Mein erster Hund - ein Schulhund

Ich würde erstmal mit meinen Vorstellungen an das TH rantreten.
Wenn die ein ok für einen oder beide Hunde geben, würde ich mit beiden Probe gassi gehen.

Die Idee mit dem hundetrainer finde ich hervorragend!
Viele gute hundetrainer sind auch im tierschutz aktiv und helfen da gerne weiter. Zwei Trainer bei uns bieten die Beratung zum ersten Hund und Gang ins TH auch kostenfrei an.

Dass ein funke überspringt würde ich nicht erwarten. Ich war regelmäßig gassi gänger im TH. Oft kommen die Hunde nur kurz und selten raus aus dem Zwingeralltag.
Da achten die nicht großartig auf den Menschen der sie ausführt sonder freuen sich einfach über die Bewegung. Die Gerüche, die Erde unter den Füßen.
Die können nicht zu jedem Interessenten, Mitarbeiter, Praktikanten und ehrenamtlichen ne Bindung aufbauen.

Will man da nen funken überspringen haben, sollte man schon so alle zwei Tage kommen Und sich mit dem Hund beschäftigen.

Und ich würde auch nicht den Hund nehmen, nur weil es bei dem "klick" gemacht hat.

Liebe auf den ersten Blick ist noch lange keine Garantie das später alles läuft.
Denn zeigt der Hund dann im Alltag doch Schwierigkeiten, wird aus der Liebe und dem klick, entnervender Stress.

Nimmt man den Hund mit dem der Alltag Spaß macht, weil man gut klar kommt, wächst die liebe sehr schnell und ist, finde ich, auch viel gefestigter und enger als das "klick auf den ersten Blick"
 
Danke, für die nächsten Hunde die mir gefallen werde ich deine Ratschläge beherzigen.
Der eine ist schon vermittelt, bei den anderen beiden ist nichts gewünscht, da sie ihre stamm gassi geher haben.
Man sollte mehr für Notfälle anschauen bzw. sich kümmern.
Leider für mein Ziel - aufgrund eurer Ratschläge, es mit einem Tierheim Hund zu versuchen - nicht geeignet, da diese Fälle sehr alt, bzw. eingestuft sind mit Maulkorb und leinenzwang und nur in erfahrene Hände abgegeben werden.
 
Leider für mein Ziel - aufgrund eurer Ratschläge, es mit einem Tierheim Hund zu versuchen - nicht geeignet, da diese Fälle sehr alt, bzw. eingestuft sind mit Maulkorb und leinenzwang und nur in erfahrene Hände abgegeben werden.
Du möchtest doch aber erst in einem Jahr einen Hund anschaffen. Bis dahin ist doch noch viel Zeit und es kommen noch dutzende Hunde ins Tierheim. Da würde ich doch jetzt noch nicht sagen, dass da nichts passendes dabei ist. Sofort "maßgeschneidert" wird so wie so keiner sein. Da musst Du dann schon auch noch etwas dazu beitragen. Bis dahin , lesen, fragen, lernen und Gassigänger werden. Erfahrungen kommen nicht von heute auf morgen. Auch Züchter haben oft ältere und ausgeglichene Hunde, die aus der Zucht gehen oder nicht zuchttauglich werden und deshalb abgegeben werden. Es gibt viele Hundezeitungen mit Züchteranzeigen (z.B. Der Hund, Partner Hund, Der Rassehund u.s.w.). Da muss man unter Umständen etwas weiter fahren, aber gerade diese Hunde sind oft gut für Deine Zwecke geeignet. Trubel sind sie gewöhnt und menschenfreundlich sind sie auch. Sonst könnte der Züchter mit ihnen ja nicht zu Ausstellungen fahren und dass muss er ja, wenn er züchten möchte.
 
Natürlich versuche ich Geduld aufzubringen. Und ich weiß, dass es den maßgeschneiderten Hund nicht geben wird. Doch heute habe ich folgendes erlebt: bin in ein Tierheim und habe nach einem Hund mit einfachem Wesen gefragt, auch für Anfänger.
Da bekam ich zum gassi gehen einen 2 Jahre alten Labradormix. Also wir los und folgendes: an der Leine gezogen wie ein Irrer, mich überhaupt nicht wahrgenommen ( es hätte ihn auch nen Roboter führen können), streicheln war im auch egal (null Blick bzw Reaktion) dafür total aufgedreht.

So und bevor es jetzt wieder heißt: was erwartest du?
Ich weiß dass ich nichts erwarten kann.

Nur folgender Gedanke kam mir: ich müsste eine Bindung aufbauen, trainieren, Arbeit investieren etc. UND ich weiß kaum was über das Tier (keine Vergangenheit etc.) und ganz ehrlich: da habe ich mir gedacht kann man auch gleich einen Welpen holen, denn der würde die gleiche Arbeit machen.
Wer weiß ob der Tierheimhund, wenn er allein bleibt keine Probleme macht? Wer weis, ob es jemals eine Bindung geben wird.... das ist alles genauso unvorhersehbar.
Da bin ich schon ins Grübeln gekommen. Weil viele hier vom Welpen abraten.
 
Ich hab ja jahrelang im TH als Hundepflegerin gearbeitet.

Und Fakt ist, die Hunde sind einfach froh, mal rauszukommen. Da nehmen die ihren Gassigänger oft überhaupt nicht wahr und ziehen auch wie blöde. Das besagt erstmal nichts weiter über den Hund.

Eine Bindung wird dann zum Personal oder zu regelmäßigen Gassigängern aufgebaut. Da sieht die Sache mit dem Kontakt und der Wahrnehmung schon wieder anders aus.

Von einmal spazieren gehen kann man sich im grunde kein Bild vom Charakter des Hundes machen.

Und - jeder Hund, den man aufnimmt, wird auch eine Bindung aufbauen. Das liegt in seiner Natur, schließlich sind Hunde soziale Lebewesen. Ausnahmen betreffen im allgemeinen nur Hunde, die im Welpenalter nicht auf Menschen geprägt wurden. Was aber bei Hunden, die in D geboren wurden kaum zutrifft. Bei Hunden aus dem Ausland kann das anders aussehen.

Ich persönlich habe im TH wunderbare erwachsene Hunde kennen gelernt. Drei meiner Hunde habe ich erwachsen aus TH übernommen. Keiner hat gravierende Probleme gemacht.
Ein Rüde war im TH wie ein Bekloppter, völlig in seiner eigenen Welt und so hochgepusht, dass er kaum ansprechbar war.
Der entpuppte sich als ausgesprochen ruhiger, zuverlässiger Zeitgenosse. Nachdem er bei uns zur Ruhe kam. Nur mal so als Beispiel.
 
Tierheimhunde gehen verhältnismäßig wenig spazieren und freuen sich so sehr, dass sie gerne die ersten Minuten bis halbe Stunde einfach nur ihre Energie loswerden wollen. Erst wenn sie etwas ausgepowert sind, kann man erkennen, wie sie drauf sind.

Ich war auch mal eine Zeitlang mit Tierheimhunden unterwegs gewesen. Ja. Das war Muskeltraining und bin dann mit dem Hund aus dem Gartencenter gelaufen, der zwar keine Erziehung genoß, aber nach wenigen Wochen umgänglich wurde.

Hast du dich über Pflegestellen in der Umgebung informiert? Dort leben die Hunde bei einer Familie und es ist besser sichtbar, wie sie wirklich drauf sind. Außerdem können die Pflegestellen deutlich bessere Informationen zu den Hund rausgeben, da sie mit ihn zusammen leben. Vielleicht solltest du diese Option auch noch offen halten.
 
Hallo Mestchen. Also das mit den pfegestellen habe ich schon gesehen aber noch nicht so wirklich verstanden. Z.B. Bei dem Tierheim heute war es an den Zwingern angegeben wer auf einer pfelgestelle ist. Geht der Kontakt dann ganz normal über das Tierheim?
 
Es kommt immer ein wenig auf die "Art" der Pflegestelle an. Im Tierheim Gütersloh zum Beispiel gab es Pflegestellen für Hunde, die im Tierheim nicht zurecht kamen. Von diesen Hunden hing nur ein allgemeines Informationsblatt im Tierheim, über das man bei Interesse dann die Daten der Pflegestelle bekommen hat, um das Tier dann kennen zu lernen.

Es gibt aber auch viele Pflegestellen, die für Vereine sich um die Hunde bis zur Vermittlung kümmern und sie auf ein Leben in einer Familie vorbereiten. Userin @Blumenfee2017 ist zum Beispiel eine Pflegestelle für "Bullterrier in Not Österreich", die soweit mit bekannt ist, kein eigenes Tierheim haben. Diese "Rasse in Not"-Vereine haben in der Regel kein eigenes Tierheim, sondern arbeiten über Pflegestellen. Über die Homepage bekommt man dann Informationen über die einzelnen Hunde, die aktuell ein festes Zuhause suchen und wo sich die Pflegestelle befindet. Aber in der Regel muss man vor dem Kennenlernen eine Selbstauskunft geben. Hier ein Beispiel von Mops Engel: http://www.mops-engel.de/notmoepse/notmoepse-aktuell.html Nett bei diesen Verein finde ich zum Beispiel die Tagebücher.

Dann gibt es viele Pflegestellen für Hunde, die aus dem Ausland Importiert werden und dort auf ein Leben in Deutschland vorbereitet werden.

Pflegestellen inserieren in Deutschland auch mal ihre Hunde über bekannte Kleinanzeigenportale. Somit findest du Hunde, die sich in deiner Nähe befinden, hast aber auch das Problem, solche Anzeigen bei den ganzen privaten Anzeigen zu filtern.
 
Ich habe selber die Erfahrung gemacht, dass man den passenden Hund nicht findet, wenn man unbedingt einen haben möchte.

Ich möchte Dir kurz erzählen, wie es bei uns damals war:

Wir waren in etlichen Tierheimen und auch Pflegestellen, um uns Hunde anzuschauen, die eine für uns passende Charakterbeschreibung hatten. Jedesmal sind wir enttäuscht nach Hause gefahren, weil irgendwie die Chemie zwischen uns und Hund nicht gestimmt hat.

Bei den Gassigängen verhielten sich eigentlich alle Hunde sehr...hmm, ungestüm sag ich mal. Das war aber nicht das Problem für uns, dass Hunde total aufgeregt sind wenn sie aus dem Zwinger und zum Gassi gehen aus dem für sie durchaus stressigen Tierheim kommen, wurde uns von den jeweiligen Tierheimmitarbeitern auch gesagt.

Nach, ich weiß nicht mehr genau, 10 Hunden,
war ich soweit, dass ich dann erstmal gar keinen mehr wollte, weil es wohl nicht sein sollte.

Dann kam nach vielen Wochen mit bereits für uns wieder abgeschriebenem Hundewunsch Emil.
Er stand erst einige Stunden im Tierheiminserat: ein ausgesetzter Fundhund. Fundhunde werden nach 14 Tagen vermittelt. Völlig unbekannte Vorgeschichte, es wurde lediglich angegeben das er wohl recht freundlich sei.

Den wollte ich mir rein intuitiv noch anschauen. Warum gerade ihn und nicht die anderen, die in der Zwischenzeit in sämtlichen Tierheimen gelandet waren, weiß ich heute :)

Wir haben also angerufen und einen Besuchstermin vereinbart.
Als Emil aus dem Zwinger geholt wurde, ist es passiert, einfach so. Ich wusste, DAS ist er. Dieses Gefühl hatte ich nicht mal ansatzweise bei den vielen anderen Hunden zuvor gehabt.

Der Tierheimleiter bemerkte dieses unsichtbare Band zwischen uns wohl auch sofort. Auf Grund seiner ansprechenden, hellen freundlichen Optik hatte er schnell sehr viele Interessenten, wir bekamen ihn aber sehr zeitnah.

Ich habe keine Welpenerfahrung ehrlich gesagt. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein erwachsener Hund die gleiche Arbeit macht wie ein Welpe. Ein erwachsener Hund hat in der Regel ein annehmbares "Grundgerüst" stehen, der Rest ist Feinschliff und Erhaltung dieses Gerüsts.

In Tierheimen leben ja nicht nur übelst schwierige Charakterfracks, im Gegenteil.

Das Geheimnis ist einfach, dass der passende Hund still und heimlich dann auftaucht, wenn man gerade nicht nach ihm sucht:)

Letztendlich ist es ja allein deine Entscheidung, ob du einen Welpen holst oder nicht.

Ich wollte nur vermitteln, dass es eben einfach unter Umständen einige Zeit dauern kann, bis man den einen Hund findet, mit welchem man unbeschreiblich wundervolle Jahre erleben darf. :)
 
Nur folgender Gedanke kam mir: ich müsste eine Bindung aufbauen, trainieren, Arbeit investieren etc. UND ich weiß kaum was über das Tier (keine Vergangenheit etc.) und ganz ehrlich: da habe ich mir gedacht kann man auch gleich einen Welpen holen, denn der würde die gleiche Arbeit machen.
Wer weiß ob der Tierheimhund, wenn er allein bleibt keine Probleme macht? Wer weis, ob es jemals eine Bindung geben wird.... das ist alles genauso unvorhersehbar.
Da bin ich schon ins Grübeln gekommen. Weil viele hier vom Welpen abraten.


Das ist der Grund, weshalb ich mir immer nur Welpen nehme.

Aber für einen Welpen müssen bestimmte Voraussetzungen vorliegen, und vor allem braucht man viel Geduld und viel Zeit.
Den kann man nicht mal eben in vier Wochen erziehen und zu einem perfekten Hund machen.
Er muss in den ersten Monaten ausschließlich Welpe/Junghund sein dürfen. Ohne Druck und ohne Stress.

Ich kenne eine ganze Menge Leute - teilweise mit Hundeerfahrung -, die sich einen erwachsenen Nothund genommen haben und dann mit diesem Hund an ihre Grenzen gestoßen und ihm nicht mehr wirklich Herr geworden sind.
Ich kenne aber auch genauso viele Leute, die dem Welpen nicht gerecht wurden und ihn total versaut haben.

Es hat alles seine Vor-und Nachteile, und ganz egal, für welchen Hund man sich entscheidet: Man sollte wirklich viel Zeit für eine intensive, aber liebevolle Beschäftigung ohne jeden Druck für den Hund einplanen.

Hat man keine optimalen Voraussetzungen und nicht genügend Zeit, dann sollte man weder einen Welpen noch einen erwachsenen Hund nehmen.
 



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