Nierendiätfutter

Erster Hund
✝Rhea 02.03 - 05.17
Zweiter Hund
Nea 26.04.2015 Mix
Hallo. :)
Ich wollte mir mal ein paar Futtervorschläge von euch holen!
Rhea wird derzeit Teil Gebarft. Das Fleisch besteht aus 75% Geflügel und Rind und aus 25% Gemüse. Und dazu bekommt sie ab und an Trockenfutter von Real Nature o.ä.
Rhea wird derzeit einer Kur unterzogen mit Collagile Dog welches mit Kollagen (also Protein) angereichert ist. Diese sollen dem Bewegungsapparat unterstützen.
Nun aber zum "Problem", Rhea hat seit dem letzten Jahr einen, leicht, erhöhten Nierenwert. Der Tierarzt hat noch nicht gesagt das ein Nierenfutter nötig ist und doch ist es natürlich sinnvoll zu versuchen das Eiweiß zu reduzieren das dieses die Nieren belastet. Paradoxerweise hat Rhea ein Eiweißdefizit und braucht mehr Eiweiß als sonst üblich...Deswegen soll ich versuchen ihr Energie über Fett zukommen zu lassen!
Da sie natürlich frisches Fleisch bekommt und ein relativ hochwertiges Trofu ist der Eiweisgehalt natürlich relativ hoch und es ist nur wenig fett enthalten.
Reines, tierisches Fett verträgt Rhea leider nicht mal in kleinsten Mengen.
Um die Nieren zu unterstützen bekommt sie immer mal wieder über 10-14 Tage eine Kur durch die Goldrute zugeführt, diese spült und reinigt die Blase.
Nun überlege ich wie sinnvoll es ist auf ein Nierendiätfutter umzusteigen. Z.B. habe ich eines gefunden welches rund 14% Eiweiß und 18% Fett enthält. Und durch das zusätzliche Eiweiß des Collagile Dog könnte somit ein gutes Gleichgewicht herrschen.
Eventuell rede ich auch nur Stuss und ihr könnt mir mit euren Einschätzungen etwas anderes beibringen. :D
 
Es ist ein Irrtum, dass bei einer Nierenerkrankung das Eiweiß im Futter reduziert werden muss.
Man sollte eher den Phosphorgehalt reduzieren.
Belastend für die Nieren ist nur minderwertiges Eiweiß (z. B. aus Pflanzen) und Trockenfutter.

Ich würde erstmal komplett das Trockenfutter weglassen.
Kannst Du deinen Barfplan hier mal einstellen? Ich würde bei einer wirklichen Nierenerkrankung allerdings mal einen Fachmann zu Rate ziehen. Aber wir können mal schauen, ob evtl. grobe Fehler im Barfplan sind.

Ich würde auch unbedingt eine klassische Homöopathin aufsuchen. Man kann Nierenprobleme so gut mit der Homöopathie behandeln.

Da sie natürlich frisches Fleisch bekommt und ein relativ hochwertiges Trofu ist der Eiweisgehalt natürlich relativ hoch und es ist nur wenig fett enthalten.

Der Eiweißgehalt im Fleisch ist gar nicht so hoch, wie man annimmt.
Und fettarm sollte Fleisch beim Barfen auch nicht sein. Das Muskelfleisch sollte gut mit Fett durchwachsen sein. Das wird von Hunden in der Regel auch gut vertragen.
 
...und doch ist es natürlich sinnvoll zu versuchen das Eiweiß zu reduzieren das dieses die Nieren belastet.........Deswegen soll ich versuchen ihr Energie über Fett zukommen zu lassen!

Es istein Irrtum, zu denken, bei einer Nierenproblematik müsste das Eiweiss reduziert werden.
Dazu verlinke ich Dir einen Beitrag von S. Simon, der hinreichend erläutert, was getan werden kann.

http://www.barfers.de/barf_nierenerkrankungen.html

Wenn der Hund kein tierisches Fett vertragen kann, ist auch eine Zuführung von Energie über Kohlenhydrate möglich und in der Regel ganz gut verträglich.
Starke Kohlenhydratträger sind z.B. Kartoffelflocken, die verlinkten enthalten etwa 70% Kohlenhydrate. Allergien sind mir bei den gut verträglichen Kartoffeln nicht bekannt, im Gegensatz zu Getreide (Gluten), was auch viel Kohlenhydrate enthält.
Und weil die Flocken getrocknet sind, muss man keine riesigen Mengen - wie bei frisch gekochten - füttern um hinreichend energiereich zu füttern.
 
Bei Nierendiät sind zwei Dinge zu reduzieren: Phosphor und Harnstoff.

Phosphorreduktion erreicht man durch Weglassen von Knochen und Ersetzen durch ein reines Kalziumpräparat (Calziumcarbonat oder Calciumcitrat). Harnstoffreduktion erreicht man durch Weglassen von purinreichen Eiweißquellen.

... Geflügel und Rind...
Sind schon mal recht gut für Nierendiät geeignet, sofern du die bindegewebsreichen und purinreichen Teile weglässt: Geflügel ohne Haut, Herz und andere Innereien so wenig wie möglich, möglichst hochwertiges Fleisch, keine "Füllstoffe" wie Lunge oder Schlund. Auch Pansen würde ich weniger/seltener geben als beim gesunden Hund.


Paradoxerweise hat Rhea ein Eiweißdefizit und braucht mehr Eiweiß als sonst üblich...Deswegen soll ich versuchen ihr Energie über Fett zukommen zu lassen!
Das verstehe ich nicht? Hat sie ein Eiweißdefizit oder ein Energiedefizit? Wenn es ihr wirklich an Eiweiß mangelt, dann nützt Fett gar nichts.

Da sie natürlich frisches Fleisch bekommt und ein relativ hochwertiges Trofu ist der Eiweisgehalt natürlich relativ hoch und es ist nur wenig fett enthalten.
Eigentlich sollte beim Barf ausreichend Fett enthalten sein. Für eine Nierendiät erst recht.
Wenn du aber bisher mageres Fleisch fütterst und der Hund seine Energie zu beachtlichen Teilen aus Eiweiß ziehen muss, dann wundern mich erhöhte Nierenwerte (insbesondere erhöhte Harnstoffwerte) nicht.

Reines, tierisches Fett verträgt Rhea leider nicht mal in kleinsten Mengen.
Falls sie fettes Fleisch nicht gut verträgt, wirst du auf Kohlehydrate ausweichen müssen. Wichtig ist auf jeden Fall, dass der Hund ausreichend Energie bekommt, die NICHT aus Eiweißen stammt.

Nun überlege ich wie sinnvoll es ist auf ein Nierendiätfutter umzusteigen. Z.B. habe ich eines gefunden welches rund 14% Eiweiß und 18% Fett enthält.
Würde ich nur dann machen, wenn nichts anderes funktioniert. Und auch dann würde ich das vorsichtig antesten - bei dem Fettgehalt und einem Hund, der Fett nur schlecht verträgt kann das ordentlich nach hinten losgehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal danke für euren ausführlichen Antworten. Ich habe mir von Swanie Simon eine Barf broschüre für ein paar Euro gekauft wo eure Aussagen mit dem Phosphor im Futter nochmal bestätigt werden. Danke dafür!

Zum Barf: Wir kaufen Fleisch was komplett gewolft ist und zwar alle Bestandteile des Tieres. Also sozusagen das "ganze" Huhn und das "ganze" Rind. So ist mal mehr mal weniger Muskelfleisch, innerein, knochen etc. dabei.
Also sprich ich müsste dann sozusagen das reine Muskelfleisch kaufen?

@Schnaufnase, ja sie hat ein Eiweißdefizit. Und stimmt du hast recht, die gabe von Fett wäre in dem Fall völlig sinnlos.

Ich werde mich mit den Kohlenhydraten die in Frage kommen mal besser vertraut machen. Ich denke das ich darauf ausweichen werde.
 
Reines, tierisches Fett verträgt Rhea leider nicht mal in kleinsten Mengen.

Das kann ich nicht glauben, weil jedes Fleisch einen gewissen Fettanteil hat, selbst mageres Fleisch.
Oder meinst du pures zugesetztes Fett?
Ich würde mal vorsichtig ausprobieren, wieviel Fett im Muskelfleisch sie gut verträgt. Fett liefert wesentlich mehr Energie als Kohlenhydrate.
 
Das kann ich nicht glauben, weil jedes Fleisch einen gewissen Fettanteil hat, selbst mageres Fleisch.
Oder meinst du pures zugesetztes Fett?
Ich würde mal vorsichtig ausprobieren, wieviel Fett im Muskelfleisch sie gut verträgt. Fett liefert wesentlich mehr Energie als Kohlenhydrate.

Ich meine pures zugeführtes Fett. Also nicht das Fett welches im/am Fleisch vorhanden ist.
 
Wenn sie mit Fett durchwachsenes Muskelfleisch verträgt, dann ist das doch optimal.
Da kann man immer noch die Mahlzeit mit Kohlenhydraten ergänzen, falls das Fleisch mal weniger Fett enthält.
Ich würde die Zutaten selbst zusammenstellen und nicht gemischtes Fleisch kaufen, wo man die Bestandteile nicht kennt.
Kennst du diese Seite:

Füttert man nur mageres Fleisch, hat der Hund schnell ein Problem. Denn Eiweiß soll dem Hund nicht als Energiequelle dienen, weil bei der Verstoffwechselung von Eiweiß Abbauprodukte entstehen. Das ist zwar völlig normal, aber wenn der Hund überwiegend Eiweiß zur Energieversorgung nutzen muss, dann entstehen zu viele Eiweißabbauprodukte und das überfordert auf Dauer Leber und Nieren.[4] Schon allein aus diesem Grund sollte man fettes Fleisch füttern. Es sollte mindestens 15‒25 % Fett, bezogen auf den Muskelfleischanteil (nicht bezogen auf die Gesamtration!

http://mashanga-burhani.blogspot.de/2012/07/mein-hund-frisst-mir-die-haare-vom-kopf.html
 
Wenn sie mit Fett durchwachsenes Muskelfleisch verträgt, dann ist das doch optimal.
Da kann man immer noch die Mahlzeit mit Kohlenhydraten ergänzen, falls das Fleisch mal weniger Fett enthält.
Ich würde die Zutaten selbst zusammenstellen und nicht gemischtes Fleisch kaufen, wo man die Bestandteile nicht kennt.
Kennst du diese Seite:



http://mashanga-burhani.blogspot.de/2012/07/mein-hund-frisst-mir-die-haare-vom-kopf.html

Ok, ich werde mich in meinem Barfladen mal schlau machen. Auf Wunsch fertigen sie halt ganz individuelle Portionen zusammen. Wenn nicht machen wir das dann in Zukunft halt wirklich so das ich mehr von dem reinen Muskelfleisch bestelle. Mit dem Augenmerk das möglichst viel Fett vorhanden ist!

Danke für den Link! Sieht interessant aus. Ich lese mich da mal ein.
 
Ich melde mich mal mit einem zwischenbericht!
Folgendes kann ich bis jetzt Sagen:

Kartoffelflocken --> zu viele davon lassen Rhea erneut probleme mit ihrer Magensäure bekommen. Rhea hat Jahrelang Tabletten für ihre Magensäure bekommen müssen. Erst seitdem wir Barfen können wir diese weglassen.
Ich glaube durch die erhöhten leicht verdaulichen Kohlenhydrate (?) erbricht sie sich wieder häufiger. Jeden Morgen. Das fing mit den Kartoffelflocken an.
Ich lasse diese jetzt einfach mal wieder weg um zu sehen ob es wirklich damit zutun hat.

Fett --> Ich habe in meinem Barfladen etwas Fett bekommen, reines, festes Fett.
Ich werde, sobald Rhea wieder oben auf ist, dass Fett stufenweise zufüttern. Letztlich möchte ich mehr Fett und die Kartoffelflocken, in geringeren Mengen, füttern.
 



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