Martin Rütter

Beim Setter hat mir gefallen, dass sie Ruhe reingebracht haben, aber laut Rütter's Kommentar hat man schon gemerkt, dass es nicht seine Idee war. Meideverhalten beim Apportieren des Safestix mit Taschentuch obendrauf sieht man auch deutlich, hier wäre tatsächlich der Hintergrund dazu interessant. Aus einem Kommentar ("hast den Hundeplatz im Kopf") könnte das die zweite Anlaufstelle gewesen sein, gibt ja noch einige, die aversiv arbeiten.

Das Ende der Hündin fand ich gut, die Besitzerin war zufrieden und hat den Sinn der Arbeit mit Hund entdeckt und man hat gesehen, dass sie viel mit ihr gearbeitet hat. Hier hat mir auch gefallen, dass der Rütter den Fall an einen Fährten-Profi abgegeben hat und nicht selber wieder das stumpfe Futterdummy"apportieren" (endlos werfen und holen lassen) aufgebaut hat. Ich würde allerdings die Hündin deutlich abspecken und mal durchchecken lassen, ihr Gangwerk wirkte etwas unrund.
 
Die andere Hündin ... wenn ich schon eine spezielle Rasse will, informiere ich mich nicht vorher? Frage ich mich nicht vorher, ob ich diese Rasse haben mag und WARUM ich sie haben mag?
Prinzipiell stimme ich zu, aber bei diesem Fall hat sich das Ende gelohnt. Die Besitzerin arbeitet mit der Hündin und lastet sie jetzt entsprechend ihrer Bedürfnisse aus und konnte sie am Ende sogar offline laufen lassen. Diesen Fall fand ich bis jetzt mit Abstand am besten vom Rütter (wobei es eher der Verdienst seiner Trainerin war), weil da wirklich mal bedürfnisorientiert gearbeitet wurde, mit einem sehr schönen Erfolg.
 
Also, klar kann ich mich auch irren, aber DIESES Ergebnis bringt man nicht mit etwas an der Schleppleine festhalten hin. Auch nicht mit 'in die SL knallen lassen'. Da wurde viel deutlicher aversiv gearbeitet.
Meine Motte hat um ein Leckerli, dass ich mit einem simplen "nein" verboten habe, einen 3m-Bogen gemacht. Ganz ohne stärker aversives Arbeiten. Auch wenn ihr Ball irgendwo lag und ich hab sie "dran vorbei" abgerufen, dann ist sie einen Bogen gelaufen. Wenn Motte ein Spielzeug unter einem sehr "beliebten" aber verbotenen Objekt hätte hervorholen sollen, dann hätte die noch viel mehr Eiertanz aufgeführt als der Setter. Insofern: nein, es muss nicht sein, dass die stark aversiv gearbeitet haben. Bei manchen kooperativen Hunden reicht ein "lass das in Ruhe" in Verbindung mit einem starken Reiz.

Was den weniger fernsehtauglichen Trainer betrifft: die waren ja mit dem Hund auf dem Hundeplatz. Ich nehme stark an, dass von dort Ideen kamen, die sie auch auf das Training mit dem "Spielzeug" anwenden konnten (und umgekehrt).


Mir hat gefallen, dass Rütter hier in beiden Fällen nicht mit Spritzflasche und Rütteldose und so Zeug ankam. Ich habe von ihm sehr lange nicht mehr gesehen, dass seine erste Idee ein positiver Aufbau war. Wenn das so weitergeht, dann läuft Rütter in den nächsten Wochen hier nicht ausschließlich als Dina-Trainingsprogramm.
 
Ich bin ganz angetan, dass es diesmal nicht die übliche Rüttermethode war, die angewandt wurde. Wobei ich die prinzipiell nicht schlecht fand (also, das Beutel-werfen), aber man bekam ja den Eindruck, dass das die Antwort of jedes, wirklich jedes mögliche Problem in der Hundehaltung ist.

Finde ich gut *Daumenhoch*
 
@Schnaufnase klar. Bei einem sehr sensiblen Hund braucht es nicht viel, um so ein übertriebenes Meideverhalten zu erzeugen.
Da aber auch schon die rüttersche Herangehensweise, die in meinen Augen keineswegs eine positive war, zu keinerlei Verhaltensänderung bei dem Setter geführt hat, bin ich absolut überzeugt, dass hinter der Kamera massiv aversiv mit ihm gearbeitet wurde.
 
Achja. Ich finde es auch ein Bisschen schade, dass dieses übertriebene Meideverhalten doch irgendwie als positiv und wünschenswert hingestellt wird.
Das gab es schonmal mit einer französischen Bulldogge, die Stöcke geliebt hat.
Ich möchte jedenfalls nicht, dass mein Hund sowas zeigen muss und würde darüber auch nicht arbeiten wollen.
 
Ich habe die Folge jetzt auch gesehen.

Das Ergebnis bei Vida ist wirklich toll. Da sieht man gut was Beschäftigung mit dem Hund bringt.

. Das Taschentuch wurde auf den Stix gelegt und er sollte nur den Stix holen. Und der Hund? Meidet das Taschentuch deutlich, läuft einen großen Bogen herum und zieht den Stix ganz vorsichtig mit langen Zähnen heraus.
Also, klar kann ich mich auch irren, aber DIESES Ergebnis bringt man nicht mit etwas an der Schleppleine festhalten hin. Auch nicht mit 'in die SL knallen lassen'. Da wurde viel deutlicher aversiv gearbeitet.

Ich war ja mit Mogli in der Hundeschule und dort hatten wir die "übliche" Hundeschul-Nein Übung. Dabei wurde Fressen auf den Boden gelegt, der Mensch geht mit dem an der Leine gesicherten Hund vorbei, Hund interssiert sich fürˋs Leckerchen = "nein", Hund wendet sich ab = Party und Fressen in den Hund. Ohne den Einsatz aversiver Mittel. Vorher hat der Hund natürlich die Bedeutung von "nein" gelernt.

Balou hat diese "nein"-Übung auch gelernt denn er wusste irgendwann, dass das eine Hundeschulsituation ist.

Im Rally Obedience haben wir manchmal einen Slalom mit Verleitung. Mogli macht einen so großen Bogen um die Verleitung, dass er kaum noch den Slalom ordentlich läuft.
Auch wenn ein Hund am Rand des Parcous sitzt mit dem er keinen Ärger möchte läuft er einen großen Bogen um den Hund.

Bei den Haltern von Frodo habe ich den Eindruck, dass sie zu unstrukturiert sind. Es kam ständig "aus, aus, aus" und Frodo hat denen die Mittelkralle gezeigt, "hier, hier, hier" mit dem Ergebnis Mittelkralle.
Vielleicht waren die mit Frodo auf dem Hundeplatz und haben dort gelernt sich durchzusetzen und das "aus" heißt, dass etwas ausgespuckt wird bzw. sich nicht dafür interessiert und "hier" heißt komm zu mir gelaufen.
Also vielleicht haben die aversiv gearbeitet, vielleicht waren sie aber auch "nur" konsequent.
 
Zuletzt bearbeitet:
Morgen soll wohl ein Afghanischer Windhund dabei sein, der - Oh Wunder! - jagen geht.
In meinen Windhundgruppen wird jetzt schon gefeiert. Ich bin sehr gespannt :)
 
Mhm.... was wohl da kommt? Mit seinem Futterbeutel wird es wohl eher nix.... Reizangel, vielleicht kommt die mal wieder dran.... bin gespannt. Wird sicher .... interessant.....
Irgendwie stell ich mir das jetzt schon vor dass es nix wirklich wird. Bei dem was man sonst so sieht,... jetzt ein Afghane, die ja für ihre Arbeits- und Gehorsamsintelligenz eher... ganz unten liegen.... ohne jetzt rassistisch sein zu wollen.
 
Wie ist eigentlich eure Meinung zu der Balljunkie-Labradoodlehündin vom letzten Mal?
 



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