Pubertierender Junghund - kommt nicht zurück

ursprünglich durfte Aton wie die anderen auch frei laufen und wurde, wie die anderen auch, immer mal wieder hergerufen, fürs Kommen gelobt und dann wieder laufen gelassen. Ab und zu kam er für ein paar Meter an die Leine, damit die Leine was ganz normales sein sollte. er wurde dann immer auch wieder kurz danach abgeleint, damit er nicht die Leine als was doofes empfinden sollte. Alles lief super, bis er seine "Anfälle" kriegte, und er nicht mehr kam, sondern im Gegenteil total misstrauisch war, abhaute und auch auf Leckerli nicht mehr reagierte.
Jetzt ist es aber ein ziemlich großer Hund, und wenn ängstliche Jogger oder andere Hunde entgegenkommen, muss er ja abrufbar sein. Er ist zwar überhaupt nicht agressiv, würde aber evtl Hunde oder Menschen freudig anspringen, was ja nun gar nicht geht und er deshalb an die Leine soll. Meinen früheren Hund habe ich so erzogen, dass sie automatisch bei "Gegenverkehr" herkam um sich anleinen zu lassen, sie hatte allerdings auch nie das Problem, dass sie nicht folgte.
Unsere anderen Hund machen das auch so, wobei ich den Großen Rüden nur an die Leine nehme, wenn Hunde kommen, die er nicht leiden kann (von einem Hund wurde er mal gebissen, den würde er angehen, wenn er ihn erwischen würde) die anderen laufen exakt bei Fuss, die muss ich auch dann nicht anleinen.
Seit Aton aber seine Anfälle hat, ist er ja gerade in solchen Situationen nicht abrufbar, und ich weiss ja nicht, wann es soweit ist. Es kommt unvermittelt aus heiterem Himmel. Wir übern in umzäunten Gelände den Rückruf, aber wenn er seine 5 Minuten hat, geht absolut gar nichts. Es kommt mir vor, als ob er dann Angst hätte, herzukommen, obwohl wir ihn nie bestraft haben. Alle anderen holen sich freudig ihr Leckerli, nur er steht 5 Meter weiter und "traut" sich nicht, herzukommen. Die Gefahr besteht auch, dass er weiter wegläuft und zB auf die Strasse rennt (ist einmal passiert) daher haben wir auch Angst, dass was passiert. Das Problem ist, dass er auch nach zB anderthalb Stunden nicht in den Normalmodus zurückkommt. Wir haben uns jetzt im Winter schon mehr als einmal alles abgefroren. Gekriegt haben wir ihn meist mit einer List, also einer lenkt ihn ab, der andere erwischt ihn am Geschirr, aber mit Herkommen hat das ja nichts zu tun. Ich bin nach wie vor ratlos, irgendwie springt er auf nichts an, um von selber herzukommen.
 
Ich stelle meine Fragen gerne nochmal... wie ihr früher agiert habt bzw. bei euren anderen Hunden agiert, ist ja schonmal schön zu wissen...

also...

Wie oft wird er her gerufen?
Wann wird er gerufen?
Wie wird reagiert, wenn er sich auf Ruf in deine Richtung bewegt?
Wie wird reagiert, wenn er es nicht tut?

Habt ihr denn abgesehen von der Leine auch an eurem Verhalten etwas geändert?
 
Hallo,

deine Berichterstattung von heute klingt im Grunde genauso wie dein Eingangspost.
Was du verändert hast, geht daraus nicht hervor.
Ich finde, dass man von hier aus kaum noch einen ultimativen Rat geben kann, ohne euch mit dem Hund gesehen zu haben.

Bevor der Rückruf nun in Zukunft vollkommen scheitert, würde ich Einzeltraining bei einer guten Hundetrainerin buchen.
Sie kann euch zusammen sehen, auf Fehler aufmerksam machen und schauen, wo das Problem liegt.

LG Leo
 
nun, ich hatte ja geschrieben, was wir verändert haben. er Hund kommt jetzt nicht mehr von der Leine. Nachdem die Schleppleine nicht funktieoniert (er schnappt immer danach, will sie loswerden und dreht sich wie wild im Kreis um sich selbst) an einer 3m Flexileine. Den Rückruf versuchen wir zu üben auf einem umzäunten Gelände mit neuem Komando, aber so wie er von der Leine ist, kommt er gar nicht mehr, also Erfolgsrate 0 von 10 Fällen. Das geht mitunter 2 Stunden, dann müssen wir ihn überlisten und einfangen, wir wollen ja irgendwann auch wieder heim. (Die Fahrt zum Gelände ist schon 45 km weit) Das geht dann so:
1. wir lassen ihn sich erstmal austoben, schließlich ist er total unterfordert vom Leine Laufen.
2. wir versuchen Ball werfen. er bringt ihn aber nicht wieder, sondern haut damit ab.
3. manchmal fangen wir auch mit punkt 3 an und rufen ihn zu uns. - Er kommt nicht.
4. wir gehen ein Stück weg und beachten ihn nicht. - er rennt munter irgendwo anders rum
5. wir rufen ihn erneut und zeigen Leckerli oder tun so als ob da was tolles wäre - er reagiert nicht oder nähert sich auf ca 5 meter, kommt aber nicht näher und flieht sofort, wenn wir einen Schritt auf ihn zumachen.
wenn wir stehenbleiben, bleibt er auch stehen. Wenn wir weggehen, geht er auch weg...meist in die andere Richtung und rennt noch ein bisschen.
6. Die anderen Hunde die derweil im Auto warten müssen, fangen an zu frieren. wir lassen sie auch rennen, damit sie sich aufwärmen.
7. wir rufen die anderen Hunde zurück, in der Hoffnung, dass Aton nachfolgt. Fehlanzeige.
8. Wir fangen den Hund ein. (das kann dauern, aber auf umzäuntem Gelände kann er ja nicht abhauen)
9. Wir fahren frustriert 45 km wieder heim.
Das ist der momentane Stand. Und ich sage, der Hund zeigt uns doch den Stinkefinger! Er demonstriert uns, dass gemacht wird, was ER will und wir nichts zu sagen haben. Ud mir fällt kein Druckmittel ein, das wir hätten, ausser ihn nicht mehr frei laufen zu lassen, aber davon folgt er ja auch nicht besser.
 
Das ist der momentane Stand. Und ich sage, der Hund zeigt uns doch den Stinkefinger! Er demonstriert uns, dass gemacht wird, was ER will und wir nichts zu sagen haben. Ud mir fällt kein Druckmittel ein, das wir hätten, ausser ihn nicht mehr frei laufen zu lassen, aber davon folgt er ja auch nicht besser.

Nein, er zeigt euch nicht den Stinkefinger, Hunde zeigen kein Trotzverhalten und provozieren auch nicht.
Sucht euch wirklich eine gute Hundetrainerin, die sich das Ganze ansieht.
Es sind oft die Feinheiten, die falsch gemacht werden, die man über das Internet nicht sehen kann.

LG Leo
 
Macht ihr Übungen mit ihm? Sonst würde ich ihn vor dem ableinen erstmal etwas arbeiten lassen und wenn er dann was für euch getan hat bekommt er als Belohnung ein Spiel oder Freilauf. Damit er merkt das er für Freiheit etwas für euch tun muss.
 
Ist der Auslauf abschließbar und ausbruchssicher?
Dann würde ich, wenn er auf mein Rufen nicht kommt, meine drei anderen Hunde nehmen und mit denen eine schöne große Runde drehen und ihn erstmal da lassen.:denken24:
 
der Auslauf ist abschließbar aber nicht ausbruchsicher. Windhunde können locker 2m hoch springen, wenns drauf ankommt. Es geht nicht, ihn unbeaufsichtigt allein zu lassen.
 
nun, ich hatte ja geschrieben, was wir verändert haben. er Hund kommt jetzt nicht mehr von der Leine. Nachdem die Schleppleine nicht funktieoniert (er schnappt immer danach, will sie loswerden und dreht sich wie wild im Kreis um sich selbst) an einer 3m Flexileine. Den Rückruf versuchen wir zu üben auf einem umzäunten Gelände mit neuem Komando, aber so wie er von der Leine ist, kommt er gar nicht mehr, also Erfolgsrate 0 von 10 Fällen. Das geht mitunter 2 Stunden, dann müssen wir ihn überlisten und einfangen, wir wollen ja irgendwann auch wieder heim. (Die Fahrt zum Gelände ist schon 45 km weit) Das geht dann so:
1. wir lassen ihn sich erstmal austoben, schließlich ist er total unterfordert vom Leine Laufen.
2. wir versuchen Ball werfen. er bringt ihn aber nicht wieder, sondern haut damit ab.
3. manchmal fangen wir auch mit punkt 3 an und rufen ihn zu uns. - Er kommt nicht.
4. wir gehen ein Stück weg und beachten ihn nicht. - er rennt munter irgendwo anders rum
5. wir rufen ihn erneut und zeigen Leckerli oder tun so als ob da was tolles wäre - er reagiert nicht oder nähert sich auf ca 5 meter, kommt aber nicht näher und flieht sofort, wenn wir einen Schritt auf ihn zumachen.
wenn wir stehenbleiben, bleibt er auch stehen. Wenn wir weggehen, geht er auch weg...meist in die andere Richtung und rennt noch ein bisschen.
6. Die anderen Hunde die derweil im Auto warten müssen, fangen an zu frieren. wir lassen sie auch rennen, damit sie sich aufwärmen.
7. wir rufen die anderen Hunde zurück, in der Hoffnung, dass Aton nachfolgt. Fehlanzeige.
8. Wir fangen den Hund ein. (das kann dauern, aber auf umzäuntem Gelände kann er ja nicht abhauen)
9. Wir fahren frustriert 45 km wieder heim.
Das ist der momentane Stand. Und ich sage, der Hund zeigt uns doch den Stinkefinger! Er demonstriert uns, dass gemacht wird, was ER will und wir nichts zu sagen haben. Ud mir fällt kein Druckmittel ein, das wir hätten, ausser ihn nicht mehr frei laufen zu lassen, aber davon folgt er ja auch nicht besser.

Und ich gehe davon aus, abgesehen davon, dass das nun alles im umzäunten Gebiet passiert, habt ihr diese Vorgehensweise schon vorher so gehandhabt, als er draußen im nicht umzäunten Gebiet mit euch fangen spielte. Oder irre ich mich da?

Wie holt ihr ihn denn nun beim Spazigergang zu euch? Wird da auch Abruf (an der Leine geübt) oder fällt das dort jetzt völlig weg?

Und ich stelle meine wichtigsten Fragen nochmal:

Wie wird reagiert, wenn er sich auf einen Ruf von euch in eure Richtung bewegt?
Wie wird reagiert, wenn er es nicht tut?
 
Ich versuche mich mal in den Hund hineinzuversetzen: Pubertierend größenwahnsinnig will er Spaß haben und Grenzen suchen. Seine bisherige Lernerfahrung ist: Wenn ich komm, komm ich an diese blöde Leine und aus ist aller Spaß.

Das kann passieren.
Damit ihr nicht irgendeine kleinigkeit weiter macht, die dieses Verhalten verstärkt, würde ich auch dazu raten, sich fachmännische Unterstützung zu holen.
Bei dieser HuSchu gibt es viel Erfahrung mit Galgos, vielleicht könnt ihr dort fragen, ob die jemanden in Eurer Nähe kennen:
http://www.hounds-die-hundeschule.de/windhundepodencos.htm
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben