Nachbarsprobleme

@RosAli

Ich komme ursprünglich aus einer Großstadt und habe in meinen Leben gelernt,
dass es nichts unwichtigeres als 'Nachbar' gibt.
Heute wohne ich hier auf dem Dorf, 2 x umgezogen, immer aufs Dorf und habe
2mal ein Kontakt-und Belästigungsverbot ausgesprochen, weil dieser Teil des
Landes ein sehr zänkisches Volk ist. Nachbarstreitigkeiten sind die Nr.1 an
deutschen Gerichten. Hier im Dorf reden die sehr viel von Hilfe untereinander,
leben es aber nicht. Habe ich auch noch nicht auf dem Dorf angetroffen. Insofern
unterscheiden sich Nachbarn von Großstadt zu Dorf kein Stück.

Deine Fragen an den TE sind 'sensible Daten', die ein Stück weit auch die Persönlichkeit
angreifen. Sachlich geht es um nachbarliche Probleme und Hund. Dabei finde ich es
schon interessant, was dem TE so alles vorgeschlagen wird. Das verschärft natürlich
das Problem, wenn er sich freiwillig zur Verfügung stellt. Warum die nicht mit ihm
reden wollen beantwortet sich von selbst, wenn man den Verlauf aufmerksam verfolgt.
 
Also jetzt mal von der anderen Seite.
Wir hatte ein Haus weiter ein Familie die Rottweiler im Garten "züchteten".
Die Hunde waren den ganzen Tag im Zwinger und haben, da die Nachbarn arbeiteten, die Nachbarschaft terrorisiert. Das Gebelle ging morgens um 6 Uhr los und hörte um 17 Uhr auf. An machen Tagen durchgehend. Da immer mindesten 3 Hunde im Zwinger waren haben die sich gegenseitig hoch geschaukelt.
Das war grauenhaft. Mal schön auf der Terrasse relaxen ging nicht. Fernsehen bei offener Terrassentür auch nicht.
An manchen Tagen liefen die Hunde auch frei im Garten, gesichert durch einen Jägerzaun.
Wir haben uns beschwert, Belltagebücher geführt usw. Es gab Auflagen, an die sich nicht gehalten wurden usw. War ne anstrengende Zeit.
Meine Tochter, damals noch in der Grundschule hatte Angst auf dem Schulweg dort vorbei zu gehen. Man wusste nie, ob so ein Tier am Zaun hochsprang. Zähnefletschend und angriffslustig.
Als ich die nette Dame auf die Angst meiner Tochter ansprach sagte sie: dein Balg kann doch nen anderen Weg gehen. (Es war allerdings ihr direkter Weg zur Schule, der andere Weg war erstens viel länger und ging durch ein Feld, wo mein Kind nicht alleine durch durfte).
Dann sagte sie noch an meine Tochter gerichtet: bleibst du nochmal hier am Zaun stehen kann ich die Hunde auch mal raus lassen.......
Daraufhin gabs eine Anzeige und eine Gerichtstermin. Diese Leute hatten wohl auch an den vorherigen Wohnorten heftig Theater mit Gerichtsverhandlungen.
Sie bekamen die Auflage: meine Tochter komplett in Ruhe zu lassen und entweder die Hunde ruhig zu halten oder sie müssten abgeschafft werden.
Nach ca. 1Jahr zogen die Leute dann weg. Die gesamte Nachbarschaft hat ein Freudenfest gefeiert.

Solch einen Stress würd ich mir freiwillig nicht antun
 
Leider ist es so, dass Hunde den ganzen Tag draußen sind, die Familie arbeitet und Hund
bellt im Akkord. Inzwischen ist der TE in einem anderen Thread auf den 'Rotti' gekommen. 🧐
 
@RosAli

Ich komme ursprünglich aus einer Großstadt und habe in meinen Leben gelernt,
dass es nichts unwichtigeres als 'Nachbar' gibt.
Heute wohne ich hier auf dem Dorf, 2 x umgezogen, immer aufs Dorf und habe
2mal ein Kontakt-und Belästigungsverbot ausgesprochen,

Jeder hat halt seine Prioritäten.

Mir ist mein persönlicher Friede und meine Ruhe wichtig. Und mit etwas Kommunikation konnte ich mir den bisher eben ohne gerichtliche Entscheidungen und Verbote sichern. Klappt fast immer.
Man toleriert und akzeptiert sich. Deswegen muß ich trotzdem nicht mit meinen Nachbarn jeden Sonntag Kaffee trinken.

Grad Nachbarschaftsstreitigkeiten sind relativ selten wirklich nur von einer Seite aus. Und wenn dann zweimal "Recht haben und seinen Willen durchsetzen wollen" kompromißlos aufeinanderprallt....
 
Jeder hat halt seine Prioritäten.

Mir ist mein persönlicher Friede und meine Ruhe wichtig. Und mit etwas Kommunikation konnte ich mir den bisher eben ohne gerichtliche Entscheidungen und Verbote sichern. Klappt fast immer.
Man toleriert und akzeptiert sich. Deswegen muß ich trotzdem nicht mit meinen Nachbarn jeden Sonntag Kaffee trinken.

Grad Nachbarschaftsstreitigkeiten sind relativ selten wirklich nur von einer Seite aus. Und wenn dann zweimal "Recht haben und seinen Willen durchsetzen wollen" kompromißlos aufeinanderprallt....

Ich glaube, da siehst du die Welt im Nachbarbereich etwas zu einfach und selten nur von einer Seite,
ist mir hier 2 mal passiert. Die Leute kommen auf dich zu und beginnen, immer und immer wieder.
3 mal Schiedskommission wegen Hunden die bellen. Nicht zuviel bellen, so ist es nicht, sondern weil
sie bellen. Das artete in Stalking aus, bis mein Anwalt eine Kontakt-und Belästigungsverbot schrftl. aussprach.
Hier auch, aber nicht wegen Hunden, sondern wegen Wünschen und Vorstellungen, die ich unmöglich erfüllen
konnte und der Nachbar selbst nach Gesetz dafür sorgen muss. Gleich mal ein Verbot ausgesprochen, da mir
meine Ruhe heilig ist. Das scheint beim TE anders zu sein, hier mischen beide kräftig mit.
 
Ich frage jetzt mal ganz ernsthaft, ohne beleidigen zu wollen. Könnte es auch an Dir und Deinem Auftreten liegen, wenn aus der Nachbarschaft niemand mit Dir über die Hundehaltung reden und diskutieren will?

Aus der Erfahrung heraus, mit 3 sog. "Kampfhunden" aufs Dorf gezogen zu sein, wo die gesamte Nachbarschaft erstmal mehr oder weniger in Panik war, Angst um die Kinder und die Oma hatte und überhaupt "solche Hunde" ablehnte.

Wir sind ins Gespräch gekommen, weil ich mich freundlich darum bemüht habe, und die ganze Aufregung hat sich nach einigen Monaten völlig gelegt. Auch weil die Leute einfach gesehen haben, das unsere Hunde gut geführt wurden und gut erzogen waren.

Auch wenn das Thema wohl erledigt ist, bzw zumindest der Kangal, möchte ich nichmal was dazu sagen.
Ich bin generell bei RosAli, ich lasse mir von keinem Nachbarn was verbieten, aber ich will auch keinen Streit. Man muss nicht mit jedem Nachbarn 3x die Woche Kaffee trinken, aber man sollte schon miteinander reden können.
Meine direkten Nachbarn teilen sich mit mir einen Zaun. Mein Rüde wuffte ihren immer an wenn er allein draußen war, gut dann eben Sichtschutzzaun. Ihr Hund pinkelte immer wieder genau an die Ecke in der mein Kind seine Spielsachen stellte, da steht jetzt bei ihnen ein großer Blumenkübel. Reden hilft und entspannt die Lage.
Ich bin zugezogen, wechselnde Hunde, Wildtiere im Garten und in der Nachbarschaft einige kleine Kinder, auch mit Angst. Inzwischen sind meine Mädchen die Lieblinge der Nachbarskinder und alle haben ihren Frieden.
Rechtlich und was man moralisch machen sollte sind oft zwei paar Schuhe.
 



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