Nachbars Hund

Ich bin ja in der Regel nur einmal im Monat für ein Wochenende vor Ort. Ich weiß garnicht so genau, wie das tagsüber gelöst ist, wenn die Hunde ja alleine sind.
Frauchen ist selbstständig in einem Beruf bei dem es keine geregelten Arbeitszeiten gibt, Herrchen arbeitet viel und die Teeniesöhne sind lange in der Schule.
Soweit ich weiß sind die Hunde aber dann im Haus, was Mania nicht vom kläffen abbhält.
Ja, natürlich hat er im Prinzip Recht.
Aber wenn ich meinen Hund an Menschen gewöhnen möchte, geht das nur im Kontakt, mit Hilfe von anderen Menschen.
Naja, mein Lebensgefährte ist nicht der einzige in der Straße der sich beschwert. Die Lärmbelästigung scheint also nicht unerheblich zu sein.
Solange ein Mensch mit im Haus ist, ist Mania im Haus auch ruhig.
Im Garten nicht.
Ach, mal gucken was noch passiert
 
Kurz nach unserem Einzug hier bekamen die Nachbarn im übernächsten Haus einen Hund, Jack Russel Mix.
Unsere Gärten liegen alle nebeneinander und sind nur durch Maschendraht getrennt, so dass man alles überblicken kann.
Der Hund hat zu Beginn, über mehrere Monate, sehr viel gebellt, wenn die Kinder, mein Mann oder ich im Garten waren. Keiner von uns hat das im Garten irgendwie beachtet, irgendwann ist es ihm dann langweilig geworden.

Wenn ich ihn aber vor unserem Haus oder auf der Straße getroffen habe, dann bin ich in die Hocke gegangen, habe freundlich mit ihm geredet, ihn aber nicht bedrängt. Irgendwann kam er dann von sich aus zu mir und ließ sich streicheln. Von da an kam er jedes Mal, wenn er mich draußen gesehen hat und wollte gestreichelt werden. Ich habe immer freundlich mit ihm geredet, damit er meine Stimme kennenlernt.

Es hat noch ein bisschen gedauert, aber dann hörte er auch im Garten auf zu bellen, wenn ich ihn von unserem Garten aus angesprochen habe. Er kannte da wohl meine Stimme und konnte mich einordnen.
Etwas später übertrug er das dann auf alle Personen in unserem Garten, selbst auf Freunde der Kinder und bellte gar nicht mehr.

Kira hat ja auch Wachtrieb, allerdings darf sie niemanden rechts und links in den Gärten anbellen, das habe ich von Anfang an unterbunden.
Sie hat das zu Beginn allerdings auch gemacht, nachdem sie hier mal heimisch war. Ich bin dann jedes Mal zu ihr gegangen, habe mich vor sie gestellt, zwischen die angebellte Person und sie, und "Schluss" gesagt. Wollte sie weiterbellen, bin ich noch einen Schritt auf sie zugegangen, habe das Kommando wiederholt und sie hat verstanden, dass ich das nicht will und die Situation selbst regele.

Rechts und links hat sie dann in der Regel niemanden mehr angebellt. Hinten grenzt unser Garten an einen Trampelpfad und Wald, da sind öfter mal Fremde unterwegs. Ist sie draußen, läuft sie an den Zaun und bellt, was sie auch darf. In gewissen Grenzen. Wenn es reicht, kommt ein "Schluss" von mir, in der Regel hört sie dann auf.

Ohne Arbeit der Halter und auch deines Lebensgefährten wird sich das bei euch nicht bessern. Das hat sich ja mittlerweile bereits etabliert und die unsichere Hündin bekommt die grummelige Stimmung deines Freundes durchaus mit, was alles noch mal verschärft.
Wie verhält die Hündin sich denn, wenn du im Hof bist?

Ich persönlich würde mit den Nachbarn sprechen, ihnen darlegen, dass die Situation sowohl für deinen Freund als auch insbesondere für ihre Hündin sehr ungut ist und versuchen, sie zur Mitarbeit zu animieren. Vielleicht hat dann auch dein Freund ein Einsehen.

Wobei ich definitiv ziemliche "Probleme" mit der allgemeinen Einstellung deines Freundes hätte und mich fragen würde, ob ich mit so jemanden wirklich eine langfristige Beziehung eingehen möchte.
 
Ich persönlich würde mit den Nachbarn sprechen, ihnen darlegen, dass die Situation sowohl für deinen Freund als auch insbesondere für ihre Hündin sehr ungut ist und versuchen, sie zur Mitarbeit zu animieren.
Wenn aber auch andere Anwohner von dem Bellen genervt sind, würde ich auch freundlich erklären, was sonst auf sie zukommen kann. Das kann, je ach Nachbarschaft, auch schnell mit Anzeigen anfangen...

Wobei ich definitiv ziemliche "Probleme" mit der allgemeinen Einstellung deines Freundes hätte und mich fragen würde, ob ich mit so jemanden wirklich eine langfristige Beziehung eingehen möchte.
Ich habe hier das gleiche in grün und sehe da kein wirkliches Problem. Der Hund gehört dem Nachbarn, er hat ihn angeschafft, er ist für den Hund verantwortlich.

Bei uns haben übrigens die Bemühungen über Jahre nichts gebracht, der Hund des Nachbarn geht immer noch bei jeder Bewegung/bei jedem Geräuch sofort los. Irgendwann nervt es einfach, wenn du dich nie in Ruhe auf deinem eigenen Grundstück bewegen kannst.
 
Ich meinte damit auch weniger die mangelnde Bereitschaft mitzuarbeiten als die Aggression, die er zu entwickeln scheint.

Und wenn ich selbst Hunde in meinem Leben haben möchte und das auch in Zukunft, dann wäre ich bei der Partnerwahl vorsichtig bei jemandem, der, wie es so schön gesagt wurde, Typ "Schäferhundeverein" ist.
Ist auch nur meine persönliche Meinung.
 
Ich meinte damit auch weniger die mangelnde Bereitschaft mitzuarbeiten als die Aggression, die er zu entwickeln scheint.

Was löst denn ein dauerhaft bellender Hund aus? Gute Laune ja wohl nicht...

Ich kann das schon irgendwie verstehen, ich habe das hier seit ca. 5 Jahren. Ich kann nicht mal nachts kurz in meinen Garten gehen, ohne das jeder in der Nachbarschaft Bescheid weiß. Ich weiß, wann mein Nachbar zu Hause ist, wann er im Urlaub ist, wenn jemand auf der anderen Straßenseite entlang geht...
Meinen Garten kann ich nur "nutzen" wenn der Nachbar den Hund im Haus hat - dann bellt er "nur" auf Bewegungen auf der Straße - das hört man im Garten nicht ganz so krass...
 
Vielleicht bin ich in der Hinsicht einfach nur sehr geräuschresistent.
Hier gibt es nämlich nicht nur einen Hund, der häufig und langanhaltend bellt. Wenn ich im Garten bin, dann ertönt in regelmäßigen Abständen aus der gesamten Nachbarschaft öfter mal Hundegebell. Ich nehme das nicht wirklich wahr.
Genauso wie Hähne oder auch Rasenmäher, Heckenscheren und dergleichen. Wirklich ruhig ist es sehr selten.

Im Nachbarhaus meiner Freundin wohnt ein kleiner Hund, der stundenlang bellt. Im Garten, auf dem Balkon, im Haus.
Ihr Mann ist komplett genervt, ich habe es erst gehört, nachdem der Mann seinem Frust Raum machte.

Ist halt jeder unterschiedlich geräuschempfindlich. Und wenn es mich wirklich nerven würde, dann würde ich mit meinen Nachbarn sprechen und nach Lösungen suchen. Aber nach meiner Meinung kann der entsprechende Hund nichts dafür und ist der falsche Adressat für Aggressionen.

Es würde mir schwer fallen, jemanden als Lebenspartner zu akzeptieren, der das anders sieht.
 
Naja, Nala ist ja MEIN Hund. Nicht seiner, nicht unser. Natürlich war die Anschaffung mit ihm abgesprochen und er unterstützt mich auch. Dennoch ist sie ganz klar mein Hund, den ich haben wollte und für den ich verantwortlich bin. Wäre es nach ihm gegangen, hätten wir/ich keinen Hund angeschafft. Müsste er kurz gefasst die Geschichte erzählen warum wir Nala haben, würde es vermutlich so klingen:
"Meine Frau wollte einen Hund.
Ich wollte keinen Hund.
Also haben wir einen Kompromiss geschlossen und haben jetzt einen Hund."
Insgesamt sieht er relativ wenig Sinn in der Haltung von Haustieren. Nutztiere, ja klar. Und die haben es dann auch gut bei ihm.
Katze? OK, aber nur als Hofkatze. Kann in den Stall, in die Scheune aber nicht ins Haus.
Hund? OK, Hütehund, HSH, Diensthund. Hund als Begleiter? Muss nicht.
Aber er weiß und versteht das mich die Tierhaltung und speziell seit 7 Monaten die Hundehaltung sehr glücklich macht und zu mir gehört. Das es mich nie ohne tierischen Anhang geben wird und akzeptiert und trägt das mit. In dem er mich zb zur Hundeschule fährt, Fleisch von seinen geschlachteten Tiere für Nala aufhebt obwohl er es auch verkaufen könnte.
In dem er Nala auf seinen Namen angemeldet hat, weil bei ihm die Hundesteuer nur 1/3 so hoch ist, wie hier bei mir usw.
Und er öffnet sich, er nimmt neue Sachen an. Er geht mittlerweile mit Nala kleine Runden auch alleine. Und nimmt sogar den Futterbeutel mit um mit ihr zu arbeiten/spielen. Er übernimmt meine Kommandos, bzw hat eingesehen das ein Hund zwar auf einen Pfiff natürlich zurückkommen kann, man sich aber die Mühe machen muss es ihm bei zu bringen. Pfiff als Rückruf ist nicht genetisch einprogrammiert. Und ja, das war am Anfang tatsächlich ein Problem, weil er wirklich erwartet hat dass sie das kann.
Im Gegenzug finden ich seinen aktiv gelebten christlichen Glauben, sein Leben als aktives Gemeindemitglied ziemlich unnötig. Ich für mich persönlich lehnen einen Gottglauben in jeder Variante ab und halte es für Quatsch.
(Sein Engagement in der Gemeinschaft, als für die Menschen finde ich hingegen gut)
Aber ich akzeptiere das und trage es mir in dem ich ihn zu Proben, Auftritten und Konzerten begleite. In dem ich nicht motze, wenn unser gemeinsames Wochenende (Fernbeziehung) schon Sonntagmorgen um 07 Uhr endet, weil er um 09 Uhr einen Gottesdienst spielen muss. Oder in dem ich keine schlechte Laune verbreite, weil er jedes Jahr einige Tage Urlaub ohne mich macht um in Salzburg das Adventssingen mitzuerleben.
Ich denke das passt schon und wir machen das recht anständig.

So, mit den Nachbarn wird und wurde das Gespräch natürlich schon gesucht. Er hat mir heute Morgen am Telefon nur kurz gesagt dass er zuletzt gestern mit der Halterin gesprochen hat. Wie und was werde ich genauer wohl erst nachher erfahren.
Wie gesagt, wir sind mit den Nachbarn durchaus befreundet. Grillen im Sommer gerne zusammen oder sitzen einfach nur so beieinander, usw
Die Nachbarin und ich waren auch schon einige Male zusammen Gassi.
Mania ist grundsätzlich Menschen gegenüber eher unsicher und kläffig. Schafft es bei mir aber sich nach einigen Minuten sich zu beruhigen und auch Futter aus der Hand zu nehmen. Auch wenn sie sich mit dem Futter/Lecker dann wieder zurückzieht.
Bei Männer ist das allgemein schlimmer.
 
Was die Geräuchempfindlichkeit angeht hast du vollkommen Recht. Während ich super schlafe, wenn die Baustellfahrzeuge am Haus vorbei donnern, könnte mein Freund die erschießen... Hier bellen auch andere Hunde mal, aber der Nachbarhund halt immer...

Der Hund kann am allerwenigsten dafür - das muss ich mir hier aber leider immer öfter bewusst machen, weil es in mir hochkocht.

Auf den Partner bezogen habe ich die gleiche Erfahrung wie Bannanenhamster gemacht: Enzo ist mein Hund und ich muss mich kümmern. Mein Freund bringt ihm trotzdem was mit, wenn er einkaufen ist, die beiden spielen und raufen zusammen, wenn ich nicht kann geht mein Freund mit ihm raus.
Ich denke, bei vielen ist das eigene Tier doch etwas anderes. Wenn man dann auch noch "gehorsame" Tiere gewohnt ist, dann fällt es auch schwerer, anderes zu akzeptieren.

@Bananenhamster : Vielleicht hilft ja ein Gespräch einfach und die Nachbarn arbeiten mit dem Hund. Wenn dein Freund das merkt, wird er ja dann sicher auch etwas einlenken und dann wird das schon!
 
@Bananenhamster
Dein Freund hat ja nun schon ein Gespräch geführt mit den Nachbarn. Warte doch mal ab, wenn er merkt, dass freundlich sein zum Hund was bringt mit der Zeit, ändert sich seine Einstellung zum Tier Hund allgemein noch etwas.
 
Es wird schwierig, sehr schwierig. Er sieht es nicht ein, nicht als seine Aufgabe mit einem Hund zu arbeiten der nicht seiner ist. Er erwartet dass das Problem durch die Halter gelöst oder Mania abgegeben wird.
Wir haben ja auch große Probleme mit den Hunden unseres Nachbarn gehabt (die haben Lucy gebissen und er hat so gut wie nichts unternommen, um die Situation für die Zukunft zu entschärfen). Da hatten wir auch große Wut und waren der Ansicht, dass der Nachbar in der Pflicht steht, für die Sicherheit unserer Hunde zu sorgen. Fakt ist leider, dass man im Regen steht, wenn der Nachbar diese Notwendigkeit nicht einsieht. Und wenn er die Notwendigkeit nicht sieht, muss man entweder mit der Bedrohung/Belästigung leben, oder man muss selbst Abhilfe schaffen.

C. muss sich also letztlich die Frage stellen: Will ich langanhaltend angebellt werden, wenn ich das Nachbargrundstück betrete bzw. mich in Sichtweite der Hündin aufhalte, oder nicht? Hält er das Gebell nicht aus, wird er aktiv werden müssen. Will er nicht selbst aktiv werden, wird er mit dem Gebell leben müssen. Und ganz ehrlich - sooo viel Aufwand ist es nun auch nicht, bei jeder Begegnung mit der Hündin ein paar Leckerchen über den Zaun zu werfen...

Liebe Grüße
Amica
 



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