- Erster Hund
- Ronja, Kl.M. (+2016)
- Zweiter Hund
- Lucy, Aussie (*2015)
- Dritter Hund
- Rico, Kooiker(*2016)
Nö, dunkelhäutige Kinder von hellhäutigen Eltern sind ein typisches Beispiel der Persistenz rezessiver Merkmale in einer genetisch einigermaßen diversen Population.
Diese dunkelhäutigen Kinder unterscheiden sich in genau einem Gen von den hellhäutigen. EIN Gen. Es ist gar nicht so unwahrscheinlich, dass dieses eine Allel sich nach ein paar hundert Jahren mal zufällig in dieser Ausprägung begegnet.
Na ja, dass die Wahrscheinlichkeit für ein dunkelhäutiges Kind von weißen Eltern deutlich höher ist als ein reinrassiger Hund aus zwei Mixen, ist ja nur logisch. Schließlich betrachten wir bei den Menschen nur ein einziges Merkmal, nämlich die Hautfarbe. Bei den Hunderassen dagegen muss ja eine ganze Palette von Merkmalen passen (Größe, Fellfarbe, Fellstruktur und -länge, Körperbau, Kopfform, Ohrenform, rassetypische Verhaltensweisen etc. pp.). Insofern ist der Vergleich ein wenig so, wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen (was Yacco ja auch direkt selbst angemerkt hat, als er ihn aufgestellt hat). Trotzdem kann man meiner Meinung nach, wenn man dies im Hinterkopf hat, in beiden Fällen von absolut verschwindend geringen Wahrscheinlichkeiten sprechen.
Ganz so einfach, wie du es darstellst, ist die Sache mit der Hautfarbe allerdings auch wieder nicht. Denn die Hautfarbe wird ja eben nicht nur durch ein einziges Gen bestimmt - ansonsten wären die unzähligen Schattierungen zwischen zartrosa und tiefschwarz nicht möglich. Die einfache Mendel-Genetik à la "dominant vs. rezessiv" kann man in diesem Fall also gar nicht so einfach anwenden.
Ich habe auch schon von Fällen gelesen, wo weiße Eltern ein dunkelhäutiges Kind bekommen haben oder umgekehrt, und ich habe ja auch gar nicht bestritten, dass das vorkommen kann. Es kann ein Merkmal wieder "durchbrechen", wenn ein paar Generationen vorher mal eine dunkelhäutige Person im Stammbaum auftaucht, und zudem treten bei jedem Menschen de novo Mutationen auf, die bei keinem der Elternteile vorhanden sind. Trotzdem genieße ich solche Berichte immer mit Vorsicht und frage mich, wie groß der Unterschied in den Hautfarben von Eltern und Kind tatsächlich ist. Denn zwischen schwarz und weiß gibt es ja doch sehr viele Zwischenstufen.
Liebe Grüße
Amica