Rat bzgl. Gassigehen mit Zwergpudel Junghund

Hallo, ich denke auch, die Fairness ist entscheidend , um konstruktiv zu diskutieren .
Jeder hat seine besonderen Erfahrungen gemacht , doch hierbei das Kompetenzgerangel , führt zu nichts .
Das entschiedene , sind gute , überzeugende Argumente , wenn man gerne Recht haben will
und zeigen möchte , dass man vielleicht auch Recht hat !!

Wenn sich junge (fremde) Hunde zum Spielen begegnen, brauchen sie oft schon 30 Minuten, um miteinander vertraut zu werden.
Wenn sie dann gerade warm geworden sind, geht man wieder nach Hause?


Nach meiner Beobachtung ,
können junge Hunde mit jedem fremden Hund spielen , der sich spontan darauf einlässt,
oder sich auch ohne jeden Überging, zu anderen spielenden Hunden dazu gesellen , wenn ihnen danach ist .
Vertrauen ist dabei kein Problem , jedenfalls nicht bei normal sozialisierten jungen Hunden .

Wann und ob es besonders schädlich werden kann , wenn junge Hunde sich beim Spielen verausgaben ,
ist wohl individuell verschieden .
Während wohl die meisten Hunde , irgendwann von ihrer Müdigkeit übermannt werden ,
bei der 1. Gelegenheit umfallen und schlafen , gibt es andere , die aufgekratzt , nicht so leicht zur Ruhe kommen.
Auch bei Menschenkindern kann man dieses beobachten .

Auch gibt es Hunde , die an Patellaluxation , oder anderen schwächen der Gelenke leiden ,
die Frage ist nur , welchen Einfluss hat das Verhalten und die Beanspruchung durch Bewegung beim Hund darauf ??

Das richtige Maß der Belastung für den Körper zu finden , ist wohl immer das Problem .
Kann nun aber die Über - , oder Unterbelastung verantwortlich sein , bei Gelenkschädigungen ??

In welchem Rahmen , kann man geschädigte Gelenke durch die Bewegung wieder heilen ,
oder noch stärker schädigen, durch Überforderung ?

Hermann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Überforderung entsteht ja aber wirklich extremst selten bei natürlichen Bewegungen. Egal wieviel natürliche Bewegung man in welchem Alter auch immer hat.

Und selbstverständlich können normal selbstbewusste Welpen quasi mit jedem Hund innerhalb kürzester Zeit Kontakt aufnehmen und spielen aber es wird immer ein oberflächliches kennenlern-Spiel bleiben. Es gibt im Welpenspiel enorm viel Abstufungen. Von Geschwistern und interfamiliären Hunden über sehr gute, weil regelmäßige getroffene, Hundefreunde bishin eben zu oberflächlichen Gelegenheitsbekanntschaften.

Ich nehm mal Luke, ein übertrieben selbstbewusster Welpe, als Beispiel.

In der Welpenspielgruppe waren neben ihm noch 2 seiner Brüder. Das Spielniveau der 3 war rabiat. Insbesondere Luke und Anton. Pitt deutlich abgeschwächter.
Dann gabs in der Welpenspielgruppe Welpen die optisch/charakterlich starke überschneidungen aufwiesen. Andere Sennenhunde, einige hellbraune Hunde (wie Mama und Bruder Anton), körperlich ähnlich kräftig, nicht übertrieben zimperlich (allen voran eine Harzer Fuchs-Hündin).
Das waren quasi-adoptierte Geschwister. Aber schon sichtbar angepasst (auch wenn die Welpenbesitzer immer bisschen panisch geschaut haben, die Trainerinnen haben diese stets beruhigt).
Mit denselben Welpen wurde, wenn keine Brüder dabei waren, schon deutlich zurückhaltender gespielt. Selbe Welpen aber andere Situation.
Dann gabs die Welpen die man regelmäßig unterwegs getroffen hat.
Und zuletzt die Welpen die man nur unregelmäßig oder vielleicht sogar einmalig getroffen hat.

Bei jeder Gruppe waren deutlich sichtbare Abstufungen erkennbar. Natürlich immer auch stark von den einzelnen Charakteren gefärbt.
 
Hallo,
ich brauch mal Euren Rat bzw. Eure Einschätzung. Mein Zwergpudel ist jetzt 6 Monate alt. Er ist ein wirklich toller, schlauer, freundlicher Hund und die Erziehung klappt super.
Das einzige, wobei ich wirklich unsicher bin, ist die Länge der Gassi Runden. Ich gehe morgens mit ihm eine halbe Stunde in den Park... dort läuft er, schnüffelt, tobt, spielt mit anderen Hunden auf der Hundewiese. Wir gehen zwar schon ein Stück, aber es ist eher so, dass er an der Schleppleine rumwuselt und nicht so super zügig geht. Dann gehen wir alle drei Stunden in den Garten zum Pipi machen und bisschen rum schnüffeln.
Dann gegen halb vier machen wir noch einen Spaziergang, der so ähnlich aussieht wie morgens, aber etwas länger ist (max. eine Stunde). Dabei machen wir auch einige Übungen (Bleib, Leinenführigkeit,...)
Und danach halt wieder alle 3Stunden kurz Pipi und 22 Uhr ins Bett.
Er ist ausgeglichen und geht gern raus.
Nun weiß ich nicht, ob das so ok ist. Und ob die Stunde am Nachmittag zuviel ist, wegen der Gelenke. Was meint ihr? Ich persönlich würde noch mehr/länger mit ihm gehen, ich will ihn aber nicht überfordern oder den Gelenken schaden.
Vielen Dank für Euren Rat!
Yvonne
Hallo,
ich denke , durch das Spielen , mit möglichst vielen, verschiedenen Hunden ,
lernen junge Hunde auch den Umgang mit diesen und können sich auch auf die unterschiedlichen Temperamente der Rassen einstellen ,
oder auch, dass sie mit noch sehr kleinen Welpen behutsam spielen müssen .
Man sollte darum auch keine Möglichkeit auslassen , um dem Hund Gelegenheit für mannigfaltiges Kennenlernen zu geben .
Ich bin der Meinung , auch wenn Spiel manchmal in Aggression um schlägt , ist dieses eine Erfahrung , welche nicht unnötig ist .
Auch solche Auseinandersetzungen braucht ein junger Hund, als wichtige Übung zum sozialen lernen .

Welpen und junge Hunde sollten , wenn es irgend wie möglich ist , darum auch Freilauf bekommen .

Wenn ich manchmal Hunde an der Schleppleine sehe , sträuben sich bei mir die Nackenhaare ,
denn dieses kann leicht zu Verletzungen führen , sowohl beim eigenen Hund , wenn er mit Anlauf springt und sich am Hals aufhängt ,
oder beim Spielen mit anderen Hunden , die sich leicht darin verheddern , aber auch Menschen sind betroffen , wenn sich die Schleppleine
um die Beine getüttelt hat .
So eine Leine , sollte nur als Übungsgerät , zum gezielten Training genutzt werden , aber möglichst nicht dort ,
wo andere Menschen , oder Hunde sind .

Hermann
 
Ich danke für die Einblicke.... Unser Welpe ist noch wahnsinnig neugierig und angetan von Fußgängern, Kindern, Autos (er schaut wenigstens nur) und natürlich Hunden. Als unerfahrener Ersthundebesitzer hatte ich mir schon überlegt mir eine Schleppleine zuzulegen aus Angst der freilaufende Hund vergisst über o.g. alles und rennt einfach.

Wir üben aber schon ohne Leine im Hof (keine der o.g. Ablenkungen) und seit heute versuchsweise vor dem Haus (auch sehr ruhig aber gelegentlich Fußgänger). Nicht zuletzt auch weil er seit 1-2 Tagen brauchbar gut hört wenn man ihn ruft. Bleibt abzuwarten wie es sich verhält wenn er andere Hunde in der Ferne erspäht.

Ich habe auch festgestellt, dass er sich freilaufend anders verhält als mit Leine - eine interessante Erkenntnis die es zu vertiefen gilt.

Sorry, falls ich zu off topic war.
 
@Kris ihr müsst euch vorallem klar machen das ihr da ein Baby habt. Für ihn sit die Welt noch völlig neu. Voller Wunder und Überraschungen, bedrohlicher Dinge, spannender DInge usw.
Das dein Lütter sitzt und guckt macht er absolut richtig. Du kannst mit ihm noch nicht an der Leine gemütlich spazieren schlendern. Das ist völlig gegen die Natur eures Welpen.
Erobert seine Umgebung durch gucken und schnüffeln und untersuchen.
Fördere seine natürliche Neugier und seinen Erkundungsdrang. Fahrt irgendwohin wo er nicht Gefahr läuft auf eine Straße o.ä. zu geraten und lass ihn in seinem Tempo am besten ohne Leine, zur Not mit einer ganz dünnen Schleppleine am Geschirr seine Umgebung erkunden. jeden Grashalm, jeden Busch, jede Bank, jeden Mülleimer, jedem Fahrrad hinterhergucken usw.
Lass toben, rennen, klettern, springen.
Sich selbst ausprobieren, seinen Körper und seine Fähigkeiten kennenlernen und erweitern.
Was beschränkt werden muss ist gesittetes und braves, stupides Gehen an der Leine, das können Welpen noch nicht. An der Leine laufen kann man zwischendurch für 2,3,4,5m üben. Sich ganz doll freuen wenn er es toll macht und die Übung beenden solange es noch gut klappt. Aber wenn ihr irgendwo einen schönen Park oder so habt und er möchte da ne Stunde oder mehr die Gegend !in seinem Tempo erobern!, dann darf er das.
 
@Bananenhamster Ja ich weiss - ich lass ihn natürlich auch gerne schnüffeln, erkunden und neugierig sein (soweit möglich). Ich fühle mich halt beschränkt, ich würde lieger spazierengehen als perma-stop&go, aber ich weiss, da muss ich durch :D.

Wir fahren immer wenn es die Zeit erlaubt und das Wetter günstig ist hinaus ins Grüne - mal an die Elbewiesen, mal in den Wald. Das kalte Wetter begrenzt natürlich die Zeit die er draussen tollen kann (gerade in der Stadt wenn er sich oft auf den kalten Asphalt setzt).

In der Natur läuft er viel freier (keine Autos, kaum Leute). Als nächstes wollen wir ihn, da er nun (seit gestern oder so) auf den Namen hört und relativ gut kommt wenn man ihn ruft, dort mal frei laufen lassen. In der Stadt testen wir das leinenfreie Laufen langsam ganz vorsichtig an. Hier ist es ziemlich verkehrsberuhigt und er kommt auch gut wenn man ihn ruft - aber ich sorge mich antürlich doch, dass er mal einen Hund auf der anderen Straßenseite sieht und vor lauter Überschwang rüberrennt und den Ruf im jugendlichen Leichtsinn ignoriert.

Aber wir tasten uns mal ganz vorsichtig heran - erstmal in der Straße vor dem Haus, da ist ziemlich wenig Verkehr. Ich finde es ja auch wichtig, dass er freilaufend seine Erfahrungen macht (an der Leine achtet er z.b. nicht so auf 'sein Rudel' wie wenn er frei läuft).
 
Gut, da wo Straßen sind soll er natürlich nicht frei laufen. Das wäre verantwortungslos.
Denn du hast ja Recht, dass mag X-mal gut gehen, es muss eben nur 1-mal schiefgehen und man wird seines Lebens nicht mehr froh.
Deswegen würde ich wenn möglich, es wirklich so machen das an der Leine hauptsächlich die winzigen Löserunden angesagt sind und die "Kennlern-Situationen". Also sowas wie Autos gucken, Baustellen, Aufzug und Öffis fahren, mal in die Innenstadt usw.
Für alles andere solltet ihr irgendwas in aufsuchen wo er sich freier bewegen kann.
Ich wohne ja auch in der Großstadt. Ich habe einen Park wo ich mit dem Auto in unter 10min bin.
Der ist so für "wir haben heute nicht die Zeit weiter weg zu fahren". Da haben meine Hunde (und hätte auch ein Welpe) aber auf jeden Fall die Gelegenheit zur freien Bewegung.
Die anderen von mir häufige genutzten Strecken sind auch in der Stadt aber da muss ich halt auch mal 20min fahren.
So eine "egal was ist, bis dahin kommen wir jeden Tag und der Hund kann frei laufen Strecke" findet ihr vielleicht auch in eurer Umgebung?
Aber was das anstrengende "Spazierenstehen" angeht: Ich kann das schon verstehen, ich kenne das Problem von der ältermäßig anderen Seite. Meine Hunde sind 13 und 14 Jahre alt. Und während die 13 jährige Hündin noch ziemlich fit und flott unterwegs ist, ist der 14jährige Rüde taubblind und braucht entsprechend länger. Wenn er läuft, läuft er gut in meinem Tempo aber er bleibt eben oft stehen zum schnüffeln und untersuchen und das dauert gefühlt manchmal ewig
 
Hier um die Ecke ist eine Wiese - die auch viel von Hundebesitzern von hier frequentiert wird. Aber wir kommen ja noch nicht bis dahin wegen der vielen interessanten Ablenkungen (und bei der Kälte und wenn er sich hinsetzt zum beobachten bin ich auch lieber vorsichtig). Allerdings grenzt der Grünstreifen an eine viel befahrene Strasse...
Wir fahren halt häufiger zu einem ruhigen, abgelegenen Teil des Elbufers bzw. raus in einen (zumindest zu dieser Jahreszeit sehr wenig fequentierten) Wald. Da kann man das sicher üben und ihn auch mal frei laufen lassen. Das intensive Interesse an Fußgänger/Autos/etc. wird sich ja auch irgendwann mal legen. Im Moment nervt mich halt die ständige Rumsteherei :D Obwohl man dabei natürlich schrecklich viele Passanten kennenlernt :D :D :D
 
Also so ganz spontan würde ich sagen das es vollkommen zulässig ist sich den Zwerg nach ein paar Metern , wenn halt alle Geschäftchen erledigt und die erste Aufregung von "Yeay rausgehen" verflogen ist, unter den Arm zu klemmen und zu der Wiese zu tragen.
 



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