No-Pull-Geschirr - es funktioniert!

Erster Hund
Pino / Jack Russel
Hallo,
unser Pino (7 Monate) tut sich etwas schwer beim ordentlichen Bei-Fuß-Gehen. Okay, ich habe ihm auch meistens das normale Geschirr umgelegt, weil ich das Wechseln des Geschirrs mit dem Halsband ein wenig umständlich finde. Und am Geschirr darf er ziehen.

Nun bin ich auf die sogenannten No-Pull-Geschirre gestoßen. Diese haben vorne an der Brust einen weiteren Ring für die Leine. Angeblich sollen die Hunde so angeleint schön ordentlich laufen, ohne zu ziehen.

Da man sich mit dem Bestellen und Kaufen ja dran halten kann und der Etat für Hundezubehör so langsam ausgeschöpft ist, habe ich folgendes probiert: ich besitze für Pino ein stinknormales Geschirr von Trixie. Nichts besonderes, aber es sitzt, passt, wackelt und hat Luft :jawoll:! Nun habe ich mal probiert, die Leine vorne vor der Brust an dem Ring einzuhängen, der die drei Stränge des Geschirrs (der rechte, der linke und der Bauchstrang) zusammenhält.

Und siehe da, Pino läuft wie eine Eins ordentlich neben mir her ohne großartig zu ziehen. Kleine Korrekturen sind ab und zu notwenig, aber darauf reagiert Pino promt und weiter geht es ganz entspannt, ohne zu ziehen.

Kann mir jemand dieses Phänomen erklären?

Ich handhabe das so, dass ich die Schleppeine hier im Dorf unten einhänge, ganz kurz halte und mit Pino bei Fuß bis aus dem Dorf auf die Wiesenwege gehe. Dort hänge ich die Schleppleine wieder oben ein und lasse ihn an der langen Leine laufen. Die meiste Zeit schleift die Leine auf dem Boden. Pino kann sich austoben, schnüffeln, rennen, vor und zurück. Wir üben den Rückruf und veranstalten Schnüffel- und Jagdspielchen. Zurück im Dorf wieder Leine unten an der Brust eingehängt und Pino geht vorbildlich neben mir her. Ich bin baff!!!

Wo ist der Haken? Das kann doch gar nicht sein, oder?

LG
 
Hunde finden das anscheinend doof, wenn sie vorn ausgebremst werden.

Ich kenne aus früheren Hundeplatzzeiten den Trick, einfach die Leine so vor dem Brustkorb hängen lassen. Ohne Ring und Geschirr, einfach eine große Schlaufe machen (ich kanns nicht wirklich beschreiben).

Aber damit liefen schon damals ziehende Hunde plötzlich "ordentlich".
 
So kenne ich es auch. Der Karabiner am Hund befestigt (HB oder GS) große Schlaufe machen und über den Hund stülpen, so dass die Leine auf der Höhe des Brustkorbs,vlt noch ein Stück tiefer, ist und der Hund wird ausgebremst.... findet Hund nur ziemlich doof... und ist auch nicht so meins....
 
Und wo ist da der Haken? Wenn's so einfach ist, warum macht man das nicht öfters so?

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der Dobermann schrieb:
.... findet Hund nur ziemlich doof... und ist auch nicht so meins....
Findet es ein Hundes weniger doof, wenn er beim Bei-Fuß-Training dauernd gestört wird durch Stopps und Richtungswechseln und so?
 
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Wie lange läuft Pino schon so mit dem Geschirr? Ich habe jetzt mal darüber ein bisschen gelesen und einige Hundehalter berichten, dass sich der Hund erst mal davon beeindrucken lässt, dass er vorne an der Brust ausgebremst wird und dass es auf den Charakter des Hundes ankommt ob das nachhaltig funktioniert oder ob sich der Hund nach ein paar Wochen daran gewöhnt hat und wieder zieht.

Ein ca. 20/25 Kilo Hund aus Molis RO-Kurs trägt auch ein Geschirr mit Ring vorne. Der springt trotzdem in die Leine wenn er zu einem Hund hinmöchte.

Ich könnte mir vorstellen, dass es unangenehm für den Hund ist wenn der Druck vorne auf dem Brustkorb ist.

Stopp und Richtungswechsel ist ja nur zum üben für die Leinenführigkeit. Der Hund soll ja lernen auf dich zu achten. Und am einem gut sitzenden Geschirr wird der Druck dabei mehr verteilt.
 
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Und wo ist da der Haken? Wenn's so einfach ist, warum macht man das nicht öfters so?

Mir wäre es zu lästig. Also die Methode mit der Schlaufe. Und ich glaube nicht das der Hund dadurch lernt was er zu tun hat....mal für die Not ok....

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Findet es ein Hundes weniger doof, wenn er beim Bei-Fuß-Training dauernd gestört wird durch Stopps und Richtungswechseln und so?

Nein das sage ich auch nicht oder?


Mach es mit dem einharken vorne, ist doch völlig ok. Und weiter üben üben üben....
 
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3 mal habe ich das jetzt bisher ausprobiert und jedesmal mit dem gleichen Erfolg. Und der Begriff "ausbremsen" passt hier bei uns absolut nicht, da Pino gar nicht erst losprescht, um dann ausgebremst zu werden. Er scheint tatsächlich ein wenig überrascht zu sein, dass nun etwas anders ist als sonst und fügt sich der Situation. Eigentlich ungewöhnlich für unseren Jack-Russel-Junghund :happy33:.

Er wird natürlich gebührend gelobt und hin und wieder belohnt. Ich hoffe sehr, dass er sich nicht irgendwann an das neue Zuggefühl gewöhnt und wieder anfängt zu ziehen. Aber vielleicht ist dies unser persönlicher Schlüssel zur Erziehung zur Leinenführigkeit. Kann doch sein, oder?
 
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Hallo,

ich halte von sowas gar nix. Weder von der Schlaufe um den Brustkorb, noch von diesen No-Pull-Geschirren.

Ein gut sitzendes Geschirr, an dem ich vorne einhaken kann, kann hilfreich sein. Allerdings nur, wenn man ordentlich trainiert und den Hund weiterhin HINTEN am Geschirr führt und das vordere Leinenteil lediglich NACH ANKÜNDIGUNG für einen Richtungswechsel benutzt.

Die meisten Konstruktionen (No-Pull-Harness) setzen aber darauf, dem Hund das Ziehen schlicht unangenehm zu machen und dem Halter zu suggerieren, daß er nur DIESES Geschirr braucht und schon hat sich alles in Luft aufgelöst. Die Geschirre sind so konstruiert, daß sie schon bei leichtem Zug die Bewegung des Hundes enorm einschränken und es ihm sogar schmerzhaft leidig gemacht wird (Geschirr zieht sich beispielsweise in die Achsel). Und dazu kommt natürlich das "Ausbremsen". Wird der Hund seitlich gezogen, würde er stolpern und hinfallen, wenn er weiter nach vorne zieht.

Bei der Schlaufe mit der Leine ist es ähnlich. Sie schränkt die Schulterbewegung ein (wie bei einem schlecht angepasstem Norweger-Geschirr).

Beides basiert auf Meideverhalten. Nach meinem Empfinden einfach nur unfair.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Und wo ist da der Haken? Wenn's so einfach ist, warum macht man das nicht öfters so?

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Findet es ein Hundes weniger doof, wenn er beim Bei-Fuß-Training dauernd gestört wird durch Stopps und Richtungswechseln und so?

Meine Meinung:

Doof findet ein Hund wohl alles, was ihn einschränkt.

Allerdings wird er durch Stops oder Richtungswechsel nicht einfach nur öde und mechanisch ausgebremst, sondern lernt, mehr auf mich am Ende der Leine zu achten.

Im Prinzip kann man aber auch so ein Ding mit Ring, ebenso ein Halti oder eine Leinenschlaufe benutzen, wenns funktioniert.
Wichtig ist nur, was viele vergessen, es sind Hilfsmittel. Ich baue damit ein Kommando auf, sollte dem Hund also vermitteln was ich erwarte, etwas rüberbringen und ihn nicht nur bremsen.
Das vergessen viele HH, sieht man auch grad bei Halti-Benutzern oft. Und die wundern sich dann, dass der Hund ohne das Hilfmittel auch nach einem Jahr noch genauso zieht wie zu Anfang.

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3 mal habe ich das jetzt bisher ausprobiert und jedesmal mit dem gleichen Erfolg. Und der Begriff "ausbremsen" passt hier bei uns absolut nicht, da Pino gar nicht erst losprescht, um dann ausgebremst zu werden.

Hast Du bei vielen Hunden, so einen Anfangserfolg. Ist ja ungewohnt und behindert ihn. Da preschen die meisten erstmal nicht voll rein.
 
Ich baue damit ein Kommando auf, sollte dem Hund also vermitteln was ich erwarte, etwas rüberbringen und ihn nicht nur bremsen.
Das vergessen viele HH, sieht man auch grad bei Halti-Benutzern oft.

Hallo,

erst gestern gesehen...am Fahrrad mit Halti, NUR mit Halti. Da wird mir ganz anders...

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 



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