- Erster Hund
- Mula, (2)
Hallo,
erstmal hoffe ich dass das Thema hier reinpasst.
Im September werde ich vermutlich nach Wien ziehen müssen. Ich kenne dort keinen. Nun war ich meinetwegen nervös ob ich das denn auch schaffe und wie das wohl wird, und hab darüber völlig vergessen wie schwierig es bestimmt mit meinem Hund wird. Seit mir das eingefallen ist, hab ich nur noch schlaflose Nächte. Es ist nicht mal nur ein Thema, wegen dem ich Angst habe, mit Mula umzuziehen ist ein riesiges Gesamtpaket an Sorgen.
Das letzte Mal in eine andere Stadt gezogen mit Mula bin ich vor zwei Jahren. Mein damaliger Freund hatte Mula für drei Wochen bei sich während ich weg war, da ich den ganzen Tag auf Wohnungsbesichtigungen war, was es sehr erleichtert hat. Eine Wohnung zu finden war trotzdem nahezu unmöglich. Keine WG wollte einen Hund einziehen lassen und die Wohnungen die ich mir leisten konnte, haben Menschen ohne Tiere bevorzugt. Meine Eltern haben mich dann gerettet und ich wohne jetzt in einer großen Wohnung, die komplett nach Mula ausgesucht wurde, im Erdgeschoss (der Gelenke wegen), direkt am größten Hundeauslaufgebiet, und ich hab super liebe Nachbarn die ihm Leckerlis bringen. Leider, wie gesagt, muss ich jetzt hier weg.
Ich hab niemanden mehr, bei dem ich Mula lassen kann, während ich WGs besichtige, das ist schon mal das erste Problem. Damals hab ich dann schlussendlich bis ich die Wohnung hatte bei meinen Eltern gewohnt mit ihm (die Suche lief zwei Monate, einziehen konnte ich erst nach 4), da hatte ich also keinen super starken Zeitdruck und es war nicht so schlimm nichts zu finden, obwohl meine Eltern Hunde im Haus eigentlich nicht mögen. Ich weiß nicht ob ich ihn in einer Hundepension lassen soll, oder lieber mitnehme, schließlich würden potentielle MitbewohnerInnen ihn sicher gern erstmal sehen, aber wo soll ich während der Zeit dann mit ihm bleiben? Für mich allein ist ein Hostel kein Problem, dass ein Hund mitdarf bezweifle ich.
Meine nächste Sorge ist, ohnehin keine WG zu finden. Diesmal muss es um einiges schneller gehen, da ich bei niemandem unterkommen kann und mit Hund schon mal doppelt nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es eine WG gibt, die sich über einen Hunde Mitbewohner freut. Ich liebe Mula natürlich über alles, darum sind mir die "Nebenwirkungen" egal, aber er haart zum Beispiel wie blöde im Sommer. Nach jedem Bürsten könnte ich mir einen neuen Hund basteln. Sogar wenn eine WG mich aufnähme, ich wäre nach einer Woche doch die meist gehasste Person?
Und nun zu meiner allergrößten Furcht: Mula und sein Allein-Bleib-Problem.
Mula und ich sind jetzt gut eingespielt, und mittlerweile kann er in meiner Wohnung auch allein bleiben, der Anfang nach dem Umzug war aber ein komplettes Desaster. Was heißt Anfang..es ging Monate. Wen es interessiert, kann hier gern nachlesen: https://www.hundeforum.com/threads/mein-hund-zerlegt-die-wohnung-achtung-lang.38151/
Kurz: Er hat meine Wohnung zerlegt, ich hab nur noch geheult, ich wollte manchmal einfach nur noch in ein Hotel, anstatt heimfahren.
Ich musste mein Leben stilllegen für ihn, weil ich den Hund keine Stunde allein lassen konnte.
Jetzt klappt das zum Glück alles gut. Er darf nur im Wohnzimmer sein, die Tür zu Bad, Arbeits- und Schlafzimmer ist immer abgeschlossen. Die Küchentür ist ebenfalls immer zu und es steht ein symbolischer Klappstuhl davor, damit er gar nicht probiert, einzubrechen. Lacht ruhig -ich hab anfangs immer den massiven Esstisch davor geschoben, bis er sich die Tür endlich aus dem Kopf geschlagen hat. Ich weiß nicht, ob es klappen würde jetzt alles offen zu lassen, aber ich trau mich auch nicht es auszuprobieren, die Wunden sind zu frisch
Ich vertraue meinem Hund also immer noch nicht wenn es ums Allein sein geht. Wir sind sonst wirklich ein tolles Team, er hört super, ist lammfromm, mag Kinder, Katzen, andere Hunde, ein Blick von mir reicht und er weiß was ich will. Aber allein in der Wohnung....er frisst alles was ich nicht weggeräumt habe, Kerzen, Lippenstifte, Hautcreme. Er zerlegt nicht mehr viel, aber alle paar Wochen kommt es wieder über ihn. Brillen zb findet er toll, ob das nun eine neue im Etui ist, die man leider auf dem Fernsehtisch vergessen hat, oder eine Sonnenbrille, er muss sie zerkauen. Plastikflaschen finde ich auch meist zerfleddert in seinem Korb beim Wiederkommen. Wenn ich nun mit ihm in eine WG ziehe, hab ich total Angst dass er alles zerstört und ich dafür aufkommen muss. Ich werde da ja keinen "Schutzraum" für Mula haben, er wird auf jeden Fall in meinem Zimmer sein. Klar kann ich vieles wegschließen, alles aber nicht. Er Ist ja auch so kreativ, alle paar Monate fällt ihm etwas Neues auf das vorher gar kein Problem war und dann zerstört er das. Dazu kommt, in den WGs, in denen ich vorher gelebt habe, ohne Hund, hatten alle immer ihre Türen offen wenn sie nicht da waren. Die Küche sowieso. Das wäre das totale Durchdrehparadies für Mula. Ich kann aber wohl kaum neuen Mitbewohnern sagen, so, danke dass ich hier sein darf, ab jetzt bitte alles nach meiner Pfeife und oh, wenn du gehst schließ bitte immer ab, sonst rennt Mula raus. Und sorry für die Türklingen, da hat er es halt versucht! Ich hab überlegt mir jetzt einen Kennel zuzulegen und ihn daran zu gewöhnen, meint ihr das nutzt etwas? Mula ist kein kleiner Hund allerdings und so ein Kennel würde in einem Studentenzimmer viel Platz wegnehmen.
Ich hab auch nicht die Zeit, die ich hier hatte. Ich hab damals wie gesagt, mein komplettes Leben still gelegt und mit Mula fast über zwei Monate wieder trainiert allein zu sein. Das darf und kann ich mir nicht wieder erlauben. Ohnehin richte ich mein ganzes Leben nach ihm, was okay ist und normal; aber er muss wirklich nie länger als mal ein paar Stunden allein sein, das Höchste sind mal 8 Stunden alle paar Monate wenn ich wirklich keinen Sitter gefunden hab, ansonsten höchstens fünf. Ich hab meinen Job nach ihm ausgesucht, meine Vorlesungen nach ihm gelegt, etc. Dass ich mich damit einschränke und stark zurückhalte ist mir klar, und ich bin oft genug verzweifelt darüber. So kann das nicht weitergehen, es ist einer der Gründe weshalb ich diesen Neustart so dringend brauchte. In der alten Stadt, vor meinem Umzug hierher, war das kein Problem, da ich dort Freunde hatten, die Mula mochten. Wenn ich dort zu Besuch bin, ist er immer dabei, und ich kann auch mal zwei Wochen bleiben und krieg total viel Unterstützung.Ich kenne dort auch mehr Hundehalter in meinem Alter, die das alles mehr verstehen. Hier hab ich dafür nur meine Eltern, die nicht so wirklich Lust drauf haben und unter der Woche ohnehin den ganzen Tag arbeiten. In Wien würde ich gar niemanden mehr haben. Ich hab Zweifel dass ich es schaffe Job, Uni und Hund zu vereinen, aber es muss sein und gibt momentan keine Alternative. Meine Eltern sitzen mir stark im Nacken ich möge den Hund doch für ein Jahr erstmal abgeben, sie würden eine tolle Familie finden, meine Freunde sagen nur Hilfreiches wie "ja, darum hab ich mir halt nie ein Haustier geholt".
Natürlich steht eine Abgabe nicht zur Debatte, ich liebe Mula über alles und würde meines Lebens nicht mehr froh werden, aber ich bin so ratlos. Über Ratschläge, Tipps zur Wohnungssuche oder Erfahrungen würde ich mich sehr freuen.
erstmal hoffe ich dass das Thema hier reinpasst.
Im September werde ich vermutlich nach Wien ziehen müssen. Ich kenne dort keinen. Nun war ich meinetwegen nervös ob ich das denn auch schaffe und wie das wohl wird, und hab darüber völlig vergessen wie schwierig es bestimmt mit meinem Hund wird. Seit mir das eingefallen ist, hab ich nur noch schlaflose Nächte. Es ist nicht mal nur ein Thema, wegen dem ich Angst habe, mit Mula umzuziehen ist ein riesiges Gesamtpaket an Sorgen.
Das letzte Mal in eine andere Stadt gezogen mit Mula bin ich vor zwei Jahren. Mein damaliger Freund hatte Mula für drei Wochen bei sich während ich weg war, da ich den ganzen Tag auf Wohnungsbesichtigungen war, was es sehr erleichtert hat. Eine Wohnung zu finden war trotzdem nahezu unmöglich. Keine WG wollte einen Hund einziehen lassen und die Wohnungen die ich mir leisten konnte, haben Menschen ohne Tiere bevorzugt. Meine Eltern haben mich dann gerettet und ich wohne jetzt in einer großen Wohnung, die komplett nach Mula ausgesucht wurde, im Erdgeschoss (der Gelenke wegen), direkt am größten Hundeauslaufgebiet, und ich hab super liebe Nachbarn die ihm Leckerlis bringen. Leider, wie gesagt, muss ich jetzt hier weg.
Ich hab niemanden mehr, bei dem ich Mula lassen kann, während ich WGs besichtige, das ist schon mal das erste Problem. Damals hab ich dann schlussendlich bis ich die Wohnung hatte bei meinen Eltern gewohnt mit ihm (die Suche lief zwei Monate, einziehen konnte ich erst nach 4), da hatte ich also keinen super starken Zeitdruck und es war nicht so schlimm nichts zu finden, obwohl meine Eltern Hunde im Haus eigentlich nicht mögen. Ich weiß nicht ob ich ihn in einer Hundepension lassen soll, oder lieber mitnehme, schließlich würden potentielle MitbewohnerInnen ihn sicher gern erstmal sehen, aber wo soll ich während der Zeit dann mit ihm bleiben? Für mich allein ist ein Hostel kein Problem, dass ein Hund mitdarf bezweifle ich.
Meine nächste Sorge ist, ohnehin keine WG zu finden. Diesmal muss es um einiges schneller gehen, da ich bei niemandem unterkommen kann und mit Hund schon mal doppelt nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es eine WG gibt, die sich über einen Hunde Mitbewohner freut. Ich liebe Mula natürlich über alles, darum sind mir die "Nebenwirkungen" egal, aber er haart zum Beispiel wie blöde im Sommer. Nach jedem Bürsten könnte ich mir einen neuen Hund basteln. Sogar wenn eine WG mich aufnähme, ich wäre nach einer Woche doch die meist gehasste Person?
Und nun zu meiner allergrößten Furcht: Mula und sein Allein-Bleib-Problem.
Mula und ich sind jetzt gut eingespielt, und mittlerweile kann er in meiner Wohnung auch allein bleiben, der Anfang nach dem Umzug war aber ein komplettes Desaster. Was heißt Anfang..es ging Monate. Wen es interessiert, kann hier gern nachlesen: https://www.hundeforum.com/threads/mein-hund-zerlegt-die-wohnung-achtung-lang.38151/
Kurz: Er hat meine Wohnung zerlegt, ich hab nur noch geheult, ich wollte manchmal einfach nur noch in ein Hotel, anstatt heimfahren.
Ich musste mein Leben stilllegen für ihn, weil ich den Hund keine Stunde allein lassen konnte.
Jetzt klappt das zum Glück alles gut. Er darf nur im Wohnzimmer sein, die Tür zu Bad, Arbeits- und Schlafzimmer ist immer abgeschlossen. Die Küchentür ist ebenfalls immer zu und es steht ein symbolischer Klappstuhl davor, damit er gar nicht probiert, einzubrechen. Lacht ruhig -ich hab anfangs immer den massiven Esstisch davor geschoben, bis er sich die Tür endlich aus dem Kopf geschlagen hat. Ich weiß nicht, ob es klappen würde jetzt alles offen zu lassen, aber ich trau mich auch nicht es auszuprobieren, die Wunden sind zu frisch
Ich vertraue meinem Hund also immer noch nicht wenn es ums Allein sein geht. Wir sind sonst wirklich ein tolles Team, er hört super, ist lammfromm, mag Kinder, Katzen, andere Hunde, ein Blick von mir reicht und er weiß was ich will. Aber allein in der Wohnung....er frisst alles was ich nicht weggeräumt habe, Kerzen, Lippenstifte, Hautcreme. Er zerlegt nicht mehr viel, aber alle paar Wochen kommt es wieder über ihn. Brillen zb findet er toll, ob das nun eine neue im Etui ist, die man leider auf dem Fernsehtisch vergessen hat, oder eine Sonnenbrille, er muss sie zerkauen. Plastikflaschen finde ich auch meist zerfleddert in seinem Korb beim Wiederkommen. Wenn ich nun mit ihm in eine WG ziehe, hab ich total Angst dass er alles zerstört und ich dafür aufkommen muss. Ich werde da ja keinen "Schutzraum" für Mula haben, er wird auf jeden Fall in meinem Zimmer sein. Klar kann ich vieles wegschließen, alles aber nicht. Er Ist ja auch so kreativ, alle paar Monate fällt ihm etwas Neues auf das vorher gar kein Problem war und dann zerstört er das. Dazu kommt, in den WGs, in denen ich vorher gelebt habe, ohne Hund, hatten alle immer ihre Türen offen wenn sie nicht da waren. Die Küche sowieso. Das wäre das totale Durchdrehparadies für Mula. Ich kann aber wohl kaum neuen Mitbewohnern sagen, so, danke dass ich hier sein darf, ab jetzt bitte alles nach meiner Pfeife und oh, wenn du gehst schließ bitte immer ab, sonst rennt Mula raus. Und sorry für die Türklingen, da hat er es halt versucht! Ich hab überlegt mir jetzt einen Kennel zuzulegen und ihn daran zu gewöhnen, meint ihr das nutzt etwas? Mula ist kein kleiner Hund allerdings und so ein Kennel würde in einem Studentenzimmer viel Platz wegnehmen.
Ich hab auch nicht die Zeit, die ich hier hatte. Ich hab damals wie gesagt, mein komplettes Leben still gelegt und mit Mula fast über zwei Monate wieder trainiert allein zu sein. Das darf und kann ich mir nicht wieder erlauben. Ohnehin richte ich mein ganzes Leben nach ihm, was okay ist und normal; aber er muss wirklich nie länger als mal ein paar Stunden allein sein, das Höchste sind mal 8 Stunden alle paar Monate wenn ich wirklich keinen Sitter gefunden hab, ansonsten höchstens fünf. Ich hab meinen Job nach ihm ausgesucht, meine Vorlesungen nach ihm gelegt, etc. Dass ich mich damit einschränke und stark zurückhalte ist mir klar, und ich bin oft genug verzweifelt darüber. So kann das nicht weitergehen, es ist einer der Gründe weshalb ich diesen Neustart so dringend brauchte. In der alten Stadt, vor meinem Umzug hierher, war das kein Problem, da ich dort Freunde hatten, die Mula mochten. Wenn ich dort zu Besuch bin, ist er immer dabei, und ich kann auch mal zwei Wochen bleiben und krieg total viel Unterstützung.Ich kenne dort auch mehr Hundehalter in meinem Alter, die das alles mehr verstehen. Hier hab ich dafür nur meine Eltern, die nicht so wirklich Lust drauf haben und unter der Woche ohnehin den ganzen Tag arbeiten. In Wien würde ich gar niemanden mehr haben. Ich hab Zweifel dass ich es schaffe Job, Uni und Hund zu vereinen, aber es muss sein und gibt momentan keine Alternative. Meine Eltern sitzen mir stark im Nacken ich möge den Hund doch für ein Jahr erstmal abgeben, sie würden eine tolle Familie finden, meine Freunde sagen nur Hilfreiches wie "ja, darum hab ich mir halt nie ein Haustier geholt".
Natürlich steht eine Abgabe nicht zur Debatte, ich liebe Mula über alles und würde meines Lebens nicht mehr froh werden, aber ich bin so ratlos. Über Ratschläge, Tipps zur Wohnungssuche oder Erfahrungen würde ich mich sehr freuen.