Muss ich mir Sorgen machen?

Erster Hund
Ella/Jack Russel Mix
Hey ihr Lieben! :)

Ich möchte euch mal ein wenig von meiner derzeitigen Situation berichten, um einige Stimmen einholen zu können, was ihr dazu meint.

Ella ist seit ca. einer Woche bei uns und zeigt einige Verhaltensweisen, die mir Sorgen machen. :eek: Kurz zu ihr: Sie kommt aus Bulgarien, was genau sie dort erlebt hat, weiß ich noch nicht, aber ich versuche mit der Frau, die sie von dort weggeholt hat noch in Kontakt zu treten. Dann war sie zwei Tage in einer Hundepension hier in Deutschland, wo sie zusammen mit vielen anderen Hunden war. Als wir sie dort besucht haben, war sie nicht scheu und kam sofort an, um zu kuscheln.

Jetzt zu den Geschehnissen aus Woche 1:

  • sie verbellt eigentlich alles, was sie sieht und hört - drinnen gehts dann immer wieder und wenn ich ihr signalisiere, dass alles okay ist, glaubt sie es mir auch meistens
  • draußen hat sie Angst vor anderen Menschen - sie bellt sofort los, zieht aber meist auch in die Richtung
  • treffen wir andere Hunde dreht sie ziemlich durch - sie bellt sofort los und zerrt wie ein kleiner Kraftprotz an der Leine, meist geht das dann in Fiepen und teilweise fast Schreien über
  • in der Wohnung läuft sie mir permanent hinterher - ich denke aber, das wird sich legen

Ich würde mich einfach freuen, wenn ihr mir sagen könntet, was ihr davon haltet. Vielleicht mache ich mir auf einfach zu viele Sorgen, aber ich möchte eben nichts falsch machen und der kleinen Maus einen tollen Start bei uns ermöglichen. :( Ich habe das Gefühl, dass sie nie wirklich zur Ruhe kommt - außer nachts, da schnarcht sie noch deutlich vor mir.
 
Nun, Dein Hund hat einen Kulturschock erlebt.;)

Es ist soviel Neues auf sie eingestürmt und bellen scheint ihre Lösung des Problems zu sein. Wenn ich das Bild richtig sehe, scheint ja auch irgendwie Terrier mitgemischt zu haben. Die regen sich eh oft schnell auf.

Das Wichtigste ist eigentlich, Ruhe bewahren, den Hund ankommen lassen, Vertrauen aufbauen. Eine Wohe bei Dir ist ja auch noch nicht lange.

Mein Tip wäre, nicht zu viele neue Eindrücke auf einmal. Möglichst erstmal immer die gleichen Gassistrecken, damit sie in Ruhe alles kennenlernen kann.

Du solltest Ruhe und Sicherheit ausstrahlen, ihr das Gefühl geben "alles okay, alles normal". Versuchst Du ja auch schon.

Wenn sie sich draußen sehr aufregt, bei Menschen oder Hunden, Abstand vergrößern. Läßt sich das nicht machen (geht ja nicht immer, das man viel Platz zum ausweichen hat), einfach zügig vorbeigehen.

Ansonsten denke ich, die Zeit wird vieles relativieren.
 
Ich habe ja auch so eine Kreischnudel. Locker bleiben, entspannen. Zur Not sich ins autogene Training einlesen.
Was meiner am meisten geholfen hat (aber leider aus anderen Gründen nicht mehr geht), war sich ruhig irgendwo hinsetzen und lesen. Wirklich an einem Ort bleiben, Hund gucken lassen und fertig.
Wichtig natürlich am Anfang ein ganz ruhiges Plätzchen suchen und sicher stellen, dass niemand euch überfallen kann (freilaufende Hunde +Kinder +Omas sind besonders gefährlich).
Ich hatte eine Freundin mit vergittertem Hochparterre-Balkon, das war nach der Wald-Phase ideal.

Zudem würde ich ein Entspannungssignal aufbauen (Vorsicht, dauert minimum ein Jahr, ist es aber wert)
 
Nun, Dein Hund hat einen Kulturschock erlebt.;)

Es ist soviel Neues auf sie eingestürmt und bellen scheint ihre Lösung des Problems zu sein. Wenn ich das Bild richtig sehe, scheint ja auch irgendwie Terrier mitgemischt zu haben. Die regen sich eh oft schnell auf.

Das Wichtigste ist eigentlich, Ruhe bewahren, den Hund ankommen lassen, Vertrauen aufbauen. Eine Wohe bei Dir ist ja auch noch nicht lange.

Mein Tip wäre, nicht zu viele neue Eindrücke auf einmal. Möglichst erstmal immer die gleichen Gassistrecken, damit sie in Ruhe alles kennenlernen kann.

Du solltest Ruhe und Sicherheit ausstrahlen, ihr das Gefühl geben "alles okay, alles normal". Versuchst Du ja auch schon.

Wenn sie sich draußen sehr aufregt, bei Menschen oder Hunden, Abstand vergrößern. Läßt sich das nicht machen (geht ja nicht immer, das man viel Platz zum ausweichen hat), einfach zügig vorbeigehen.

Ansonsten denke ich, die Zeit wird vieles relativieren.
Das denke ich auch.
Vertrauen .
Sie braucht jemanden dem sie vertrauen kann, zeig ihr das, dann wird sich vieles von allein ergeben.
Sie wird dir noch eine Weile wie ein Schatten folgen, laß es zu, sie wird von alleine ihre neue Heimat / Familie entdecken.
Sie braucht Zeit, gib sie ihr .
 
Nein, Sorgen musst du dir nicht machen.

Ich schließe mich RosAli an: Lass die Hündin ankommen und überfordert sie nicht mit zu viel neuen Eindrücken.

Einer meiner Hunde ist beim Einzug bei mir auch völlig abgedreht wenn er Hunde gesehen hat. Wenn er nicht mehr ansprechbar war half nur ihn aus der Situation rauszunehmen, also von den anderen Hunden wegzugehen.
Mit Abbruchsignal und hochwertiger Bestätigung wenn er sich dann zu mir orientiert waren wir nach einigen Monaten soweit, dass wir in den Gruppenkurs der Hundeschule gehen konnten ohne dass er die anderen Hunde mit dem Bellen verrückt macht.
 
Wir haben ja einen Jack- Russell - Terrier. Der zog mit 7,5 Jahren bei uns ein. Der bellte auch häufig. Ich hab so getan, als ob uns das alles nichts anging- er reagierte sehr auf Geräusche. Auf das Bellen sind wir gar nicht so eingegangen. Ihm ein Spiel angeboten- und wenn es nur Leckerchensuche war. Er kam mir am Anfang auch jeden Meter hinterher, ich hab ihn gelassen- mit der Zeit hat es sich echt von allein erledigt. Der ist so ein feiner Kerl jetzt, coole Socke. Gib euch Zeit und hab Geduld, @RosAli hat es schon sehr schön auf den Nenner gebracht. Trotzdem sind es kleine Hibbelärsche, nicht vergessen.
 
Mir ging es halt jetzt um die Aussage, dass es Minimum ein Jahr bräuchte. Nee, das kommt auf den Hund an und auf die Art und Weise, wie man es aufbaut :)

Ich hab das Entspannungssignal nach Dr. Ute Blaschke-Berthold ganz normal im Alltag aufgebaut. Erst, in dem ich mein Markerwort für die Entspannung einfach immer wieder gesagt habe, während der Hund neben mir vor sich hindöste, dann bei einer Massage und beim intensiven kuscheln, immer dann, wenn der Hund sich entspannen konnte. Bis dann die Verknüpfung saß, habe ich das Markerwort dann drinnen oft angewandt, wenn sie sich beim spielen hochfuhr. So hab ich das Stück für Stück intensiviert und auch draussen immer mehr Erfolgserlebnisse damit gehabt. Ich glaube, bei uns hat es so 8 Monate gedauert, bis es so gut konditioniert war, dass ich sie gut runterfahren kann. Selbst wenn sie Ausraster durch Katzen hat, bekomme ich sie so sehr schnell wieder runtergefahren ohne Gekreische und Geschreie.

Das muss man halt immer individuell auf seinen Hund anpassen, das ist ganz klar. Bei meinem Hund hilft Berührung, Massage und Kontaktliegen sehr, andere Hunde mögen das gar nicht.

Hier mal zwei Links dazu, falls es jemanden interessieren sollte:

https://www.easy-dogs.net/home/blog...ierte_entspannung/entspannung_grundlagen.html

https://ulrikeseumel.de/konditionierte-entspannung-im-hundetraining/
 



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