Problem Frauchen

Erster Hund
Australien shepherd
Huhu,, bestimmt mach ich das jetzt falsch und hätte wo anders meine Frage bzw. mein Anliegen schreiben müssen....aber bekanntlich macht man ja Fehler um dann daraus zu lernen.....
Also , ich fang mal an und hoff es gibt keinen unzumutbaren Roman...
Unser Aussi 2, 5 Jahre ist ein ganz arg lieber ausgeglichener Schatz...Timmy kann im Haus gut Ruhe halten ist nicht hyperaktiv und rund um ein freundlicher Hund . Er lässt sich auf Feldern und im Wald zuverlässig abrufen und zeigt kaum jagdtrieb....nun aber hab ich doch ein Problem mit ihm. Ich scheine nicht fähig zu sein ihm Sicherheit zu geben. Er zeigt Angstverhalten sobald wir mal durch unser kleines Dorf Laufen. Er blockiert und legt sich flach hin . Mit nichts ist er zu bewegen weiterzugehen. Nicht mit leckerli , nicht mit verbalen Lob oder Spielis. Wir waren in der Hundeschule die aber nicht auf das Problem eingehen konnte. Natürlich hab ich dann versucht mit privaten hundetrainer weiterzukommen. Aber das war nur das Geld aus der Tasche gezogen. Mein Mann und ich haben beschlossen einem Trainer noch die Chancen zu geben. Er wurde uns empfohlen und wir kontaktieren ihn. Er ging das Problem auch sofort an und Tommy läuft....er hat uns die Retriever leine empfohlen mit Stopp. Timmy läuft jetzt an der komplett lockeren Leine ohne das er blockiert. Ich habe aber , da ich mich ganz schlecht fühle mit dieser Leine, immer zur Sicherheit ein Geschirr für den Notfall dran. So weit so gut....jetzt waren wir nochmal bei ihm da unser Hund immer furchtbar zieht wenn er das Ende des Spaziergangs ahnt....oder wenn er was spannendes sieht. Nun hat er uns den kurzen leichten leinenruck empfohlen. Ich kann das aber nicht durchziehen das tut mir selbst weh...der Trainer meinte das der hund das spürt und er dann erstrecht weiterzieht um zum Erfolg zu kommen.. ich müsste stabiler , selbstsicherer werden um ihn gut führen zu können. Da bin ich auch überzeugt davon das ich das geziehen verursache. Stehen bleiben und warten bis er selbst die leine lockert haben wir Konsequent über mehrere Wochen versucht. Mit leckerli brauch ich bei einem hütehund auch nicht kommen.....( Er lässt sich nicht bestechen findet nur heraus wie er noch zu mehreren kommt)..
Ich fürchte ich hab da alles falsch gemacht mit ihm und blockiere mich auch selber da ja an Kommentaren von den Mitmenschen nicht gespart wird. Es gibt ja diese Menschen die alles wissen und dann auch noch besser....ich hoffe es gibt hier viele die mir einen Tip geben können und freu mich auf viele Antworten. ..vielen lieben dank schon mal
 
Hey :)

Ich habe einen Border Collie (Nanouk), also, bin nicht ganz ahnungslos, was Hütehunde angeht ;)

Erstmal nochmal zu eurem Problem: Ich bin mir nicht sicher, ob ich das ganz richtig verstanden habe. Hat er Angst vor eurem Dorf? Wie verhält er sich in der Stadt? Kannst du das nochmal genauer erklären?

Leckerchen sind Nanouk sch***egal. Draußen nimmt er absolut gar nichts. Spielzeug ist beim Gassi gehen auch unwichtig.

Zum Leinenproblem: Ich würde das mit dem Ruck nicht machen. Dadurch bekommst du nur einen "harten" Hund, dem der Zug und Druck am Hals irgendwann egal wird. Es gibt verschiedene Methoden. Nanouk und ich nutzen 3.
1. Immer stehenbleiben sobald die Leine auf Spannung ist. Sobald der Hund sich so bewegt, dass die Leine locker wird, loben und weitergehen.
2. Richtungwechseln sobald die Leine auf Spannung ist.
3. (Eher beim Bei Fuß laufen nützlich, aber eventuell funktioniert es, wenn ihr ihn am Ende vom Spaziergang Fuß laufen lasst) Sobald der Hund mit dem Kopf vor dein Knie geht, drehst du dich blitzschnell vor ihn (Blick zu ihm) und gehst 1 bis 2 Schritte auf ihn zu, so dass er rückwärts laufen muss.
 
Vielen lieben dank...Ja das Problem habe ich nur hier im Dorf. Sonst gar nicht. Ich weiß aber auch nicht woran es liegt. Vermute aber das es tatsächlich ich bin die es verursacht. Wie er noch Welpe war und noch nix richtig gut lief wurde ich ausgerichtet von den Leuten. Es war für die meisten nicht zu verstehen wie wir uns dieses " Kampfbiest anschaffen " konnten. Dieses gekläffe, gezerre und gebocke....dabei hab dann ich angefangen den Kopf einzuziehen und zu beten das uns keiner begegnet. Ich habe sehr viel mit ihm gearbeitet mit viel Liebe und Geduld. Heute muss er überhaupt nicht mehr bellen benimmt sich super und bekommt anerkennende Blicke .....nur aber nicht bei uns da haben wir eben dieses sch... leinenproblem...ich bin echt verzweifelt. Mein Mann macht es sich einfach und fährt zum gassi gehen einfach in den nächsten Ort . Für mich ist das aber nicht die Lösung
 
Okay, keine Sorge, das bekommt ihr schon hin :)

Wie schaut es denn aktuell aus, wenn ihr durchs Dorf geht?

Ach, Nanouk ist gerade voll in der Pubertät. Sein Name ein Fremdwort, Leinenführigkeit unbekannt. Da wird man dann schonmal blöd angeschaut, aber, mein Gott, mein Hund belästigt niemand anderen, also ist es auch alleine mein Problem:cool:
 
Schlecht sieht es aus....so lange die Retriever Leine dran ist läuft er und blockiert nicht mehr. Sie ist dabei noch nicht mal gespannt . Er hat von dem Trainer gezeigt bekommen das es sinnlos ist sitzstreik zumachen da er da eh nicht rauskommt. Ich halte es aber mit der Retriever Leine nicht durch wenn er ziehen sollte und lasse dann direkt locker um ihn am Geschirr weiterzuführen...Lauf ich nur mit einem Halsband schlüpft er raus wenn er Angst bekommt. ..ich verstehe das nicht da ich sonst Null Probleme habe in einem anderen Ort oder und der Stadt
 
Hi,

ich würde als erstes ein Sicherheitsgeschirr kaufen. Ein Sicherheitsgeschirr verhindert durch einen weiteren Gurt, dass dein Hund sich das Geschirr auszuziehen kann und ist nicht schädlich für den empfindlichen Halsbereich, wenn Zug auf das Geschirr kommt (vorausgesetzt, es sitzt richtig ;)).
Am sinnvollsten ist es immer, ein Geschirr nach Maß anfertigen zu lassen. Dann sollte es auch richtig sitzen :)
Durch die Sicherheit, dass du weißt, dass dein Hund nicht entkommen kann, bist du auch entspannter. Ich erinnere mich noch wage an @Wautzi, dass ihr Balou auch Phasen in seinen Leben hat(te), in dem er ein Mitkommen geblockt hat. Mit dem Sicherheitsgeschirr konnte sich Wautzi anders verhalten als mit einen normalen Geschirr und das Problem hat sich - so weit ich es in Erinnerung habe - von selbst gelöst.

Mit dem Sicherheitsgeschirr kannst du dann auch das ordentliche nach Hause laufen üben, wie Kenia es oben beschrieben hat. Dein Hund kann es sich nicht ausziehen und du kannst somit konsequent trainieren ohne Angst haben zu müssen, dass er gleich entkommt.

Liebe Grüße
Isabell
 
Ich würde ihm ein Geschirr anziehen und durchs Dorf laufen. Retriever Leine würde ich erstmal ganz sein lassen, die ist nichts für ziehende Hunde.

Wenn er streikt, gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Die einfachste sehe ich in einem gut sitzendem "Bei Fuß". Wenn er das wirklich absolut beherrscht, dann könnte ich mir vorstellen, dass er so vertieft in das "Fuß" laufen ist, dass er einfach mit läuft.

Ihr könnt das ganze auch gaaanz langsam aufbauen. Also, ihr geht ins Dorf, sobald der Hund streikt, gehst du einfach weiter, bis die Leine auf Spannung ist. Gibt er dann auch nur einen Schritt nach und die Leine ist nicht mehr auf Spannung, wird ganz toll belohnt (Streicheln, verbal, kurzes Spiel mit dir) und wieder woanders hingegangen. Das mehrmals täglich. Dein Hund geht gerne heim? Dann kannst du auch als Belohnung heim gehen. Zwinge deinen Hund aber nicht mit Druck dazu. Also, Leine darf auf Spannung sein, aber du darfst nicht noch aktiv ziehen.
 
Ich gebe zu, ich würde euch beide gerne mal zusehen - ich werde nämlich nicht ganz schlau aus eurer Beschreibung, insofern frage ich mal nach...

Er zeigt Angstverhalten sobald wir mal durch unser kleines Dorf Laufen. Er blockiert und legt sich flach hin . Mit nichts ist er zu bewegen weiterzugehen. Nicht mit leckerli , nicht mit verbalen Lob oder Spielis.

Du sagst er zeigte im Dorf Angstverhalten und das Angstverhalten zeigte er, indem er sich dort hinlegte und nicht mehr weiter ging.
Meine Frage dazu wäre, ob er das immer im Dorf gezeigt hat oder nur in bestimmten Situationen (zB wenn ihr an einer bestimmten Stelle vorbei gekommen seid, wenn es nach Hause ging aber nicht beim Weggehen, etc.). Oder war es wirklich: ihr geht ein paar Schritte im Dorf, egal wie/wann/wo = Hund liegt und geht nicht weiter?

Er ging das Problem auch sofort an und Tommy läuft....er hat uns die Retriever leine empfohlen mit Stopp. Timmy läuft jetzt an der komplett lockeren Leine ohne das er blockiert.

Mich würde interessieren, was der Trainer gemacht hat. Die Retrieverleine mit Stopp ist gut und schön aber nur weil der Hund diese Leine drauf hat, wird sich ja noch nichts ändern. Irgendetwas muss man auch tun, damit der Hund plötzlich mit läuft ;)

Zwei kleine Anmerkungen meinerseits zum Schluss...

Mit leckerli brauch ich bei einem hütehund auch nicht kommen.....( Er lässt sich nicht bestechen findet nur heraus wie er noch zu mehreren kommt)..

Grundsätzlich ist eine Belohnung (egal ob das ein Leckerli ist oder etwas anderes) auch nicht dazu da, den Hund zu bestechen, sondern um ihn zu belohnen - das ist ein Unterschied ;). Und genau genommen ist es immer der Sinn des Trainings mit einer Belohnung, dass der Hund lernt, wie er zu weiteren Belohnungen kommt - so kann man als Mensch schön steuern, dass er eben genau jene Sachen macht, die man von ihm möchte :)

Ich fürchte ich hab da alles falsch gemacht mit ihm und blockiere mich auch selber da ja an Kommentaren von den Mitmenschen nicht gespart wird. Es gibt ja diese Menschen die alles wissen und dann auch noch besser....ich hoffe es gibt hier viele die mir einen Tip geben können und freu mich auf viele Antworten. ..vielen lieben dank schon mal

Lass dich von irgendwelchen Menschen auf der Straße nicht hinunter ziehen. Die meisten haben selbst wenig bis gar keine Ahnung von Hunden, insofern... lass sie reden ;) ... es ist übrigens auch normal und überhaupt nicht schlimm Fehler zu machen. Niemand kann alles können und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und glaub mir, selbst nach zig Hunden wird immer wieder ein Hund kommen, der auch erfahrene Hundehalter vor neue Herausforderungen stellt ;)
 
Durch die Sicherheit, dass du weißt, dass dein Hund nicht entkommen kann, bist du auch entspannter. Ich erinnere mich noch wage an @Wautzi, dass ihr Balou auch Phasen in seinen Leben hat(te), in dem er ein Mitkommen geblockt hat. Mit dem Sicherheitsgeschirr konnte sich Wautzi anders verhalten als mit einen normalen Geschirr und das Problem hat sich - so weit ich es in Erinnerung habe - von selbst gelöst.

Mit dem Sicherheitsgeschirr kannst du dann auch das ordentliche nach Hause laufen üben, wie Kenia es oben beschrieben hat. Dein Hund kann es sich nicht ausziehen und du kannst somit konsequent trainieren ohne Angst haben zu müssen, dass er gleich entkommt.

Liebe Grüße
Isabell

Ja, Balou wollte auch über einige Monate nicht mit mir mitgehen. Und es lag eindeutig an mir denn bei meinem Mann hat er das nie gemacht. Er hat sich dann flach auf den Boden gelegt. Er trägt seitdem ein Sicherheitsgeschirr weil ich ihn mal aus seinem Geschirr gezogen habe, er dann in der Nähe einer Straße rumgekaspert hat und nicht mehr abrufbar war. Ich bin da ein bisschen vorbelastet weil er mal angefahren wurde.

Wichtig ist, dass du Sicherheit ausstrahlst. Ich weiß wie schwer das ist aber ich habe mich viel besser mit dem Sicherheitsgeschirr gefühlt weil klar ist, dass ich Balou da nicht rausziehen kann.

Balou ist sehr fressiorientiert aber ich wollte in dieser Situation kein Fressen werfen weil ich wollte, dass er freiwillig mitgeht und nicht immer mal einen Meter weil da etwas zu fressen liegt.

Das Problem hat sich dann wirklich von selbst gelöst als ich mehr Balous sicherer Hafen geworden bin.

Die Übungen, die dir 19Kenia98 beschrieben hat können dir mit deinem Hund natürlich helfen und ich würde sie ausprobieren aber die innere Einstellung macht auch viel aus.

Das Problem zeigte sich bei mir ca. alle vier Wochen, eine Trainerin hatte mir empfohlen ihn entweder zuhause zu lassen (das wollte ich aber nicht) oder leicht an der Leine zu ziehen und ihn dann mitzunehmen. Und irgendwann war Balou aus dieser "Phase" raus.
 
Mal ganz von eurem Problem abgesehen: Was macht ihr denn sonst noch mit eurem Hund? In Aussie braucht ja neben Gassi gehen auch noch weitere Beschäftigungen.
 



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