Ok...
Ja ich glaube, dass es Hunde gibt, die einem kurzerhand die Mittelkralle zeigen. Und es gibt Hunde, die nicht mit ein paar Leckerchen oder einem Ball zu erziehen sind. Aber das wusste man doch schon vorher... die eigene Kreativität wird doch wohl mehr hergeben, als 08/15 Ideen. Gerade für jemanden, der offenbar Erfahrung mit Windhunden hat.
Zuckerwatte, all die Dinge, die du über Windhunde erzählst, habe ich (mal abgesehen vom Sprint) auch schon über Huskies gehört und auch schon über ein paar andere Rassen. Man könnte nun sagen, dass ich mit meinen vielleicht einfach nur Glück hatte. Nun hatte ich mittlerweile aber auch schon Pflegehuskies & meine aktuelle Sitterhündin ist mit 4 Jahren weit ab der Pubertät. Ihr Frauchen hat die Idee sie abzuleinen schon lange aufgegeben. Bei mir hat sie binnen 2 Wochen gelernt, was "Herkommen" heißt. Nicht perfekt, nicht so, dass ich sie überall vorbehaltlos von der Leine lassen würde. Aber so, dass ich mit ihr nicht fangen spielen muss. Das reicht mir in dem Fall...
Schleppleinen & Sprühhalsbänder sind Hilfsmittel und der Effekt eines Hilfsmittels ist immer nur so gut, wie der Mensch, der es einsetzt. Sprühhalsbänder bergen aber bei falschem/schlechtem Einsatz trainingstechnisch mehr Risiken, als eine Schleppleine, deshalb wäre ich sehr vorsichtig damit, es zu empfehlen. Ich bezweifle nicht, dass es funktionieren kann. Aber wenn nicht alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft wurden (und das wurden sie meines Erachtens bei Weitem nicht), gibt es einfach keinen Grund dazu.
Es gibt eine theoretisch sehr einfache Regel. Theoretisch deshalb, weil es praktisch oft alles andere als einfach ist.
"Willst du, dass sich das Verhalten deines Hundes verändert? Dann verändere dein eigenes Verhalten!"
Nach dem, was ich bisher gelesen habe, wurde angenommen:
- Schleppleine
- umzäuntes Gebiet (der Hund ist also so nebenbei immer noch in der Lage regelmäßig zu rennen und somit sicher nicht unausgelastet)
Wie genau Mensch sich nun an der Schleppleine verhält, war noch nicht ersichtlich. Im umzäunten Gebiet spielt man genau dasselbe Spiel weiter, das man vorher doch auch schon spielte. Somit wurde primär mal der Schauplatz verlagert. Mehr aber auch schon nicht.
Und genau da liegt der Hund begraben. Es braucht Konsequenz, Überzeugung, Ehrlichkeit & Kreativität.
Lesen tu ich bisher Versuche den Hund zu locken, zu überlisten & auf jeden Tipp, wo man mal was durchziehen müsste kommt "das geht aber nicht". Hund ist aber nunmal kein Retriever, Collie oder Ähnliches. Er lässt sich nicht locken und er lässt sich nicht verarschen. Er durchschaut diese Muster und deshalb ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er die Sache mit dem Sprühhalsband durchschaut. Und daher rühren die Probleme :zwinkern2: