplare der vier anderen Rassen im Training und kann nur sagen, sie sind toll. Wirklich klasse, aber ich bleibe bei den Goldens!
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben