Pflegestelle ja oder nein - bitte um eure Erfahrungen

Erster Hund
Jeannie / Vizsla (6 Monate)
Hallo ihr Lieben,

Ich habe mal eine Frage an euch, vor allem die, die Pflegestelle sind :)

Ich bin gern Pflegestelle für Katzen gewesen (wir nehmen momentan keine neue auf). Deshalb hat mich eine Bekannte aus dem Tierschutz gefragt, ob ich nicht für einen zweijährigen Rüden eine PS anbieten könnte. Sie hat einfach nicht genug Leute und er fühlt sich überhaupt nicht gut im Tierheim (und hätte natürlich auch mehr Vermittlungschancen von einer Pflegestelle aus)

Grundsätzlich habe ich schon gedacht das später mal zu machen, aber Jeannie ist ja nun erst 6 Monate alt.

Der Rüde kommt von einer Frau die Animal Hording betrieben hat (ich glaube 20 Hunde lebten dort) und kennt so gut wie nichts (außer die Wohnung und die anderen Hunde) und ist auch sehr dünn.


Jetzt ist es so: ich möchte gern helfen, aber bin mir unsicher ob da nur mein “Helfersyndrom“ durchkommt und ich den gesunden Menschenverstand zu kurz kommen lasse.

Über das PS an sich sein mache ich mir keine romantischen Vorstellungen. Er wird vermutlich nicht stubenrein sein, könnte Ressourcen verteidigen, könnte sich mit unserer Hündin nicht verstehen oder sogar reaktiv sein wenn sie ihm zu nahe kommt und draußen vor allem Angst haben.
Andererseits könnte ihm Jeannie Sicherheit geben.

Aber ich möchte nicht nur um des Helfens Willen ihn zu uns nehmen und denke leider ehrlich gesagt dass Jeannie noch zu jung ist um mit der Situation angemessen umzugehen. Sie ist zwar super mit anderen Hunden und akzeptiert auch eine Zurückweisung des anderen Hundes aber ist eben noch jugendlich verspielt und kennt bisher fast nur gleichalte oder ältere souveräne Hunde.

Was meint ihr dazu? Wie sind eure Erfahrungen?
 
Hallo Jeannie,

mit der Tätigkeit als Pflegestelle kenne ich mich überhaupt nicht aus. Aber im Endeffekt ist es ja so, als würdest du überlegen, dir jetzt einen zweiten Hund zu Jeannie dazuzuholen (nur dass dieser Hund vermutlich nur vorübergehend bleiben wird).
Die Fragen, die du dir stellen musst, sind:
1) Wie weit bist du mit Jeannie insgesamt? Wie sieht es mit ihrer Erziehung aus? Hat sie "Baustellen", an denen du intensiv arbeiten musst? Bedenke auch, dass sie mit sechs Monaten noch die eine oder andere (vorübergehende) "Macke" entwickeln kann. Die Pubertät hat bei ihr ja gerade erst angefangen.
2) Wie versteht sich Jeannie grundsätzlich mit anderen Hunden? Wie reagiert sie auf Hunde, die in ihr Zuhause "eindringen"?
3) Wie viel Zeit brauchst du am Tag für Jeannie und wie viel Zeit hast du dann noch für einen zweiten (evtl. zeitintensiven, weil "schwierigen") Hund übrig? Kannst du zeitlich beiden gerecht werden?

Dass Jeannie dem anderen Hund Sicherheit geben kann, darauf würde ich mich erst mal nicht verlassen. Sicherheit geben können in erster Linie erwachsene, souveräne, "reife" Hunde. Das ist Jeannie noch nicht. Besonders, wenn der Pflegehund älter ist als Jeannie, wird SIE sich eher an IHM orientieren als umgekehrt! Es besteht also das Risiko, dass sie durch den Einfluss des Pflegehundes Baustellen entwickeln könnte, die sie sonst nicht entwickelt hätte.

Ich an deiner Stelle würde mir den konkreten Hund anschauen. Ich würde mir die Zeit nehmen, ihn kennenzulernen. Dann kannst du besser einschätzen, wie schwierig der Umgang mit ihm wirklich sein wird und ob du das leisten kannst, ohne Jeannie zu vernachlässigen. Vielleicht könnten sich die beiden Hunde auch auf neutralem Gelände kennenlernen? So könntest du testen, wie sie sich verstehen.
Ich würde auf keinen Fall den Hund nach Hause holen, ohne ihn vorher ein bisschen kennengelernt und eingeschätzt zu haben. Das Risiko, mich dabei zu überfordern, wäre mir persönlich zu hoch. Wenn du ihn kennengelernt hast und den Eindruck hast, dass du das gut leisten kannst, kannst du getrost deinem "Helfersyndrom" nachgehen.:zwinkern2:

Viele Grüße
Amica
 
Hallo,

Erfahrungen habe ich leider keine beizusteuern.

Würde aber, von dem was du schreibst, eher abraten.
Du schreibst du bist bei dem gedanken eher unsicher - hast ein ungutes Bauchgefühl was deine sehr junge Hündin angeht.
das wäre ein wichtiger Grund für mich es nicht zu riskieren.

Denn ja, ich denke da spricht das 2Helfersyndrom" raus. Die akute Notlage des Hundes und der persönliche Bezug.
Hunde die eine Pflegestelle brauchen und im TH unglücklich sind, gibt es IMMER.
Weil DER Hund es jetzt braucht, ist für mich nicht Grund genug jetzt damit anzufangen.

Anders wäre es, wenn ihr von euch aus selber sagt "Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für einen Pflegehund" - und dann erst informiert ihr auch welchen Hund von welcher Organisation ihr aufnehmen könnt.

Ich finde auch ein 6 Monate alter hund ist noch ein wenig Jung, um "Sicherheit und Souveränität" zu vermitteln. (Aber mit Junghunden kenne ich mich nicht aus).
Könnte mir aber durchaus vorstellen, dass eure Junghündin eher unschönes/unsicheres Verhalten vom älteren Hund übernehmen würde.

Dann, zumindest kenne ich das so, sollte man sich als Pflegestelle bewusst sein, dass man den Hund eben nicht nach 3 oder 4 Wochen wieder vermittelt. Sondern es Monate oder gar Jahre dauern kann.
Dazu muss man auch bereit sein ...
 
Der Hund im Tierheim ist auf nichts geprägt und sozialisiert worden in der Welpenzeit.
Das nachzuholen ist selbst für hundeerfahrene Menschen keine leichte Aufgabe.
Wenn du nicht ausreichend Hundeerfahrung hast, hilfst du dem Hund nicht.

Außerdem wird deine Kleine bald das erste Mal läufig werden. Was machst du dann?
Was machst du, wenn der Hund deine Katzen fressen will?
 
Hallo Amica,

lieben Dank, das sind super Denkanstöße!

1) Wie weit bist du mit Jeannie insgesamt? Wie sieht es mit ihrer Erziehung aus? Hat sie "Baustellen", an denen du intensiv arbeiten musst? Bedenke auch, dass sie mit sechs Monaten noch die eine oder andere (vorübergehende) "Macke" entwickeln kann. Die Pubertät hat bei ihr ja gerade erst angefangen.

Genau das ist auch meine Sorge - sie ist toll (im Moment :D ) außer das Allein bleiben, das findet sie noch nicht so super, kann ich mich echt auf sie verlassen. Sie achtet immer auf mich, bleibt im Freilauf immer in einem bestimmten Radius um mich herum ist abrufbar, drinnen ist Ruhe usw.
Sie lernt total schnell... was hier eben auch problematisch sein könnte wenn sie sich eben "schlechte" Dinge abguckt.

2) Wie versteht sich Jeannie grundsätzlich mit anderen Hunden? Wie reagiert sie auf Hunde, die in ihr Zuhause "eindringen"?

Wir hatten jetzt eine Woche zwei Hunde da, es gab keine Probleme. Eine Hündin einen Rüden (sie haben sich auf neutralem Boden kennengelernt) und Jeannie war auch dort schon und gliedert sich gut ein. Sie ist halt für ihr Alter typisch verspielt wenn andere Hunde da sind.

3) Wie viel Zeit brauchst du am Tag für Jeannie und wie viel Zeit hast du dann noch für einen zweiten (evtl. zeitintensiven, weil "schwierigen") Hund übrig? Kannst du zeitlich beiden gerecht werden?

Zeitlich dürfte das kein großes Problem sein, ich bin selbstständig und kann es so einteilen wie es eben passt. Jeannie nimmt an sich nicht "viel Zeit" in dem Sinne in Anspruch. Wir machen morgens mittags abends was mit ihr, sind draußen, legen eine Fährte oder machen Dummyarbeit usw. In der Wohnung ist sie einfach nur gern mit dabei.

Dass Jeannie dem anderen Hund Sicherheit geben kann, darauf würde ich mich erst mal nicht verlassen. Sicherheit geben können in erster Linie erwachsene, souveräne, "reife" Hunde. Das ist Jeannie noch nicht. Besonders, wenn der Pflegehund älter ist als Jeannie, wird SIE sich eher an IHM orientieren als umgekehrt! Es besteht also das Risiko, dass sie durch den Einfluss des Pflegehundes Baustellen entwickeln könnte, die sie sonst nicht entwickelt hätte.

Da hast du natürlich absolut Recht! Danke. So rum muss man es auf jeden Fall sehen. Sie ist zwar sehr selbstbewusst aber einfach noch zu jung um souverän genug zu sein einem älteren Hund in irgendeiner Form Sicherheit zu geben.

Ich an deiner Stelle würde mir den konkreten Hund anschauen. Ich würde mir die Zeit nehmen, ihn kennenzulernen. Dann kannst du besser einschätzen, wie schwierig der Umgang mit ihm wirklich sein wird und ob du das leisten kannst, ohne Jeannie zu vernachlässigen. Vielleicht könnten sich die beiden Hunde auch auf neutralem Gelände kennenlernen? So könntest du testen, wie sie sich verstehen.
Ich würde auf keinen Fall den Hund nach Hause holen, ohne ihn vorher ein bisschen kennengelernt und eingeschätzt zu haben. Das Risiko, mich dabei zu überfordern, wäre mir persönlich zu hoch. Wenn du ihn kennengelernt hast und den Eindruck hast, dass du das gut leisten kannst, kannst du getrost deinem "Helfersyndrom" nachgehen.:zwinkern2:

Ich werde ihn mir denke ich anschauen und versuchen in meinem Bekanntenkreis eine andere Pflegestelle zu finden für den Schatz. Ich denke schon, dass ich das leisten könnte, die Frage ist aber momentan nach deinen guten Denkanstößen, ob das fair gegenüber Jeannie (und u.U. auch dem Pflegehund ist). Er wäre sicher auf einer PS mit einem älteren und souveränen Hund besser bedient und könnte sich dort was abschauen während er hier vielleicht nur verunsichert wird und Jeannie gleich mit.

Ich möchte es wirklich nur, wenn ich allen damit einen Gefallen tue. Grundsätzlich hätte Jeannie gern Gesellschaft soweit ich das einschätzen kann (sie liebt es mit anderen Hunden zu sein und ist echt traurig manchmal wenn sie wieder allein ist) aber ein alltägliches Leben mit einem Hund mit einer solchen (unbekannten) Vorgeschichte ist dann doch nochmal was anderes.

Vielleicht kann ich anderweitig helfen, bis Jeannie etwas älter und reifer ist und dann gibt es immernoch genug Hunde, die Hilfe brauchen.

Vielen Dank, ehrlich, genau den Blick von außen hab ich gebraucht.

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Hallo,

Erfahrungen habe ich leider keine beizusteuern.

Würde aber, von dem was du schreibst, eher abraten.
Du schreibst du bist bei dem gedanken eher unsicher - hast ein ungutes Bauchgefühl was deine sehr junge Hündin angeht.
das wäre ein wichtiger Grund für mich es nicht zu riskieren.

Denn ja, ich denke da spricht das 2Helfersyndrom" raus. Die akute Notlage des Hundes und der persönliche Bezug.
Hunde die eine Pflegestelle brauchen und im TH unglücklich sind, gibt es IMMER.
Weil DER Hund es jetzt braucht, ist für mich nicht Grund genug jetzt damit anzufangen.

Anders wäre es, wenn ihr von euch aus selber sagt "Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für einen Pflegehund" - und dann erst informiert ihr auch welchen Hund von welcher Organisation ihr aufnehmen könnt.

Ich finde auch ein 6 Monate alter hund ist noch ein wenig Jung, um "Sicherheit und Souveränität" zu vermitteln. (Aber mit Junghunden kenne ich mich nicht aus).
Könnte mir aber durchaus vorstellen, dass eure Junghündin eher unschönes/unsicheres Verhalten vom älteren Hund übernehmen würde.

Dann, zumindest kenne ich das so, sollte man sich als Pflegestelle bewusst sein, dass man den Hund eben nicht nach 3 oder 4 Wochen wieder vermittelt. Sondern es Monate oder gar Jahre dauern kann.
Dazu muss man auch bereit sein ...


Da hast du Recht - wir haben schon immer gesagt, dass wir es MAL machen wollen, aber eben wirklich erst in ein paar Jahren. Und das ist auch das richtige Gefühl denke ich.

Dass der Hund unter Umständen Jahre bleiben könnte ist mir absolut bewusst - auch dass viel wahrscheinlich Zeit und Geld investiert werden, bis er einen schönen Endplatz hat.

Lieben dank für deine Meinung!

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Der Hund im Tierheim ist auf nichts geprägt und sozialisiert worden in der Welpenzeit.
Das nachzuholen ist selbst für hundeerfahrene Menschen keine leichte Aufgabe.
Wenn du nicht ausreichend Hundeerfahrung hast, hilfst du dem Hund nicht.

Das ist mein Bedenken - für jetzt ist es glaube ich wirklich noch nicht der richtige Zeitpunkt, das habe ich ja schon gemerkt (und auch eigentlich im Gefühl gehabt)
Für später irgendwann könnte ich es mir aber durchaus vorstellen.
Hundeerfahrung habe ich (jetzt eben das erste Mal mit einem Welpen, was wirklich nochmal was ganz anderes ist) aber irgendwann bekommt doch jeder (der es möchte) das erste Mal einen Hund aus dem Tierheim/schlechter Haltung oder ähnliches, wenn man Pflegestelle werden möchte, oder? Das interessiert mich wirklich, weil es gibt ja niemanden der "schon immer" mit schwierigen Hunden umgehen konnte oder wie woran würdest du das festmachen?

Außerdem wird deine Kleine bald das erste Mal läufig werden. Was machst du dann?
Was machst du, wenn der Hund deine Katzen fressen will?

Ich kann problemlos räumlich trennen was die Läufigkeit angeht, der Rüde ist allerdings auch kastriert. Auch wenn die beiden anfangs nicht klar kommen sollten geht das.

Mit den Katzen ist es ähnlich, das muss probiert werden ansonsten haben die Tiger eine komplette eigene Etage wo die Hunde nicht hin kommen.


Ich habe einfach noch mit mir gehadert, weil ich es irgendwann gern machen will und dann diese Bitte kam aber es ist nicht der richtige Zeitpunkt (und vielleicht nicht der richtige Hund) für uns.

Danke wieder mal für deinen Input.
 
Für später irgendwann könnte ich es mir aber durchaus vorstellen.
Hundeerfahrung habe ich (jetzt eben das erste Mal mit einem Welpen, was wirklich nochmal was ganz anderes ist) aber irgendwann bekommt doch jeder (der es möchte) das erste Mal einen Hund aus dem Tierheim/schlechter Haltung oder ähnliches, wenn man Pflegestelle werden möchte, oder? Das interessiert mich wirklich, weil es gibt ja niemanden der "schon immer" mit schwierigen Hunden umgehen konnte oder wie woran würdest du das festmachen?

Ich habe über viele Jahre Tierschutzhunde aufgenommen und vermittelt und hatte ziemlich schnell sehr viel Unterstützung durch Hundefreunde, die sich als Pflegestelle angeboten haben.
Im Laufe der Jahre waren das sehr viele Pflegestellen.

Die Pflegestellen, die mir wirklich eine Hilfe waren und den Hunden genützt haben, waren in der Minderheit.
Natürlich war es toll, wenn ein älterer unkomplizierter Hund erstmal ein warmes Plätzchen hatte und regelmäßig Futter und Spaziergänge bekommen hat. Das will ich gar nicht abwerten. Da haben sehr viele Menschen meinen Schützlingen geholfen.

Aber man weiß vorher nie, welche Probleme es mit einem Tierschutzhund geben kann. Das betrifft ja nicht nur das Verhalten, sondern auch die Gesundheit. Selbst der bravste kleine Hund kann dir den Finger abbeißen, wenn er gebadet werden muss und Angst bekommt und wenn du dann falsch reagierst.
Man muss erkennen, wann ein Hund dringend einen Tierarzt braucht. Man muss kleine gesundheitliche Störungen selbst behandeln können. Man muss gelassen bleiben, wenn ein Hund an der Schrankwand das Bein hebt und der Urin dabei in die Schubladen läuft. Man muss damit rechnen, dass Türen zerkratzt oder angenagt werden.

Eine gute Pflegestelle muss ein sicheres Gespür für Hunde haben und intuitiv richtig mit ihnen umgehen.
Sie muss manchmal in Sekunden richtige Entscheidungen treffen und auch eigenständig handeln können.
Kein Verein hat die Zeit, einer Pflegestelle ständig beratend zur Seite zu stehen. Das ist nicht machbar.
Eine Pflegestelle muss nicht alles wissen und können, aber immer sicher sein, dass sie das Richtige macht.
 
Danke Bubuka für die Erklärung.

Das finde ich sehr verständlich soweit.

Frage ist für mich aber dann trotzdem, wie findet man heraus, ob das auch bei einem, ich nenne es mal “schwierigen“ Fall klappt, wenn man es nie probiert.

Ich lebe mein ganzes Leben mit Tieren, Katzen Hunden Pferden und teilweise auch Kleintieren. Und kann schon sagen, dass ich immer eine gute Bindung und ein gutes Verständnis hatte. Jedes Tier hat sich bisher noch mich innerhalb der Familie als Bezugsperson ausgesucht und ich höre viel auf mein Bauchgefühl was eigentlich immer richtig ist. Medizinisch habe ich durch die vielen Tiere schon einiges an Erfahrung gesammelt, was sein kann. Und zerkratzte Türen, bepisste schränke und Betten oder komplett ausgeräumte und zerfetzte bücherregale entlocken mir nichtmal ein müdes Lächeln ;)

Trotzdem hatte ich eben bisher nicht viel mit Hunden zu tun die eine solche Vorgeschichte haben. Ja auch mal aus dem Tierheim aber eher aus einer Familie abgegeben. Bei den Katzen schon eher, aber eine katze ist ja nochmal was ganz anderes.

Wie soll ich also irgendwann dann mal, wenn wir uns entscheiden Pflegestelle zu sein, wissen können, dass das klappt wenn ich es nicht probiere? Es ist doch jeder irgendwann das erste mal Pflegestelle und man lernt sicher auch mit jedem Hund dazu?

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PS: arbeitest du eigentlich immernoch im Tierschutz/hast Pflegehunde zur Vermittlung? Oder hast du nur noch deine eigenen Hunde?


Ich denke grade, vielleicht ist es so, dass wir eine gute Pflegestelle sein werden, wenn ich mir sicher bin, dass wir es sind. Solange ich noch ein ungutes Gefühl habe ist es noch nicht der richtige Zeitpunkt, aber vielleicht kommt der ja irgendwann und solange können wir weiter anders helfen.
 
Dass Jeannie dem anderen Hund Sicherheit geben kann, darauf würde ich mich erst mal nicht verlassen. Sicherheit geben können in erster Linie erwachsene, souveräne, "reife" Hunde. Das ist Jeannie noch nicht. Besonders, wenn der Pflegehund älter ist als Jeannie, wird SIE sich eher an IHM orientieren als umgekehrt! Es besteht also das Risiko, dass sie durch den Einfluss des Pflegehundes Baustellen entwickeln könnte, die sie sonst nicht entwickelt hätte.

Das Risiko sehe ich auch.

Ich würde es in Deiner Situation nicht machen.

Ich war selber Pflegestelle, allerdings waren meine Hunde erwachsen und erzogen. Und ich hatte schon einiges an Hundeerfahrung, um auch mit evtl. Problemen umzugehen.

Katzen im Pflegestellenhaushalt machen die Dinge u.U. auch nicht einfacher. Auch wenn man räumlich trennen kann. Die Katzen bekommen das ja trotzdem mit, das da ein anderer Hund ist.
Ich hatte bei meinen Katzen auch eine sehr sensible dabei, die konnte damit garnicht umgehen. Die Hunde, die sie kannte, ja. Aber immer wieder mal neue, das war ein Problem.

Ich hab dann nur noch ab und an Welpen genommen, die im TH-Alltag sonst zu kurz gekommen wären. Das ging, auch mit den Katzen.
 
Danke RosAli,

Vielleicht sollte ich dabei bleiben Katzen aufzunehmen ;) wobei die Katzen hier auch oft nicht so begeistert waren...

Aber auch hier kam ja irgendwann die erste und jede weitere hat uns vor Herausforderungen gestellt!


Mal sehen was die zukunft bringt!
 
Frage ist für mich aber dann trotzdem, wie findet man heraus, ob das auch bei einem, ich nenne es mal “schwierigen“ Fall klappt, wenn man es nie probiert.

Das findet man tatsächlich erst heraus, wenn es so weit ist.
Wenn man mit seinen eigenen Hunden und problemlosen Pflegehunden einen guten intuitiven Umgang hat, dann hat man auch so etwas wie eine innere Gewissheit, dass man es richtig machen wird.


PS: arbeitest du eigentlich immernoch im Tierschutz/hast Pflegehunde zur Vermittlung? Oder hast du nur noch deine eigenen Hunde?

Ich habe im Moment nur selten mal einen Pflegehund.
Wenn ich nochmal richtig in den Tierschutz einsteigen will, dann werde ich vorher aufs Land ziehen und so etwas wie ein Tierheim einrichten.
 



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