Pro und Contra - Herz gegen Verstand

Hallo ihr Lieben!

Mein Mann und ich eiern nun schon seit ca. 5 Jahren um das Thema Hund herum. Es ist ein ewiges hin und her zwischen Herz und Verstand.
Vielleicht erstmal zu den Grundvoraussetzungen. Mein Mann und ich haben zwei Kinder (5 + 8 Jahre alt), eine 130qm Wohnung im EG mit Garten und wohnen direkt am Wald.
Hunde wären in der Wohnung erlaubt wurde mal gesagt, würde mir das im Zweifelsfall aber nochmal schriftlich geben lassen.

Mein Mann ist voll berufstätig, geht morgends um halb acht aus dem Haus und kommt ca. 17:30Uhr wieder heim. Ich arbeite teilzeit. Gehe morgends um die gleiche Zeit, bin über Mittag dann von ca. 12Uhr bis 14:30Uhr zu Hause und komme dann gegen 19 Uhr wieder. Dienstags und Donnerstags Nachmittags bin ich zu Hause.
Wir wollten beide schon immer einen Hund haben und natürlich wären die Kids auch Feuer und Flamme. Nur sprechen für mich einige Punkte einfach dagegen. Zunächst die Tatsache, dass wir beide arbeiten. Klar, bei anderen klappts auch. Aber wäre das fair einem Hund gegenüber, wenn wir so lange von zu Hause weg sind? Er wäre ja dennoch die meiste Zeit allein daheim.
Dann ist es natürlich auch eine Kostenfrage. Dabei denke ich nicht an die Steuer, das Futter und die Versicherung. Aber was, wenn das Tier mal wirklich krank wird. Dann kann das locker in die Tausende gehen...
Und dann ist es so, dass mein AG schon relativ alt ist und ich nicht weiß, wie lange ich so noch arbeiten kann. Evtl. hab ich später noch weniger Mittagspause oder auch mal gar keine.... Und man muss ja auch bedenken, dass die Hunde bis zu 15 Jahre oder älter werden können.

Puh... Klar, der Wunsch ist da. Aber in meinen Augen ist es schwer umsetzbar, bzw. nur auf Kosten des Hundes. Oder wie seht ihr das? Hätte einfach gern mal ein paar Meinungen von erfahrenen Hundehaltern.

Lg Jessy
 
Es kommt auf den Hund drauf an.
Für einen Welpen wäre das sicher nichts. Für einen Hund in den besten Jahre (5+) könnte das je nach Veranlagung und was ihr sonst so macht, in der Zeit, wo ihr mit ihm zusammen seit, gehen.
Damit wäre auch die Zeitspanne, die ihr Verantwortung tragen müsst, kleiner als 15 Jahre.
Die Kostenunsicherheit kann man mit einer OP-Versicherung/Krankenversicherung vermeiden. Wichtig: Üblicherweise werden nur Hunde versichert, die jünger als 8 Jahre sind.
Ihr müsstet bei Eurer Lebenssituation morgens vor der Arbeit eben konsequent eine größere Runde gehen und nicht nur kurz zum Pipi. Auch mittags könntest Du nicht ausruhen, sondern müsstest jeden Tag bei Wind und Wetter mit ihm rausgehen. Ebenso abends....
Das schafft ihr nur zusammen. Ihr müsst also zusammen dahinter stehen und Du musst Dich auf Deinen Mann verlassen können.
 
Du schreibst, außer der Wohnlage, gar nicht was ihr dem Hund bieten könnt.

Kannst du:
-In deinen Mittagspausen, trotz zwei kleiner Kinder mit dem Hund rausgehen und das nicht nur 5 Minuten um den Block, sondern eine ordentlich große Runde damit er sich auspowern kann?
- oder dein Freund nach der anstrengenden Arbeit + Versorgung der Kinder noch mit einen Hund rausgehen und auch hier ordentlich große Runden und nicht einmal um den Block.
- trotz eh schon frühem aufstehen, trotz der Kinderversorgung noch vor der Arbeit eine Runde mit den Hund raus, so das er schön KO ist und die Stunden bis du wiederkommst verpennt?

Für einen Welpen wäre das nichts, ein Hund der gelernt hat, bei entprechender Auslastung, die Stunden eben einfach zu verpennen wäre es vielleicht in Ordnung. Wenn alles passt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, mein Mann hat generell kein Problem damit früher aufzustehen. Er meinte dann schon, dann steht er halt nochmal ne Stunde früher auf, damit er mit dem Hund gehen kann.

Das Mittags könnte man hinbekommen. Ich könnte am Abend vorher vorkochen. Das wäre dann nur für Montags und Freitags nötig. Mittwochs sind die Kids bei der Oma, weil sie da Omatag haben. Dienstags komm ich beizeiten von der Arbeit und hab Nachmittags frei und Donnerstags bin ich den ganzen Tag daheim.
Und Abends könnten wir uns abwechseln. Je nachdem, wer eben früher zu Hause ist. Da wir direkt am Wald mit vielen Wiesen wohnen, wo sogar extra so Säulen aufgestellt wurden, damit man das Geschäft der Hunde eintüten kann, wäre das drehen größerer Runden kein Problem. Wir wohnen auch nicht in der Großstadt. Wir müssten also auch nicht um den Block.
Und die Kids sind mittlerweile schon sehr selbständig. Sprich, wenn ich kurz vor 12 Uhr daheim bin könnte ich locker noch mind. 45 Minuten laufen gehen, bevor sie zu Hause sind, da wir ne gute Strecke von der Schule weg wohnen. Oder ich lauf erst ne kleine Runde und geh dann den Kindern entgegen.
Also ich denke Möglichkeiten würde man schon finden. Und da wir ohnehin keinen Welpen wollen, sondern einen Junghund zwischen 1 und 5 aus dem Tierheim, kann man ja schon ungefähr einschätzen und schauen, ob das passen würde.


Klar, rein theoretisch ist immer alles machbar. Die Frage ist halt nachher die Umsetzung.

Ich hab zu meinem Mann gesagt, dass ich lieber noch 2 Jahre warten wollen würde. Dann wissen wir auch, ob er die Firma in der er arbeitet nun übernimmt oder nicht und wo und wieviel ich arbeiten werde. Denn so lange wird mein Chef seine Praxis nicht mehr haben. Sollte mein Mann selbständig werden, wäre alles kein Thema mehr. Denn dann könnt er den Hund einfach mit ins Büro nehmen bis auf Ausnahmen, wo er dann aber auch nicht viel alleine wäre.
 
Ich hatte mal nen Bekannten. Der hat sich zum Testen einfach ein Stofftier genommen und ist konsequent morgens, mittags, abends mit dem Tierchen ne richtig schöne große Runde gelaufen, bei Schnee, Hagel, Regen, Glatteis absolut konsequent als wäre es ein echtes Tier und hat danach entschieden das er es an sich zwar schaffen würde aber es zu viel arbeit fpr ihn wäre. Ich fand das völlig ok, besser wie wenn er sich nen Hund geholt hätte und dann ihn hätte wieder abgeben müssen. :zustimmung2:
 
Ich finde, du klingst selbst nicht überzeugt vom Vorhaben Hund - zumindest für diesen Moment. Wäre ich unsicher, würde ich auf mein Bauchgefühl hören. Vorallem fände ich es wegen eurer "unsicheren" Arbeitssituation vernünfiger abzuwarten. Fairerweise muss ich noch dazu sagen, dass wir selbst noch keinen Hund haben, sondern drei Kater - der Hund kommt hoffentlich bald dazu.
 
Hallo,

ich finde es gut, dass du dir viele Gedanken machst. Wenn die berufliche Situation nicht feststeht, würde ich dir auch zum abwarten raten. In zwei Jahren sind eure Kinder auch schon zwei Jahrei älter und können dann vielleicht auch die eine oder andere Aufgabe übernehmen (z.B. nach der Schule ein Trick üben oder im Garten mit den Hund spielen, vielleicht auch Bürsten).
Ihr könnt die Zeit aktuell so nutzen, wie Yuukan es beschrieb. Lasst sonst einfach das Plüschtier weg. Besonders jetzt im Winter ist es Ideal. Es ist kalt, nass, glatt, windig. Nicht unbedingt das Wetter, wo man Spazieren gehen möchte.
Dann solltet ihr überlegen, welcher Typ von Hund es werden soll. Auch wenn es ein Hund aus dem Tierheim ist, solltet ihr euch ein Buch über Rassen anschaffen, um eine Vorauswahl zu treffen. So könnt ihr schon mal Rassen ausschließen, die nicht zu eurer Familie passen und ihr davon auch keinen Mix haben möchtet.
Du hast geschrieben, der Hund sollte 1 bis 5 Jahre sein. Diese Hunde finden in der Regel leicht ein neues Zuhause. Guckt euch bewusst die Hunde hinter den Zwingern an. Vielleicht ist dort auch ein Hund 6+ der euer Herz berüht?

Liebe Grüße
Isabell
 
Deswegen hol ich mir ja hier Infos und möchte mich austauschen. Ich hatte nunmal selbst noch nie einen Hund und kann es von daher nicht so gut einschätzen und sehe es eher kritisch. Denn ich möchte es tunlichst vermeiden, dass wir den Hund nachher wieder abgeben müssten. Das wäre dem Tier gegenüber und auch den Kids gegenüber einfach nicht fair. Da mach ich mir lieber beizeiten Gedanken und kann das in Ruhe durchplanen, ob es klappt oder nicht.
 
Ich finde deine Einstellung super! :zustimmung2:
Das du dir soviele Gedanken machst, bevor der Hund da ist, ist sehr löblich.
Die wichtigste Frage,
die du dir stellen solltest, ist diese:
Welche "Art" von Hund möchten wir und können wir diesem gerecht werden?
Hier kam öfters die Rede von "laaaaange Gassi und Auslastung". Nun gibt es aber auch Hunde,
die auch mit kurzen Runden zufrieden sind.
Deswegen meinte ich "Art von Hund".
Wenn ihr eher von einem aktiven Hund träumt, der immer dabei sein soll, Fahrrad fahren, joggen usw.
dann könnte es in eurem Alltag streßig werden dieser "Art" Hund gerecht zu werden.
Oder wollt ihr eher den "gemütlichen" Hund, dem es ausreicht 3x kurz raus zu kommen.
Als Beispiel um meine Worte zu verdeutlichen:
Schröder ( Zwergpinscher) ist ein aktiver Hund, der sowohl körperlich wie geistig beschäftigt werden MUß. Während Frieda (Herdenschutzhund) eigentlich keine Gassirunden bräuchte. Ihr würde der Aufenthalt in unserem Hof vollkommen ausreichen. Und "geistige Beschäftigung"? Bei Frieda? :denken24:.....
Es hängt viel damit zusammen,
was für ein Hund euch denn so vorschwebt?
 



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