Mögliche Trainingsansätze bei unerwünschtem Jagdverhalten

Wah, ne, da habe ich keine Lust zu xD Das ist mir zu viel Arbeit für das kurze Getrampel
Ich habe keinen Plan wie er das aufgebaut hat und er selber vermutlich auch nicht :D Sie lassens einfach, wenn er pfeift. Sie lassen auch Randale am Zaun, wenn er pfeift. Vielleicht nehmen sie ihn ernster als mich, wer weiß
 
Wah, ne, da habe ich keine Lust zu xD Das ist mir zu viel Arbeit für das kurze Getrampel
Ich habe keinen Plan wie er das aufgebaut hat und er selber vermutlich auch nicht :D Sie lassens einfach, wenn er pfeift. Sie lassen auch Randale am Zaun, wenn er pfeift. Vielleicht nehmen sie ihn ernster als mich, wer weiß

:happy33: das wäre eine naheliegende Erklärung ja :jawoll:
 
Wo ich Samstag schön gemütlich spazieren war und dann plötzlich ein vorwitziger Rehbock knapp 10m vor uns den Weg gekreuzt hat, ist mir noch ein grundlegender Baustein unseres Trainings eingefallen.

Viele formulieren als ihr Ziel ja, dass der Hund bei Wild abrufbar sein soll.
Das war eine Illusion, der wir uns nie hingegeben haben. Windhund ist Windhund und wenn die Klappe einmal gefallen ist, dann ist der in seinem Tunnel. Da ist das total unrealistisch, ihn da mit normalen Mitteln ansprechbar zu bekommen.

Unser Ziel war also immer: Hermes soll sich selbstständig richtig verhalten. Also 'richtig' in unserem Sinne.

Genauso, wie er z.B. beim Frisbeewerfen nicht hinterher darf, bevor seine Freigabe kommt.
Dabei machen wir es eben nicht so, dass er ein Kommando bekommt, dann wird geworfen und dann wird er hinterher geschickt.
Er soll ganz ohne Kommando nicht hinterher gehen. Und wenn wir z.B. gemütlich spazieren gehen und ich werfe plötzlich einen Ball an ihm vorbei, dann darf er da auch nicht hinterher, ohne dass ich was gesagt habe.

Was aber nicht heißt, dass er da komplett unbeeindruckt ist. Er schaut natürlich hin und trippelt schon auch mal los oder galoppiert ein paar Sprünge. Das darf er auch, das korrigieren wird nicht, das ist einfach sein Wesen und das soll er sich auch beibehalten. Das Wichtigste ist halt, dass er sich selbst kontrollieren kann. Ich finde aber ein Windhund, der kein Interesse an Wild oder schnellen Bewegungen zeigt, ist kein Windhund mehr :D
 
Unser Ziel war also immer: Hermes soll sich selbstständig richtig verhalten. Also 'richtig' in unserem Sinne.

Exakt das ist unser Training und unser Ziel. Meine Hunde wittern und sehen Wild ja eh meist schneller und ich will auch nicht als wandernder Wild-Radar spazieren gehen. Und wenn ein Hund erst mal durchgestartet ist, finde ich es deutlich schwieriger, ihn da noch zu erreichen, als über das Ansetzen zu gehen. Wir bauen es so auf, dass das Reh der Auslöser für die selbständige (!) Umorientierung ist (zugegeben: mit auf Bewegungsanreize reagierenden Hütehunden, nicht mit selbständigen Jagdhunden). Auf einen Rückruf will ich nicht angewiesen sein
 
Unser Ziel war also immer: Hermes soll sich selbstständig richtig verhalten. Also 'richtig' in unserem Sinne.

Mich würde mal interessieren wie du das aufgebaut hast. Dein Ziel war also, dass Hermes selbständig nach ein paar Schritten zu euch umdreht? Hast du ihn mit der Schleppleine gesichert und geclickert wenn er sich richtig verhalten hat und alles unerwünschte Verhalten ignoriert?

Das freie Formen kann ich mir für einen Trick vorstellen aber beim Jagdtrieb tue ich mich da irgendwie schwer.
 
Dein Ziel war also, dass Hermes selbständig nach ein paar Schritten zu euch umdreht?

Nein, das Ziel war einzig und alleine, dass er stehen bleibt. Lösen kann er sich in dem Moment nicht. Er darf mit dem Kopf vollkommen beim rennenden Wild sein, nur die Füße müssen am Boden bleiben :)

Ja, er war immer mit Schleppleine gesichert. Geklickert wurde er nie, aber halt bestätigt. Ruhig bestätigt. Ihm wurde vorgelebt, dass man beim Anblick des Wilds ruhig bleibt und wie mein Freund immer so schön sagt 'wir machen das so nicht'. Und er wurde für jedes Zögern, fürs Abregen und Entspannen bestätigt.
Im Grunde ganz simpel. Er war halt viel Fleißarbeit und viele viele viele Wiederholungen nötig.

Es ist halt bei uns sehr praktisch. Wir haben viel Wild und wir wissen, wo es sich aufhält. Wir konnten also gezielt hingehen und uns die Situationen genau so gestalten, wie wir sie brauchen. Genug Abstand, kaum überraschendes Wild, wir wussten ja vorher, dass es da ist usw...

Wir waren z.B. auch im Wildgehege (da war er noch ganz jung :))
pic4057.jpg

und immer Ruhe Ruhe Ruhe und Entspannung :)
 
Danke für die Erläuterung, Hermelin.

Bei mir weiß ich auch ungefähr wo sich das Wild aufhält aber bei Mogli ist das Problem, dass er auch auf Spuren reagiert. Es kann also sein, dass er gefühlt von einer Sekunde loslaufen möchte. Letztens wollte er durch einen Graben in den Wald, obwohl er an der Schleppleine gesichert war. Beim Rückweg war der Graben ziemlich tief und Mogli wurde sehr nass und er würde nie freiwillig in einen Graben gehen.
 
Hermelin, dass finde ich super. Habe noch nie darüber nachgedacht, die Sache so anzugehen und es klingt wirklich klug und plausibel :jawoll:

Viele Menschen behaupten ja immer "Hütehunde jagen nicht" und dass das totaler Blödsinn ist, muss ich ja nicht nochmal betonen. Und dennoch muss ich wirklich sagen, ich fürchte mein Border ist irgendwie zu doof zum jagen. Ich habe genau 1 mal erlebt, dass er einem Kanninchen hinterher ist. Und beim Pfiff ist er sofort umgedreht.
Dann sind uns letztens zwei kleine Rehe begegnet. Die kamen aus dem Maisfeld und ich war schon absolut auf das schlimmste eingestellt als ich die gesehen habe. Ace geht in die typische Hütehaltung, schleicht zwei drei Meter nach vorne, sieht, dass die Rehe sich bewegen - und dreht sich um und flüchtet um sich hinter mir zu verstecken. Hab sogar noch ein Bild von den Tieren gemacht, aber man erkennt leider nicht viel :verlegen1:
Ich habe das Gefühl, dass irgendetwas mit dem Köter nicht stimmt :happy33:
Ich würde mich nie darauf verlassen, dass er nicht doch mal hinterher geht. Aber die Situation war schon sehr bezeichnend. :denken24:
 
Mich würde mal interessieren wie du das aufgebaut hast. Dein Ziel war also, dass Hermes selbständig nach ein paar Schritten zu euch umdreht? Hast du ihn mit der Schleppleine gesichert und geclickert wenn er sich richtig verhalten hat und alles unerwünschte Verhalten ignoriert?

Das freie Formen kann ich mir für einen Trick vorstellen aber beim Jagdtrieb tue ich mich da irgendwie schwer.

Der Großteil des von mir beschriebenen Trainings basiert darauf, dass die Hunde gar nicht erst hetzen gehen - ich bestätige zwar nicht unbedingt mit Streicheln und Ruhe, aber die richtige Bestätigung hängt immer vom Hund ab :zwinkern2:
 
Hallo, meine Lucy war als ich sie bekommen habe eine absolute Jägerin, sie hat wirklich alles aufgestöbert, und wenn im Wald nix zu finden war, dann hat sie eben Mäuse ausgebuddelt.:wut:
War also voll ätzend mit Madame in den Wald zu gehen.
Ich habe dann angefangen, die Süße für einen Ball zu begeistern, aber Ball ist nicht gleich Ball, nach 3 verschiedenen Bällen, wo gute Ansätze da waren, aber mehr auch nicht, habe ich sie geschnappt und bin zum Futterhaus gefahren.
Dort durfte sie sich einen aussuchen, hat bestimmt blöde ausgesehen, als ich dem Luder einzelne Bälle vor die Nase gehalten habe.
Gewonnen hat dann einer von Trixi, so ein leuchtend rotes Gummiteil, was schön laut quitscht.
Damit dann erst einmal im Garten geübt, und es dann im Wald umgesetzt.
Hat super funktioniert, Rehe, Kraniche, alles vollkommen egal, hauptsache der Ball war dabei.
Momentan hab ich welche von Zooplus, die liebt sie.
Ist halt ein Stückchen arbeit, aber das Leben ist danach wirklich entspannter.
Mein Pflegehund ist ein reiner Arbeitshund ( Podenco Orito,sie will Arbeiten), und ich dachte:wuetend2:, das wird nie was, und was soll ich sagen, auch hier hat der Ball wieder funktioniert, sie läuft jetzt seit einer Woche ohne Leine.
 



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