Markierverhalten des Rüdens eindämmen?

Erster Hund
Nala/ Mischling
Zweiter Hund
Barrel/ Mischling
Hallihallo,

nach langer Zeit melde ich mich mal wieder aktiv hier zurück :) Ich habe in dem letzten Jahr immer passiv mitgelesen, und bin immer noch begeistert von dem Schwarmwissen hier! Meine jetzt 2-jährige Hündin aus dem Tierhim hat sich prächtig entwickelt und dank Ball und Leckerlis sehr gehorsam, bis auf hier und da ein paar Aussetzer die wir auch noch in Angriff nehmen :)
Momentan trainiere ich mit ihr im Dorf und allgemein ohne Leine und nur bei Fuß laufen, was wirklich immer besser klappt! Mein Freund und sein kleine 8-jähriger Rüde Barrel, mit denen wir zusammen wohnen haben das jetzt mit uns gemeinsam angefangen zu trainieren. Unsere zwei Hunde sind mittlerweile ein Herz und eine Seele und ein richtiges Rudel - der kleine zwerg ist dabei definitiv der Ranghöhere ;)
Jetzt ist bei dem Training nur eines extrem aufgefallen - Nala (meine Hündin) läuft durchgehend mit ohne dass wir viel stehenbleiben, nur ab und zu wenn sie was interessantes riecht und ich sie gerne schnuppern lasse. Barrel hingegen ist etwas anders - er bleibt gefühlt alle 5 meter stehen um zu riechen und zu markieren, was meinen Freund etwas frustriert, da er und Barrel immer meilenweit hinter mir und Nala bleiben. Gibt es gute Tricks, um Barrels Markierverhalten wenigstens zu reduzieren? Wir haben momentan immer noch Leckerlis dabei, aber selbst damit klappt es noch nicht so wirklich. Irgendwelche Erfahrungen damit?

Danke schonmal und liebe Grüße von der Algarve in Portugal :)
 
er bleibt gefühlt alle 5 meter stehen um zu riechen und zu markieren

kenne ich nur zu gut ;) du schreibst, dass ihr ohne Leine übt. Wie wäre es wenn dein Freund seinen Rüden erst einmal an der Leine behält und so "Fuß" übt, bis das Kommando sitzt? Also so würde ich es machen denke ich. Felix weiß, wenn ich ihn kurz an der Leine nehme, dann ist da nichts mit schnüffeln und markieren, sondern er muss schön neben mir herlaufen, bis es ihm wieder erlaubt wird.
 
Ein Rüde kann lernen, das er nicht überall markieren darf. Ob das allerdings ohne Leine klappt ?
Ich denke, für den Rüden ist es ganz normales Verhalten, überall...
 
kenne ich nur zu gut ;) du schreibst, dass ihr ohne Leine übt. Wie wäre es wenn dein Freund seinen Rüden erst einmal an der Leine behält und so "Fuß" übt, bis das Kommando sitzt? Also so würde ich es machen denke ich. Felix weiß, wenn ich ihn kurz an der Leine nehme, dann ist da nichts mit schnüffeln und markieren, sondern er muss schön neben mir herlaufen, bis es ihm wieder erlaubt wird.

Gute Idee, werden wir mal so probieren und dann sobald das sitzt ohne Leine :)

Ein Rüde kann lernen, das er nicht überall markieren darf. Ob das allerdings ohne Leine klappt ?
Ich denke, für den Rüden ist es ganz normales Verhalten, überall...

Ja, mal schauen ob es irgendwann klappt ;) ich mag es auch auf keinen Fall ganz unterbinden, eben weil es so ein normales Verhalten ist und ich es auch unnatürlich finde, es gar nicht zuzulassen. Aber etwas reduzieren wär schon gut, da es beim Gassi gehen teilweise schon etwas zu viel ist :p
 
Ich weiß es nicht, aber eventuell müsst ihr dem Rüden genauer erklären, wann Gehorsam gefragt ist und wann Freizeit.
 
Dein Freund kann Barrel im Freilauf stören wenn er sich irgendwo festschnüffelt indem er sich mit dem Fuß auf die interessante Stelle stellt. Das muss er aber jedes Mal wieder machen.

Oder Barrel bleibt eine Weile an der Schleppleine und lernt ein "weiter" indem dein Freund ihm mitnimmt wenn er nicht von sich aus mitgehen möchte.

Und an der Leine entweder im "Fuß" laufen oder meine kennen auch ein "weiter" wenn irgendwo mal nicht geschnüffelt/markiert werden soll wie z.B. an fremdem Eigentum.

Wenn ich gar nicht auf meine Hunde einwirke bleiben sie aber trotzdem alle paar Meter kleben. Im Freilauf störe ich aber nur wenn meine Hunde sich irgendwo total festschnüffeln oder die Lefzen "flattern". Kann ich schlecht beschreiben aber hast du vielleicht schon mal gesehen. ;) Dann hat da eine läufige Hündin gepinkelt und an den Stellen sollen sie sich nicht reinsteigern.

Aber sonst ist mir das im Freilauf egal auf Feldern und im Wald egal. Nur die Wege dürften meine Jungs nicht verlassen.
 
Ja... der Gedanke ist eben im Dorf hier Fuß und dann "Gehorsam" und dann auf den Spazierwegen/Strand ist "Freizeit", da gibts dann das "loslaufzeichen" : OK, lauf! Aber das muss gerade beim Rüden noch gefestigt werden, da er gerade erst mit so einer Art von Training angefangen hat, Nala kennt diese Art von Kommandos schon seit 2 Jahren :p
 
Oder Barrel bleibt eine Weile an der Schleppleine und lernt ein "weiter" indem dein Freund ihm mitnimmt wenn er nicht von sich aus mitgehen möchte.

Und an der Leine entweder im "Fuß" laufen oder meine kennen auch ein "weiter" wenn irgendwo mal nicht geschnüffelt/markiert werden soll wie z.B. an fremdem Eigentum.

@Wautzi, stimmt ans Kommando Weiter habe ich noch gar nicht gedacht! Das ist eine super Idee, werden wir mal einführen mit Leine am Anfang!
 
Ich hab noch ein kleines Verständnisproblem

Es geht um welche Momente?

(leinenloses) Training? Oder auch wenn ihr einfach mal laufen wollt?

Nur auf der Wiese oder auch in der Stadt?

Ich hab das mit Luke geübt in dem er nur an bestimmten Stellen markieren durfte. Also quasi ich hab die Stellen ausgesucht. Oder er durfte nur an jeden zweiten Baum und nicht an jeden. Hatte ich es eilig auch mal nur an jeden dritten.
Hauswände, Mauern, Gartenzäune usw. waren so oder so tabu. Dafür brauchte ich dann eh ein Abbruchkommando damit er damit gar nicht erst anfängt weil klar von Welpebeinen an weiß ein Hund das ja nicht. ;)

Beim freien laufen darf Luke meinetwegen markieren so viel und oft er will. Solange er mein Tempo mitläuft. :)
An der Leine gilt gegenseitige Rücksichtnahme. Mal hat er Recht, mal ich. Etwa 50/50 :rolleyes:;)
 
Erst einmal willkommen zurück!:)

Bei mir ist es so, dass ich bei unserer normalen "Jeden-Tag-Spaziergeh-Runde" erst einmal ca. 200 Meter durch unsere Siedlung muss, bevor wir am Kanal sind, wo Rico frei (bzw. an der Schlepp; situationsabhängig) laufen darf. Ich möchte, dass er im Idealfall auf den ersten 200 Metern überhaupt nicht markiert, da er dort hauptsächlich an Gartenmauern o.Ä. pieseln würde. Um das umzusetzen, beobachte ich ihn genau, und sobald ich merke, dass er gleich markieren will, sage ich "Ä-äh". Anfangs musste ich ihn in diesem Moment noch an der sanft Leine weiterziehen, da er natürlich noch nicht wusste, was "Ä-äh" bedeutet. Inzwischen unterlässt er das Markieren nach diesem Geräusch meist schon von sich aus. Meine Hoffnung ist, dass er irgendwann akzeptiert, dass auf diesen ersten Metern von mir immer ein "Ä-äh" kommt, wenn er markieren will, und dass er es daher auf dieser Strecke irgendwann ganz sein lässt.
Parallel dazu habe ich ihm aber auch ein "Hier darfst du"-Signal beigebracht. Das geht relativ einfach; man sagt es einfach jedes Mal, wenn man sicher ist, dass der Hund in der nächsten Sekunde pieseln wird. Wenn wir also z. B. gerade in einer Siedlung unterwegs sind und ich den Eindruck habe, jetzt muss er wirklich dringend, suche ich einen Baum, Busch o.Ä., zeige darauf und sage: "Pipi machen". Mittlerweile nimmt Rico diese von mir vorgegebenen Stellen meistens ganz gut an.

Im Freilauf (also wenn der Hund wirklich Freizeit hat) lasse ich Rico im Wesentlichen markieren, wo er will. Anfangs hat er dann extrem getrödelt und blieb teilweise 100 bis 150 Meter hinter mir. Da hat mir zum einen die Schleppleine geholfen, die ich anfangs in der Hand behielt und an der ich jedes Mal sachte und gleichmäßig gezogen habe, wenn er zurückblieb und die Leine zu Ende war. Dadurch gewöhnte er sich daran, die Distanz gar nicht sooo groß werden zu lassen. Zum anderen habe ich früher oft gewartet, da ich fand, dass Rico sein Schnüffelbedürfnis in Ruhe ausleben dürfen soll. Das habe ich inzwischen eingestellt. Wenn Rico ganz ohne Leine läuft, hetze ich ihn zwar nicht, aber ich gehe in normalem Tempo weiter und er muss selbstständig darauf achten, dass er nicht zu weit zurückbleibt. Zusätzlich belohne ich immer wieder mal, wenn er mich überholt oder eine kurze Weile vor mir herläuft. Dadurch ist das Trödeln viel weniger geworden.

Noch mal ganz konkret zu eurer Situation: Habe ich das richtig verstanden, dass ihr übt, mit den Hunden auch in der Siedlung/Stadt leinenlos (also im freien "Fuß") zu laufen? Wenn ja, würde ich das bei Barrel erst einmal nicht machen. In der Siedlung wäre er bei mir an der Leine und was das Markieren angeht, würde ich vorgehen wie oben beschrieben. Das freie "Fuß"-Laufen würde ich erst einmal unabhängig davon trainieren. Ich würde beginnen, wenn er vorher schon ausgiebig markieren durfte und ich würde mit ganz kurzen Trainingseinheiten anfangen, sodass er gar nicht erst in das Dilemma "Gehorchen oder Markieren gehen?" kommt. Und dann würde ich ganz konsequent üben, dass während einer solchen Trainingseinheit nicht stiften gegangen und markiert wird. Erst wenn das über eine längere Distanz gut klappt, würde ich diese Übung auch in der Siedlung machen.

Liebe Grüße und viel Erfolg
wünscht Amica
 



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