Mein Hund schläft Nachts nicht mehr

Hallo, wir haben eine 7jährige Havaneser Hündin. Bis jetzt hat sie immer wunderbar geschlafen; ist mit uns gegen 23 Uhr ins Schlafzimmer, ist auf ihren Platz und ist die letzte gewesen, die früh aufsteht. Seit ein paar Wochen ist sie Nachts nur noch unruhig. Sie schläft ca. eine Stunde, dann fängt sie an zu wandern, tippelt vor uns rum damit wir aufwachen, knurrt zaghaft, kratzt an unserem Bett. Anfangs sind wir mit ihr raus weil wir dachten, sie muss ganz dringend. Aber dort läuft sie erstmal ganz gemütlich herum und schnuppert bevor sie sich irgendwann mal erleichtert. Also kann es daran nicht liegen. Das geht dann so ca. 3 Stunden in der Nacht. Jetzt haben wir Ihren Schlafplatz genau neben uns platziert...dort hat sie mal eine halbe Stunde geschlafen; danach hat sie wieder das Wandern und aufwecken angefangen. Mein Mann ist jetzt 2x mit ihr ins Wohnzimmer nachts ausgewandert...dort schläft sie dann einigermaßen. Aber das kann ja nicht die Lösung sein. Dann dachte ich, es lege am Futter, habe nämlich angefangen ihr Leinöl, Flohsamenschalen, ger. Möhren und Kokosflocken ins Futter zu mischen, einfach für die Verdauung (sie riecht sehr aus dem Maul). Das habe ich jetzt aber auch wieder weggelassen; leider ohne Besserung in der Nacht. Tagsüber ist sie mit uns auf der Arbeit im Büro; solang sie bei mir ist, ist sie sehr entspannt und schläft tief und fest. Wenn wir mittags nachhause kommen, läuft sie zwar noch ein paar mal hin und her und will mich nicht so richtig aus den Augen lassen, aber dann legt sie sich auch entspannt ab. Nachts fängt es dann wieder an. Wir haben auch schon probiert sie komplett zu ignorieren oder immer wieder auf ihren Platz zu schicken. leider hat das auch nichts gebracht. Letzte Woche war ich zur Zahnreinigung mit ihr beim TA, der hat auch gleich mal ein Blutbild gemacht. Weiß nicht, ob da alles zu sehen ist, aber die Werte die untersucht wurden, waren alle in Ordnung. Am Gassi gehen oder an der Zeit zum Spielen haben wir auch nichts verändert... Langsam sind wir am Verzweifeln mit ihr und echt müde! Habt Ihr vielleicht eine Idee wie wir vorgehen sollen? Gruß, SandraMo
 
Mir sieht es nach ersten Anzeichen einer Demenz/Alzheimer aus. Da wirst Du nicht viel machen können. Der TA wird ihr etwas durchblutungsförderndes geben. Mehr wird man nicht machen können. Du wirst jetzt viel Verständnis und Geduld mit deiner Hündin haben müssen. Ich vermute , dass sie auch nicht mehr im dunkeln richtig sehen kann, dazu kommt dann die beginnende Orientierungslosigkeit (WHZ). Dass macht sie unsicher. Ich glaube, in dem Alter fing es auch bei meiner Hündin an. Die meisten bemerken den Anfang der Demenz bei ihrem Hund gar nicht und denken, der spinnt einfach. Dabei ist er unsicher und durcheinander. Er merkt ja auch, dass da was nicht stimmt und versteht es nicht. Bei meiner Hündin fangen die Ausfälle jetzt auch am Tage an. Neben der Orientierungslosigkeit weiß sie auch oft für kurze Zeit nicht was sie gerade tun wollte, verfehlt einzelne Stufen der Treppe, traut sich oft nicht mehr nachts vors Haus, bellt plötzlich andere Hunde aus Unsicherheit an, zieht sich im Haus zurück oder hängt wie eine Klette an mir. Jetzt wird sie auch noch unsauber. Auf Geräusche wird sie immer empfindlicher und unsicherer. Mir grault es schon vor Silvester. Das ist jetzt der 3. meiner Hunde, der Dement ist. Bei den einen beginnt es früher, beim anderen später, andere wieder rum haben gar nichts. Unsere Hunde werden immer älter. Damit steigt auch die Gefahr für sie Dement zu werden. Ist wie bei vielen Menschen auch.
 
Aber die Hündin ist erst 7 Jahre. Für einen Kleinhund doch kein Alter.

Ich würde eher an Herzprobleme denken. Die verursachen auch nächtliche Unruhe.
 
Ja, ich weiß. Bei den einen geht es eher los, bei den anderen später. Ich kenne Hunde, da waren die ersten Anzeichen schon vor dem 5. Jahr da.
 
Ich war auch der Meinung, dass sie mit 7 Jahren ja noch recht "jung" für Demenz ist. Werde den Verdacht jedoch mal nächste Woche beim TA ansprechen. Auch an Herzprobleme habe ich bereits gedacht und werde es untersuchen lassen. Sind echt schon am Verzweifeln und mir tut es ja auch leid wenn wir sie in der Nacht dann mal etwas ruppiger zurechtweisen...aber das geht einen an die Substanz. Wenn man eine Ursache finden würde, hätte man ja auch mehr Verständnis😢
Ich finde es so seltsam, dass sie momentan so sehr anhänglich ist und ständig gestreichelt werden will. Eigentlich ist sie nämlich überhaupt nicht so...im Gegenteil...sie steht nicht so auf Körperkontakt😞
 
Tut mir leid, dass ihr solche Probleme habt, ich fühle mit euch.
Ich würde sie gründlichst beim Tierarzt durchchecken lassen, ganz besonders das Herz.

Wurde ein geriatrisches Blutbild gemacht mit allen Organwerten?
Ich würde v.a. die Pankreaslipase (cPli) testen lassen, außerdem Schilddrüse und die Elektrolyte.

Trinkt sie mehr?
Wie sieht der Kot aus, wie häufig muss sie Kot absetzen?

Wurden die Zähne (Zahnwurzeln) bei der Zahnreinigung geröntgt?
Kira hatte im Juni auch eine Zahnreinigung, unter Narkose, und ich habe gleich ein digitales Röntgen von Zähnen und Zahnwurzeln mitmachen lassen.
Manchmal "schwelt" da was im Untergrund.

Den Schlafmangel kann ich euch nachfühlen, ich habe auch eine anstrengende Zeit mit meiner Katze hinter mir.
Aber wenn die Ursache gefunden ist, dann kann man auch was machen, ich drücke euch die Daumen.
 
Tut mir leid, dass ihr solche Probleme habt, ich fühle mit euch.
Ich würde sie gründlichst beim Tierarzt durchchecken lassen, ganz besonders das Herz.

Wurde ein geriatrisches Blutbild gemacht mit allen Organwerten?
Ich würde v.a. die Pankreaslipase (cPli) testen lassen, außerdem Schilddrüse und die Elektrolyte.

Trinkt sie mehr?
Wie sieht der Kot aus, wie häufig muss sie Kot absetzen?

Wurden die Zähne (Zahnwurzeln) bei der Zahnreinigung geröntgt?
Kira hatte im Juni auch eine Zahnreinigung, unter Narkose, und ich habe gleich ein digitales Röntgen von Zähnen und Zahnwurzeln mitmachen lassen.
Manchmal "schwelt" da was im Untergrund.

Den Schlafmangel kann ich euch nachfühlen, ich habe auch eine anstrengende Zeit mit meiner Katze hinter mir.
Aber wenn die Ursache gefunden ist, dann kann man auch was machen, ich drücke euch die Daumen.


Welche Werte beim Blutbild dabei waren weiß ich leider nicht...mir wurde nur gesagt, dass eins gemacht wurde und alles ok ist.
Vermehrt Durst hat sie nicht, allerdings kotet sie wirklich öfter als üblich momentan. Worauf lässt das dann schließen?
 
Vermutlich wurde nur ein kleines Blutbild gemacht.
Ich würde in jedem Fall nachfragen und noch ein großes Blutbild insbesondere mit den Organwerten machen.
Auch die Schilddrüsenwerte finde ich ganz wichtig, die können durchaus deine beschriebene Symptomatik verursachen.

Ich weiß wie frustrierend es ist, wenn man diagnostisch im Nebel herumstochert, aber die grundlegenden Dinge würde ich abklären lassen.
Und ebenso das Herz gründlich untersuchen lassen.

Wenn sie öfter kotet, dann kann das alles und nichts sein, ohne entsprechende Werte bleibt es ein Rätselraten (und mit manchmal auch).
Es kann sein, dass sie ein Problem mit der Bauchspeicheldrüse hat, entsprechend nicht richtig verwertet und mehr kotet.
Es kann sein, dass sie dadurch Bauchschmerzen hat, die sie nachts deutlicher wahr nimmt als tagsüber.
Kann sein, dass der Mundgeruch daher kommt.
Das alles muss aber nicht sein, du wirst um ein Abklären und erneutes Blutbild nicht herumkommen.

Wenn du nochmal Blut abnehmen lässt, dann bestehe auf einem umfangreichen Blutbild und auf dem gesonderten Schilddrüsenwert plus cPLi.
Dafür muss in der Regel das Blut an ein auswärtiges Labor geschickt werden.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir raten, nicht darauf zu hören, wenn der Tierarzt sagt, dass die Organwerte in Ordnung sind und nichts auf Pankreas hindeutet und man es sich sparen könnte, den cPli einzuschicken und bestimmen zu lassen.

Bei Kira war im Juni das große Blutbild mit allem drum und dran absolut unauffällig.
Nur weil ich darauf bestanden habe, wurde Blut für den cPli trotzdem eingeschickt.

Als der Wert zurückkam war mein Tierarzt völlig entsetzt, er war extrem erhöht, das übliche Blutbild (ein großes mit Organwerten!) hat darauf nicht den kleinsten Hinweis gegeben und Kira zeigte auch keine Symptome.

Sie bekam dann ein paar Wochen von mir fettarme Schonkost, selbst gekocht.
In der Folge hochwertiges Nassfutter (hatte sie vorher auch schon), allerdings nun die fettarmen Sorten.

Bei der Kontrolle war ihr Wert dann wieder komplett im Normalbereich, aber sie bekommt bis heute fettarmes Futter, mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt statt wie bisher 2 Mahlzeiten morgens und abends.

Wenn solche unspezifischen Symptome wie bei dir auftreten, dann kommt man leider an einer umfangreichen Diagnostik nicht vorbei.
 
Ich würde auch was körperliches (wozu der Geist auch gehört) vermuten. Geht es meinem Hund aus irgendwelchen Gründen nicht gut, kommt er an mein Bett und hypnosierst mich...wenn ich darauf nicht reagiere, trippelt er ums Bett...

Der Hund will dir was mitteilen...
 



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