Wenn der Hund lediglich "gefährlich" aussieht, ansonsten aber eine Seele von Hund ist, wird es nicht lange dauern, bis ängstliche Menschen - jetzt erstmal egal wer - wieder zu Besuch kommen, die Kinder zum Spielen schicken etc.
Angst ist ja immer noch irrational.
Notfalls kann ja durch einen gemeinsamen Spaziergang der "Gegenbeweis zur Gefährlichkeit" angetreten werden.
Das gilt auf jeden Fall für Familie und enge Freunde.
Wer nicht dazu zählt und nicht (mehr) kommen will, um den ist es nicht schade. Dem liegt auch nichts an Dir und der hätte Dich ggf. auch bei ernsterer Angelegenheit im Regen stehen lassen.
Das die Familie des engsten Umfeldes - Partner und Kinder - einverstanden sein muss, dürfte selbstverständlich sein. Und ich würde in keinem Falle gegen den Willen meines Partners einen Hund anschaffen.
Sehe ich auch so.
Ich erinnere mich noch gut an die entsetzten Reaktionen von Familie und Freunden, als es hieß, wir schaffen uns einen Amstaffwelpen an. Und das war noch lange vor diesen unsäglichen Hundeverordnungen.
Das Familienumfeld hat sich dann zeitnah nach Einzug des Welpen wieder beruhigt. Einige Freunde waren dann doch keine Freunde, auch egal.
Mit Freunden meiner Kinder wars zeitweise schwierig. Da gab es dann so nach 2000 schon einige, die nicht mehr zu uns kommen durften. "die haben einen Kampfhund, da gehst Du nicht hin". Ich hatte im übrigen auch das Jugendamt auf der Matte stehen, dank einer "engagierten" Lehererin.
Wenn Du also einiges abkannst von seiten Deiner Umwelt, spricht nichts gegen einen Hund, der optisch vllt. gefährlich wirkt.
Mit Kindern im Haushalt würde ich allerdings von Hunden mit ausgeprägtem Schutztrieb abraten. Ein CC bspw. würde da nicht bei mir einziehen. Obwohl ich und mein Mann damit umgehen könnten. Aber solange noch Kinder mit im Haushalt sind, die ja auch mal Freunde mitbringen (und das nicht immer geplant und gern auch mal, wenn die Eltern nicht da sind). Auch wenn man selbst sehr gesellig ist und viel Besuch bekommt, würde m.M. nach so ein Hund rausfallen.
Ansonsten, wie schon geschrieben wurde, viele lassen sich auch durch den Hund selbst überzeugen.
Mein früherer, fast schwarzer, Staffrüde wurde allgemein erstmal als "gefährlich" wahrgenommen. Wobei der durch seine Freundlichkeit auch Skeptiker schnell vom Gegenteil überzeugte.
Mit Hunden, die von vornherein freundlich aussehen, hat mans schon leichter. Meine Staffhündin, rot mit schwarzer Maske, wurde meist als Boxermix "erkannt" und galt von vorn herein als lieb.
Der schwarz-weiß gefleckte Staffrüde, mit schwarz und weiß geteiltem Gesicht, der war in Augen der Leute lustig. Erzeugte auch keine Vorurteile.
Ali ist zwar schwarz - also eigentlich "gefährlich". Mit seiner kleinen Kumpeline zusammen gleicht sich das aber wieder aus.
Ich persönlich kann mit sowas leben. Mein Mann auch. Und auch unsre Kinder, als sie noch zuhause wohnten, hatten im Großen und Ganzen keine Probleme mit Vorurteilen von Seiten anderer umzugehen.