Noch ein Chance? Alter Hund

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Hallo zusammen,
ich bin ganz neu hier und habe sofort eine herzensangelegenheit.
Meine Mutter (bzw. wir) hat einen inzwischen 14Jährigen Yorki Rüden (kastr.), der leider immer mehr gebrechen hat. Als kleine Hintergrund Information, Rudi hat vor ca. 5Jahren ein Auge verloren, das andere ist trotz OP (und Linse) leider völlig erblindet. Zudem besitzt er eine vergrößerte Niere und muss täglich 1x seine Herztablette einnehmen. Auch das Gehör wird immer schlechter.

Leider haben wir inzwischen das Problem das Rudi kaum noch am Alltag teilnimmt. Es ist zudem leider unsauber geworden, was wir allerdings in Kauf nehmen und lieber stündlich wischen, bevor wir das Tier weggeben. Der kleine Mann hat nach dem langen liegen Probleme mit dem Aufstehen bzw. wirkt oft sehr steif. Ausserdem magert er immer weiter ab. Wir haben zwar noch einen zweithund (7Jahre) doch der lässt ihn ohne weiteres fressen. Nur irgendwie bekommt Rudi nicht mehr Gewicht drauf.

Er bekommt einmal täglich Dosen Nassfutter und rund um die Uhr steht trockenfutter zur Verfügung, in der Hoffnung so ein paar gramm drauf zubekommen.

Der Tierarzt hat ihn bereits mit diversen Mitteln behandelt, zum schluß empfahl er die Einschläferung, da er selber nicht mehr weiter wusste. Genau aus diesem Grund suche ich neutrale Meinungen, die mir weiterhelfen können. Ich bin gerne bereit weiterhin soviel Zeit, liebe und auch Geld in Rudi zu investieren, denn immerhin stand er mir 13Jahre lang halbsweg gesund - immer treu zur Seite.

Könnt ihr mir vielleicht weiterhelfen? Gibt es vielleicht Mittel (auch homop.) die ihm den Alltag erleichtern könnten? Ich bin wirklich mit dem Latein am Ende.

Vielen Dank
Nicole

(Frohes neues Jahr ;))
 
Hallo Nicole und erstmal herzlich willkommen!
Ohje, ich finde jetzt mal so rein aus deinen Erzählungen raus, dass sich das nicht so gut anhört. Vielleicht wäre es wirklich an der Zeit, deinen Rudi einschläfern zu lassen... Das ist natürlich eine sehr schwere Entscheidung, aber manchmal ist es einfach besser. Natürlich kann ich das nicht wirklich einschätzen, doch wenn auch der TA dazu rät... Besuche doch mit Rudi noch einen 2. TA und höre mal was der sagt. Aber wenn du merkst es geht ihm immer schlechter treffe die Entscheidung aus Liebe zu dem Tier. Vielleicht hat ja auch jemand hier noch gute Tips, wie du seinen Gesundheitszustand wieder etwas aufbauen könntest. Ich drücke euch auf jeden Fall ganz fest die Daumen!
Liebe Grüße und trotz allem dir auch ein frohes neues Jahr!
 
Frohes Neues Jahr Nilu,

Schwere Probleme, gleich am anfang des Jahres.
Du stehst vor einer schweren Entscheidung .
Niemand kann es dir abnehmen und egal wie du dich entscheidest du wirst dich nicht Gut fühlen.

Meine Meinung ,

( Eine Meinung kann auch mir alleine gehören und muss nicht Richtig sein )


2 Kurze Geschichten : ( Versuche es kurz zu halten )

Eine 7 jährige Hündin, ist mir eine Woche lang, elendig ein gegangen, ( KEIN anraten vom Tierarzt zum Einschläfern ) ich hoffte jeden tag es würde sich bessern. Ich fühlte mich Schuldig es nicht getan zu haben.

Das letzte mal, ein Cocker, vor Geschichte und alter etwa wie bei dir, Rat vom Tierarzt ein zu schläfern. Ich habe ihn einen Tag genauestens Beobachtet um " SEINE " Lebensfreude " ( nicht meine ) fest zu stellen.
Ich glaube das Richtige getan zu haben, fühlte mich aber auch nicht Besser.

Sehe es als Vorteil diese Entscheidung für Ihn treffen zu können .

Ich habe Menschen gesehen, die Tage, Wochen , Monate am Leben gehalten wurden, ( sie wollten es selber schon lange nicht mehr ).

Solltest du dich für das Zweite entscheiden, Begründe es dir selber als Schuld, dem Tier gegenüber.

Ich möchte nicht mit dir tauschen. Das einfachste ist nicht immer das Richtige, und das Richtige nicht immer Einfach.

Wenn er gar keine Lebensfreude mehr hat, sondern nur eine Vegitation , ( ein Gemüse das laufen kann ) ( und ( vieleicht ) noch Schmerzen aller Art )
und keine Besserung in Sicht.....
Treffe" Deine Entscheidung " für ihn, nicht für dich.
Was " FÜR " ist liegt in deiner Hand.

Bei beiden Entscheidung wirst du dich nicht Gut fühlen, leider.

Gruss DDuck
 
Hallo Nicole,
was Du über den alten Herrn schreibst, hört sich für mich nicht so doll an!

Ich kann Dir gerne die E-Mailadresse einer Tierhomöopathin schicken, die meiner alten Lara, die Anfang Februar 15 Jahre jung wird, bei der Inkontinenz und bei den "Knochenwehwehchen" geholfen hatte. Ich habe ein großes Vertrauen in sie gewonnen!

Ob sie jedoch bei diesen vielen Altersgebrechen helfen kann und noch einen Sinn darin sieht, weiß ich nicht.

Ansonsten liegt es an Dir/Euch, ob ihr den kleinen Mann erlösen mögt. Es ist ein schwerer Schritt. Jeder, der diesen Weg einmal gegangen ist, weiß, dass dieser ein wirklich sehr, sehr schwerer ist.

Denk daran, dass wir die Möglichkeit haben, Tiere von ihrem Leid erlösen zu dürfen, während das ja leider bei uns Menschen selbst hier im Lande verboten ist.

Ich wünsche Dir/Euch, dass Du/Ihr die richtige Entscheidung findest.
Und vor allem wünsche ich dem Senior, dass es vielleicht doch noch etwas gibt, dass er noch einige Zeit mit Freude verweilen darf.
 
Hallo Nilu,

ich möchte dir weder zu dem einen noch zu dem anderen raten. Jeder Hundehalter steht einmal vor der Enscheidung, sein geliebtes Tier gehen lassen zu müssen. Die Entscheidung dazu könnt nur ihr ganz allein treffen. Euer Gefühl wird euch sagen, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Ich möchte dir noch ein Gedicht mit auf den Weg geben:

Abschied

Vielleicht werd' ich einst gebrechlich und schwach,
und quälende Pein hält ständig mich wach.
Was dann getan werden muss, entscheide allein.
In diesem Kampf können wir nicht die Sieger sein.

Und bist du dann traurig, versteh' ich es wohl.
doch deine Hand vor Kummer nicht zögern soll.
Denn an diesem Tag, mehr als je zuvor gescheh'n,
muss deine Freundschaft und Liebe auf's Schwerste besteh'n.

Schau, wir hatten so viele Jahre voll Glück.
Keine Furcht darf, was kommen muss, halten zurück.
Du möchtest doch nicht, dass ich leide dabei,
drum gib, wenn die Zeit kommt, mich bitte frei.

Bring mich dahin, wohin ich gebracht werden muss.
Nur eins noch, bitte bleib' bei mir bis zum Schluss.
Halte mich fest und red' mir gut zu
bis meine Augen kommen zur Ruh.

Ich weiß, mit der Zeit wirst du es wissen,
es war eine Wohltat, die du mir erwiesen.
Und denke, wenn ich schon längst nicht mehr hier,
mir blieb Leid und Schmerz erspart, dank dir.

Und dann gräme dich nicht, dass du es bist,
der entschied, wann die Zeit gekommen ist.
Wir Zwei waren doch viele Jahre glücklich vereint,
lass nicht zu, dass dein Herz jetzt bittere Tränen weint.
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Die Idee mit ´nem zweiten Tierarzt finde ich gar nicht schlecht. Von wo kommst du denn? Es gibt ja auch Tierärzte die auch in geriatrischen Sachen weitergebildet sind. In Koblenz wüsste ich einen guten TA dafür.
So wie ich es mitbekommen hab, frisst dein Rudi noch gut, es bleibt nur nix an den Rippen hängen. Was fütterst du denn? Wenn du Seniorenfutter fütterst, solltest du das ändern, das ist kalorienreduziert, da ältere Hunde nicht mehr so viel laufen und dadurch zum dick werden neigen. Vielleicht schaust du mal nach ´nem schön kalorienhaltigen Futter und fütterst ihn vielleicht noch öfter. Wie sehen denn die Zähne aus? Ich würde ihn noch mal bei einem anderen TA vorstellen und evtl. ´nen THP hinzuziehen.
Ich wünsche dir noch ganz viel Zeit mit deinem Rudi.
 
Hallo zusammen,
vielen Dank erst einmal für eure Antworten!
Bitte versteht mich nicht falsch, ich suche niemanden der mir sagt einschläfern JA oder NEIN! Sondern, ich suche nach weiteren Lösungen und möglichkeiten ihm bis zur endgültigen entscheidung sein Leben so erträglich wie möglich zu gestalten.

Er steht ihm wie bereits geschrieben 24Std. Trockenfutter zur Verfügung, extra normales - und kein Senior - Futter. Inhaltsstoffe sind u.a. Rohprotein 25%, Rohfett 14%, Rohfaser 2,50%, Rohasche 6,50%, umsetzbare Energie 15,90 MJ/kg, ...

Nur leider kann ich es nicht deuten, ist es jetzt zu seinem Vorteil? Bei Nagern und Pferden kann ich Inhaltsstoffe sehr gut einschätzen, aber bei Hunden ist es wirklich eine Bildungslücke! Habe bereits überlegt langsam das Futter umzustellen, allerdings weiß ich nicht, welches ihm besser tuen würde. Problem sind seine Zähne. Er stammt aus einer sinnlosen vermehrung, dementsprechend sieht auch der Kiefer aus. Sehr klein, eng gestellte Zähne und teilweise fangen sie bereits an locker zu werden. Daher bekommt er extra kleines Trockenfutter - "Mini" quasi.

Mir wurde zudem bereits vom Tierarzt geraten Welpen Nassfutter zu verfüttern. In anderen Anlaufstellen (u.a. Fachgeschäften) wurde mir strikt davon abgeraten. Was ist nun der richtige Weg?

Durch die Kälte und dadurch das er so dünn ist, friert er inzwischen stark beim Gassi gehen. Für diesen Gang habe ich ihn nun eine Decke bestellt, in der Hoffnung wenigstens etwas gutes zutun.

Wie gesagt, solltet ihr Adressen besitzen von Fachleuten die mir vor Ort weiterhelfen könnten, würde ich auch diese möglichkeit sehr gerne nutzen! Ich komme aus dem Kreis Recklinghausen, im tiefsten Ruhrgebiet!

Danke für eure Hilfe!
Nicole
 
Welpenfutter hat auch recht viel Kalorien,es wäre ein Versuch wert. Aus welchen Gründen solltest du es denn, laut der anderen Stellen, nicht füttern?
Ich denke er wird nicht viel von dem Trockenfutter fressen, wenn er Zahnprobleme hat. Wenn der Tierarzt sogar zum Welpenfutter rät, kann es ja nicht so schlimm sein. Oder du weichst das Trockenfutter ein. Leider kenn ich mich in RE nicht aus. Wie wäre es, wenn du noch einen extra Thread aufmachst in dem du nach einen TA in RE suchst, der sich mit alten Tieren auskennt?
 
Das was du beschreibst,ist das was jeden alten Menschen als auch unsere Hundis erfahren müssen,Inkontinenz ,nicht sehen können und die Knochen werden steif.Aber wie Astrid schon sagt,die Menschen müssen das erleiden und aushalten,den Hund kann man erlösen. Aber auch ich kann dir nicht abraten oder möchte auch nicht sagen erlös den Kleinen.Eines möchte ich aber los werden,keiner soll Schmerzen erleiden ,kein Mensch und auch kein Tier.Geh ruhig nochmal zu einem anderen TA.Zum Futter ,da weiß ich das Katzenfutter sehr Energiereich ist.
 
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