Nicht mehr Stubenrein

Hallo,
mir macht mein Golden Retriever Opi im Moment etwas sorgen. Er ist inzwischen fast 14 Jahre alt und bis auf eine Schädigung der Nerven im hinteren Rücken noch ganz gut beieinander. Im Kopf ist er zu 100% fit! Er spielt auch noch gerne! Natürlich im langsamen Tempo aber ist gefühlt 5 Jahre jünger wenn er die Leute am Zaun anbellen kann. Dann bekommt er für seine alten Tage sogar noch ein ordentliches Tempo hin. Seine Beschwerden äußerten sich bisher wie folgt: er kann schlecht aufstehen, bei längeren Spaziergängen (ab ca 1/2 km) schleifen die Pforten der Hinterbeine und manchmal (zum Glück noch nicht so häufig) versagen die Hinterbeine und er sackt hinten zusammen beim Laufen. Laut Tierarzt liegt das an den kaputten Nerven im Rücken und er ist schmerzfrei. Zur Unterstützung bekommt er täglich Tabletten als Dauermedikation und solange er fit im Kopf ist, noch Spaß hat und schmerzfrei ist ist es alles gut. Nur leider ist es nun so das er seit einigen Tagen plötzlich von seinem Platz im Wohn- und Esszimmer aufsteht um den Esstisch läuft und dabei sein großes Geschäft verrichtet. Ich merke das es ihm sehr unangenehm ist und schimpfe nicht mit ihm (er hört inzwischen sowieso sehr schlecht. Nicht weil er nicht möchte sondern weil er nicht mehr gut hören kann) aber schön ist es natürlich nicht wenn man 2-3x am Tag alles putzen muss. Zumal er in seinem ganzen Leben immer sehr sauber war und es bestimmt nicht aus Trotz oder so macht. Wir gehen inzwischen schon sehr viel öfter mit ihm raus, laufen gleich wenn er aufsteht hinterher ihm her um die Tür zum Garten zu öffnen.... Ich kann nur vermuten daß er es durch den Nervenschaden eventuell nicht mehr zeitig genug merkt und deshalb nicht rechtzeitig aufsteht. Hat hier eventuell jemand eine Idee? Ihn zB in Windeln stecken möchte ich nicht da es für ihn nur Stress wäre und er auch nicht mehr Standfest genug ist um Kot aus dem Fell in der Dusche auszuwaschen. Er soll sein Leben noch so lange und so stressfrei wie möglich genießen! Aber vielleicht gibt es ja doch den einen oder anderen Tipp?
Schon jetzt vielen Dank für eure Antworten!
 
Eine Demenz ist ausgeschlossen?
Frage nur, weil meine Labbiehündin im entsprechenden Alter auch "unsauber "wurde. Sie kam sogar direkt vom Garten rein und hat ihren Haufen im Haus gesetzt...
 
Deine Theorie, dass die Inkontinenz mit dem" Nervenschaden"( Cauda Equina?) zusammenhängen könnte ist vollkommen richtig.
Gehst du mit dem Senior denn zur Physiotherapie?Bekommt er Vitamin B? Das sind alles Dinge die den Nerven gut tun und somit die Lebensqualität steigern.
Evtl. lässt er sich noch auf ein Indoor Klo trainieren.Meine verstorbene Hündin wurde mit fortschreitender Spondylose ebenfalls inkontinent, hat aber weder Indoor Klo noch Garten angenommen.Entweder richtig gassi oder gar nicht.Windeln haben wir auch versucht,hat sie aber nicht toleriert.
Da sie auch harninkontinent wurde, habe ich einfach alles mit Decken abgedeckt.
Meine Freundin hat einen schwer chronisch darmkranken Hund. Sie hat die Orte an denen er sich erleichtert ordentlich mit Malervlies abgedeckt.Ist es beschmutzt tauscht sie es einfach aus. Das beschmutzte fliegt in den Müll.
 
Du hast geschrieben : Er ist inzwischen fast 14 Jahre alt und bis auf eine Schädigung der Nerven im hinteren Rücken noch ganz gut beieinander.
Ich denke auch , dass es dem Hund nicht mehr möglich ist , seine Blase richtig zu kontrollieren .
 
Deine Theorie, dass die Inkontinenz mit dem" Nervenschaden"( Cauda Equina?) zusammenhängen könnte ist vollkommen richtig.
zur Info:

(er hört inzwischen sowieso sehr schlecht. Nicht weil er nicht möchte sondern weil er nicht mehr gut hören kann) (...) Wir gehen inzwischen schon sehr viel öfter mit ihm raus, laufen gleich wenn er aufsteht hinterher ihm her um die Tür zum Garten zu öffnen....
Das ist nützlich - auch die Vorschläge von @wuf-wuf . Wenns irgend geht, dann einigt euch in der Familie (mit ihm) auf ein ritualisiertes, regelmäßiges/pünktliches "Rausgehen"- vielleicht im Ein- oder Zweistundentakt. Gegebenenfalls auch nachts einmal rauslassen.
Helft ihm dabei und verlegt seinen Stammplatz vielleicht in die Nähe der Haustür, damit der Weg nach draußen kürzer wird (und das Wohnzimmer eher "sauber" bleibt), er aber noch immer Sichtkontakt mit euch hat.
Ein Mehr an Streicheleinheiten und gute Worte können ihm das Ganze etwas erleichtern.

Als meine Santa alt war, kam es auch mal vor, dass sie "nicht mehr schnell genug" war. Es war ihr dann sichtbar unangenehm. Ich habe alle Zeitungen gesammelt, ihren Platz großflächig mit Malervlies unterlegt und Küchenpapier gehamstert.

Die Misere hatte auch einen rührenden Part. Wenn es mal "zu spät war", kam ihr Kompagnon Mores und hat "berichtet". Die beiden "Alten" waren mitunter ein tolles "Team". 😉
 
Du hast geschrieben : Er ist inzwischen fast 14 Jahre alt und bis auf eine Schädigung der Nerven im hinteren Rücken noch ganz gut beieinander.
Ich denke auch , dass es dem Hund nicht mehr möglich ist , seine Blase richtig zu kontrollieren .
Die Blase kontrolliert er . Er steht auf läuft um den Esstisch und macht seinen Haufen
 
zur Info:


Das ist nützlich - auch die Vorschläge von @wuf-wuf . Wenns irgend geht, dann einigt euch in der Familie (mit ihm) auf ein ritualisiertes, regelmäßiges/pünktliches "Rausgehen"- vielleicht im Ein- oder Zweistundentakt. Gegebenenfalls auch nachts einmal rauslassen.
Helft ihm dabei und verlegt seinen Stammplatz vielleicht in die Nähe der Haustür, damit der Weg nach draußen kürzer wird (und das Wohnzimmer eher "sauber" bleibt), er aber noch immer Sichtkontakt mit euch hat.
Ein Mehr an Streicheleinheiten und gute Worte können ihm das Ganze etwas erleichtern.

Als meine Santa alt war, kam es auch mal vor, dass sie "nicht mehr schnell genug" war. Es war ihr dann sichtbar unangenehm. Ich habe alle Zeitungen gesammelt, ihren Platz großflächig mit Malervlies unterlegt und Küchenpapier gehamstert.

Die Misere hatte auch einen rührenden Part. Wenn es mal "zu spät war", kam ihr Kompagnon Mores und hat "berichtet". Die beiden "Alten" waren mitunter ein tolles "Team". 😉
Diese Rituale hat er bereits alle. Nachts geht er 2x raus und tagsüber alle anderthalb Stunden. Und da er immer bei uns ist hat er auch immer Sichtkontakt. Das komplette Wohn-/ Esszimmer mit Zeitungen auslegen kommt nicht in Frage. Immerhin leben wir in dem Raum und bekommt auch Besuch. Und solange er nicht pinkelt ist es auch noch nicht notwendig.
 
Deine Theorie, dass die Inkontinenz mit dem" Nervenschaden"( Cauda Equina?) zusammenhängen könnte ist vollkommen richtig.
Gehst du mit dem Senior denn zur Physiotherapie?Bekommt er Vitamin B? Das sind alles Dinge die den Nerven gut tun und somit die Lebensqualität steigern.
Evtl. lässt er sich noch auf ein Indoor Klo trainieren.Meine verstorbene Hündin wurde mit fortschreitender Spondylose ebenfalls inkontinent, hat aber weder Indoor Klo noch Garten angenommen.Entweder richtig gassi oder gar nicht.Windeln haben wir auch versucht,hat sie aber nicht toleriert.
Da sie auch harninkontinent wurde, habe ich einfach alles mit Decken abgedeckt.
Meine Freundin hat einen schwer chronisch darmkranken Hund. Sie hat die Orte an denen er sich erleichtert ordentlich mit Malervlies abgedeckt.Ist es beschmutzt tauscht sie es einfach aus. Das beschmutzte fliegt in den Müll.
Er bekommt Vitamine, ein Medikament das die Beschwerden lindert und wir machen Übungen mit ihm die uns die Physiotherapeutin gezeigt hat. Leider gibt es hier vor Ort keine und so hatten wir einige Termine bei denen sie uns zeigte was zu tun ist. Auch regelmäßige Zeiten zum rausgehen hat er und er ist ständig in Sichtweite.
 



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