Mehrhundehalter: Was ist, wenn der eine Hund stirbt?

Erster Hund
Kritzel & Brösel
Zweiter Hund
Keks ♱ / Paul
Dritter Hund
Schorsch ♱ / Sepp ♱
Vierter Hund
Henry ♱ / Fritz ♱
Hallo! :)

In letzter Zeit mache ich mir schon öfters mal Gedanken, wie es sein wird, wenn der eine Hund stirbt. Inwiefern der
andere Hund sich verändert. Ob er aus Trauer auch bald von uns geht. Wir gehen ja schon davon aus, dass wir
noch ein paar Jährchen mit ihnen verbringen dürfen, da sie rundum gesund sind. Aber es kann immer mal eine Krankheit
auftreten, gegen die man nicht mehr viel machen kann.
Wie einige wissen, sind die zwei ja Brüder und seit Geburt an zusammen und waren bis auf einmal noch nie einzeln.
Da hatte der Schorsch einen Schlaganfall und musste fast zwei Tage in der Tierklinik bleiben. Hat gar keinen Spaß
gemacht, mit dem Sepp Gassi zu gehen, weil er sich dauernd umgedreht und geguckt hat, wo der Schorsch ist. :(
Wir hätten dann zumindest die Möglichkeit, dass der Hund dann nicht mehr alleine bleiben müsste, er könnte dann
mit meinem Stiefvater auf die Arbeit. Mich graust es schon vor dem Tag, an dem es mal soweit sein wird, aber man
muss sich früher oder später doch mal Gedanken machen.

Nun würde ich gerne von den Mehrhundehaltern wissen, wie es mit dem anderen Hund war. Hat er viel getrauert?
Wenn ja, wie hat sich das geäußert? Wie habt ihr es dem Hund leichter gemacht? Habt ihr einen neuen Hund
dazu geholt? Wenn sie gleich alt waren, ist der andere auch bald (vor Kummer) gestorben?

Erzählt mir einfach ein bisschen was von euren Erfahrungen. :)

Und ich stelle mir diese Fragen, weil in letzter Zeit einige Hundefreunde von uns über die Regenbogenbrücke gegangen
sind und man sich da zwangsläufig auch fragt, wie ist es, wenn es bei uns soweit ist?

Falls es das Thema schon gibt, ich habe mit der SuFu nichts gefunden. Und wenn ich hier falsch bin, dann bitte
verschieben! :)
 
Hallo,

ich kann dir dazu gar nicht so viel sagen. Als ich Patty bekam, hatte ich noch meine 11 jährige Dackelmixdame. Im Januar 2010 mussten wir sie dann gehen lassen, also haben die zwei mit einem Altersunterschied von 11 Jahren 3 Jahre zusammen gelebt. Allerdings war es so, dass ich oft mit Patty alleine unterwegs war, da das alte Mädchen nicht mehr so aktiv war.

Patty hat sich vom Typ her gar nicht verändert, und richtig getrauert, ich weiß nicht, sie hat 2 Wochen ziemlich schlecht gefressen, außer Leckerlie und so die gingen immer noch, ansonsten vorallem beim Spaziergang war sie ganz normal wie immer.

Als im Mai dann Klein Diego einzog, war sie zwar anfangs genervt, mittlerweile mag sie ihn ganz dolle. Allerdings hängt Diego mehr an Patty als umgekehrt. Dennoch glaube ich, dass beide auch alleine ohne den anderen klar kommen, denn ihnen ist am wichtigsten das ich dabei bin.

Denke bei Hunden, die von Geburt an zusammen sind, ist das noch mal anders:denken3:
 
Die Frage hab ich mir auch schon gestellt.
Bei meinen Hunden ist der Altersunterschied an die 10 Jahre.
Flecki könnte ohne ihren Jimmy gar nicht mehr leben.
Ob er ohne sie auskäme, kann ich nicht einschätzen.

Sollte er aber sehr trauern, kommt wieder ein Zweithund her.
 
Es gab hier schon mal das Thema ob Hunde auch an Depressionen leiden können, da habe ich damals diesen Text zu geschrieben.

Ich kopiere ihn einfach mal:

Zora hatte auch schon mal eine depressive Phase, dass war als ihr Kumpel Rico erkrankte und dann eingeschläfert wurde.
Sie blieb immer an seiner Seite. Fraß nur noch wenn er fraß, ging nur raus wenn er auch musste und lag die ganze Zeit bei ihm auf dem Kissen.
Als Rico dann eingeschläfert wurde hat sie noch gut 6 Monate nach ihm gesucht. Als er noch da war brauchte sie nur ein kurzes Wuf machen, schon kam er angerannt. Zora stand ständig im Wohnzimmer und hat leise gebellt, Rico kam nicht.
Auch auf unseren lieblings Plätzen und Wegen hat sie gesucht. Am schlimmsten waren Begegnungen mit anderen CKCS-Rüden die ähnlich aussahen, danach war Zora tagelang ganz komisch.
Sie hat auch ganz viele graue Haare in dieser Zeit bekommen und ihr Fell hatte an glanz verloren.
Durch viel Ablenkung ist sie ganz langsam wieder "erwacht".Bachblüten haben wir zur Unterstützung auch gegeben.
Für meine ganze Familie war es eine schlimme Zeit, aber dass Zora so lustlos wird, damit hat keiner gerechnet. Unser anderes Mädel - Whoopi- hat den Verlust ganz anders weggesteckt. Er war eben nicht mehr da.


Also Zora hat schrecklich getrauert als Rico gehen musste, bei Whoopi würde ich fast schon sagen dass es ihr egal war.
Jeder Hund reagiert in dieser Situation anders. Wichtig ist, denke ich zumindest, dass man dem hinterbliebenen Hund noch mehr in den Alltag mit einbezieht, tolle Sachen mit ihm macht und einfach Zeit mit ihm verbringt.
Zora und mir hat es geholfen über unseren Verlust hinweg zu kommen.
 
Als vor fast einem Jahr unsere Nouschka starb, blieb unsere Nada allein zurück.

Sie war damals 16 Jahre alt und von diesen 16 Jahren hatte sie 11,5 Jahre mit ihrer "Ziehtochter" Anouschka verbracht.
Sie war aber immer sehr autark und selbstbewußt.

Allerdings lebte sie damals schon großteils in ihrer eigenen Welt.

Wie sie sich dann verwirrt auf die Suche nach Nouschka machte, zerriss uns das Herz. Sie wäre sicherlich drüber weg gekommen, aber sie hat uns dadurch eine Entscheidung abgenommen.
Wir machten uns auf die Suche und fand unsere Fehna - genau das, was wir gesucht hatten - nicht zu alt, nicht zu jung.
Sie tat unserer "Alten" gut.

Als der jetzt alte Hund meines Vaters selbst Junghund war und der damalige Althund starb, durfte der Junghund Abschied nehmen vom toten Althund. Er hatte damals mehrere Stunden neben dem toten Hund im Körbchen gelegen und seinen "Ziehvater" abgeleckt. Plötzlich stand er auf und ging weg - so, als habe er begriffen und verstanden.
 
Lilly hat um Jonny gar nicht getrautert, sie kannten sich knapp 1 Jahr.

Eine Bekannte hatte 2 Dalmatiner, die auch ihr gesamtes Leben zusammen verbrachten - waren aber keine Geschwister.
Der Rüde wurde im Alter blind und taub und hat sich immer auf die Hündin verlassen müssen.
Jeder dachte: "Wenn sie zuerst stirbt, verliert er alles und kommt nicht mehr zurecht!"

& was war! Sie starb und er war fit wie eh und jeh!

Ich denke, dass kann man nicht pauschalisieren, ist immer anders!
 
Dennoch glaube ich, dass beide auch alleine ohne den anderen klar kommen, denn ihnen ist am wichtigsten das ich dabei bin.

Denke bei Hunden, die von Geburt an zusammen sind, ist das noch mal anders:denken3:

Das unterschreibe ich ohne Kommentar.

Eigene Erfahrungen dazu habe ich nur bedingt.
Persönlich haben wir ja gelegentlich Pfleghunde. Bislang hat keiner der 3 einen dieser vermisst.

Indirekt kann ich berichten, daß die Tante meiner Freundin über 5 Jahre 3 Hündinnen zusammen hielt.
Als die eine (Lara) starb - kamen die anderen beiden (Hanna und Ronja) gut damit zurecht. Ich konnte nicht feststellen, das diese in irgendeiner Form getrauert haben.
Mich hat es eher etwas mehr getroffen, als die Hunde, und wahrscheinlich auch das Frauchen der Hunde.
Beide Hündinnen haben seit ca. 3 Jahren wieder einen Rudelpartner. Einen sehr verrückten Yorki.

Irgendwie habe ich das Gefühl - und die Beiträge bestätigen das -, das ein neuer Hund immer hilft...

Wie auch immer, wenn man länger darüber nachdenkt, .... dann kann man sich schon Gedanken machen ... (???)... Selma und Adelhaid sind auf jeden Fall ein super Team. Persönlich denke ich aber, das beide auch ohne den anderen klar kommen könnten und würden. Und irgendwie glaube ich, das es Selma leichter fallen würde.
Aber eigentlich möchte ich mir darüber keine Gedanken machen. Ich hoffe, die beiden bleiben die nächsten 10 Jahre dieses perfekte Team...
:gutenacht:

PS: Und das gleiche hoffe ich auch für Sepp & Schorsch!
 
Danke für die Antworten!
Nunja, wenn sie noch 10 Jahre leben würden, dann wären sie ja 18. :D
Ich setze mich damit auch auseinander, weil die Schnauzen langsam grau werden, Sepp leichte Athrose hat,
die mal da ist, mal weg ist, der Schorsch bei Wetterumschwung oder nach längeren Touren am Tag danach
nicht so fit ist. Genauso haben sie aber Tage, da könnte man denken, sie wären erst 2 Jahre alt. :D Aber man
merkt schon langsam so ein paar "Altersanzeichen" an ihnen.
Der Vorteil ist auch, dass der eine dann wirklich 24 Std. einen von uns um sich hätte, aber einen neuen Hund
glaube ich nicht, dass sie sonderlich akzeptieren würden, da sie teilweise sehr eifersüchtig reagieren. Puh, am
besten wäre es wahrscheinlich, wenn sie gemeinsam gehen würde, dann würde es uns leichter fallen, aber da
steckt man ja nicht drinnen....
 
Was mich mal interessieren würde. Wer meinst Du denn, wer von den beiden Brüdern der "fittere" ist.
Sepp oder Schorsch?
Und wer hat mehr graue Haare? :zwinkern2:
 
Also ich JETZT glaube ich keiner würde sich verändern. Naja Abiat vielleicht, weil sie nicht alleine bleiben kann ohne einen anderen Hund, aber ansonsten.
 



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