Problem Rassewahl - Problem für das zukünftige Hundehalterleben?

Mein erster eigener Hund ist auch gleichzeitig mein Traumhund. Schon als Kind haben mich große Hunde fasziniert, später dann speziell Schlittenhunde. Zu dem Zeitpunkt habe ich aber noch alle Schlittenhunde für Huskies gehalten, bis ich mich mal näher mit der Rasse beschäftigt habe. Mein Mann ist mit Huskies aufgewachsen, seine Eltern hatten ein wunderbares Pärchen und er hat mir immer von dem tollen Charakter der nordischen Hunde vorgeschwärmt.

Dann hatte es sich ergeben, dass wir zwei Wochen lang einen Husky-Mala-Mix zur Pflege hatten (Fundtier) und das war der Zeitpunkt, wo ich mich endgültig in die nordischen Hunde verliebt hatte. Nach dem der Pflegehund abgeholt wurde, habe ich wochenlang hinterher getrauert. Bis mein Mann meinte, komm wir schauen mal nach einem Welpen und ob es nun Zufall oder Schicksal oder glückliche Fügung war, ich weiß es nicht, aber Fakt ist, dass ich eine wundervolle Züchterin gefunden habe, deren Hündin einen unerwartet großen Wurf hatte (10 Welpen) und von denen noch zwei Mädels übrig wären.

Ich habe lange mit ihr telefoniert, ihr mein ganzes Leben geschildert, auch, dass ich selber noch kaum Hundeerfahrung habe (bis halt auf das was ich mir aus Büchern oder Foren angelesen hatte), aber dass mich eben vor allem der Charakter der nordischen Hunde so anspricht. Und sie hat mir tatsächlich ihr Vertrauen geschenkt und mir eines ihrer wundervollen Malamut-Mädels verkauft.

Und der Hund entwickelt sich großartig....sie ist eher eine ruhigere Hündin (die Züchterin hatte sie immer liebevoll "Lämmchen" genannt), wunderbar im Umgang mit Kindern und Katzen (kannte sie vorher schon), sehr lernwillig und trotz ihrer ruhigen Art lauffreudig (vor allem wenn sie das Geschirr dran hat und vor mir laufen darf). Ich möchte nächstes Jahr langsam mit Zugsport beginnen. Wir wohnen sehr ländlich, da gibts viele Wander- und Radwege, die man auch wunderbar mit einem Scooter befahren kann. Für uns alle in der Familie ist es der ideale Hund.
 
Um zum Ursprungsthema zu kommen.

Ja ich glaube auch dass es ein paar Probleme weniger geben würde, würden die leute weniger nach Aussehen und mehr nach Fähigkeiten, Charakter usw. aussuchen.

In einem anderen Forum war mal ein User der noch nie einen Hund besessen hatte sondern immer nur andere Tiere wie Ratten usw.
Der User hatte schon jahrelang propagiert sich später wenn es einen Hund gibt nicht auf das aussehen zu achten sondern rein auf Fähigkeiten und Charakter. Und so ging er dann wohl auch vor. Wie genau weiß ich nicht aber als letzte Rasse blieb ein Airdale. Er meinte das ist eine der hässlichsten Hunderassen in seinen Augen aber Charakter, Fähigkeiten und seine sonstigen Kriterien passen auf diese Rasse besser als auf jede andere.
Und was soll ich sagen obwohl ja Ersthundehalter waren die beiden von Anfang an ein super Team. Es hat wohl einfach gepasst und irgendwann gefiel der Hund auch optisch immer besser. :happy33:
Ich fand das damals sehr mutig aber im Prinzip einfach nur sehr konsequent.
 
Mir persönlich wäre das zu abgeklärt, einen Hund NUR und ausschließlich der Fähigkeiten zu wählen. Der gesunde Misch machts. Schwarz/Weiss-Denken hat bei so einer Entscheidung einfach nichts zu suchen.
Der Funke sollte auch optisch überspringen, finde ich, denn sonst hätten alte und schwache Hunde aus Tierheimen keine Chance (ohnehin schon viel zu wenig), weil sie einfach mit ihrem Charme und Gesamtbild überzeugen
 
Zuletzt bearbeitet:
Na würde ich einen Hund genauso aussuchen wäre es vermutlich ein älteres Kaliber aus dem TH. Da hat ja zum Glück jeder sein eigenes Wunschportfolio.:happy33:
 
Ich muss zugestehen, dass ich bis jetzt irgendwie noch nie einen Hund wegen seiner Rasse genommen habe :nachdenklich1:
Hunde kamen entweder immer zu uns, weil ähm.... gute Frage... Warum kamen wir immer eigentlich auf den Hund?:nachdenklich1:

Also Betzi war ein Dackelmischling, weil Nachbarshund versehentlich gedeckt wurde!

Kora war ein schwarze Schäferhundmixdame die von an Freund meines Vaters nicht mehr gehalten werden konnte !

Der Bessi eine Deutsche Schäferhündin verstarb ihr Besitzer!

Wurzel ein Rauhaardackel war vom Tierheim und da er mit 1Jahr schon 7mal vermittelt wurde hat er uns Leid getan!

Und Loki der BorderColliemischling ist auch ein Zufallswurf, aber den haben wir aber genommen, weil mein Mann so auf Border-Collies steht! :jawoll:
Ja, Loki ist glaub ich so eine optische Entscheidung, aber wir sind wegen unserer Sozialen Berufe auch sehr anpassungsfähig und wir arrangieren uns immer sehr gut mit den Charakterzügen unserer Hunden und Katzen :happy2:

Wir haben das nie als Macke war genommen, das Wurzel alles umgegraben hat was interessant gerochen hat oder das Bessi immer alles melden musste was draußen so abging! Oder Loki unbedingt unsere Katzen ständig auf einen Haufen treiben will! Mei wenns ihm Spaß macht und er sonst keinen belästigt der sich gestört fühlen könnte, warum dann nicht? :tanzen2:

Meine Gläser sind nach Farben und Größe sortiert, da will ich auch nicht, dass mir das jemand abtrainiert, mich macht's auf jedenfall zufrieden und glücklich, wenns sortiert sind! :happy2:
 
Ich sehe leider in meiner Umgebung täglich Menschen mit ihren Hunden die sich scheinbar nicht so viele Gedanken über die Befürnisse des Hundes gemacht haben, als sie ihn sich ausgesucht haben.

Ich spreche hier im speziellen von Border Collies und Australian Sheperds. Da gibt es hier einige die augenscheinlich extrem unterfordert sind. Ich begegne auch jeden Tag einem Border bei dem ich weiss das er nur insgesamt eine Stunde am Tag raus kommt. Spazieren an der Leine (weil er ja so ungezogen ist und nicht hört). Tut mir jedes mal sehr leid für das Tier. Er wirkt jedes mal wenn wir ihm Begegnen wie ein Nervenbündel.

Ich denke auch das ein Hund optisch gefallen muss aber man sollte schon die eigenen Lebensumstände und die Bedürfnisse des Hundes einkalkulieren.
Ich mag auch lieber große Hunde. Mein Traumhund wäre z.B. ein Rottweiler.
Nur: Ich weiss das ich ihm nicht gerecht werden würde. Rottweiler sind Erfahrungsgemäß dominant und natürlich körperlich auch sehr kräftig. Sie müssen sehr konsequent erzogen werden und sind selbst für hundeerfahrene Besitzer eine Herausforderung. Ich hätte nicht die Zeit um dieses konsequente Training das so ein Tier braucht damit es absolut gehorsam ist, durchzuziehen. Finde aber das wenn man so ein Hund hat, es absolute Vorraussetzung ist das er 100%ig und ohne Ausnahme immer hört, da ich ihm niemals körperlich gewachsen wäre. (Natürlich sollte jeder andere Hund auch erzogen sein aber ich denke ihr wisst was ich meine ;) )

Geworden ist es: eine Französische Bulldogge.
Der Zufall hatte hier etwas reingespielt. Genommen habe ich sie aber erst nachdem ich mich mit der Rasse vertraut gemacht habe. Sie passt perfekt zu mir.

Ich muss aber auch sagen: meine Eltern hatten unseren Familienhund denke ich auch entweder aufgrund falscher Angaben der Züchter (damals war das Internet noch nicht so weit) oder aus Unwissenheit gekauft.
Er ist ein Berger de Pyrenees und von den Charaktereigenschaften gar nicht so gut als Familienhund geeignet. Sehr hoher Bewegungsdrang und unabhängig. Gerade diese Unabhängigkeit macht ihn zu einem nicht so optimalen Familienhund. Ich liebe ihn natürlich total. Er ist ein toller Hund. Aber der Unterschied zwischen ihm und meiner Bulldogge, einem Begleithund, im täglichen Leben und bei der Erziehung ist gravierend. Er lernt neue Aufgaben schneller aber sie ist ihm in Sachen gehorsam und Abrufbarkeit extrem überlegen (und sie ist gerade mal ein Jahr alt). Während wir mit ihm jahrelang konsequent zum Hundetraining mussten und er auch heute mit seinen 15 Jahren noch nicht diese Abrufbarkeit drauf hat. :frech4:

Natürlich spielt da auch immer der individuelle Charakter der Hunde mit rein aber man kann sich ja nicht eine bestimmte Rasse aussuchen und wie bei einem Glücksspiel hoffen das der Hund charakterlich eher rasseuntypisch ist. ;)
 
Ich denke nicht das ich hier sagen muss, dass viele Leute nicht nachdenken bevor sie kaufen....

Als ich auf der Suche nach einem Hund war, war ich in jedem TH und jeder Website, weil ich einen hässlichem Hund wollte, der rein optisch nie eine neue Familie bekommen hätte. Mir war es Wurscht wie er aussieht, ob ihm Gliedmaßen gefehlt hätten oder was was weiß ich.....
Und Leute, ich hab Hunde gesehen.... Uiuiuiiiii :zwinkern2:
Und was hab ich bekommen? Ein Modehund! Auch nicht schön aber süß! :happy33:

Ich habe schon zwei Fälle in meiner Umgebung gehabt, der eine holte sich ein Jagdhund. Hat er wieder abgeben, weil man so lange mit ihm spazieren muss.... Ich lach mich tot! :blabla:
Ich freu mich immernoch das der Hund die teure Ledercouch, aus Langeweile angfuttert hat.

Der andere hatte ein Hütehund.... Abgegeben weil er die drei Kinder immer im Rudel halten wollte und die nicht mehr aus dem Spielzimmer gelassen hat. Kinder bekamen Angst, Hund musste weg.

Also auch ich bin der Meinung das die Leute nach dem optischem gehen, aber wenig über die Rasse Wissen und darauf achten was der Hund braucht. Auch nicht darauf achten was sie dem Hund geben können! Wohne ich in ner Wohnung oder in nem Haus mit Garten. Lebe ich auf dem Land oder in der Stadt. Kann ich dem Hund überall mitnehmen oder nicht?

Ganz ehrlich, ich bin auch froh kein aktiven Jack Russel zu haben, sondern ein Mops der sich mir anpasst. Bin ich aktiv, ist sie aktiv. Hab ich einen kuscheltag ist sie auch happy mit ner kurzen Gassirunde.....
 
Mein Herz schlägt für große Molosser. BX und Mastiff im speziellen. Ich kann nicht anders, es ist ihr ganzes Wesen, die unnachahmliche Gelassenheit, die Kraft, die dicken Köpfe und ihre liebevolle Art. Und wir passen gut zusammen.

Sicher diese Hunde erfordern auch, dass man mal die Augen zudrücken kann. Sabber in Deckenhöhe, Fußtapser in Mammutgröße - wer das nicht abkann, sollte es lassen. Schnarchen bis der Arzt kommt. Und auch wer meint die üblichen Erziehungstips würden vom Hund begeistert umgesetzt, der wird nicht froh. Man muss schon ertragen können, dass alle lachen, weil Hund mitten auf dem Hundeplatz schläft, und sich nicht mehr bewegen mag. Oder Agility so doof finde, dass er die Hindernisse aus den Angeln hebt.

Ein großer Molosser ist das wundervollste , was einem Menschen wie mir passieren kann. Aber ganz sicher sind diese Hunde auf ihre Art sehr speziell und könnten andere Hundefreunde in den Wahnsinn treiben. Darüber sollte man sich schon im Klaren sein. Auch darüber dass alles XXL sein muss, Hundebett, Kofferraum und Futtermenge.
 
Ich bin auch Ersthundebesitzerin,

und ja ich habe ich wirklich sehr sehr lange über verschiedene Rassen informiert.

Einen Tierheimhund wollte ich nicht, da ich als Ersthundebesitzer nicht die Erfahrung habe, die viele dieser Hunde (oder auch Straßenhunde aus anderen Länder) benötigen. Ich hatte wirklich die Angst, etwas falsch zu machen und manche Probleme zu verschlimmern.

Ein Rassehund sollte es werden.
Natürlich dachte ich zuerst an einen Australian Shepherd, die fand ich schon immer wunderschön, auch Dalmatiner finde ich zum Knuddeln. Mein Freund wollte einen "Cesar-Hund". Ich war da mehr auf die größeren Rassen fixiert.
Im Endeffekt einigten wir uns schließlich auf einen "mittelgroßen" Hund. Doch welchen denn? Die oben genannte Rassen waren von den Eigenschaften einfach Hunde, die nicht zu unserem Leben passen, so schön sie auch sind :)

Ich hab dann wirklich bei Google die gewünschten Eigenschaften eingegeben, also was soll der Hund mitbringen:
Familienhund, freundlich, ruhig, lernwillig, möglichst wenig Jagdtrieb (wegen meinen beiden Wohnungskatzen) und mit anderen Tieren freundlich im Umgang

Dann hab ich mich durch die vielen Seiten gewühlt und bin dann auf die Rasse Eurasier gestoßen. Das die mir optisch auch noch richtig gut gefiel (ich steh auf knuddelig und viel Fell :D meine Katzen sind zwei Coonies) schauten wir uns die Hunde vor Ort bei einer Züchterin an. Was wir sahen gefiel uns und so war die Entscheidung getroffen! Die Farbe war hier wirklich nachrangig, vor allem da Eurasier sowieso kleine Überraschungseier sind und man nicht wirklich sagen kann, wie die mal werden :)

Im Nachhinein muss ich sagen, unser kleiner Felix enttäuscht uns bis jetzt überhaupt nicht. Er bellt so gut wie nie (die ersten Wochen dachte ich schon er kann gar nicht bellen), lernt rasend schnell, ist ruhig, wenn wir Gäste haben oder im Restaurant sind. Allerdings bekommt er mit Sicherheit auch den Jagdtrieb, merke ich ja jetzt schon auf Spaziergängen ;) ist halt doch ein Hund :D allen anderen Tieren kommt er aufgeschlossen und freundlich entgegen, nein ich kann mich wirklich nicht beschweren und hoffe, das er diese Eigenschaften so behält :) Das er auch, ganz typisch Eurasier, fremden Menschen gegenüber zurückhalten ist, finde ich persönlich auch in Ordnung. Man muss sich nicht von jedem anfassen lassen und mir ist es lieber wenn mein Hund auch bei mir bleibt und nicht Lapradortypisch (Achtung Vorurteil :D) mit jedem mitläuft der ihm was zu Fressen anbietet :)
 
Ich kann mich da nur anschließen. Es gibt leider sehr viele Menschen, die den Hund nur nach der Optik und nicht nach dem Wesen sich anschaffen. Ich habe mir in Tierheimen die Hunde Weihnachtshunde mal angeschaut, das sind diese, die im neuen Jahr wegen Überforderung abgegeben werden. Ich könnt euch bestimmt vorstellen, wie traurig es war, die junge Hunde zusehen.

Ich kann jeden der sich einen Hund zulegen möchte nur empfehlen und bitten, sucht euren Hund nach euch selber aus. Seit ihr selbst sehr aktiv, sportlich etc. holt euch einen Hund der dieses brauch. Seit ihr eher die gemütlichere Variante Mensch, dann holt euch einen der auch lieber zuhause liegt anstatt im Wald zu rennen. :danke:
 



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