Mögliche Trainingsansätze bei unerwünschtem Jagdverhalten

Ist es denn einfacher zum Halten, wenn man sich drauf stellt? Ich hatte sie bisher in der Hand, und dann reisst er mich echt von den Beinen
 
Für mich ist es leichter, ich halt sie aber trotzdem in der Hand. Sich da früh/schnell genug drauf zu stellen, musste ich auch erst üben. Das Gute dabei ist, ich komme nicht in die Verlegenheit gegenzuziehen.
 
@Hermelin
Was ist mit Orientieren gemeint? Fährte aufnehmen?
Ich finds irgendwie oft gemein von mir meinen Hund gucken zu lassen aber dann weiterzugehen. Auch mit der Reizangel fühl ich manchmal als wär ich suuuper gemein. Der Hundetrainer meinte aber auch, das sei nicht so :p
Ich lass meinen Hund Hueschrecken, Mäuse und Eidechsen oft lange nachhüpfen, das macht sie gern.
 
Ja. Orientieren ist, wenn der Vorsteher mit hoher Nase über das Feld galoppiert. Wenn der Beagle nach Spuren schnüffelt oder wenn der Windhund den Horizont scant ^^

Grundsätzlich ist jede dieser Sequenzen selbstbelohnend und befriedigt den Jagdtrieb.
Trotzdem folgen sie automatisch aufeinander und wenn man den Bogen überspannt und den Hund z.B zu lange vorstehen lässt, ohne dass er die nötige Selbstkontrolle hat, kann er trotzdem in den Tunnel gehen. Und das ist dann wieder mit Frust verbunden.
Aber wenn du es positiv aus der Situation schaffst, ist das immer gut.

Und nicht vergessen: immer die erwünschte Sequenz bestätigen. Also wenn der Hund steht und gafft: loben.
Nicht erst wenn er sich abwendet. Und auch wenn er danach doch los will. So lange er steht: loben.
 
Obwohl ich vor 2 Tagen ganz froh war, ihm doch so halbwegs beigebracht zu haben, sich von einem Geruch abwenden zu können. Bei uns lag ein Eisenträger auf der Wiese, den er mit Schnauze und Pfoten traktierte nur wegen des Geruchs. Ist nicht so gesund für Nase, Zähne und Pfoten, wenn er bloß auf der Wiese gebuddelt hätte, hätte ich ihn machen lassen. Ich hab ihn abgerufen bekommen, ihn dann doch mal lieber angeleint in Entfernung. Dann haben wir erst mal dieses Eisendingens weggeräumt- ich bin mir sicher, er hätte weiter gemacht, wenn ich nicht aufpasse, den Stress wollte ich mir und ihm nicht geben.
Er ist ein hervorragender Mäusejäger, ein besserer als Lucky, besser formuliert- interessierter als Lucky.
 
2 an Vögeln uninteressierte Hunde. Was hat das jetzt mit Trainingsansätzen zum Jagdtrieb zu tun? Dass beide keinen bzgl. Vögeln haben?

Ich kann aber was beisteuern.
Hicks fand Vögel ab dem 5. Monat interessant und Katzen, obwohl wir selber eine haben, später auch.
Die Krähen und Vögel waren aufwendiger.
Ich habe ihm ein Alternativverhalten gezeigt: Er liebt Bälle, also erstmal gezeigt, was er und der Ball aber nur mit mir erleben kann.
Also noch relativ reizarm eine Umorientierung verlangt und ihm dann seinen Ball angeboten. Natürlich immer mit Schleppleine gesichert.
Für Futter interessiert sich Hicks nur sehr wenig, ist aber Schäfertypisch an der Zusammenarbeit mit mir interessiert.
Also ist er in ausreichender Entfernung zum Reiz auf die Umorientierung angesprochen und bekam seine Belohnung sein Spiel mit mir und seinem Lieblingsball.
Ich habe dann die Sichtung und das Fixieren der Vögel später noch mit einem "Nein" belegt, was er als Verbot kennt.
Habe später die angeordnete Umorientierung von mir langsam abgebaut und es stärker belohnt, wenn er sich von allein umorientiert hat.
Ab da waren Vögel irgendwann zwar noch spannend und sehr interessant und es gab auch ab und an noch den einen oder anderen Ansatz hinterher zu gehen, aber er war dann ansprechbar und problemlos abrufbar mit der Zeit.
Ich musste aber noch länger sehr wachsam sein.

Das nächste Jagdproblem ergab sich erst, als der Hund der Schwester meiner Mitbewohnerin in unserem Garten eine fremde Katze verjagte.
Das ist unseren Hunden komplett untersagt.
Das hat sich Hicks nur einmal angesehen und bei der nächsten Katze in unserem Garten war er schon nicht mehr abrufbar!
Er tut zwar nichts, aber rein das hinterhergehen geht gar nicht.
Von da weg waren auch draussen alle Katzen sehr sehr viel interessanter.
Er kam wieder mehr an die Leine und ich hab es hier gehalten wie bei den Krähen.
Hat bei weniger Versuchungen aber trotzdem länger gedauert das wieder raus zu bekommen.
Erst am letzten Wochenende ist wieder mal eine der Nachbarskatzen in unseren Sitzpolstern auf der Terrasse zusammengerollt und versteckt gelegen. Die hatten wir beide nicht bemerkt. Wie die hinter uns raus und direkt an Hicks vorbei quer durch den Garten ist, hat er nur kurz gezuckt wie sie von hinten an ihm vorbei schoß. Aber er ist stehen geblieben und hat sofort mich angesehen: Jackpot!

Hicks macht es rassebedingt ja zum Glück einfach, aber ohne Boomer als Lehrmeister hätte ich nicht gleich eine Lösung parat gehabt.
Allerdings ist Hicks trotzdem ein starker und unabhängiger und eher selbständigerer Charakter unter den Schäferhunden.
Er arbeitet sehr gerne mit dem Menschen zusammen, aber er stirbt jetzt alleine auch nicht gleich.
Trotzdem ist er was den Jagdtrieb betrifft noch recht einfach im Handling.
 
2 an Vögeln uninteressierte Hunde. Was hat das jetzt mit Trainingsansätzen zum Jagdtrieb zu tun? Dass beide keinen bzgl. Vögeln haben?
Vielleicht mal auf die Idee gekommen, dass beide anfänglich den Rabenvögeln sogar schon auf Entfernung hinterher gerannt sind? Und dass ich es hinbekommen habe, dass sie es jetzt nicht mehr machen?
Allerdings nicht mit den klassischen Ansätzen, die hier und überall sonst erwähnt werden. Die haben bei uns das Problem nicht gelöst gehabt. Über zwei Jahre war das sogenannte "Jagen" trotz zweier Hundeschulbesuche nicht raus zu bekommen. Bis ich auf ein alternatives Konzept gestoßen bin. Wo eine Veränderung allerdings zuerst beim Hundehalter stattfinden muss. Und schwupp - plötzlich klappt es!

Jaaa, werden jetzt viele sagen, dann schreib doch mal, wie du das machst!
Werde ich aber nicht hier öffentlich machen. Denn immer, wenn ich versucht habe, es zu erklären, es zu beschreiben, sind unschöne Diskussionen entstanden. Einfach, weil es wirklich nicht leicht zu verstehen ist, welche Veränderung stattfinden muss, weg von der klassischen Methode.
Auch ich habe mich anfänglich toootal schwer getan, mich von allem bis dato erfahrenen Erziehunsformen zu lösen, das Neue zu begreifen. Zu eingebrannt waren die bisherigen Ansätze.
Wer nun ernsthaft interessiert ist, was das für ein alternatives Konzept ist, der kann mich gerne anschreiben.
h160.gif

Hier noch ein paar Beispiele, wie meine Wuffis seither reagieren...

Mein leider schon verstorbener Seelenhund Timmi...


 
ah da kann ich mich dran erinnern.
Ist hier im Forum dann aber in einem Austauschbeitrag wenig hilfreich.
Das Video allein ohne die folgende Erklärung war halt nicht nützlich, so erklärt sich wenigstens, dass du erfolgreich daran gearbeitet hast.
Finde es nur seltsam, dass auch die jetzigen Hunde nur über eine so besondere Methode funktionieren!
Ich hab mir das Konzept dahinter damals angesehen und stehe nicht dahinter!
 
Ich kann mich nicht dran erinnern.
Hilfreicher sind die Videos auch nicht
 



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