Modehund, traurig aber wahr

"Unsere beliebteste Hundeart ist komischerweise eine der gefährdetsten: der Modehund, der Superstar für eine Saison – also der, der beim Gassigehen allen die Schau stiehlt und allzu oft doch ein armer Hund bleibt. Denn die eigentlichen Gründe für seine Beliebtheit haben in Wirklichkeit wenig mit ihm zu tun, seinem Wesen oder seinen Bedürfnissen.

Ein Modehund wird im Fernsehen geboren, wie damals der "Guthund" Lassie, oder er ist unerschrockener Action-Star im Kino wie der Jack-Russel-Terrier Milo in der Jim Carrey Komödie "Die Maske". Oder er darf an der Seite von Promis glänzen wie einst Yorkshire-Terrier Daisy auf dem feinbetuchten Arm von Modedesigner Rudolph Moshammer oder der Chihuahua Tinkerbell in trauter Zweisamkeit mit Paris Hilton.

Solche Prominenz bleibt nicht folgenlos. Sie gibt der Fantasie jener Menschen freien Lauf, die anfällig für Nachahmung sind und sich auf diesem Wege zumindest ein wenig Abglanz zu beschaffen glauben. Wenn man schon kein Leben wie die Hilton führen kann, so lässt sich wenigstens das Tierchen besorgen. Die Nachfrage ist es, die dem Modehund die Ehre erweist."

Zitiert von: http://nachrichten.rp-online.de/wissen/wie-ein-hund-in-mode-kommt-1.100064

Traurig aber wahr. Deshalb wenn mich jemand fragt, was für einen süßen Hund ich habe und dass er sicher super ist für eine Wohnung, da er so klein ist, erzähle ich sofort, dass er sehr wohl viel Bewegung braucht, sonst ist er ein kleiner Terrorist :happy4: Wenigstens so versuche ich Leuten klar zu machen, dass ein kleiner Hund nicht bedeutet, dass man ins ins Regal hinstellt und anschaut, wie süß er ist... Dass es ein WESEN ist und viel Liebe und Zeit braucht... :girllove:
 
Huhu,

das, was in Deinem Zitat beschrieben wird, würde ich nicht als Modehund, sondern eher als lebendes Accessoir bezeichnen!
(Modehund bezeichnet eig. eine Rasse, deren Beliebtheit rasend steigt und sich ebenso rasend in den Haushalten verbreiten, ungeachtet dessen, ob man den Ansprüchen gerecht wird... siehe Labbi, Mops, Aussie usw.)

Hunde wie Daisy, Tinkerbell, die Hunde in der Playboy-Mansion und wie sie alle heißen, tun mir persönlich auch unendlich leid!
Sie haben meist ein riesen Haus inkl. Garten, sonst aber nichts - sie sind quasi gezwungen, in´s Haus zu machen (meine Hunde machen nicht einmal innerhalb unseres eingezäunten Gartens...)
Einige Fälle grenzen für mich sogar schon an eine Art Animalhording (siehe bei den Osbournes)
Auf die Bedürfnisse des Lebewesens als solches wird kaum eingegangen...

Woodstock ist ja nun auch auf dem Wege, ein Film- und Fernsehhund zu werden, ich nehme ihn nach Möglichkeit auch überall mit hin, sei es in die City, auf Events, zu Freunden... nur heißt das für mich nicht automatisch, dass ich meinen Hund deshalb als Anhängsel betrachte oder als Geldquelle - er führt "privat" ein stinknormales Hundeleben (okay, wahrscheinlich wird mit ihm mehr gearbeitet, als mit den meisten anderen Haushunden).
Und wenn mein Hund in einer Situation ist, in der er sich nicht wohlzufühlen scheint, dann versuche ich, ihn aus dieser Situation rauszuholen...

Ich bin glücklich und zufrieden, wenn mein Hund glücklich und zufrieden ist! :zustimmung2: ...und im Augenblick liegt Woodstock zusammengerollt neben mir und schnarcht selig!

LG
 
Traurig aber wahr. Deshalb wenn mich jemand fragt, was für einen süßen Hund ich habe und dass er sicher super ist für eine Wohnung, da er so klein ist, erzähle ich sofort, dass er sehr wohl viel Bewegung braucht, sonst ist er ein kleiner Terrorist :happy4: Wenigstens so versuche ich Leuten klar zu machen, dass ein kleiner Hund nicht bedeutet, dass man ins ins Regal hinstellt und anschaut, wie süß er ist... Dass es ein WESEN ist und viel Liebe und Zeit braucht... :girllove:

:zustimmung: Hätte ich nicht besser schreiben können! :jawoll:
Mir geht es genau gleich wie dir. Muss jeden Tag mit diesen Vorurteilen kämpfen und versuche immer wieder dagegen anzugehen.
Nur weil es gewisse Trutschen gibt die ihren kleinen Fiffi nicht artgerecht behandeln, müssen besonders Kleinhundehalter leiden? Ist mir immernoch unverständlich und spiegelt einfach nur die Naivität und Blödheit mancher Leute wieder...

Kann dir also voll und ganz zustimmen, mikema! :)
 
Hallo, ich habe das gleiche mit meinem Windhundmädchen...die Leute quaken mich voll mit "das ist doch ein Windspiel, oder?" (Ist ein Galgomädchen) und meinen dann, "die brauchen doch so viel Auslauf"...
1. Windspiel ist ein ganz ganz kleiner Windi
2. Die Galgos liegen von März bis September nur im Zwinger und bekommen fast nie Auslauf... sie schlafen viel und wenn sie viel erleben, dann sind sie echt ko... meine Maus schläft viel nach unseren Spaziergängen (3-4 mal am Tag...)und wenn wir viel "Aufregendes aus ihrer Sicht" erlebt haben dann gehe ich nur 2 x am Tag raus.
Das soll kein Gestresse mit euch sein, nein...nur den Wissensstand der Menschen zeigen, die einen ansprechen..
Gruss Crazydog:winken5:
 
Hab erst kürzlich gelesen das diese "Modehündchen" wie etwa Chiwawa zu massen in den Tierheimen sitzen. Wirklich traurig wenn man einen Hund nur als Modeartikel betrachtet.
Ich erinner mich nicht mehr dran, aber meine Goldiedame sah wohl aus wie ein Hund der in dem damaligen Klopapier-Werbespot zu sehen war, und meine Mum hat erzählt das die Leute auf der Strasse ständig gesagt haben: Oh, sie haben ja so einen Kloppapierhund, das ist ja jetzt modern...... Meine Mum fand das total nervig irgendwann, sie hatten einen Golden Retriver genommen nachdem sie sich mit dem Charakter auseinandergesetzt hatten und fanden das das der richtige Familienhund ist, nicht wegen irgendnem Werbespot.
Und als ich den Kleinen Timmy in Pflege hatte war plötzlich ne Jack Russel Schwemme, auf einmal hatte jeder nen Jacky. Modehund oder nicht, jeder gehört vernünftig behandelt und erzogen. Modehunde können auch nix für ihr Schicksal.
 
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Hallo, ich habe das gleiche mit meinem Windhundmädchen...die Leute quaken mich voll mit "das ist doch ein Windspiel, oder?" (Ist ein Galgomädchen) und meinen dann, "die brauchen doch so viel Auslauf"...
1. Windspiel ist ein ganz ganz kleiner Windi
2. Die Galgos liegen von März bis September nur im Zwinger und bekommen fast nie Auslauf... sie schlafen viel und wenn sie viel erleben, dann sind sie echt ko... meine Maus schläft viel nach unseren Spaziergängen (3-4 mal am Tag...)und wenn wir viel "Aufregendes aus ihrer Sicht" erlebt haben dann gehe ich nur 2 x am Tag raus.
Das soll kein Gestresse mit euch sein, nein...nur den Wissensstand der Menschen zeigen, die einen ansprechen..
Gruss Crazydog:winken5:

Hab mal Galgos betreut, da wars auch so, da wurde ich sogar vom Chef persönlich gebeten die Hunde nicht allzu sehr zu überfordern, da sie ziemlich schnell "kaputt" sind. Und war auch tatsächlich so... Beim Gassi sollte ich viel mit ihnen Laufen und Toben, und im Zwinger zurück dachte man dann niemals das diese Faulpelze so ein Tempo beim laufen haben :)
Denke mal viele Leute sind schlicht und einfach nicht richtig informiert.
 
Es sitzen leider auch viele "Kampfhunde" in Tierheimen, weil sie auch so sehr modern waren und in Wien gibt es jetzt Pflicht Hundeführerschein zu machen und klar, dass es nicht jeder macht (viele schaffen es nicht)...

In Wien gibt es jetzt überall Tafeln wo ein Jack Russel drauf ist... (siehe unten)

http://www.sagen.at/doku/fo_fotos/Hundekot_02.jpg

und ich werde auch manchmal angesprochen, ob ich deshalb meinen Hund habe... Ich denke mir- ja wie BLÖD müsste ich sein, um einen Hund zu kaufen, nur weil er irgendwo auf einem Bild so cool ausschaut... :zornig:
 
Ich finde es genauso schlimm, dass mit jedem Hund gezüchtet wird, der aussieht wie ein JRT. Auch aus diesem Grund kommt es häufig zu Auffälligkeiten.
 
Das mit Hunden Werbung gemacht wird finde ich unverantwortlich. Die Kinder z. B. sehen einen Hund, ohhh wie süüß, den will ich haben, und Eltern geben nach und holen so einen Hund. Ohne darüber nachzudenken was eine Hundehaltung so alles mit sich bringt!! Nicht nur mit Hunden, denke an die vielen Kleintiere wie Hamster und co. die im Käfig vor sich hinwegetieren. ( Gibt natürlich auch Ausnahmen, wie überall)
Also mir tun die Tiere nur leid, aber was soll man schon machen, das ist halt so..:traurig2:
 
Werbung ist Werbung und gehört zum Leben dazu. Ich finde, dass man der Werbung wenig Verantwortung zuschieben kann. Die Käufer sollten reflektierter sein.
 



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